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Hauptseminar
WiSe 23/24: Hannah Arendt: Was heißt Denken? Sprachkritik und politische Theorie
Marianne Eusterschulte
Kommentar
Wir werden Texte aus verschiedenen Schriften Hannah Arendts lesen und diskutieren, in deutscher wie englischer Sprache, die um die Frage nach dem Denken kreisen (The Life of the Mind, Denktagebuch, Zwischen Vergangenheit und Zukunft, Denken ohne Geländer etc.) Für Arendt ist das Denken Ausdruck menschlicher Lebendigkeit und wenngleich es der Zurückgezogenheit von den Alltagsgeschäften bedarf, ist es doch keine weltfremde Aktivität. Vielmehr versteht Arendt Denken als innere ‚Zwiesprache‘, ein Zwei-in-Einem-Sein bzw. Rechenschaft ablegen vor sich selbst und dies geschieht in sprachlichen Denkformen. In dieser Sprachgebundenheit zeigt sich nicht nur eine intersubjektive Dimension an, eine sprachliche Brücke zur Welt der menschlichen Angelegenheiten, sondern ebenso eine moralische wie politische Verantwortung des/der Denkenden, von der Denk- und Urteilsfähigkeit Gebrauch zu machen, womit Arendt in vielerlei Hinsicht an Kant anknüpft bzw. dessen Ansätze politisch zuspitzt. Arendts Rekonzeptualisierung eines lebendigen Denkens als Bedingung der Möglichkeit eines politischen Neuanfangs wird uns im Gegenzug zu ihrer Analyse totalitärer Regime und den Folgen von ‚Gedankenlosigkeit‘ bzw. Denkverweigerung führen. Wir werden die enge Verschränkung von Denkaktivität und Sprachkritik sowie die politischen Konsequenzen ins Zentrum stellen. Schließen
Zusätzliche Termine
Do, 19.10.2023 16:00 - 18:00 Do, 26.10.2023 16:00 - 18:00 Do, 02.11.2023 16:00 - 18:00 Do, 09.11.2023 16:00 - 18:00 Do, 16.11.2023 16:00 - 18:00 Do, 23.11.2023 16:00 - 18:00 Do, 30.11.2023 16:00 - 18:00 Do, 07.12.2023 16:00 - 18:00 Do, 14.12.2023 16:00 - 18:00 Do, 21.12.2023 16:00 - 18:00 Do, 11.01.2024 16:00 - 18:00 Do, 18.01.2024 16:00 - 18:00 Do, 25.01.2024 16:00 - 18:00 Do, 01.02.2024 16:00 - 18:00 Do, 08.02.2024 16:00 - 18:00 Do, 15.02.2024 16:00 - 18:00 Fr, 23.02.2024 10:30 - 19:00 Sa, 24.02.2024 10:30 - 19:00