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Erklärung des Präsidenten der Freien Universität zur Berichterstattung über die Infragestellung des Klinikums Benjamin-Franklin der Charité

Nr. 67/2009 vom 26.03.2009

Zu den in der Finanzausschuss-Sitzung der Charité (Bericht der Berliner Zeitung vom 26. März 2009) vom 20. Februar 2009 artikulierten Gedanken, den Standort Steglitz der Charité Universitätsmedizin Berlin, also das Klinikum Benjamin-Franklin der Freien Universität Berlin, ein weiteres Mal in Frage zu stellen, äußert sich der Präsident der Freien Universität Berlin, Univ.-Prof. Dr. Dieter Lenzen, wie folgt:

„Es ist eine unglaubliche Provokation nach den schwerwiegenden Auseinandersetzungen am Beginn dieses Jahrzehnts über die Zukunft des Klinikums Benjamin-Franklin dessen Existenz erneut in Frage zu stellen. Die Fortexistenz des Klinikums als Bestandteil des gemeinsam von der Humboldt-Universität und der Freien Universität Berlin betriebenen Charité stand als Lösung am Ende intensiver Kämpfe um die Erhaltung des Steglitzer Standortes, für den sich seinerzeit mehr als 400.000 Berliner Bürgerinnen und Bürger spontan durch ihre Unterschrift ausgesprochen haben.

Jeder muss mit dem erbitterten Widerstand der Freien Universität Berlin rechnen, der sich hinter den Vorschlag einer Schließung des Klinikums Benjamin-Franklin zu stellen wagen würde. Die nicht unproblematische Entwicklung der sogenannten Gliedkörperschaft Charité, insbesondere in finanzieller Hinsicht, rechtfertigt nicht eine Infragestellung des Steglitzer Standortes, der seinerzeit als einziger schwarze Zahlen schrieb und dennoch geopfert werden sollte. Eine Entwicklung wie die tatsächlich eingetretene wäre zweifellos vermeidbar gewesen, wenn die Freie Universität Betreiberin des Klinikums geblieben wäre. Nach dem Beschluss seiner Fusionierung mit den anderen Bestandteilen der Charité nun ausgerechnet den seinerzeit erfolgreichen Standort erneut in Frage zu stellen, liegt jenseits jeder Rationalität.

Insoweit erwartet die Freie Universität Berlin eine klare Positionierung der Politik aus der hervorgeht, dass die genannten Überlegungen keine Option der politisch Verantwortlichen darstellen.“

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