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Zurück aus Hongkong: Daniela Roschke

15.10.2010

Die 24-jährige Studentin der Publizistik und Chinastudien verbrachte zwei Semester an der Chinese University in Hongkong. An dieser Stelle berichtet sie über ihre Erfahrungen im Ausland:

„Ich war im Rahmen eines Direktaustausch-Programmes in Hongkong, für das ich mich beim Akademischen Auslandsamt der Freien Universität Berlin beworben hatte. Als Studentin der Publizistik und Chinastudien hat mich die vergleichsweise freie PR- und Medienlandschaft Hongkongs gereizt und das breite Studienangebot der Chinese University interessiert. Hongkong ist eine tropische, hypermoderne und sehr saubere Stadt, ein Schmelztiegel chinesischer und westlicher Kultur. Die Stadt ist für mich persönlich das New York Chinas.

Die Chinese University, an der ich studiert habe, liegt auf einem riesigen, parkähnlichen Campus im Nordosten der Stadt. Sie glänzt durch exzellente Lehre, gute Organisation und eine starke internationale Ausrichtung. Die Kommilitonen und Universitätsangestellten waren im Allgemeinen sehr nett und freundlich, doch auch oft zurückhaltend. Gerade wenn man sich in den ländlicheren Gegenden Hongkongs aufhält, ist es aber auch keine Seltenheit, dass die Einheimischen einen „Sicherheitsabstand“ einhalten und den Gwailo – also den Geistermenschen – mit neugierigen Blicken bombardieren. Für Europäer gewöhnungsbedürftig waren auch lokale Feste und Bräuche, wie beispielsweise die Tradition, anlässlich von Chinese New Year, ,magische Bäume‘ mit Orangen zu bewerfen, damit im neuen Jahr alles glatt läuft. Sprachlich hatte ich keine Schwierigkeiten – da Hongkong britische Kolonie war, kommt man mit Englisch sehr weit. Von Verpackungen über offizielle Dokumente bis hin zu Straßenschildern ist fast alles auch in Englisch beschriftet.

Insgesamt hat mich das Auslandsjahr in Hongkong fachlich und persönlich weitergebracht. Neben der wertvollen Erfahrung, in einem britisch beeinflussten Bildungssystem zu studieren, habe ich endlich selbst hautnah erfahren, wie es ist, längere Zeit in einem asiatischen Land zu studieren und zu leben.“