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Methodenübung
Filmgeschichte MÜ (A): Filmkollektive
Matthias Grotkopp
Kommentar
Die Tatsache, dass Filmemachen (von Ausnahmen experimenteller Verfahren abgesehen) ein eminent kollaboratives Vorgehen ist, wird gerne und oft betont. In den prägenden Diskursen zur Filmgeschichte wird dieses aber oft einerseits in die Anonymität der Studios und Modularisierung der production unit oder andererseits in die Auteur-Perspektive aufgelöst. Wir wollen dagegen in der Übung recherchieren, wann und in welchen Konstellationen das Kollektiv als eigene Akteurskategorie des Filmemachens in Anschlag gebracht wurde, welche Vorstellungen von Filmproduktion aber vor allem auch der sozialen, kulturellen und politischen Funktion des Films damit einhergehen. Uns wird dabei das Kollektiv vor allem als utopische und emanzipatorische Figur begegnen, in der marginalisierte Positionen an einer alternativen Praxis filmischer Diskursivität arbeiten: Beispiele hierfür sind etwa die Cinétracts-Bewegung, das indische Frauenfilmkollektiv Yugantar, die kurdische Filmkommune Rojava oder die indigenen Kollektive Karrabing und Cousin Collective.
Dabei wird es sowohl um Paratexte und Kontexte, um alternative Distributions- und Vorführpraktiken gehen als auch um die konkreten audiovisuellen Poetiken des Kollektiven und die ihnen zugrundeliegenden Imaginationen von Vergemeinschaftung und Geschichtlichkeit, von alternativen Gegenwarten und Zukünften.
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11 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Do, 17.04.2025 12:00 - 14:00
Do, 24.04.2025 12:00 - 14:00
Do, 15.05.2025 12:00 - 14:00
Do, 22.05.2025 12:00 - 14:00
Do, 05.06.2025 12:00 - 14:00
Do, 12.06.2025 12:00 - 14:00
Do, 19.06.2025 12:00 - 14:00
Do, 26.06.2025 12:00 - 14:00
Do, 03.07.2025 12:00 - 14:00
Do, 10.07.2025 12:00 - 14:00
Do, 17.07.2025 12:00 - 14:00