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Zahlenmeister

15 Jahre lang lenkte Walter Rasch als Vorstandsvorsitzender der Ernst-Reuter-Gesellschaft deren Geschicke.

26.06.2017

Peter-André Alt (li.), Präsident der Freien Universität, dankte Walter Rasch (Mitte) für die geleistete Arbeit als Vorstandsvorsitzender der Ernst-Reuter-Gesellschaft. Peter Lange wird nun das Amt des Vorstandsvorsitzenden übernehmen.

Peter-André Alt (li.), Präsident der Freien Universität, dankte Walter Rasch (Mitte) für die geleistete Arbeit als Vorstandsvorsitzender der Ernst-Reuter-Gesellschaft. Peter Lange wird nun das Amt des Vorstandsvorsitzenden übernehmen.
Bildquelle: Bernd Wannenmacher

Die Zahlen sprechen für sich, und die Zahlen sprechen für Sie“, bilanzierte Peter-André Alt die Arbeit von Walter Rasch als Vorstandsvorsitzender der ERG. Das Talent, mit Geld und Zahlen umzugehen, „das hat er von seinem Vater gelernt.“ Der Trick: Vater Rasch hatte seinen Kindern zu Jahresanfang das gesamte Taschengeld überwiesen und sie ermahnt, die Summe das ganze Jahr über gut einzuteilen – was Walter Rasch schnell lernte. „Ein Geschick, das Sie auch bei der ERG bewiesen haben“, sagte Alt. Tatsächlich sind die Zahlen beeindruckend: Nachdem Walter Rasch 2002 das Amt des Vorstandsvorsitzenden der ERG übernommen hatte, stiegen deren Mitgliedszahlen deutlich, von 956 Mitgliedern auf mittlerweile mehr als 6.700. Auch die Fördersumme, die die ERG jährlich ausschüttet, stieg beträchtlich – von 25.000 Euro auf mittlerweile etwa 250.000 Euro, die unter anderem für die Ernst-Reuter- Preise für herausragende Dissertationen an der Freien Universität sowie zur Unterstützung verschiedener Aktivitäten der Universität, vor allem im Nachwuchsbereich verwendet werden.

„Ich danke für Ihr Vertrauen und die langjährige Zusammenarbeit“, sagte Walter Rasch, wobei er besonders die Zusammenarbeit mit Wedigo de Vivanco hervorhob. Mit der Verleihung der Goldenen Ehrenmitgliedschaft wurde Walter Rasch ausgezeichnet und seine zukünftige herausgehobene Mitarbeit als Mitglied der ERG gesichert. In Raschs Amtszeit wurde die ERG Universitätsservice GmbH gegründet, die die internationale Sommer- und Winteruniversität FUBiS organisiert oder das Merchandising der Freien Universität vorantreibt; es entstand auch die Ernst-Reuter-Stiftung zur Förderung von Wissenschaft, Forschung und Lehre. Walter Rasch, von 1971 bis 1989 Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin und von 1975 bis Juni 1981 Senator für Schulwesen in Berlin, ist der Freien Universität aber auch anderweitig verbunden: Seit Gründung der Stiftung Preußische Seehandlung (1983) ist er deren Vorstandsvorsitzender – jener Stiftung also, die den Berliner Literaturpreis vergibt, verbunden mit der „Gastprofessur für deutschsprachige Poetik der Stiftung Preußische Seehandlung an der Freien Universität Berlin“.

Seine Nachfolge tritt nun Peter Lange an, viele Jahre Kanzler der Freien Universität Berlin. Auf die vor ihm liegenden Aufgabe freut er sich schon: „Es gilt nun, den erreichten Stand zu konsolidieren sowie die Ernst-Reuter-Gesellschaft verstärkt für die Studierenden interessant zu machen.“