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Proseminar
Performative Ansätze der Friedens- und Konfliktforschung
Sven Chojnacki
Kommentar
Performative Interventionen und künstlerische Inszenierungen in urbanen Räumen (u.a. Graffiti, Parkour, Straßentheater) haben neben der kulturell-künstlerischen Funktion häufig nicht nur eine gesellschaftspolitische Dimension, indem sie entweder selbst Konflikte hervorbringen ("Recht auf Stadt") oder wie Architektur Gewaltverhältnisse symbolisieren können, sie lassen sich teilweise auch als gezielte, herrschaftskritische Strategien reflektieren, um unser Bewusstsein gegenüber bestimmten Konflikt- und Gewaltverhältnissen zu schärfen oder um über performative Impulse selbst zur konstruktiven Bearbeitung gesellschaftlicher Konflikte beizutragen.
Im Bewusstsein dieser Vorüberlegungen konzentriert sich das Seminar zunächst auf zentrale begriffliche und methodologische Grundbestände der Friedens- und Konfliktforschung. Darauf aufbauend soll dann u.a. gefragt werden, welchen Beitrag performative Ansätze – wie wir sie u.a. in der Kunst finden – als alternative, genreübergreifende Zugangsweisen im Sinne einer Loslösung von der reinen textuellen Wissensproduktion für die Friedens- und Konfliktforschung leisten. Inwieweit lassen sich durch Elemente performativer Wissensproduktion und -kritik Perspektivwechsel in Wissenschaft oder Politik erzeugen? Wie lassen sich performativ-künstlerische Ansätze selbst in das eigene Forschungsdesign einbetten?
Aufbauend auf gewaltphänomenologischen und konflikttheoretischen Ansätzen der Friedens- und Konfliktforschung sowie performativen Zugängen der Sozialwissenschaften richtet sich das analytische Erkenntnisinteresse des Seminars darauf, unterschiedliche Gewaltformen (u.a. strukturell, kulturell, symbolisch) sowie ihre verräumlichten und vergeschlechtlichten Repräsentationen/Inszenierungen zu dechiffrieren. Entlang ausgewählter theoretischer Ansätze sowie mit Hilfe dokumentarischer-, inhalts- und bildanalytischer Methoden sollen gesellschaftlich relevante Themen- bzw. Phänomenbereiche (u.a. urbane Gewalt, gewaltvolle Migrations- und Grenzpolitiken) in Verbindung zu performativen Ausdrucksformen (künstlerischen Interventionen) analysiert und eingeordnet werden. Schließen
13 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Fr, 25.04.2025 14:00 - 16:00
Fr, 02.05.2025 14:00 - 16:00
Fr, 09.05.2025 14:00 - 16:00
Fr, 16.05.2025 14:00 - 16:00
Fr, 23.05.2025 14:00 - 16:00
Fr, 30.05.2025 14:00 - 16:00
Fr, 06.06.2025 14:00 - 16:00
Fr, 13.06.2025 14:00 - 16:00
Fr, 20.06.2025 14:00 - 16:00
Fr, 27.06.2025 14:00 - 16:00
Fr, 04.07.2025 14:00 - 16:00
Fr, 11.07.2025 14:00 - 16:00
Fr, 18.07.2025 14:00 - 16:00