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Krankheitserreger mit von Naturstoffen inspirierten Substanzen bekämpfen

Chemiker Prof. Dr. Stephan A. Sieber von der Technischen Universität München erhält Klung-Wilhelmy-Wissenschaftspreis 2016 / Ehrung mit 75.000 Euro dotiert

Nr. 365/2016 vom 26.10.2016

Der Chemiker Prof. Dr. Stephan A. Sieber wird mit dem Klung-Wilhelmy-Wissenschaftspreis 2016 ausgezeichnet. Der Forscher der Technischen Universität München wird für seine Errungenschaften bei der Synthese von Naturstoffen inspirierter Substanzen zur Bekämpfung pathogener Bakterien geehrt. Gewürdigt werden zudem seine fundamentalen Studien zur bakteriellen Virulenz, wie die Jury weiter mitteilte. Die mit 75.000 Euro dotierte Auszeichnung wird am Donnerstag, den 10. November 2016 im Henry-Ford-Bau der Freien Universität verliehen. Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt frei; um Anmeldung wird gebeten. In einem Einführungsvortrag wird der Präsident des Robert-Koch-Instituts, Prof. Dr. Lothar Wieler, zum Thema „Antibiotikaresistenz: Lösungsansätze für eine gesellschaftliche Herausforderung“ sprechen. Die Laudatio auf den Preisträger hält Prof. Dr. Mohamed Marahiel von der Philips-Universität Marburg.

Stephan A. Sieber, Jahrgang 1976, ist seit 2009 Universitätsprofessor für Organische Chemie an der Technischen Universität München. Zuvor leitete er eine Emmy-Noether-Nachwuchsgruppe an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Er promovierte 2004 an der Philipps-Universität in Marburg. Für seine Doktorarbeit forschte er an der Harvard Medical School (USA). Herr Sieber hat bereits zahlreiche Anerkennungen erhalten, unter anderem den Arnold Sommerfeld-Preis der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, den Innovationspreis der BioRegionen in Deutschland und den Friedrich-Weygand-Preis der Max-Bergmann-Gesellschaft. Im Jahr 2011 erhielt er einen ERC Starting Grant. Sein Forschungsthema ist die Entwicklung spezifischer Wirkstoffe, um durch resistente Bakterien verursachte Infektionskrankheiten einzudämmen.

Mit dem Klung-Wilhelmy-Wissenschaftspreis werden junge Spitzenforscher ausgezeichnet. Die Ehrung wird im Rahmen einer Kooperation zwischen der Otto-Klung-Stiftung an der Freien Universität Berlin und der Dr.-Wilhelmy-Stiftung im jährlichen Wechsel an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Physik oder Chemie vergeben. Fünf der bisherigen Preisträger haben später den Nobelpreis erhalten – die Physiker Theodor W. Hänsch, Gerd K. Binnig, Horst L. Störmer und Johann Georg Bednorz sowie der Chemiker Hartmut Michel. Weitere Preisträger wurden danach mit anderen bedeutenden nationalen und internationalen Auszeichnungen geehrt.

Zeit und Ort

  • Donnerstag, 10. November 2016, Beginn 17.00 Uhr
  • Freie Universität Berlin, Henry-Ford-Bau, Garystraße 35, 14195 Berlin, U-Bhf. Thielplatz (U3)
  • Anmeldung erbeten bis zum 4. November unter www.klung-wilhelmy-wissenschafts-preis.de

Weitere Informationen

  • Stabsstelle für Presse und Kommunikation der Freien Universität Berlin, Telefon: 030 / 838-73180, E-Mail: presse@fu-berlin.de

Im Internet

www.klung-wilhelmy-wissenschafts-preis.de