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Meldungen

06.10.2017

Beilage im Tagesspiegel

Beilage im Tagesspiegel
Bildquelle: Bernd Wannenmacher

Nassester Sommer in Berlin

Der Sommer 2017 in der Hauptstadtregion hat nach Berechnungen des Vereins Berliner Wetterkarte an der Freien Universität den Titel als nassester Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in Berlin-Dahlem inne. Seit 1908 sei kein Sommer so niederschlagsreich gewesen, sagte Meteorologin Petra Gebauer. Die Tiefdruckgebiete Rasmund, Zlatan und Alfred hätten im Juni und Juli in Berlin-Dahlem für 373,5 Liter pro Quadratmeter gesorgt – damit sei in den beiden Monaten mehr Niederschlag gemessen worden als im gesamten Sommer 2007, der bislang als der nasseste Sommer gegolten habe.

„Der neue Rekord wurde erreicht, obwohl es im Juni und Juli nur an etwas mehr als der Hälfte der Tage in nennenswertem Umfang geregnet hat“, betonte Petra Gebauer. Umso intensiver seien allerdings „zwei kurze und heftige Schauerketten und eine Dauerregenperiode“ gewesen: Allein Ende Juni seien in Berlin binnen 24 Stunden 93 Liter pro Quadratmeter gefallen – der dritthöchste Tageswert in einem Juni in 110 Jahren. Im Nordosten von Berlin fielen sogar mehr als 200 Liter pro Quadratmeter. Auch der 22. Juli mit 46 Litern pro Quadratmeter sei in Dahlem ungewöhnlich regenreich gewesen. cwe


Kostbare Schenkung aus China

Das Kunsthistorische Institut der Freien Universität hat von der chinesischen Botschaft und dem Staatsrat der Volksrepublik China eine bedeutsame Bücherschenkung erhalten: Es ist die vollständige Edition chinesischer Malerei der Yuan-Dynastie in 16 schweren Bänden. Die Yuan-Dynastie regierte von 1279 bis 1368 das chinesische Kaiserreich. Die Kunstwerke, die die Sammelausgabe zusammenträgt, befinden sich derzeit in mehr als 100 Museen weltweit. „Für Studien- und Forschungszwecke sind die Bücher von unschätzbarem Wert“, freute sich Jeong-hee Lee-Kalisch, Professorin für ostasiatische Kunstgeschichte an der Freien Universität Berlin, die die Bücher entgegennahm. Die Freie Universität hatte im vergangenen Jahr bereits die „GesammeltenWerke der Song-Malerei“ von der chinesischen Botschaft erhalten. Damit ist die Bibliothek des Kunsthistorischen Instituts der Freien Universität die einzige Bibliothek in Deutschland, die beide Reihen besitzt. lp


Zur Rolle von Ex-Nazis in der DDR

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat den Forschungsverbund SED-Staat der Freien Universität beauftragt, das Wirken ehemaliger Nationalsozialisten in Wissenschaft und Bildung der DDR zu erforschen. Die Untersuchung konzentriert sich insbesondere auf das Ministerium für Volksbildung und das Ministerium für Hoch- und Fachhochschulwesen sowie ihre Vorläuferinstitutionen. Das BMBF unterstützt die Studie über einen Zeitraum von drei Jahren mit insgesamt 750000 Euro. Entgegen der offiziellen Propaganda integrierte der SED-Staat schon bald nach Ende des Zweiten Weltkrieges ehemalige Nazis in Politik und Gesellschaft, indem er ihnen berufliche und politische Aufstiegschancen bot. DasForschungsteam um Projektleiter Professor Klaus Schroeder will nicht nur die Frage beantworten, wie viele ehemalige Nazis ihre Arbeit unter neuen Prämissen fortsetzten und wie sie sich politisch-ideologisch anpassten. Rekonstruiert werden soll auch der Umgang der staatlichen Institutionen und der herrschenden Partei SED mit ehemaligen Nazis in Bildungs und Wissenschaftsinstitutionen. Darüber hinaus soll untersucht werden, ob und warum dieser Personenkreis als unverzichtbar angesehenwurde. cwe


Freie Universität beliebt bei Gastforschern

Für ausländische Spitzen- und Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler ist die Freie Universität Berlin nach einer Auswertung der Alexander von Humboldt-Stiftung (AvH) der beliebteste Aufenthaltsort in Deutschland. Wie die Stiftung mitteilte, liegt die Freie Universität im Vergleich der Zahl der Gastaufenthalte an wissenschaftlichen Einrichtungen bundesweit mit deutlichem Abstand auf Platz 1 – vor der Humboldt Universität zu Berlin und der Ludwig-Maximilians-Universität München. Die Technische Universität Berlin erreicht Platz 7.

Die Alexander von Humboldt-Stiftung betrachtete auch die Gäste an den außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Die Plätze eins und zwei belegen hier das Fritz-Haber-Institut und das Max-Planck- Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung in Potsdam; mit beiden kooperiert die Freie Universität eng. Das AvH-Ranking zeigt, wie viele Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in den vergangenen fünf Jahren mit einer Förderung der Stiftung nach Deutschland gekommen sind – und wo sie ihren Forschungsaufenthalt besonders häufig verbracht haben. Die AvH-Stiftung betrachtet das Ranking nach den Worten ihres Präsidenten Professor Helmut Schwarz als „Gütesiegel für Internationalität“. cwe