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Umweltschutz und Wirtschaftswachstum – das große chinesische Paradoxon

02.12.2008

Umweltschutz und Wirtschaftswachstum – das große chinesische Paradoxon

Umweltschutz und Wirtschaftswachstum – das große chinesische Paradoxon
Bildquelle: iStockphoto

Noch immer dominieren Radfahrer das Bild auf den Straßen in China, doch hat die Zahl der Autos stark zugenommen.

Noch immer dominieren Radfahrer das Bild auf den Straßen in China, doch hat die Zahl der Autos stark zugenommen.
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Die Folgen des zunehmenden Energiebedarfs kann man am trüben Himmel in Peking erkennen.

Die Folgen des zunehmenden Energiebedarfs kann man am trüben Himmel in Peking erkennen.
Bildquelle: iStockphoto

Kaum ein anderes Bauwerk ist so umstritten wie der Drei-Schluchten-Staudamm, eine der größte Talsperren der Welt.

Kaum ein anderes Bauwerk ist so umstritten wie der Drei-Schluchten-Staudamm, eine der größte Talsperren der Welt.
Bildquelle: wikicomons

Auch China setzt verstärkt auf alternative Energiequellen wie Windkraft.

Auch China setzt verstärkt auf alternative Energiequellen wie Windkraft.
Bildquelle: iStockphoto

Chinas ökonomisches Wachstum hat das Land modernisiert, wirtschaftliche und auch politische Freiheiten gebracht. Doch der Wohlstand, der heute viele Chinesen erreicht, hat auch seinen Preis: Die Umweltverschmutzung, die wirtschaftliche Blüte und zunehmender Straßenverkehr nach sich ziehen, ist buchstäblich atemberaubend. Zahllose Chinesen werden krank, menschliches Leid und finanzielle Einbußen sind enorm. Inzwischen hat die Führung in Peking erkannt, dass nur die radikale Förderung alternativer Energien und eine effizientere Nutzung der vorhandenen Ressourcen die Zukunft des Landes sichern können.

Eine Reise, die ich kürzlich nach Kumgangsam, Nordkorea, unternahm, glich einer Fahrt in eine andere Welt. Abgesehen von den Fahrzeugen des Militärs, die uns zu unserem streng bewachten Hotel brachten, war auf den Straßen kein Auto zu sehen. Unter Androhung von Haftstrafen wurden wir angewiesen, nicht aus unserem Bus heraus zu fotografieren. Durch die Fenster war in einiger Entfernung das eine oder andere Fahrrad auszumachen. Die meisten Menschen waren allerdings zu Fuß unterwegs. Bei Nacht war der Ort wunderschön und fast schon beklemmend ruhig – man hörte die Geräusche eines nahen Flusses und das Rauschen des Windes in den Bäumen. Keine Motoren, keine Getriebe, keine Maschinen. Am Himmel leuchteten die Sterne. Die unzureichende Stromversorgung ließ die Umgebung außerhalb der eingezäunten Hotelanlage in völliger Dunkelheit. Man wusste zwar von einem nahe gelegenen Dorf, weil es bei Tageslicht zu sehen war. In der Nacht brannte dort jedoch kein einziges Licht.

Chinas neu entdeckter Reichtum

Ein chinesischer Regierungsbeamter erzählte mir neulich, er hätte seine Eltern und seine 13-jährige Tochter zu einem Besuch nach Nordkorea mitgenommen. Er wollte seiner Tochter einen Einblick in den Alltag eines streng kontrollierten Staates ermöglichen. Sie wohnten ebenfalls in einer Hotelanlage; ein Komplex, der weit entfernt von jeder anderen Siedlung angelegt worden war. Seine Eltern erzählten, der Besuch Nordkoreas erinnere sie an jene Zeit vor der Öffnung ihres Landes nach Westen – und sie seien froh, heute in China leben zu dürfen. Durch die Reformen, die 1979 von Deng Xiaoping eingeleitet wurden, führten sie in ihrer Heimat ein angenehmes Dasein, sagten sie.

Heute ist China die zweitstärkste Wirtschaftsmacht der Welt. Schon in den frühen 1990er Jahren war das Überqueren einer Straße in Peking ein riskantes Unterfangen für Fußgänger – nicht wegen der vielen Autos, sondern aufgrund tausender Fahrradfahrer, die die großen Straßen der Stadt bevölkerten. Heute ist die Zahl der Fahrradfahrer immer noch beträchtlich, doch die Zahl der Autos in den Straßen wächst. Um diese Masse zu kontrollieren, hat Peking mittlerweile nicht mehr nur eine autobahnartige Ringstraße, sondern sechs.

Chinas Wirtschaftswachstum hat das Land modernisiert und viel Neues gebracht: ein funktionierendes Stromnetz, ausgebaute Infrastruktur, zunehmenden Verkehr und den schwindelerregenden Bau immer neuer Fabriken, Büros und Wohnungen. Während schätzungsweise 30 Millionen Chinesen in zahllosen Dörfern weit ab von jeder Stromversorgung leben, sieht das Leben in Chongqing, Schanghai, Peking, Kanton, Tianjin und den vielen anderen Großstädten Chinas vollkommen anders aus. Chinas zügige Verwandlung von einer sozialistisch geprägten Wirtschaft zu einer kapitalistischen hat Millionen Menschen von Armut befreit. Immer mehr Chinesen können sich Konsumgüter leisten, die früher außerhalb ihrer finanziellen Möglichkeiten lagen. Das Land hat nun eine Mittelschicht (beziffert durch die Chinesische Akademie der Wissenschaften mit einem Haushaltseinkommen zwischen 8.000 und 27.000 US-Dollar pro Jahr), die die gesamte deutsche Bevölkerung bei Weitem übersteigt – man schätzt sie auf 100 bis 150 Millionen Menschen. Gleichzeitig hat Chinas Infrastrukturbedarf, vor allem im Straßen-, Haus- und Dammbau, in Verbindung mit zunehmendem Konsum zu einer steigenden Nachfrage im Energiesektor und bei der Nutzung anderer natürlicher Ressourcen geführt.

Chinas zunehmender Autobedarf

Dieser wachsende Reichtum Chinas – und vieler anderer asiatischer Länder – ist zu begrüßen. Und die internationale Anerkennung dieser wirtschaftlichen Verwandlung wurde mit der Vergabe der Olympischen Spiele 2008 an Peking auch zum Ausdruck gebracht. Doch Chinas wachsender Reichtum hat seinen Preis: Das Wirtschaftswachstum ermöglicht nicht nur höhere Lebensstandards, sondern verursacht eine enorme Umweltverschmutzung. Ein Bericht der Weltbank schätzt die Kosten der Luftverschmutzung für China auf 3,8 Prozent seines Bruttoinlandsprodukts und die der Wasserverschmutzung auf nochmals zwei Prozent, oder ungefähr 100 Milliarden Dollar, allein für das Jahr 2007.

Mit dem Westen als Vorbild und in der Überzeugung, eine starke Automobilindustrie sei entscheidend für die wirtschaftliche Entwicklung eines Landes, hat die chinesische Regierung mit der Ausweitung des Autobahnnetzes begonnen, und sie unterstützt einheimische Automobilhersteller. Im Jahr 2007 wurden geschätzte 8,8 Millionen Autos in China produziert und verkauft. Allein in Peking werden jeden Tag rund 1000 Kraftfahrzeuge in den Verkauf gegeben; China ist damit der zweitgrößte Automarkt der Welt. Dabei liegt die Zahl der Automobile pro Person in China mit zehn pro 1.000 immer noch deutlich unter den Quoten der USA (über 700 pro 1.000) und Deutschlands (500 pro 1.000). Die durchschnittlichen Energieverbrauchswerte und Pro-Kopf-Emissionen von Treibhausgasen sind ebenfalls deutlich niedriger als in den Vereinigten Staaten oder hierzulande. So gesehen ist das chinesische Argument durchaus korrekt, der Westen trage die Verantwortung für einen Großteil der in der Vergangenheit erzeugten Treibhausgase. Dennoch wird der chinesische Wechsel vom Fahrrad zum Auto allein durch die schiere Bevölkerungszahl und die schnelle wirtschaftliche Entwicklung weltweit spürbar werden. Energie ist gleichermaßen Schlüssel wie Achillesferse für Chinas zunehmenden Wohlstand: Sollte die Energieversorgung hinter den wachsenden Ansprüchen zurückbleiben, könnte sich das wirtschaftliche Wachstum verlangsamen. Dies würde weitreichende soziale, wirtschaftliche, politische und umweltpolitische Auswirkungen nach sich ziehen.

Globale Auswirkungen für die Umwelt

Schnelles Wirtschaftswachstum ist jedoch von einer ausreichenden und gleich bleibenden Energieversorgung abhängig. Während China noch vor 25 Jahren der größte Öl-Exporteur der Region war, ist es nun ihr größter Importeur, der zweitgrößte der Welt. Zusätzlich zu diplomatischen Bemühungen, die die langfristige vertragliche Zusicherung der Ölversorgung durch Staaten des Mittleren Ostens, Lateinamerikas und Afrikas gewährleisten sollen, sucht China vor der Küste eifrig nach Öl und nach natürlichen Gasvorkommen. Durch den starken Kohleverbrauch und die wachsende Anzahl von Autos hat die Luftverschmutzung in großen Teilen chinesischer Städte und Industriegebiete kritische Werte erreicht: Von den weltweit am stärksten verschmutzten Städte liegen 20 in China. Im Mai 2005 verkündete Chinas Staatliche Umweltschutzbehörde, dass nur 132 von 342 Städten eine Luftqualität der Stufe II erreichten – also einen Wert, der für Wohngebiete als unbedenklich bezeichnet wird. Ein Fünftel erfüllte noch nicht einmal den Minimal-Standard der Stufe III.

Die Luftverschmutzung trägt zu einem starken Anstieg von Atemwegserkrankungen in China bei. Schätzungen gehen von bis zu 400.000 vorzeitigen Todesfällen wegen Luftverschmutzung aus. Auch das Problem des sauren Regens ist chronisch geworden. Enorm sind die Kosten, die China durch Luftverschmutzung und sauren Regen in Form verlorener Ernten, beschädigten Saatguts und der Erkrankung seiner Einwohner entstehen. Chinas zunehmende Bevölkerungszahl und sein hoher Energiebedarf lassen einen wachsenden Anteil des Landes an den globalen Treibhausemissionen erwarten. Zwar beträgt der Energieverbrauch pro Einwohner in China nur einen Bruchteil des Energieverbrauchs eines US-Amerikaners oder Deutschen. China hat die Vereinigten Staaten aber bereits als größten Verursacher von Treibhausgasen überholt. Das Land ist für rund ein Viertel der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich; 1973 hat Chinas Anteil am weltweiten Kohlendioxidausstoß bei gerade einmal 5,7 Prozent gelegen.

Zeichen der Umkehr

Im Lauf der letzten Jahrzehnte haben Chinas Führung und Bevölkerung begriffen, wie ernsthaft die Umweltprobleme und wie hoch deren Kosten sind. Die Tragweite der Umweltprobleme tragen zu lokalen Unruhen bei – selbst in entlegenen Regionen. Zahlreiche Proteste sind Reaktionen auf den Bau von Autobahnen und Dämmen, sowie durch Fabriken und Minen verursachte Umweltverschmutzung. Einige der Demonstrationen verliefen sogar gewalttätig: Im Frühling 2005 protestierten wütende Anwohner des einst fruchtbaren und mittlerweile stark belasteten Gebiets des Flusses Qingshui gegen die Verschmutzung durch flussaufwärts gelegene Minen und Fabriken. Im Dorf Guideng zerstörten Bewohner eine Metall-Raffinerie, die verschmutzende Abwässer verursachte. Im Mai desselben Jahres vernichteten die Einwohner eines nahe gelegenen Dorfs etwa 200 kleine Minen, die den Fluss verseuchten.

2007 organisierten Studenten und Professoren einen Protest gegen den geplanten Bau einer petrochemischen Anlage. Diese weit verbreitete Unzufriedenheit spiegelte sich auch eindrücklich in den Angaben des Umweltministers Zhou Shengxian zu Beginn des Jahres 2006 wider: Er bezifferte die Zahl der umweltpolitisch motivierten Proteste auf 50.000. Zugleich sind zahlreiche umweltpolitische Nichtregierungsorganisationen (NGO) entstanden. 1994 gründete Liang Congjie mit Friends of Nature die erste Vereinigung dieser Art. Seitdem ist die Zahl der Organisationen gewachsen, einschließlich sowohl internationaler NGO wie dem WWF, Greenpeace und dem Natural Resources Defense Council, wie auch einheimischer Gruppen wie Global Village Beijing, studentischer Gruppen wie China Green Student Forum und Green Stone, regionaler Gruppierungen wie die Green Volunteer Union of Chongqing, die zum Schutz der Region der Drei Schluchten arbeitet, sowie verschiedene umweltpolitischer Gruppen, die Bildungsarbeit betreiben.

Seit den 1990er Jahren und verstärkt seit der Jahrtausendwende wurden auf nationaler Ebene viele umweltpolitische Gesetze erlassen. Entsprechend wurden beträchtliche Kapazitäten in den politischen Institutionen aufgebaut mit wichtigen Veränderungen der Regierungsstrukturen im Umweltbereich. Als Teil ihrer langfristigen Planung legt die Zentralregierung nun alle fünf Jahre einen Nationalen Plan für soziale und wirtschaftliche Entwicklung vor. Aspekte der Nachhaltigkeit werden in diesen Plänen immer stärker sichtbar. Der elfte Fünf-Jahres-Plan enthält beispielsweise ein Kapitel über eine „ressourcenerhaltenden und umweltfreundlichen Gesellschaft“.

2007 richtete China, entsprechend den Empfehlungen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), ein Ministerium für Umwelt ein. Andere Empfehlungen der OECD betrafen Verbesserungen bei der effektiven Nutzung von Energie und anderen Ressourcen sowie bei der Umsetzung bestehender Gesetze. So wurden Anreize für Lokalpolitiker erhöht, die Umwelt zu schützen, indem die Beachtung des Umweltschutzes als Kriterium für spätere Beförderungen aufgenommen wurde.

Erneuerbare Energien und Energieeffizienz

Umweltpolitischen Bedenken und Sorgen um eine sichere Energieversorgung haben in China zu einer gesteigerten Aufgeschlossenheit gegenüber erneuerbaren Energien geführt. Nimmt man die Wasserkraft aus, schneidet China, verglichen mit anderen Schwellenländern wie Brasilien und Indien, schlechter in der Produktion von Energie aus erneuerbaren Ressourcen ab. Unter dem Druck der schnellen wirtschaftlichen Entwicklung wurde zunächst auf den Bau großer Kohlekraftwerken gesetzt, um die günstigen und gut zugänglichen Kohle-Ressourcen des Landes zu nutzen. Um Energiesicherheit und Umweltschutz zu gewährleisten, könnte sich dies nun ändern. Der zehnte Fünf-Jahres- Plan des Landes (2001–2005) nannte explizit den notwendigen Ausbau von Solar-, Wind- und geothermaler Energie. Die Nationale Entwicklungs- und Reformkommission unterstützt das Brightness Program, eine Initiative, die die Elektrifizierung ländlicher Regionen fördert, und das Ride the Wind Program, das die heimische Produktion von Windkraftanlagen unterstützt. Der elfte Fünf-Jahres-Plan fordert eine Verringerung des durchschnittlichen Energieverbrauchs um 20 Prozent des Bruttoinlandsproduktes.

