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ZdF 32/2012 Gewaltfragen

Titel ZdF 32

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Machtfragen sind immer auch Gewaltfragen. Eine Gewaltenteilung lehnte die SED ab. Augenwischerei sei dies, die Unterdrückung der Werktätigen durch die Bourgeoisie werde dadurch nicht beseitigt, sondern nur verschleiert. Die schöne neue Arbeiter- und Bauernwelt des Sozialismus wurde von der Sowjetunion in Deutschland als DDR auf den Boden der mitteleuropäischen Tatsachen gesetzt. Das geschah von Anfang an mit Gewalt und Terror gegen Anders­denkende. Am Ende wähnte sich die DDR, stolz sein zu können, da sie weltweit diplomatische Beziehungen unterhielt. Zu einem welt­offenen Land ist sie dennoch nie geworden. Nicht einmal die ausländischen Diplomaten wurden in der DDR nach den Regeln der Gastfreundschaft behandelt. Auch sie galten als potentielle Gefährdung der sozialistischen Ordnungsgesellschaft. Die Staats­macht mußte sich ihrer deswegen ebenso umfassend annehmen wie eingeborenen Mitmenschen.

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