Beckett: Die Trilogie (Molloy, Malone meurt, L’Innommable)
Julia Weber
Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen
Kommentar
Samuel Beckett hat den Roman wie kaum ein anderer Autor auf die Probe gestellt und an die Grenzen seiner Möglichkeiten geführt. Während er in jungen Jahren fast ausschließlich Romane schreibt, die im Zeichen eines realistischen Erzählens stehen und durch ihre barock überladene Erzählweise und eine überbordende Imaginationslust auffallen, bricht er in seiner berühmten Trilogie mit diesen Traditionen. Er begibt er sich auf die Suche nach radikal neuen Erzähltechniken, die es ermöglichen sollen, den Roman – noch weiter als von Joyce und Proust bereits geleistet – über seine traditionellen Grenzen hinaus zu transzendieren und in eine neue Form zu überführen. Dieses literarische Experiment beginnt mit Molloy (1951), setzt sich mit Malone meurt (1951) fort und mündet schließlich in L’Innommable (1953), in dem er versucht, eine namenlose Figur jenseits des Vorstellbaren zu erfinden.
Im Mittelpunkt des Seminars steht die Analyse der narrativen und ästhetischen Verfahrensweisen der drei Romane, die wir uns in einem gemeinsamen Close Reading erschließen. Dabei widmen wir uns zentralen Fragen: Wie dekonstruiert Beckett traditionelle Erzählformen? Was tritt an die Stelle der aufgelösten Subjektpositionen? Und was verraten uns seine Texte über die Möglichkeiten und Grenzen literarischen Schreibens?
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13 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung