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Themen im November

30.10.2012

Licht ins Dunkel

Ein Transfer, der in der Berliner Wissenschaftslandschaft ähnlich begeistert gefeiert wurde wie anderswo höchstens ein Neuzugang im Profifußball: Hélène Esnault gilt als eine der einflussreichsten Mathematikerinnen der Welt.

Die Mathematikerin Hélène Esnault übernimmt die erste Einstein-Professur an der Freien Universität

Hélène Esnault gilt als eine der wichtigsten Mathematikerinnen der Welt. Am ersten Oktober hat die 59-jährige Mathematikerin die erste Einstein-Professur an der Freien Universität angetreten. Mit ihrer Arbeit zur Zahlentheorie soll sie einen Bereich der Mathematik ausbauen, der bisher noch nicht zu den Forschungsschwerpunkten in Berlin zählte. Ein Umstand, den die gebürtige Französin ändern möchte. „Berlin, vor allem Ostberlin, hatte in diesem Bereich eine lange Tradition“, erklärt Esnault.

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Der Steinbrück-Sound

Peer Steinbrück spricht 2008 als Finanzminister im Bundestag. Wissenschaftler der Freien Universität untersuchen, welche rhetorischen Stilmittel er einsetzte.

Ein Forschungsprojekt der Freien Universität Berlin hat die Rhetorik des SPD-Kanzlerkandidaten untersucht

Peer Steinbrück gilt als guter Redner. Anders als viele andere Politiker. Der Kanzlerkandidat der SPD und Bundesfinanzminister (2005 bis 2009) verfüge über ein unverwechselbares rhetorisches Profil, sagen die Literaturwissenschaftler Nina Peter und Oliver Lubrich. Sie haben im Rahmen des Forschungsprojekts „Emotionen in Wirtschaftskrisen“ Sprachbilder untersucht, mit denen Politik und Medien die Finanzkrise 2008/2009 umschrieben haben.

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Lesarten der Bibel

Alte Schriften im MIttelpunkt: Mit einem Team aus Forschern aus aller Welt wird die Islamwissenschaftlerin Sabine Schmidtke (3. v. l.) arabische Übersetzungen der Bibel vergleichend analysieren.

Die Islamwissenschaftlerin Sabine Schmidtke untersucht mit einem internationalen Forscherteam historische Übersetzungen der Heiligen Schrift ins Arabische

Grundlagenforschung, die notwendig ist – schon allein wegen der vertrackten Logistik: Wichtige Handschriften aus dem 8. und 9. Jahrhundert befinden sich an unterschiedlichen Orten, etwa in Bibliotheken in St. Petersburg, im Sinai, in Kairo, im Libanon und Syrien, aber auch in Berlin. Nur wenige Quellen sind bisher ausgewertet worden, die wenigsten wissenschaftlich diskutiert. „Das muss nachgeholt werden“, sagt Sabine Schmidtke. „Es handelt sich schließlich um Schlüsseltexte, die nicht nur für theologische, sondern auch für interkulturelle Analysen eine wichtige Rolle spielen.“
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