Kinder- und Jugendmedien der Weimarer Republik
Hadassah Stichnothe
Kommentar
Die Zeit der Weimarer Republik steht nicht nur für eine wichtige politische und gesellschaftliche Umbruchsphase, sondern sie stellt auch aus literaturhistorischer Sicht eine spannungsreiche und ausgesprochen vielfältige Periode dar. Für den Bereich der Kinder- und Jugendmedien ist sie verbunden mit wesentlichen formalen wie inhaltlichen Erneuerungen. So entsteht eine politisch engagierte Kinder- und Jugendliteratur unterschiedlicher Ausrichtungen im Bereich von Kindertheater, Lied und Roman. Das Bilderbuch wird erstmals zu einem Ausdrucksmittel avantgardistischer Kunstschaffender. Gleichzeitig ist die Weimarer Republik auch eine Phase, in der neue Medien Teil der Kinder- und Jugendkultur werden. So werden wir uns im Seminar neben Texten von u.a. Else Ury, Alex Wedding, Wolf Durian und Kurt Schwitters auch mit dem Radiohörspiel und dem Beginn des Kinderfilms beschäftigen. Darüber hinaus werden zeitgenössische Debatten zur Theorie von Kinder- und Jugendliteratur und -medien anhand von historischen Quellen und Texten der Sekundärliteratur erschlossen. Vorausgesetzt wird die Bereitschaft zur intensiven Beschäftigung mit den Seminarlektüren und eine aktive Beteiligung an den Seminardiskussionen.
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Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung