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Institut für Ethnologie der Freien Universität Berlin umbenannt in Institut für Sozial- und Kulturanthropologie

Neuer Name verdeutlicht: Schwerpunkt liegt auf sozialer und kultureller Prägung des Lebens von Menschen

Nr. 230/2015 vom 20.07.2015

Das Institut für Ethnologie der Freien Universität Berlin ist in Institut für Sozial- und Kulturanthropologie umbenannt worden. Mit dieser Entscheidung verdeutlichen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, dass der Schwerpunkt in Forschung und Lehre explizit auf der Prägung des Lebens von Menschen (Griechisch: anthropos) durch ihre sozialen und kulturellen Umgebungen liegt. Das Institut schließt damit an internationale Fachdebatten der „Social Anthropology“ und „Cultural Anthropology“ an, die die sozial- beziehungsweise kulturwissenschaftlichen Teile der Disziplin in Großbritannien beziehungsweise in den USA bezeichnen.

Durch die Umbenennung werde ferner eine strukturelle Kontinuität zu den Bachelor- und Master-Studiengängen des Instituts der Freien Universität hergestellt, die seit ihrem Start unter der Bezeichnung Sozial- und Kulturanthropologie geführt werden, erklärte der Geschäftsführende Direktor des Instituts, Prof. Dr. Hansjörg Dilger. „Regional bleibt das Institut in Forschung und Lehre weiterhin auf das insulare Südostasien sowie das östliche und südliche Afrika spezialisiert.“ Es beleuchte zunehmend aber auch Migrationszusammenhänge im europäischen Umfeld. „Inhaltlich ist die Arbeit des Instituts auf die Anthropologie der Emotionen, Medizin, Religion, Politik und Recht ausgerichtet.“ Diese Felder stellten – zusammen mit der Katastrophenforschung und der Visuellen und Medienanthropologie – übergreifende Forschungsschwerpunkte dar.

In Berlin, wo im Jahr 1869 die „Berliner Gesellschaft für Anthropologie“ gegründet wurde, blickt die Disziplin auf eine mittlerweile knapp 150-jährige Geschichte zurück. Nach der starken Ausrichtung auf die Physische Anthropologie während der Kolonialzeit und des Nationalsozialismus wurde das Fach im Jahr 1948 an der Freien Universität neu gegründet. Seitdem fokussiert es ausschließlich auf das Leben von Menschen in seinen gesellschaftlichen und kulturellen Bezügen. Am Institut forschen und lehren zurzeit 75 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler; in Bachelor- und Masterstudiengänge eingeschrieben sind 600 Studierende.

Weitere Informationen

Ansprechpartner

Prof. Dr. Hansjörg Dilger, Geschäftsführender Direktor des Instituts für Sozial- und Kulturanthropologie, Telefon: 030 / 838-56872, E-Mail: dilger@zedat.fu-berlin.de; E-Mail Sekretariat: sozkultanth@polsoz.fu-berlin.de

Im Internet

Institut für Sozial- und Kulturanthropologie der Freien Universität Berlin: http://www.polsoz.fu-berlin.de/ethnologie/index.html