15300 Vorlesung

Politische Bildung in der Postmigrationsgesellschaft - diversitätssensibel - diskriminierungskritisch - inklusiv

Sabine Achour

Kommentar

Erst mit den erneuten Anpassungen des Staatsbürgerschaftsrechts unter der Ampel-Regierung hat Deutschland vollständig anerkannt, ein Einwanderungsland zu sein, in dem die Frage der politischen Teilhabe keine der Abstammung (mehr) ist. Gleichwohl bleibt die Ausgestaltung noch in vielen Bereichen ungeklärt und politisch umkämpft. Zugleich ist bei allen Modernisierungsprozessen wie Migration, Individualisierung, Globalisierung, Digitalisierung etc. nicht zu übersehen, wie sehr die die postnationalsozialistischen Prägungen fortwirken. Ob politische Bildung will oder nicht, sie ist selbst ein Akteur im Kontext gesellschaftspolitischer Verschiebungen und Aushandlungsprozesse durch den Wandel hin zu einer postmigrantischen Gesellschaft. Daher ist die politische Bildung gefordert, sich selbst zu verorten und kritisch eigene Prägungen als Profession und Akteure der Profession (z.B. hinsichtlich race, class, gender) zu reflektieren. Die Vorlesung findet in Kooperation mit der Berliner Landeszentrale für politische Bildung statt. Zu verschiedenen Schwerpunktthemen wie Rassismus, Antisemitismus, Antiziganismus, Rechtsextremismus etc. sind Referent*innen eingeladen. Schließen

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