Springe direkt zu Inhalt

Ethnologischer Fachverband benennt sich um in „Deutsche Gesellschaft für Sozial- und Kulturanthropologie“

Vorsitzende des Fachverbands an der Freien Universität wiedergewählt

Nr. 263/2017 vom 09.10.2017

Die Deutsche Gesellschaft für Völkerkunde e. V. hat sich im Rahmen ihrer Fachtagung an der Freien Universität Berlin einen neuen Namen gegeben. In der Mitgliederversammlung am 6. Oktober stimmten die anwesenden Mitglieder mehrheitlich für den Namen Deutsche Gesellschaft für Sozial- und Kulturanthropologie e. V. Alternativ stand die Bezeichnung „Deutsche Gesellschaft für Ethnologie“ zur Wahl. Der Vorstand der Fachgesellschaft ist seit 2015 am Institut für Sozial- und Kulturanthropologie der Freien Universität angesiedelt und wurde im Rahmen der Fachtagung für weitere zwei Jahre gewählt.

„In der fast 90-jährigen Geschichte unserer Fachgesellschaft gab es mehrere Anläufe zu einer Umbenennung, doch scheiterten diese immer an formalen Hürden. Insbesondere für die jüngere Generation setzt dieser Schritt ein wichtiges Zeichen. Auch wenn die Mehrheit der Institute an den Universitäten die Bezeichnung ‚Ethnologie‘ trägt, spiegelt der Name Sozial- und Kulturanthropologie die zentrale Tätigkeit unseres Fachs wider: die Erforschung des Verhaltens von Menschen (altgriechisch: anthropos) in all ihren sozialen und kulturellen Lebenszusammenhängen. ‚Völkerkunde-Institute‘ gibt es schon seit vielen Jahren nicht mehr“, erläutert der Vorsitzende des Fachverbands, Prof. Dr. Hansjörg Dilger.

Die Fachgesellschaft wurde 1929 in Leipzig gegründet und hat derzeit mehr als 700 Mitglieder. Die zentrale inhaltliche Arbeit der Deutschen Gesellschaft für Sozial- und Kulturanthropologie wird von insgesamt 30 Arbeits- und Regionalgruppen geleistet, die auch über die Tagungen hinaus aktiv sind. Der Vorstand des Verbands wechselt in zwei- bis vierjährlichen Abständen seinen Standort. Der jetzige Vorstand an der Freien Universität wurde 2015 in Marburg gewählt und ist erstmals in der fast 90-jährigen Geschichte des Fachverbandes in Berlin angesiedelt. Vom 4. bis 7. Oktober fand die Konferenz der Fachgesellschaft zum Thema „Zugehörigkeiten: Affektive, moralische und politische Praxen in einer vernetzten Welt“ an der Freien Universität statt. Im Rahmen der Mitgliederversammlung am 6. Oktober wurden die beiden Vorsitzenden des Verbands, Prof. Dr. Hansjörg Dilger und Prof. Dr. Birgitt Röttger-Rössler, für weitere zwei Jahre wiedergewählt. Neu gewählt in den Vorstand wurde Prof. Dr. Thomas Stodulka als Schatzmeister, der ebenfalls am Institut für Sozial- und Kulturanthropologie der Freien Universität lehrt.

Weitere Informationen

  • Prof. Dr. Hansjörg Dilger, Geschäftsführender Direktor des Instituts für Sozial- und Kulturanthropologie und Vorsitzender der DGSKA e. V., Telefon: 030/838-56505, E-Mail: sozkultanth@polsoz.fu-berlin.de
  • Dr. Julia Zenker, Geschäftsstellenleiterin der DGSKA e. V. am Institut für Sozial- und Kulturanthropologie der Freien Universität Berlin, Telefon: 030/838-54910, E-Mail: julia.zenker@zedat.fu-berlin.de