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Ruder-Gold für Studentin Julia Richter

Die Publizistikstudentin der Freien Universität siegte mit ihrem Team bei der Ruder-Weltmeisterschaft in Südkorea

04.09.2013

Jubelstimmung bei den deutschen Ruderfrauen nach dem finalen Rennen im südkoreanischen Chungju. Julia Richter (4. v. rechts) freut sich sichtlich über den souveränen Sieg des Frauen-Doppelvierers.

Jubelstimmung bei den deutschen Ruderfrauen nach dem finalen Rennen im südkoreanischen Chungju. Julia Richter (4. v. rechts) freut sich sichtlich über den souveränen Sieg des Frauen-Doppelvierers.
Bildquelle: Oliver Quickert

Sie wollten Gold holen und haben es geschafft: Die Publizistikstudentin Julia Richter und ihre Team-Kolleginnen fuhren im Doppelvierer mit mehr als drei Sekunden Vorsprung gegenüber ihren kanadischen Konkurrentinnen über die Ziellinie. Schon in der Vorrunde war alles gut gelaufen, sodass die Ruder-Damen im Finale an ihre ausgezeichneten Leistungen in der Vergangenheit anknüpfen konnten.

Nachdem Julia Richter mit ihrem Team bei den Olympischen Sommerspielen in London 2012 Silber für die deutschen Ruderfrauen geholt hatte, wollte sie auch bei der Weltmeisterschaft in Südkorea auf Medaillenjagd gehen. Die Profi-Ruderin trat mit ihren Kolleginnen an, um erneut Gold für Deutschland zu holen, wie schon 2011 bei der Weltmeisterschaft in Slowenien. Auf das harte Training und die eiserne Disziplin folgte der Erfolg: Im Finale am 31. August gewann der deutsche Frauen-Doppelvierer souverän. Ein Grund für die kontinuierlich guten Leistungen sieht Julia Richter in der Zusammenarbeit im Team: „Wenn eine Mannschaft eingespielt ist und schon länger zusammen trainiert, stellt sich mit der Zeit Routine und somit etwas Gelassenheit ein." Auch das Vertrauen zueinander wachse erheblich.

Den Sport und das Studium zu vereinbaren, ist nicht immer einfach

Mit dem Rudersport begonnen hat Julia Richter im Herbst 2005, nachdem sie zuvor viele Jahre Leistungsschwimmerin gewesen war. Der Mannschaftssport an der frischen Luft habe sie letztlich mehr gereizt. Die Doppelbelastung aus Studieren und sportlicher Höchstleistung berge allerdings die Gefahr, sich zu überschätzen. Sie schafft es dennoch, ihr Publizistikstudium zu verfolgen, obwohl sie sehr viel Zeit für Training und Wettkämpfe investieren muss: „Einfach ist das nicht, aber wenn man etwas gefunden hat, das man leidenschaftlich gerne tut, nimmt man vieles in Kauf. Und das gilt für mich sowohl für den Sport als auch für das Studium“, sagt Julia Richter. Der jungen Sportlerin ist bewusst, dass ihre Zeit im Mannschaftssport begrenzt ist. „Durch das Rudern kann man sich kein goldenes Näschen verdienen“, sagt sie. „Die Publizistik hat mich schon interessiert, bevor ich mit dem Rudern begonnen habe. Nun dient mein Studium als Absicherung für die Zeit nach dem Sport.“

Die südkoreanische Ruder-Weltmeisterschaft stand erneut im Zeichen des Sieges

Im Finale am Tangeum-See von Chungju zeigte sich erneut die Zielstrebigkeit der Sportlerinnen. Auch wenn die Bedingungen in Chungju nicht mit dem Training in Deutschland vergleichbar waren, fühlten sich die Ruderfrauen fit für die kommenden Wettkämpfe. „95 Prozent Luftfeuchtigkeit lassen sich in Europa nur schwer simulieren“, sagt Julia Richter. „Aber wir haben intensiv im Doppelvierer trainiert, an der Ausdauer gearbeitet und unsere Rudertechnik verbessert.“

Weitere Informationen

Förderung von Spitzensportlern durch die Freie Universität Berlin

Die Freie Universität Berlin fördert, auf Grundlage eines Kooperationsvertrages mit dem Olympiastützpunkt Berlin, in besonderer Weise studierende Athletinnen und Athleten, die einen A-B-C- oder Sonderkaderstatus haben. Gemeinsames Ziel der Vertragspartner ist es, eine erfolgreiche "duale Karriere" im Leistungssport und der akademischen Ausbildung zu ermöglichen. Beauftragter für die Spitzensportförderung an der Freien Universität Berlin und Ansprechpartner für alle Fragen rund um die Förderung der studierenden Spitzensportlerinnen und Spitzensportler ist der Leiter des Hochschulsports, Jörg Förster, E-Mail: joerg.foerster@fu-berlin.de.