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Seminar
SoSe 24: Holocaust und Groteske
Johannes Konst
Kommentar
Im März 2023 erschien "De Keisnijder von Fichtenwald" von Louis Ferron in deutscher Übersetzung unter dem Titel "Der Schädelbohrer von Fichtenwald" im Verlag Das Kulturelle Gedächtnis. Der Roman, der in 1976 erschienen ist, gilt in den Niederlanden als einer der Klassiker der Nachkriegsliteratur. Es hat also fast ein halbes Jahrhundert gedauert, bis sich ein deutscher Verlag an eine Übersetzung wagte. Ganz unverständlich ist das nicht, denn es handelt sich mit Der Schädelbohrer von Fichtenwald erstens um einen Holocaust-Roman, der aus der Perspektive eines Täters geschrieben ist, und zweitens ist der Ton des Romans geradezu grotesk. So wird ein KZ als „Sanatorium“ bezeichnet, politische Häftlinge sind auf einmal „Patienten“ und es werden dort keine Menschenversuche unternommen, nein, es wird versucht, die Betroffenen zu „heilen“. In diesem Seminar werden wir uns mit grotesken Holocaust-Darstellungen beschäftigen. Neben Ferrons Werk werden auch Edgar Hilsenraths "Der Nazi & der Friseur", Art Spiegelmans "Maus. Die Geschichte eines Überlebenden" und der Film "Das Leben ist schön" von Roberto Benigni thematisiert Schließen
14 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Di, 16.04.2024 10:00 - 12:00
Di, 23.04.2024 10:00 - 12:00
Di, 30.04.2024 10:00 - 12:00
Di, 07.05.2024 10:00 - 12:00
Di, 14.05.2024 10:00 - 12:00
Di, 21.05.2024 10:00 - 12:00
Di, 28.05.2024 10:00 - 12:00
Di, 04.06.2024 10:00 - 12:00
Di, 11.06.2024 10:00 - 12:00
Di, 18.06.2024 10:00 - 12:00
Di, 25.06.2024 10:00 - 12:00
Di, 02.07.2024 10:00 - 12:00
Di, 09.07.2024 10:00 - 12:00
Di, 16.07.2024 10:00 - 12:00