14002 Proseminar

SoSe 23: Handwerkskunst in Tokyo: Geschichte, Fördersysteme, Objekte, und Individuen

Clara Momoko Geber-Mérida

Hinweise für Studierende

Die Lektüren dieses Seminars sind vorrangig auf englischer Sprache.

Kommentar

Dieses Seminar befasst sich mit der Praxis „traditionell japanischer Handwerkskunst“ (dento kogei) in Tokyo, deren Herstellungsverfahren bis in die Edo-Zeit (1603–1868) zurückreichen. Im Fokus stehen Objekte gegenwärtiger Handwerkskünstler*innen, ihre Herstellungsphilosophien, die Fördersysteme des Landes zur Erhaltung spezifischer Techniken und die vorherrschende Prekarität innerhalb ihres Milieus. Als Fallbeispiele dienen u.a. die Disziplinen der Metallschmiedekunst (dento chokin), der Faltfächerkunst (Edo sensu), des Edo-Schriftstils (Edo moji), des Puppenhandwerks (Edo ningyo dzukuri), des Cloisonné (Tokyo shippo), der Urushi Lackkunst (Edo shikki) und der Holzbaukunst (Edo sashimono). Anhand von Diskussionen und Referaten werden folgende zwei Fragen zentral behandelt: Wie kann „traditionell japanische Handwerkskunst“ in der Gegenwart definiert werden? Wie könnte man Individuen fördern, die als Träger*innen dieser Techniken gelten und unter prekären Bedingungen arbeiten müssen? Die Wurzeln der Handwerkskunst in Japan lassen sich bis in die Jomon-Periode (13.500-500 v.u.Z.) zurückverfolgen, die für die Entwicklung der Töpferei bekannt ist. Was jedoch heute in Tokio und seinen Bezirken praktiziert und als „traditionell japanische Handwerkskunst“ verstanden wird, basiert größtenteils auf Techniken der Edo-Zeit. Der Grund dafür ist, dass das politische Zentrum Japans während der Tokugawa-Herrschaft von Kyoto (damals Heian-kyo) nach Tokyo (damals Edo) verlagert wurde: Da zahlreiche Kunsthandwerksgilden aus Heian-kyo dem damaligen Tokugawa-Shogun in die neue Hauptstadt folgten, wurde Edo zum neuen Zentrum der (Handwerks-)Kunst. Viele Objekte aus dieser Blütezeit der bürgerlichen Kultur werden heute noch produziert, da sie in der gegenwärtigen Gesellschaft weiterhin von Bedeutung sind. Aber was geschieht mit den heutzutage aktiven Handwerkskünstler*innen, sollten sich die Bedürfnisse der Menschen weiter verändern? Schließen

12 Termine

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Mo, 17.04.2023 12:00 - 14:00

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Mo, 17.07.2023 12:00 - 14:00

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