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DFG und Einstein-Stiftung bewilligen deutsch-israelisches Graduiertenkolleg zur Erforschung der Herausforderungen bei der Verwirklichung von Menschenrechten

Das Kolleg „Human Rights under Pressure“ ist eine Kooperation der Freien Universität Berlin und der Hebrew University of Jerusalem

Nr. 123/2013 vom 23.05.2013

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und die Einstein-Stiftung Berlin fördern an der Freien Universität ein neues internationales Graduiertenkolleg zur Erforschung der Herausforderungen bei der Verwirklichung von Menschenrechten ein. Das Kolleg „Human Rights under Pressure – Ethics, Law and Politics“ wird in Kooperation mit der Hebrew University of Jerusalem durchgeführt. Beteiligt sind auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des MenschenRechtsZentrums der Universität Potsdam und des Deutschen Instituts für Menschrechte. Je 20 Doktorandinnen und Doktoranden sollen sowohl in Deutschland als auch in Israel in den kommenden Jahren an dem gemeinsamen strukturierten Promotionsprogramm teilnehmen. Die Stiftung und die DFG finanzieren jeweils die Hälfte des Gesamtbudgets von 4,5 Millionen Euro. Im 2014 Herbst sollen die ersten Doktoranden ihre Arbeit am Graduiertenkolleg aufnehmen. Es ist das erste deutsch-israelische Graduiertenkolleg, das von der DFG gefördert wird.

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des internationalen Graduiertenkollegs befassen sich mit den dringlichsten Herausforderungen für die Verwirklichung von Menschenrechten. Unter dem Titel „Human Rights under Pressure – Ethics, Law and Politics“ sollen dazu im Kolleg Menschenrechte sowohl zu Krisenzeiten und Notlagen als auch in ihrer Beziehung zu Diversität und Globalisierung betrachtet werden. Auch das historische Verhältnis zwischen Deutschland und Israel soll dabei das eher abstrakte Konzept von Menschenrechten mit konkreten Inhalten füllen und so – unter Überwindung rein nationaler und traditioneller Verständnisse von Menschenrechten – Erkenntnisgewinne ermöglichen.

Die Doktorandinnen und Doktoranden werden ermutigt, Herausforderungen der Gegenwart zu betrachten, die ein klassisches Verständnis von Menschenrechten auf den Ebenen der Konzeptionierung, der Begründung und der Durchsetzung in Recht, Politik und Ethik infrage stellen. „Unser Ziel ist es, durch ein Netzwerk von Forschungseinrichtungen und Forschenden innovative und interdisziplinäre Menschenrechtsforschung zu ermöglichen“, betont der Sprecher des Projekts, Prof. Dr. Klaus Hoffmann-Holland vom Fachbereich Rechtswissenschaft der Freien Universität. An den Standorten in Israel und Deutschland schließen sich dazu Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Fachbereichen Rechtswissenschaft, Politikwissenschaft, Philosophie, Geschichte, Soziologie, vergleichender Ethik und den Erziehungswissenschaften zusammen. „Das Zusammenspiel von Experten aus Jerusalem und Berlin schafft eine exzellente Forschungsumgebung für künftige Promovenden“, betont Professor Menachem Ben-Sasson, Präsident der Hebrew University of Jerusalem.

Der Präsident der Freien Universität Berlin, Professor Peter-André Alt, unterstreicht: „Wir wollen internationale und regionale Synergien bündeln und unseren Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern frühzeitig internationale Erfahrungsmöglichkeiten eröffnen. Das Graduiertenkolleg Human Rights under Pressure steht beispielhaft hierfür.“ Im Rahmen ihrer in der Exzellenzinitiative ausgezeichneten Zukunftsstrategie fördert die Freie Universität Berlin die Internationalisierung von Forschung und Doktorandenausbildung mit ausgewählten führenden Forschungseinrichtungen weltweit. Seit 2011 unterhalten die Freie Universität Berlin und die Hebrew University of Jerusalem eine strategische Partnerschaft.

 

Weitere Informationen

Univ.-Prof. Dr. Klaus Hoffmann-Holland, Fachbereich Rechtswissenschaft, Freie Universität Berlin, Telefon: 030 / 838-54716, E-Mail: klaus.hoffmann-holland@fu-berlin.de