Das Programm sammelt keine Daten über seine Nutzer und zeigt auch keine Werbung an. Roman Priebe erklärt die Philosophie dahinter: „Wir wollen den Nutzern die Kontrolle über ihre eigenen Daten zurückgeben. Die NSA-Enthüllungen haben gezeigt, wie schwer es für den Einzelnen ist, seine Privatsphäre im Internet zu schützen. Für Programme, die sichere Verschlüsselung nicht nur versprechen, brauchte man bisher so viele Vorkenntnisse, dass sie praktisch nur von IT-Fachleuten verwendet wurden.“ Mynigma biete nun eine einfache und sichere Alternative.

Im Gegensatz zu gängigen Programmen verwendet Mynigma echte Gerät-zu-Gerät-Verschlüsselung: Der zum Entschlüsseln notwendige private Code bleibt zu jeder Zeit auf dem eigenen Gerät, nur Absender und Empfänger können die Nachricht öffnen. Zudem wird die Betreffzeile einer E-Mail verschlüsselt. Das Team nutzt dafür ein dezentrales Verfahren zum Schlüsselaustausch, das von Professor Volker Roth entwickelt wurde, dem Leiter der Arbeitsgruppe Sichere Identität am Fachbereich Mathematik und Informatik der Freien Universität.

Ihr Projekt finanzieren die Gründer durch den Vertrieb einer Business-Version: Damit können Unternehmen ihre Geschäftsgeheimnisse, Verträge, Bilanzen und Kundendaten gegen eine monatliche Gebühr mit geringem Aufwand schützen. Private Nutzer haben die Möglichkeit, die Entwicklung von neuen Mynigma-Versionen für weitere Geräte mit Spenden zu unterstützen.