Springe direkt zu Inhalt

Schnurlos glücklich ins Internet

Größter flächendeckender WLAN-Campus an einer deutschen Hochschule

Von Carsten Wette

Für Computernutzer beginnt an der Freien Universität Berlin mit diesem Wintersemester eine modernere Zeitrechnung: An den Standorten in Dahlem, Düppel und Lankwitz ist in den vergangenen Monaten das größte flächendeckende Netz an einer deutschen Universität für einen drahtlosen Zugang ins Internet entstanden. „Mittlerweile werden in Deutschland wesentlich mehr Notebooks als PC verkauft“, sagt der Geschäftsführende Direktor des Hochschulrechenzentrums Zedat, Torsten Prill. Die Möglichkeit, von jedem beliebigen Standort drahtlos ins Internet zu gelangen, werde daher für ein effizientes Studium immer wichtiger. Die vielen Wiesen des Campus laden die Studierenden dazu ein, auch im Freien im Netz zu recherchieren. „Selbst wenn viele draußen surfen wollen, wird es keine Engpässe geben“, sagt Torsten Prill, „die Zahl der Nutzer ist fast unbegrenzt“.


So bequem wie zu Hause: An der Freien Universität Berlin können Studierende und Wissenschaftler ab diesem Semester unter freiem Himmel genau so gut im Internet recherchieren wie in der Bibliothek, im Büro oder am heimischen Computer; Foto: Photocase

Auch in den Gebäuden steht die kabellose Verbindung ins Internet natürlich zur Verfügung. In das WLAN-Netz wurden mehr als 150 Bauten integriert; 50 Kilometer Datenkabel wurden verlegt und 1000 Accesspoints installiert. Gefahren für die Gesundheit seien nicht zu befürchten, betont Torsten Prill: „Die Strahlung, die durch WLAN entsteht, ist geringer als die von Handys.“ Die Einwahl erfolgt sicher per VPN. An einen Schutz vor Diebstahl ist gedacht: Die Accesspoints können nur in Verbindung mit dem zentralen Server betrieben werden – gestohlen sind sie wertlos.

„WirelessCAMPUS ist Teil des Projekts digitalCAMPUS, mit dem die Infrastruktur der Freien Universität weiterentwickelt wird, etwa bei der Telefonie über VoIP“, sagt Zedat-Chef Prill. Nutzen kann das Netz jedes Mitglied der Universität und jeder Gast. Für Universitätsangehörige ist dazu ein Benutzerkonto notwendig. Inhaber eines solchen Accounts können auf das Campusnetz auch von allen anderen Einrichtungen des Deutschen Forschungsnetzes (DFN) zugreifen. Voraussetzung ist deren Teilnahme am DFN-Roaming. Gäste der Freien Universität haben durch das Roaming ihrerseits Zugriff auf die Infrastruktur der eigenen Hochschule. Neu Immatrikulierte erhalten einen Account automatisch – er ist gleichzeitig auch die E-Mail-Adresse nach der Form: vorname.nachname@fu-berlin.de.

Das Hochschulrechenzentrum bietet wesentlich mehr als die Infrastruktur für Wireless-LAN. So stellt die Zedat zentrale Dienste wie Internetzugang zum xWin, Einwahlzugänge sowie Kommunikationsdienste und Compute-Server für die Berechnung wissenschaftlicher Aufgaben bereit. Angeboten werden zudem die IT-Ausbildungsprogramme „Informations- und Medienkompetenz“ für Bachelor-Studierende sowie „IT- und Studienkompetenz“ für alle Angehörigen der Freien Universität Berlin. Im Standort „Silberlaube“ finden Anwender behindertengerecht ausgestattete Poolräume mit modernen PC, Druckern und Scannern. Wer Hilfe sucht, findet dort mit der Hotline eine erste Anlaufstelle sowie den Benutzerservice. Hier können der Account angemeldet und günstige Software erworben werden. Für Laptop-Nutzer wurde dort ein Arbeitsraum eingerichtet.

Ausführliche Informationen unter: www.fu-berlin.de/zedat