2006 verabschiedete China ein Erneuerbare-Energien-Gesetz, das Kraftwerksbetreibern den Ankauf alternativer Energiequellen von registrierten Produzenten vorschreibt. Nach einigen Überarbeitungen wurde ein neues Ziel für die Verwendung erneuerbarer Energien gesetzt: Bis 2020 sollen 15 Prozent der benötigen Primärenergie des Landes aus erneuerbaren Quellen kommen. 2006 lag Chinas Anteil der weltweiten Investitionen in die Windkraft noch bei neun Prozent. Heute ist das Land der fünftgrößte Produzent von Windenergie. Stärke bewies die Führung in Peking zudem bei der Verabschiedung eines bis dato beispiellosen umweltpolitischen Steuerpakets. Dieses sah unter anderem Steuern auf Einweg-Essstäbchen und Luxusgüter vor sowie vergleichsweise hohe Steuern auf stark motorisierte Kraftwagen.

Initiativen auf lokaler Ebene

Selbst auf lokaler Ebene gibt es mittlerweile zahlreiche kreative Lösungen, um gegen Umweltprobleme anzugehen. So hat die Stadtregierung von Peking die erfolgreichen Erfahrungen der restriktiven Verkehrspolitik während der Olympischen Spiele im August 2008 genutzt, um auch für die Zeit nach den Spielen Einschränkungen für den Auto-verkehr auf der fünften Ringstraße anzukündigen: 30 Prozent der Regierungswagen werden von den Straßen genommen. Die verbleibenden 70 Prozent sowie Privatwagen müssen seit Oktober an jeweils einem der fünf Wochentage stehen bleiben. Auch die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel wird zunehmend unterstützt. In der Millionenstadt Chongqing bewog die in die Höhe schießende Zahl der Autobesitzer (von 300.000 im Jahr 2007 zu geschätzten drei Millionen in 2015) die Stadtverwaltung zu langfristigen Maßnahmen: Nun soll ein mehrere hundert Kilometer umfassendes Straßenbahnnetz gebaut werden. Eine Hochgeschwindigkeitsstrecke soll die Städte Schanghai und Peking verbinden. Vielerorts befinden sich derzeit U-Bahn-Netze im Bau. Zugleich bleibt das Fahrrad ein beliebtes Transportmittel: Die US-amerikanische Umweltorganisation Earth Policy Institute schätzt, dass 90 Millionen der 130 Millionen im Jahr 2007 hergestellten Fahrräder aus China stammten. Auf Geheiß der Zentralregierung begegnen nun viele Provinzen und Städte Chinas bei sich vor Ort dem Klimawandel. Dabei liegt ein besonderes Augenmerk auf der Verbesserung der Energieeffizienz – eine gewinnbringende Lösung, sowohl um Energiekosten zu senken als auch um den Schadstoffausstoß zu verringern. Die Einsparpotenziale, die in China durch effektivere Energieausnutzung erreicht werden könnten, sind enorm. Viele Regionen sind zudem um Geldgeber aus bereits entwickelten Ländern bemüht, die entsprechend des im Kyoto-Protokoll vorgesehenen Mechanismus’ für umweltverträgliche Entwicklung investieren. Der Mechanismus erlaubt reicheren Ländern ein Guthaben auf den eigenen Emissionen-Ausstoß zu erwerben, indem sie sich entwickelnden Ländern helfen, die Entstehung von Treibhausgasen einzudämmen.

China braucht Unterstützung

Chinas umweltpolitische Situation ist schlecht. Das Leid und die finanziellen Verluste, die mit der Verschmutzung und der Zerstörung der Umwelt des Landes einhergehen, sind extrem. Bleibt Chinas Zuneigung zur automobilen Beförderung ungebrochen, werden sich die Verkehrsprobleme und die Luftverschmutzung innerhalb kürzester Zeit verschlechtern – trotz der bereits geltenden restriktiven Verkehrsregeln. Innovative Lösungen auf nationaler wie lokaler Ebene müssen unterstützt werden. Für Deutschland liegt in der Zusammenarbeit mit China bei der Verbesserung der Energieeffizienz sowie der Förderung grüner Technologie ein großes Potenzial.