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Ausgezeichnet!

Japanologin Irmela Hijiya-Kirschnereit mit dem Preis der National Institutes for the Humanities ausgezeichnet

Nr. 381/2014 vom 03.11.2014

Irmela Hijiya-Kirschnereit, Professorin für Literatur- und Kulturwissenschaft an der Freien Universität, ist der Preis der National Institutes for the Humanities (NIHU) für Verdienste in der Japanforschung zugesprochen worden. In der Begründung zur Preisverleihung heißt es, Irmela Hijiya-Kirschnereit zähle zu den wichtigsten Figuren in der internationalen Japanforschung, da sie durch Übersetzungen, sowie literaturwissenschaftliche Forschungen und komparatistische Studien wesentlich zum internationalen Verständnis der japanischen Literatur beigetragen habe. Insbesondere habe sie sich mit der Analyse und Definition des Shishōsetsu, der zentralen literarischen Erzählform in der japanischen Moderne, um dessen Etablierung als Genre und theoretische Systematisierung verdient gemacht. Als Präsidentin der European Association for Japanese Studies leistete sie zudem bedeutende Beiträge zur Förderung und Entwicklung der Japanforschung und der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, wie es weiter hieß. Der Preis ist mit einer Einladung nach Japan verbunden. Der Festakt wird am 11. Dezember 2014 in der Nationalen Akademie der Wissenschaften in Tokyo stattfinden.

Die National Institutes for the Humanities (NIHU) sind ein Verbund der staatlichen Forschungsinstitute Japans, zusammengeschlossen sind darin insgesamt sechs Forschungsinstitute im Bereich der Humanwissenschaften – von Sprach- und Literaturwissenschaft über Ethnologie, Geschichte, Area Studies bis hin zur Kulturgeographie und Umweltforschung. Sie entsprechen in ihrer Reputation den deutschen Max-Planck-Instituten und anderen staatlichen Institutionen mit Forschungsabteilung.

Der Preis der NIHU ist einer der wenigen japanischen Preise für nicht-japanische Forscher auf dem Gebiet der Japanstudien. Er wird an Wissenschaftler für hervorragende Leistungen in den Bereichen der japanischen Literatur, Sprache, Geschichte, Ethnologie, Kultur und Umweltforschung vergeben. Preisträgerinnen und Preisträger werden in einem kompetitiven Nominierungsprozess unter den beteiligten Institutionen ermittelt. 2014 wird der Preis zum vierten Mal vergeben. Bisherige Preisträger waren Ronald P. Toby von der University of Illinois, USA, Augustin Berque von der École des Hautes Études en Sciences Sociales, Frankreich und Lin Wen-yueh, Emerita der National Taiwan University.

Irmela Hijiya-Kirschnereit ist Professorin für Japanologie und Direktorin der Friedrich-Schlegel-Graduiertenschule für literaturwissenschaftliche Studien an der Freien Universität Berlin. Die Leibniz-Preisträgerin wurde 1995 für ihre vielfältigen Leistungen als Vermittlerin der japanischen Kultur mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

Weitere Informationen

Prof. Dr. Irmela Hijiya-Kirschnereit, Professorin für Literatur- und Kulturwissenschaften in der Fachrichtung Japanologie des Ostasiatischen Seminars an der Freien Universität Berlin, Telefon: 030 / 838-53856, E-Mail: i.hijiya@fu-berlin.de