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Ohne Herz kein Hirn

DAS NEUE WAHRZEICHEN DER FREIEN UNIVERSITÄT BERLIN: Die Philologische Bibliothek

Ohne Herz kein Hirn, ohne Bücher keine Bibliothek. Eine „Herzkammer“ der neuen Philologischen Bibliothek schlägt in bester Lage. Der große Raum, in dem der „Förderkreis der Philologischen Bibliothek“ und der Bücherbasar untergebracht sind, liegt nur 100 Meter vom Eingang zu „The Berlin Brain“ entfernt. „So erreichen wir wesentlich mehr Studenten“, sagt Katharina Mühlbeyer zufrieden. Katharina Mühlbeyer ist die erste Vorsitzende des Vereins und selbst Studentin. Und genau das ist das Besondere an dem Verein – er beruht ausschließlich auf studentischer Initiative.

Der Verein hat rund 250 Mitglieder. Etwa zehn ehrenamtliche Mitarbeiter organisieren Lesungen, kümmern sich um die Öffentlichkeitsarbeit und vor allem um den Verkauf der etwa 20 000 gebrauchten Bücher des Basars. Die Auswahl ist groß: Die Spanne reicht von Klassikern der Weltliteratur über Fachbücher für Juristen bis hin zu Krimis und Unterhaltungsliteratur. Den Erlös – abzüglich der für die Organisation selbst anfallenden Kosten – stellt der Verein der Bibliotheksleitung zum Ankauf von neuen Büchern zur Verfügung. „Ohne unser Engagement sind die Grundbedingungen von Forschung und Lehre nicht mehr gewährleistet“, meint Katharina Mühlbeyer.

Als der Verein 1996 gegründet wurde, war der Erwerbungsetat des Germanistischen Instituts – dem größten Teilbereich der philologischen Bibliotheken – um Zweidrittel gesunken. Für 2005 verfügt die Philologische Bibliothek über einen Gesamtetat von 150 000 Euro. „Da kann man schon von deutlicher Unterfinanzierung sprechen“, erklärt Dr. Klaus Werner, Leiter der Philologischen Bibliothek, „vor allem im Vergleich zu anderen großen philologischen Bibliotheken an süddeutschen Universitäten.“ Umso wichtiger sind Drittmittel und Spenden von Privatpersonen oder öffentlichen Institutionen. Der Förderkreis hat im Jahr 2004 – neben Bücherspenden – 11 421 Euro dazugegeben.

Kontakt: foerderkreis-philbibliothek-FU@web.de; Spendenkonto: Berliner Volksbank, Kontonr.: 527 900 800 3, BLZ: 10090000; Öffnungszeiten Bücherbasar: In der Vorlesungszeit dienstags und donnerstags 12-17 Uhr.

Dr. Klaus Ulrich Werner, Direktor der Philologischen Bibliothek