Revolutionäre Frauen im Osteuropa der 1920er Jahre
Marina Sivak
Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen
Kommentar
Das Seminar untersucht, was Revolution für die Frauen(bewegung) in Osteuropa bedeuten kann, wobei die Februar- und Oktoberrevolutionen in Russland als Fallbeispiele dienen. Kulturhistorisch angelegt, analysiert die Lehrveranstaltung sowohl die Darstellungen revolutionärer Frauen als auch die Texte, die politisch aktive Frauen verfasst haben. Eine Brücke zu den vorrevolutionären Entwicklungen wird mit Cernyševskijs Roman Was tun? geschlagen, während die nachrevolutionären Perspektiven auf Familienleben und Care-Arbeit im Theaterstück Tretjakovs Ich will ein Kind haben untersucht werden. Wir werden uns mit den Werken von Larisa Rejsner und Aleksandra Kollontaj befassen, die selbst zentrale politische Rollen im revolutionären Kampf und darüber hinaus innehatten. Auch andere nationale Perspektiven werden einbezogen, etwa durch die Texte der ukrainischen Autorin und Verfechterin der Frauenemanzipation Olha Kobyljanska aus der Bukowina. Der Bezug zur Gegenwart wird durch die Analyse von Vika Birans Essay zur belarussischen Revolution 2020 hergestellt, um Gründerperspektiven im heutigen Kontext zu diskutieren.
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Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung