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Graduiertenschule für Ostasienstudien der Freien Universität Berlin eröffnet

Einrichtung soll ein Zentrum der europäischen Ostasienforschung werden / Förderung aus Mitteln der Exzellenzinitiative

Nr. 346/2013 vom 08.11.2013

Die Graduiertenschule für Ostasienstudien der Freien Universität Berlin ist am Freitag im Rahmen eines Festakts eröffnet worden. Sie wurde in der zweiten Runde der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder 2012 bewilligt und beschäftigt sich interdisziplinär mit der Entstehung, den Effekten und der globalen Vernetzung von Institutionen in Ostasien. Neben der Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses soll die Einrichtung ein Zentrum der europäischen Ostasienforschung werden. Dabei sollen Entstehung und Wandel, Effekte und globale Verflechtungen von Institutionen im Hinblick auf Gemeinsamkeiten, Unterschiede und Parallelentwicklungen in China, Japan und Südkorea vergleichend in Blick genommen werden. In Zeiten der Globalisierung eröffne sich so ein neues, innovatives Forschungsfeld, erklärte Verena Blechinger-Talcott, Professorin für Japanologie und Sprecherin der Graduiertenschule.

Das akademische Programm verbindet Regionalstudien zu den drei ostasiatischen Ländern China, Japan und Südkorea mit Politikwissenschaft, den Rechts- und Wirtschaftswissenschaften, der Ethnologie sowie den Geschichts- und Kulturwissenschaften. Die Graduiertenschule stützt sich dabei auf Netzwerke zwischen der Freien Universität Berlin und den wichtigsten Universitäten und Forschungseinrichtungen in Ostasien sowie zu den bedeutendsten ostasienbezogen Institutionen in Europa und den USA.

Das akademische Programm verzahnt das Studium in Berlin eng mit Forschung in der Region und Kooperation mit Partneruniversitäten in Ostasien, den USA und Europa. Die Doktoranden sind gehalten, während der Arbeit an ihrer Dissertation wenigstens sechs Monate an einer Partneruniversität in Ostasien zu verbringen. Sommerschulen in den unterschiedlichen Ländern sollen überdies die Kenntnisse über alle ostasiatischen Länder, das Verständnis für historisch gewachsene und aktuelle Gemeinsamkeiten und Unterschiede vertiefen. Neben renommierten Gastwissenschaftlern bindet ein Fellow-Programm auch Akteure aus Politik, Organisationen und Wirtschaft in das Curriculum ein. Diese verfolgen ein eigenes Forschungsvorhaben und ermöglichen den Doktoranden zugleich Einblicke in die Praxis.

Seit Oktober 2013 haben zwölf Doktoranden die Arbeit an ihren Dissertationen begonnen. Zudem gehen drei Postdoktoranden eigenen Forschungsprojekten nach, zwei von drei der ausgeschriebenen Juniorprofessuren wurden besetzt. Sprecher der Graduiertenschule sind neben Verena Blechinger-Talcott Eun-Jeung Lee, Professorin für Koreastudien und Klaus Mühlhahn, Professor für Sinologie an der Freien Universität Berlin.

Den Festvortrag zur Eröffnung der Graduate School of East Asian Studies (GEAS) hielt Ezra Vogel, emeritierter Professor für Soziologie der Havard University und über die Grenzen der akademischen Welt hinaus bekannter Ostasienexperte. Für Grußworte hatten unter anderem die Botschafter Japans, Südkoreas und der Gesandte Chinas ihre Teilnahme zugesagt.

Mit der Graduate School of East Asian Studies nimmt das siebte strukturierte Promotionsprogramm aus Mitteln der Exellenzinitiative seine Arbeit auf, bei dem die Freie Universität Sprecherhochschule ist oder als Antragsteller kooperiert.

Im Internet

www.geas.fu-berlin.de

Weitere Informationen

Dr. Nina Diezemann, Presse und Kommunikation, Freie Universität Berlin, Telefon 030 / 838-73190, E-Mail: nina.diezemann@fu-berlin.de