Springe direkt zu Inhalt

Dagmara Kraus hat den „Erlanger Literaturpreis für Poesie als Übersetzung“ erhalten

Stipendiatin der Friedrich-Schlegel-Graduiertenschule der Freien Universität wurde beim 37. Erlanger Poetenfest ausgezeichnet

Nr. 231/2017 vom 04.09.2017

Die Lyrikerin und Übersetzerin Dagmara Kraus hat beim 37. Erlanger Poetenfest für ihr lyrisches und übersetzerisches Werk den „Erlanger Literaturpreis für Poesie als Übersetzung“ erhalten. Der Preis wurde zum siebten Mal verliehen und ist mit 5.000 Euro dotiert. Dagmara Kraus ist Stipendiatin der Friedrich-Schlegel-Graduiertenschule der Freien Universität.

In der Begründung der Jury heißt es: „Dagmara Kraus ist eine der erstaunlichsten lyrischen Stimmen der neuen Literatur. Ihre mehrsprachige Lyrik – „kummerang“ (2012), „kleine grammaturgie“ (2013), „das vogelmot schlich mit geknickter schnute“ (2015) und „wehbuch (undichte prosage)“ (2016) – oszilliert virtuos zwischen den Formen und Sprachen, ihre poetische Erkundung der Plansprachen („wechselreden auf langue bleue“) eröffnet neue Möglichkeiten der lyrischen Rede.“

Dagmara Kraus, geboren 1981 in Wrocław (Polen), hat Komparatistik, Kunstgeschichte und Literarisches Schreiben in Leipzig, Berlin und Paris studiert. Sie lebt und arbeitet im französischen Carpentras und Berlin. Sie verfasst Lyrik und übersetzt aus dem Polnischen, Englischen und Französischen, unter anderem Werke von Miron Białoszewski, Joanna Mueller, Edward Stachura und Frédéric Forte. Für ihr Hörstück „Entstehung dunkel“ erhielt sie zusammen mit Marc Matter im Jahr 2015 den Förderpreis zum Karl-Sczuka-Preis für avancierte Radiokunst und 2016 den Heimrad-Bäcker-Förderpreis.

Der „Erlanger Literaturpreis für Poesie als Übersetzung“ wird gemeinsam von der Kulturstiftung Erlangen und dem Erlanger Poetenfest an Lyriker und Übersetzer vergeben, deren Werk von einer ausnehmenden sprachschöpferischen Qualität geprägt ist. Ziel der Stifter ist es die Wahrnehmung dafür zu schärfen, wie sehr gerade Übersetzungen und Einflüsse aus fremden Sprachen und Kulturen die deutschsprachige Gegenwartsliteratur bereichern. In den vergangenen Jahren ging der Preis an: Felix Philipp Ingold (2005), Georges-Arthur Goldschmidt (2007), Barbara Köhler und Ulf Stolterfoht (2009), Elke Erb (2011), Yoko Tawada (2013) sowie an Uljana Wolf (2015).

Weitere Informationen

  • Dagmara Kraus-Cavaillès, Stipendiatin der Friedrich-Schlegel-Graduiertenschule für literaturwissenschaftliche Studien der Freien Universität Berlin, E-Mail: dagmara.kraus@gmail.com