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Transnationale Lebensgeschichten

Alexandra Bauer von der Freien Universität hat den Rudolf-Virchow-Förderpreis der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte 2017 erhalten

Nr. 094/2017 vom 24.04.2017

Alexandra Bauer, Absolventin der Sozial- und Kulturanthropologie der Freien Universität Berlin ist mit dem Rudolf-Virchow-Förderpreis der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte 2017 ausgezeichnet worden. Der mit 500 Euro dotierte Preis wurde für ihre Masterarbeit zum Thema „Von dieser verkniffenen Zugehörigkeit frei machen: Transnationale Lebensgeschichten und Mehrfachzugehörigkeiten unter südkoreanischen Frauen in Deutschland“ zuerkannt. Insgesamt wurden in diesem Jahr drei Rudolf-Virchow-Förderpreise an Nachwuchswissenschaftlerinnen vergeben.

Alexandra Bauer führte für ihre Master-Arbeit eine ethnographische Forschung mit insgesamt 15 Frauen in Berlin und Nordrhein-Westfalen durch, die im Zuge des Anwerbeabkommens für Pflegefachkräfte (1965–1975) aus Südkorea in die Bundesrepublik Deutschland kamen und hier in interkulturellen Partnerschaften leben oder lebten beziehungsweise eine Familie gründeten. Mit Blick auf die Migrationsgeschichten dieser Frauen beleuchtet Alexandra Bauer, wie Zugehörigkeiten in den transnationalen Verflechtungen zwischen Deutschland und Südkorea konstituiert werden und wie sie im Kontext individueller Biographien und Lebensbereiche (Beruf, Familie, politische Rahmenbedingungen der Migration) immer wieder neu ausgehandelt werden.

Der Rudolf-Virchow-Förderpreis der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte wird jährlich durch den Vorstand der Gesellschaft verliehen. Mit diesem Preis werden hervorragende Qualifikationsarbeiten von Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern aus den genannten Fächern ausgezeichnet.

Weitere Informationen

Prof. Dr. Hansjörg Dilger, Institut für Sozial- und Kulturanthropologie der Freien Universität Berlin, Telefon: 030 / 838-56505, E-Mail: hansjoerg.dilger@berlin.de