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Smarte Materialien

Wirtschaftswissenschaftler der Freien Universität unter den Gewinnern der Initiative „Zwanzig20“ zur Förderung von Innovationen in der ostdeutschen Wirtschaft

Nr. 250/2013 vom 02.09.2013

Die Wirtschaftswissenschaftler Jörg Sydow und Georg Schreyögg von der Freien Universität Berlin sind am Konsortium „smart3“ für intelligente Materialien und Bauteile unter Federführung des Fraunhofer-Instituts für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik beteiligt. Das Forschungsprojekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Die Professoren vom Management-Department der Freien Universität beraten und begleiten das Konsortium des Fraunhofer-Instituts zu Themen der Netzwerk- und Pfadforschung. Die beiden Forscher der Freien Universität unterstützen insbesondere den Prozess, in dem sich aus den beteiligten Instituten und Unternehmen ein schlagkräftiges Netzwerk entwickeln soll. Das Netzwerk besteht vor allem aus kleineren und mittleren Unternehmen in Ostdeutschland, die gemeinsam seine strategische Technologieplanung vorantreiben. Für die Entwicklung und Fertigung von intelligenten Materialien müssen bestehende Wertschöpfungsketten zum Teil radikal umgebaut und neue aufgebaut werden. Nur so können, wie vom Konsortium beabsichtigt, neue technologische Pfade beschritten werden.

Das Forschungsprogramm „Zwanzig20 – Partnerschaft für Innovationen“ unter der Schirmherrschaft der Bundesforschungsministerin Johanna Wanka unterstützt „smart3“ und neun weitere Initiativen mit insgesamt 500 Millionen Euro. Die zehn Gewinner wurden aus 59 Bewerbern ausgewählt. Ziel von „Zwanzig20“ ist es, innovative Ideen für mehr Wachstum in der ostdeutschen Wirtschaft zu entwickeln.

Die Partner des Projekts „smart3 | materials – solutions – growth“ unter Federführung des Fraunhofer-Instituts für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU) mit Sitz in Chemnitz entwickeln marktreife intelligente Materialien und Bauteile. Diese können sich äußeren Reizen selbstständig anpassen – etwa in Form, Festigkeit oder Farbe – und sind in verschiedenen Anwendungsfeldern einsetzbar. Beispielsweise könnte eine auf intelligenten Werkstoffen basierende Häuserfassade aus den Schwingungen des Windes Elektrizität erzeugen oder eine Prothese aus intelligenten Materialien sich dem Knochenverschleiß eines Patienten anpassen. Intelligente Werkstofftechnik kann dazu beitragen, Ressourcen effizient zu nutzen und auf diese Weise die Umwelt zu schonen.

Die Forscher Sydow und Schreyögg bringen in das Vorhaben ihre Expertise aus dem Bereich der betriebswirtschaftlichen Netzwerk- und Organisationsforschung ein. Zudem arbeiten sie seit vielen Jahren im Rahmen des am Fachbereich Wirtschaftswissenschaft der Freien Universität Berlin angesiedelten und von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Graduiertenkollegs „Pfade organisatorischer Prozesse“ (www.pfadkolleg.de) in der Doktorandenausbildung zusammen. Auch die dort gewonnenen Erkenntnisse zur Pfadabhängigkeit nicht nur technologischer, sondern auch organisatorischer Entwicklungs¬prozesse werden für das Vorhaben von großem Nutzen sein.

Weitere Informationen

  • Prof. Dr. Jörg Sydow, Fachbereich Wirtschaftswissenschaft der Freien Universität Berlin, Telefon: 030 / 838-53782, E-Mail: joerg.sydow@fu-berlin.de
  • Dr.-Ing. Welf-Guntram Drossel, Fraunhofer Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik, Telefon: 03731 / 5397-1400, E-Mail: welf-guntram.drossel@iwu.fraunhofer.de

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