Wissensorte und Wissensordnungen: Klöster und ihre Handschriften im Frühmittelalter
Gerda Heydemann
Kommentar
Die Klöster des frühen Mittelalters waren nicht nur Orte religiöser Praxis, sondern auch Orte des Wissens. Frühmittelalterliche Mönche beschäftigten sich mit lateinischer Dichtung, Zeitrechnung, Recht, Naturwissenschaften und Medizin. Im Seminar untersuchen wir frühmittelalterliche Wissensordnungen anhand der in den Klöstern überlieferten Handschriften. Bibliothekskataloge, Handbücher und Enzyklopädien erlauben Einblicke in die Ordnung und Hierarchisierung von Wissen. Die Untersuchung ausgewählter Handschriften wird zeigen, wie frühmittelalterliche Gelehrte tradiertes Wissen auswählten, kompilierten und mit Blick auf neue Verwendungskontexte adaptierten. Die Übung bietet Studierenden gleichzeitig einen ersten Einstieg in die faszinierende Welt der handschriftlichen Überlieferung.
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Literaturhinweise
Karolingische Klöster Wissenstransfer und kulturelle Innovation, hg. Julia Becker , Tino Licht und Stefan Weinfurter (Berlin/New York 2015); Johanna Jebe, Gutes Mönchtum in St. Gallen und Fulda. Diskussion und Correctio im Spiegel karolingischer Klosterbibliotheken, Freiburg 2024); Bernhard Bischoff, Paläographie des römischen Altertums und des abendländischen Mittelalters (4.Aufl., Berlin 2009).
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Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung