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Seminar
Curating the Other
Seggen Mikael
Kommentar
Was bedeutet es, zeitgenössisches afrikanisches Kino zu kuratieren? Welche Formen der Sichtbarkeit entstehen durch Festivals, Kinos oder Retrospektiven – und für wen werden diese Formate eigentlich gemacht? Das Seminar widmet sich kuratorischer Praxis im Umgang mit Filmen, die sich westlichen ästhetischen Normen entziehen und deren Rezeption von postkolonialen Machtverhältnissen geprägt ist.
Im Zentrum stehen dabei Konzepte wie Curating with Care, Curatorial Justice und Festivals as Sites of Care. Wir diskutieren Kuratieren als Form der Wissensproduktion und fragen: Wie lässt sich eine nicht-koloniale Perspektive auf nicht-westliches Kino entwickeln? Welche ethischen, politischen und ästhetischen Implikationen bringen kuratorische Entscheidungen mit sich?
Der thematische Fokus liegt auf afrikanischen Filmkulturen, deren Werke im westlichen Kontext häufig marginalisiert, exotisiert oder stereotypisiert werden. Anhand konkreter Filmbeispiele und theoretischer Texte analysieren wir die Bedingungen der (Un-)Sichtbarkeit sowie die Rolle von Festivals, Archiven und Vermittlungsformaten.
Ziel des Seminars ist es in Gruppenarbeit, eigene kuratorische Projekte – etwa eine Filmreihe, ein Mini-Festival oder ein Vermittlungsformat – zu konzipieren und dabei Auswahlprozesse, Bewertungskriterien und Verantwortlichkeiten kritisch zu reflektieren. Kuratieren wird so als emanzipatorische Praxis verstanden, die hegemoniale Narrative herausfordert und Raum für alternative Perspektiven schafft.
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Zusätzliche Termine
Mo, 20.10.2025 16:00 - 18:00Einführung
Fr, 21.11.2025 10:00 - 18:00
Sa, 22.11.2025 10:00 - 18:00
Fr, 16.01.2026 10:00 - 18:00
Sa, 17.01.2026 10:00 - 18:00