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Nachrichten

BERUFUNGEN

Fachbereich Wirtschaftswissenschaft:

Prof. Dr. Jörg Sydow wurde zum International Visiting Fellow des Advanced Institute of Management Research (AIM) in London berufen. Das AIM geht auf eine Exzellenzinitiative der britischen Regierung zur Managementforschung zurück und ermöglicht international ausgewiesenen Wissenschaftlern längere Forschungsaufenthalte in Großbritannien. Gleichzeitig vermittelt es den weltweiten Erfahrungsaustausch von Managementforschern. Sydow wird seine Forschungsaufenthalte in Großbritannien dazu nutzen, seine in Berlin-Brandenburg begonnene und mittlerweile auf Thüringen und Arizona ausgedehnte Studie optischer Cluster auf Schottland und England auszuweiten.


Fachbereich Erziehungswissenschaften und Psychologie:

Prof. Dr. Michael Eid hat den Ruf auf die W3-Professur im Fachgebiet „Psychologie mit dem Schwerpunkt Methoden und Evaluation“ angenommen.

 

Niederländischer Autor unterrichtet an der Freien Universität Berlin

Im November und Dezember ist der niederländische Dichter und Romanautor Tomas Lieske writer-in-residence am Institut für Niederländische Philologie. Tomas Lieske spricht über seine Werke und Anschauungen im Rahmen der von Prof. Dr. Johannes Konst angebotenen Lehrveranstaltung „Schein und Wirklichkeit im Œuvre von Tomas Lieske“. Vor Tomas Lieske lehrten Nelleke Noordervliet (2003) und Adriaan van Dis (2004) an der Freien Universität Berlin.

Tomas Lieske (Pseudonym: Ton van Drunen) wurde 1943 in Den Haag geboren. Er arbeitete zunächst als Lehrer und wandte sich erst im Alter von 38 Jahren zunächst als Redakteur der Literatur zu. 1987 debütierte er mit der Gedichtsammlung Ijsgeneraals (Eisgeneräle), sein erstes Prosawerk ist der 1992 erschienene Erzählband Oorlogstuinen (Kriegsgärten). Auf Deutsch sind von ihm der mit dem renommierten niederländischen Libris-Preis ausgezeichnete Bildungsroman Franklin und der „Abenteuerroman“ Grand Café Boulevard 2001 beziehungsweise 2005 erschienen. Sein Werk ist gekennzeichnet durch einprägsame Bilder, die um die Motive Gewalt, Tod und Sexualität kreisen und die zu Allegorien für das werden, was Lieske die „schwarze Seite“ oder die „Nachtseite“ nennt. Wie viele zeitgenössische niederländische Autoren thematisiert auch Tomas Lieske die Erfahrungen des Krieges und seiner Nachwirkungen. HG

 

DAAD zeichnet tschechischen Veterinärmediziner aus

„Kann ich in Grün bleiben?“, fragt Bedrich Nakladal im Kittel noch auf dem Flur der Klinik und Poliklinik für Kleine Haustiere der Freien Universität Berlin. Dort arbeitet und promoviert der 26-jährige Veterinärmediziner als Promotionsstudent bei Prof. Dr. Leo Brunnberg. Bei der Immatrikulationsfeier im Oktober zeichnete ihn der Deutsche Akademische Austauschdienst für seine besonderen Leistungen mit dem DAAD-Preis für ausländische Studierende aus. Das habe ihn schon sehr gefreut, äußert der tschechische Veterinärmediziner bescheiden.

Schon früh im Leben wusste der approbierte Tierarzt, was er wollte: Förster, wie sein Vater oder eben Tiermediziner werden.

Und weil er 1994 die Aufnahmeprüfung an der Veterinär-Fachschule in Kromeriz bestand, war die Wahl bald für die Tiere und gegen den Wald gefallen.

Nach dem Abitur an der Fachschule führte der Weg im selben Jahr nach Brünn, dem einzigen Ort in Tschechien mit einer veterinärmedizinischen Fakultät. Schon während seines Studiums ließ Nakladal kaum eine Möglichkeit aus, ins Ausland zu gehen, arbeitete in verschiedenen Kliniken und Tierarztpraxen in Slowenien, Lettland, Großbritannien, Österreich und Deutschland, Newmarket und besuchte Fachkongresse.

„Im Ausland kann ich neue Methoden und Denkweisen lernen“, erzählt Nakladal. Nachdem er sich ursprünglich für Utrecht beworben hatte, fiel die Wahl auf die Freie Universität Berlin, wo er sehr hilfsbereit und unkompliziert aufgenommen worden sei. Inzwischen arbeitet Nakladal wie jeder andere Promotionsstudent an der Klinik mit – im Moment im Stall. Viel Zeit widmet er der Dissertation zum Thema: Strahlenschutz in tierärztlichen Kliniken und Praxen, wo er die Strahlenbelastungen für Tierärzte und Pflegepersonal untersucht. So blieb bislang noch nicht viel Zeit, Berlin zu erkunden. „Für mich war Berlin aus zwei Gründen eine Überraschung, einmal, weil es kein eindeutiges Zentrum gibt, zum anderen, weil es so grün ist“, erzählt Nakladal, der sich selbst Deutsch bei gebracht hat.

Nun hofft er, dass sich zwischen seiner Heimatuniversität in Brünn und der Freien Universität Berlin ein festes Abkommen entwickeln wird, damit noch mehr tschechische Promotionsstudenten von der Veterinärmedizin in Berlin profitieren können. fva