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Seminar
Masterclass AfterWords
Karen Leeder
Hinweise für Studierende
Anmeldung unter: afterwords@fsgs.fu-berlin.de. Eine Anrechnung des Seminars kann nur erfolgen, wenn alle drei Termine besucht werden. Materialien werden im voraus bereitgestellt.
Kommentar
AfterWords zeichnet die verschiedenen Wege nach, auf denen das lyrische Wort nach seiner anfänglichen Existenz auf der Buchseite in alternative Seinsformen eintritt. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie es in neuen Formen und Modi widerhallen und in einen Dialog mit anderen Kunstformen treten kann.
Der Ansatz ist ein doppelter: Erstens wollen wir die Wege erforschen, auf denen Lyrik durch konventionelle oder experimentelle Übersetzung in neue Sprachen übertragen und "nachgesprochen" wird. Dazu wollen wir mit Praktiker*innen der Übersetzung, den Dichter*innen und Übersetzer*innen, darüber nachdenken, was es bedeutet, Poesie zwischen Zeiten, Orten und Sprachen zu übersetzen.
Übersetzung kann in ihrer umfassendsten Form beinhalten, dass ein Gedicht in eine neue Sprache und in das Œuvre neuer Autor*innen eintritt und somit zu einem maßgeblichen Teil dieser neuen Umgebung wird. Dabei kann das Original seine eigene Zeit und Sprache transzendieren und als "Weltliteratur" in Umlauf kommen.
Zweitens wollen wir uns mit der Art und Weise beschäftigen, wie verschriftlichte Poesie in den Bereich des Intermedialen eintreten kann, etwa durch ihre Nachleben in Musik, Film oder Landschaft. Dabei geht es sowohl um das Generieren von Alterität und Verfremdung als auch um Möglichkeiten, ein neues Publikum zu erreichen und, nach Reynolds, die "prismatische" Existenz von Lyrik jenseits des Mediums Buch umzusetzen.
Das Nachdenken über Poesie und Übersetzung hat somit tiefgreifende Auswirkungen auf Fragen der Autorschaft, der Zirkulation, der Autorität und den damit verbundenen Temporalitäten. Es erlaubt uns zudem, offener zu sein für die Veränderungen, die sich ergeben, wenn ein Werk in neuen Sprachen oder Medien, von neuen Menschen und in neuen Kontexten bearbeitet wird; wir können dies eher als Erweiterung denn als Verlust verstehen, als Verwirklichung des generativen Potenzials der Quelle, als Ringen mit ihren Herausforderungen und Widersprüchen sowie mit der Zeit, die sie selbst bewohnen.
https://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/friedrichschlegel/assoziierte_projekte/AfterWords/index.html
13. November 2025 AfterWords: Übersetzung
Karen Leeder, Einführung; Ulrike Almut Sandig, Lyrikerin and Übersetzerin aus dem Ukrainischen und NZ englischen; wird auch über die Lyrik Musik und Film sprechen; Iain Galbraith Lyriker, preisgekrönter Übersetzer von Lyrik ins Deutsche. PLUS Noch einer (unbestätigt)
27. November 2025 AfterWords: Elegie – teils auf English
Karen Leeder Einführung; Francesco Guisti (Goethe-Universität Frankfurt am Main) Elegie in der modern italienischen Lyrik; Carole Bourne Taylor (Oxford) Elegie in der modernen französischen Lyrik; Durs Grünbein, Lyriker über Elegie und seine Lyrik Diskussion plus Lesung
11. Dezember 2025 AfterWords: Rezeption
Karen Leeder Einführung; Marie Luise Knott über Barbara Köhler, Niemands Frau (2007); Ulrike Draesner über Penelopes Sch()ff (2025); PLUS Noch einer (unbestätigt) Antike Rezeption in der deutschen Lyrik; Lesung von Ulrike Draesner von ihrem neuen Werk.
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https://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/friedrichschlegel/assoziierte_projekte/AfterWords/index.html
13. November 2025 AfterWords: Übersetzung
Karen Leeder, Einführung; Ulrike Almut Sandig, Lyrikerin and Übersetzerin aus dem Ukrainischen und NZ englischen; wird auch über die Lyrik Musik und Film sprechen; Iain Galbraith Lyriker, preisgekrönter Übersetzer von Lyrik ins Deutsche. PLUS Noch einer (unbestätigt)
27. November 2025 AfterWords: Elegie – teils auf English
Karen Leeder Einführung; Francesco Guisti (Goethe-Universität Frankfurt am Main) Elegie in der modern italienischen Lyrik; Carole Bourne Taylor (Oxford) Elegie in der modernen französischen Lyrik; Durs Grünbein, Lyriker über Elegie und seine Lyrik Diskussion plus Lesung
11. Dezember 2025 AfterWords: Rezeption
Karen Leeder Einführung; Marie Luise Knott über Barbara Köhler, Niemands Frau (2007); Ulrike Draesner über Penelopes Sch()ff (2025); PLUS Noch einer (unbestätigt) Antike Rezeption in der deutschen Lyrik; Lesung von Ulrike Draesner von ihrem neuen Werk.
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Zusätzliche Termine
Do, 13.11.2025 10:30 - 17:00