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Methodenübung
Filmtheorie MÜ (C): Hungry Eyes. Feministische Filmtheorie und die Praxis des Re-vidierens
Anna Bitter
Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen
- Gegen Kino / Gegenkino
- Feministische Filmtheorie und der Begriff von Geschichte
- Arbeit beim Film / im Film / Repräsentationen von Hausarbeit und Care-Arbeit in Filmen
- Psychoanalyse und feministische Filmtheorie
- Frauen im Kino - Zuschauerinnen Theorie
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Kommentar
Kann von einer Widerständigkeit des Blicks gesprochen werden, so wie in Bezug auf das Gehör von Ungehorsam die Rede ist? Gibt es ein ungehorsam sein der Augen, das nicht gleichbedeutend damit ist, diese zu schließen und sich so dem Gesehenen zu entziehen? Eine solche Praxis „widerständigen Sehens“ formierte sich unter der psychoanalytisch geprägten feministischen Filmtheorie im Zuge der zweiten Frauenbewegung in den 1970er-Jahren.
Das Re-vidieren im Sinne eines wi(e)deraneignenden, kritischen Sehens erhielt im feministischen, filmtheoretischen Diskurs dabei gleich doppelte Relevanz. Zum einen erfolgte eine Umschrift der Filmgeschichte durch die Aufwertung der in ihr je tätig gewesenen Frauen sowie einer Neubewertung der Hervorbringen des Frühen Kinos. Andererseits kam der psychoanalytisch informierten Analyse des Kamera-Blicks in Bezug auf die Repräsentation von Weiblichkeit im Kino eine besondere Bedeutung zu. Sie bildete den Ausgangspunkt einer umfassenden Re-Lektüre des klassischen Erzählkinos Hollywoods und begann dieses auf seine Fundierungen in patriarchale Blick- und Machtverhältnisse hin zu durchleuchten und neu zu sehen.
Das Seminar möchte den unterschiedlichen Aspekten feministischer Filmtheorie nachspüren und nach ihren bis heute relevanten Potentialen für eine junge Generation von Filmwissenschaftler*innen fragen. Anhand von fünf zentralen Wegmarken feministischer Filmtheorie, die zentrale Streitpunkte damaliger Debatten widerspiegeln, sollen Auszüge aus Schlüsselwerken wie auch aktuellere Positionen gelesen werden. Im Zentrum steht dabei die Wiederentdeckung des widerspenstigen Blicks im und durch das Kino und entlang der Re-lektüre feministischer Filmtheorie, die hier als Schule des Sehens in das theoretische Blickfeld des Seminars rückt. Begleitet werden die Sitzungen punktuell von Filmsichtungen.
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7 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Fr, 25.04.2025 14:00 - 18:00
Fr, 02.05.2025 14:00 - 18:00
Fr, 09.05.2025 14:00 - 18:00
Fr, 23.05.2025 14:00 - 18:00
Fr, 04.07.2025 14:00 - 18:00
Fr, 11.07.2025 14:00 - 18:00
Fr, 18.07.2025 14:00 - 18:00
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