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Bundesministerin Schavan wird Honorarprofessorin an der Freien Universität

Verdienste für Wissenschaft und Gesellschaft gewürdigt

27.10.2008

Bundesministerin Dr. Annette Schavan

Bundesministerin Dr. Annette Schavan
Bildquelle: BMBF

Der Akademische Senat der Freien Universität hat am 22. Oktober 2008 auf Antrag des Fachbereichs Geschichts- und Kulturwissenschaften Bundesministerin Dr. Annette Schavan zur Honorarprofessorin im Fach Katholische Theologie bestellt.

Mit der Bestellung Annette Schavans zur Honorarprofessorin ist es der Freien Universität Berlin gelungen, eine ausgewiesene Expertin und Persönlichkeit für Forschung und Lehre zu gewinnen, die in besonderer Weise geisteswissenschaftliche Exzellenz mit gesellschaftlicher Präsenz und Wirksamkeit verbindet. Annette Schavan wird ihre Antrittsvorlesung noch im laufenden Wintersemester halten.

Würdigung

Die aktive Teilnahme an wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Diskursen ist ein Grundzug der theologischen Arbeiten Schavans. Mit ihrem wissenschaftlichen Werk in der Moraltheologie und der Praktischen Theologie vertritt sie nicht nur die Öffnung der Theologie zur Welt, sondern begreift diese als Chance für jene. Ihre zahlreichen Publikationen zeigen, dass sie die theologische Reflexion nicht nur beherrscht, sondern auch die Fragen einer Theologie in einer immer mehr nichtchristlichen Gesellschaft vermitteln kann. Durch ihren integrativen und dialogischen Ansatz verbindet Annette Schavan ihre theologischen Untersuchungen mit gesellschaftlich relevanten Themen und leistet damit einen bedeutenden Beitrag für Wissenschaft und Gesellschaft. Bereits 1980 mit ihrer Promotionsarbeit „Person und Gewissen – Studien zu Voraussetzungen, Notwendigkeit und Erfordernissen heutiger Gewissensbildung“ legte Schavan die Grundlage für die Leitlinien ihres theologischen Denkens. Neben einer Vielzahl weiterführender Beiträge zu Personalität und Gewissen und zum Thema christlicher Existenz in der modernen Gesellschaft hat sie eine Reihe von bildungstheoretischen Arbeiten vorgelegt. In ihrem jüngsten Beitrag mit dem Titel „Die Frage nach Gott und dem Menschen“ beschäftigt sie sich mit der Theologie in der Universität (erschienen in: George Augustin / Klaus Krämer (Hrsg.), Gott denken und bezeugen, Freiburg 2008).

Zur Person

Dr. Annette Schavan, geb. 1955, wurde nach ihrem Studium der Erziehungswissenschaft, der Philosophie und der Katholischen Theologie in Bonn und Düsseldorf 1980 an der Universität Düsseldorf zur Doktorin der Philosophie promoviert. Nach ihrem Studium arbeitete Schavan im Generalvikariat Aachen und als Geschäftsführerin und Leiterin bei der Bischöflichen Studienstiftung Cusanuswerk. Annette Schavan war von 1994 bis 2005 Vizepräsidentin des Zentralkomitees der Deutschen Katholiken (ZdK). Von 1995 bis 2005 war sie Ministerin für Kultus, Jugend und Sport der Landesregierung von Baden-Württemberg. Seit dem 11. November 2005 ist Dr. Annette Schavan Bundesministerin für Bildung und Forschung.