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Pionier der Supramolekularen Chemie, Julius Rebek jr. an der Freien Universität Berlin

US-Amerikaner als Humboldt-Forschungspreisträger zu Gast in Berlin-Dahlem

Nr. 161/2009 vom 19.06.2009

Der renommierte US-amerikanische Chemiker Professor Julius Rebek ist von der Alexander-von-Humboldt-Stiftung mit dem mit 60.000 Euro dotierten Humboldt-Forschungspreis geehrt worden. Rebek ist einer der weltweit renommiertesten Pioniere der Supramolekularen Chemie. Um sich der Frage zu nähern, wie das Leben entstanden sein könnte, entwickelte er synthetische Moleküle, die sich selbst im Reagenzglas reproduzieren. Heute ist sein Hauptarbeitsgebiet die Herstellung von nanometergroßen Molekülen mit der Form von Tennisbällen, die sich öffnen und schließen können und die in ihrem Hohlraum kleinere Moleküle aufnehmen können. Ein Ziel ist die gezielte Freisetzung von verkapselten Wirkstoffen direkt an Krankheitsherden.

Julius Rebek wurde 1944 in Ungarn geboren. Er promovierte 1970 am Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Boston. Von 1970 bis 1976 war er Assistant Professor an der University of California in Los Angeles (UCLA), anschließend von 1976 bis 1979 Associate Professor an der University of Pittsburgh. Bis 1989 forschte und lehrte er dort als Full Professor. 1989 wechselte er ans MIT. Seit 1996 ist er Direktor des Skaggs Institute for Chemical Biology am Scripps Research Institute im kalifornischen La Jolla, einer der weltweit führenden Forschungsinstitutionen für Chemie und Biochemie.

Für den Preis wurde Rebek gemeinsam vom Chemiker Prof. Dr. Christoph Schalley von der Freien Universität und von Prof. Dr. Thomas Carell von der Ludwig-Maximilians-Universität München nominiert. Er wird im Laufe der kommenden zwölf Monate mehrfach an der Freien Universität Berlin zu Gast sein.

Weitere Informationen

Weitere Informationen und Interviewwünsche:

  • Prof. Dr. Christoph A. Schalley, Inst. für Chemie und Biochemie der Freien Universität Berlin, Telefon: 030/838-52639, E-Mail: schalley@chemie.fu-berlin.de