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Zeugen der Shoah

Schülerinnen und Schüler arbeiten mit Videointerviews an der Freien Universität Berlin

In einem neuen Projekt macht die Freie Universität Berlin das „Visual History Archive“ mit seinen 52.000 Videointerviews mit Überlebenden und Zeugen des Holocaust nun auch für Schülerinnen und Schüler zugänglich. Vor allem Schulklassen aus Berlin und Brandenburg sind eingeladen, in einem neu ausgestatteten Seminarraum an der Freien Universität mit den lebensgeschichtlichen Interviews zu arbeiten. Die Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin fördert das Projekt „Zeugen der Shoah. Das Visual History Archive in der schulischen Bildung“. Das Vorhaben wird seit Sommer 2008 am Center für Digitale Systeme (CeDiS) der Freien Universität umgesetzt. Durch die Erweiterung der webbasierten Plattform um unterrichtsrelevante Funktionen sowie die Bereitstellung didaktischer Angebote erhalten Schulklassen die Möglichkeit, optimal mit den wertvollen Materialien des Archivs zu arbeiten.

In Zusammenarbeit mit den Fachdidaktiken der Freien Universität und dem Landesinstitut für Schule und Medien Berlin-Brandenburg (LISUM) entwickelt das Projektteam Materialien und Szenarien für den Unterricht ab der 9. Jahrgangsstufe für die Fächer Geschichte, Deutsch, Sozialkunde/Politik und Ethik. Angeleitet von Kolleginnen des Teams können Schulklassen im Seminarraum der Universität an 16 Computerarbeitsplätzen das Videoarchiv nutzen. Das Team berät und unterstützt aber auch einzelne Schülerinnen und Schüler bei der Archivrecherche für Präsentationen im Rahmen des Mittleren Schulabschlusses sowie bei der fünften Prüfungskom­ponente im Abitur. Das Archiv ermöglicht sowohl eine Auseinandersetzung mit Lebensgeschichten von Zeugen der Shoah als auch ein Nachdenken über Formen der Erinnerung. Zur bundesweiten Nutzung wird eine DVD-Reihe als Lernsoftware mit Videografien aus dem Archiv entwickelt.

Lehrerinnen und Lehrer sind eingeladen, sich direkt an das Projektteam zu wenden. Sie können sich auch in dem laufenden Fortbildungsprogramm über das Visual History Archive und seine vielfältigen Einsatzmöglichkeiten im Unterricht informieren. Die nächsten Fortbildungstermine für Lehrkräfte finden am 09.06.2009 an der Freien Universität statt. Die Fortbildungen dauern jeweils von 15.00 bis 18.00 Uhr. Anmeldungen erfolgen per E-Mail.

Kontakt für Schulen:

CeDiS – Center für digitale Systeme
Kompetenzzentrum E-Learning / Multimedia
Projekt: Das Visual History Archive in den Schulen
Ihnestr. 24, 14195 Berlin
Tel.: (030) 838-520 29
E-Mail: vha@cedis.fu-berlin.de
Internet: www.vha.fu-berlin.de/schulen/