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Hauptseminar
Rezeptionsästhetik: Geschichte und Kritik einer Methode
Britta Hochkirchen
Kommentar
Auch Methoden haben ihre Geschichte. Das Seminar fragt mit Blick auf die kunsthistorische Rezeptionsästhetik nach den Charakteristika, den Protagonisten, den (inter-)disziplinären Referenzen und künstlerischen Bezugspunkten, die diesen Ansatz in den letzten Jahrzehnten geprägt haben. Im Zentrum stehen dabei die Schriften Wolfgang Kemps, der ab den 1980er Jahren den literaturwissenschaftlichen Ansatz für die Kunstgeschichte anschlussfähig gemacht hat. Ausgehend von den Publikationen Kemps sollen zentrale Konzepte wie z. B. der „implizite Betrachter“ oder die „Leerstelle“ herausgestellt und in ihren Bezügen zur Literaturwissenschaft diskutiert werden. Ein Augenmerk wird dabei auch auf die konkreten Anwendungsgebiete der Methode in Hinblick auf die Epochen, Gattungen und Medien der Kunstwerke gelegt werden, um die Veränderungen und Adaptionen des Ansatzes nachzuverfolgen – auch jenseits der disziplinären Grenzen der Kunstgeschichte. Ziel des Seminars ist ein Überblick über die Geschichte der kunsthistorischen Rezeptionsästhetik und die kritische Diskussion dieses Ansatzes vor dem Hintergrund anderer Methoden im Kontext der Fachgeschichte der Kunstgeschichte in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Schließen
Literaturhinweise
Einführende Literatur:
- Susanne von Falkenhausen, Jenseits des Spiegels. Das Sehen in Kunstgeschichte und visual culture studies, Paderborn 2025, bes. S. 81-97.
- Johannes Grave, Rezeptionsästhetik – Turn, Methode oder Theorie mit Potenzial?, in: Kunstchronik 77 (2024), H. 7, S. 487-492.
- Johannes Grave, Der Akt des Bildbetrachtens. Überlegungen zur rezeptionsästhetischen Temporalität des Bildes, in: Michael Gamper und Helmut Hühn (Hg.), Zeit der Darstellung. Ästhetische Eigenzeiten in Kunst, Literatur und Wissenschaft, Hannover 2014, S. 51-72.
- Kemp-Reader. Ausgewählte Schriften von Wolfgang Kemp, hg. von Kilian Heck und Cornelia Jöchner, München 2006.
- Wolfgang Kemp, Der explizite Betrachter. Zur Rezeption zeitgenössischer Kunst, Konstanz 2015.
- Wolfgang Kemp (Hg.), Der Betrachter ist im Bild. Kunstwissenschaft und Rezeptionsästhetik, Berlin 1992.
- Wolfgang Kemp, Der Anteil des Betrachters. Rezeptionsästhetische Studien zur Malerei des 19. Jahrhunderts, München 1983.
- Regine Prange, Triumph der Rezeptionsästhetik? [Rez.] Wolfgang Kemp, Der explizite Betrachter. Zur Rezeption zeitgenössischer Kunst, Konstanz 2015, in: Kunstchronik, 69. Jahrgang, Heft 6 (Juni 2016), S. 270-274. Schließen
14 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Mi, 16.04.2025 16:00 - 18:00
Mi, 23.04.2025 16:00 - 18:00
Mi, 30.04.2025 16:00 - 18:00
Mi, 07.05.2025 16:00 - 18:00
Mi, 14.05.2025 16:00 - 18:00
Mi, 21.05.2025 16:00 - 18:00
Mi, 28.05.2025 16:00 - 18:00
Mi, 04.06.2025 16:00 - 18:00
Mi, 11.06.2025 16:00 - 18:00
Mi, 18.06.2025 16:00 - 18:00
Mi, 25.06.2025 16:00 - 18:00
Mi, 02.07.2025 16:00 - 18:00
Mi, 09.07.2025 16:00 - 18:00
Mi, 16.07.2025 16:00 - 18:00
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