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Proseminar
AM: Schmuck in der japanischen Geschichte: Bedeutung, Herstellung, Konsum
Clara Momoko Geber-Mérida
Kommentar
Archäologische Funde bezeugen, dass es sich bei Schmuckobjekten um die „älteste Form der dekorativen Künste“ handelt – mit einer Geschichte, die bis zu 100.000 Jahre v.u.Z. zurückreicht. Schmuck begleitete den Menschen u.a. als glückbringender Talisman, Zeichen der Trauer oder Symbol der Langlebigkeit. Kulturell kann Schmuck vielschichtig Bedeutung zugeschrieben werden, da kostbare Materialien wie Gold, Elfenbein, Perlen und Diamanten die Träger*innen als einflussreich und vermögend präsentieren. Speziellen Objekten wurden gar Rollen in der Diplomatie und politischen Strategie zuteil. In diesem Seminar arbeiten wir mit einer erweiterten Definition für „Schmuckobjekte“, die nicht nur edle Gegenstände zum Schmücken des menschlichen Körpers einschließt, sondern auch einen praktischen Nutzen haben. Das umfasst funktionale Alltagsgegenstände im Gebrauch der Gegenwart, wie etwa Faltfächer (sensu) sowie Armbanduhren und Brillen, aber auch historisch relevante Kunsthandwerksobjekte aus der Edo-Zeit (1603–1868), wie geschnitzte Figuren im Miniaturformat (netsuke), Siegelbehältnisse (inro), und Haarschmuck (kanzashi). In diesem Kontext werden auch diverse Materialien und Herstellungstechniken besprochen, die ihren Ursprung in der Vormoderne Japans haben. Ferner wird die Praxis des „sich Schmückens“ aus einer historischen Perspektive betrachtet, was nicht nur anhand von Objekten, sondern auch von Modifikationen des Körpers wie Tätowierungen und Piercings diskutiert werden muss. Anhand der Untersuchung etablierter japanischer Marken (wie Mikimoto und Seiko) widmen wir uns auch Fragen, die die gegenwärtige Konsumgesellschaft in Japan betreffen. Beispielsweise wird erörtert, wie „Luxus“ definiert werden kann und Firmen ihre Produkte in dieser Industrie vermarkten. Was ist es, dass Schmuckobjekte zum „Luxus“ macht und die Konsument*innen anzieht? Auch Aspekte der Nachhaltigkeit und Ethik werden berücksichtigt, die zunehmend wichtig für Betriebe im Schmucksektor werden. Schließen
Literaturhinweise
Die Literatur sowie die herangezogenen Medien dieses Seminars sind vorwiegend in englischer Sprache. Ein detaillierter Lehrplan wird in der ersten Einheit bekanntgegeben, da einige Einheiten online stattfinden werden. Schließen
14 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Mi, 16.04.2025 10:00 - 12:00
Mi, 23.04.2025 10:00 - 12:00
Mi, 30.04.2025 10:00 - 12:00
Mi, 07.05.2025 10:00 - 12:00
Mi, 14.05.2025 10:00 - 12:00
Mi, 21.05.2025 10:00 - 12:00
Mi, 28.05.2025 10:00 - 12:00
Mi, 04.06.2025 10:00 - 12:00
Mi, 11.06.2025 10:00 - 12:00
Mi, 18.06.2025 10:00 - 12:00
Mi, 25.06.2025 10:00 - 12:00
Mi, 02.07.2025 10:00 - 12:00
Mi, 09.07.2025 10:00 - 12:00
Mi, 16.07.2025 10:00 - 12:00
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