14051
Einführungskurs
Materielle Kulturen in KZ- und Holocaust-Gedenkstätten Europas
Insa Eschebach
Kommentar
Difficult Heritage: Materielle Kulturen in KZ-Gedenkstätten und Holocaust-Museen
Europäische Gedenkstätten und Museen, die an die Verbrechen des NS-Regimes erinnern, verfügen über umfangreiche Sammlungen von Artefakten und Relikten der nationalsozialistischen Lagerwelt. Wer initiierte diese Sammlungen und zu welchem Zeitpunkt? Wer stiftete die ersten Objekte aus welchen Gründen? Basierte die Sammlungstätigkeit auf privatem Engagement oder fanden die Initiatoren nationalstaatliche Unterstützung?
Das Seminar nimmt die Sammlungsgeschichten der Häuser in ihren jeweiligen zeitgeschichtlichen Kontexten in den Blick und diskutiert die Artefakte und Relikte aus historischer, kulturwissenschaftlicher und materialgeschichtlicher Perspektive. In der Regel umfassen die Sammlungen von den Häftlingen gefertigte Artefakte sowie Objekte aus dem Lagerbesitz wie Essgeschirr, Häftlingskleidung, Dokumente u.a.m. Gefragt wird nach der Genese der Sammlungen und ihren ethischen Implikationen. Welche Dinge gelangen in die Ausstellungen und welche verbleiben im Depot? Diskutiert wird die „Wildheit der Bedeutungen“, das „ambige Potential“ der Objekte (Groschwitz), das in der kuratorischen Praxis häufig zugunsten einer didaktischen Reduktion gebändigt wird. Einen Schwerpunkt bildet die Analyse geschlechtsspezifischer Symbolisierungen, mit denen die Sammlungen wie auch die Ausstellungen der Häuser arbeiten.
Nicht zuletzt geht es um religionsgeschichtliche Fragestellungen: Wie kompensierten weibliche und männliche Häftlinge den Mangel an liturgischen Objekten? Welchen Aufschluss geben die Artefakte über jüdische und christliche religiöse Praktiken in den Lagern und welche Bedeutung wird diesen Artefakten heute in den Ausstellungen der Häuser zugeschrieben? Eine Exkursion in die Gedenkstätte Ravensbrück / Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten ist vorgesehen.
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Europäische Gedenkstätten und Museen, die an die Verbrechen des NS-Regimes erinnern, verfügen über umfangreiche Sammlungen von Artefakten und Relikten der nationalsozialistischen Lagerwelt. Wer initiierte diese Sammlungen und zu welchem Zeitpunkt? Wer stiftete die ersten Objekte aus welchen Gründen? Basierte die Sammlungstätigkeit auf privatem Engagement oder fanden die Initiatoren nationalstaatliche Unterstützung?
Das Seminar nimmt die Sammlungsgeschichten der Häuser in ihren jeweiligen zeitgeschichtlichen Kontexten in den Blick und diskutiert die Artefakte und Relikte aus historischer, kulturwissenschaftlicher und materialgeschichtlicher Perspektive. In der Regel umfassen die Sammlungen von den Häftlingen gefertigte Artefakte sowie Objekte aus dem Lagerbesitz wie Essgeschirr, Häftlingskleidung, Dokumente u.a.m. Gefragt wird nach der Genese der Sammlungen und ihren ethischen Implikationen. Welche Dinge gelangen in die Ausstellungen und welche verbleiben im Depot? Diskutiert wird die „Wildheit der Bedeutungen“, das „ambige Potential“ der Objekte (Groschwitz), das in der kuratorischen Praxis häufig zugunsten einer didaktischen Reduktion gebändigt wird. Einen Schwerpunkt bildet die Analyse geschlechtsspezifischer Symbolisierungen, mit denen die Sammlungen wie auch die Ausstellungen der Häuser arbeiten.
Nicht zuletzt geht es um religionsgeschichtliche Fragestellungen: Wie kompensierten weibliche und männliche Häftlinge den Mangel an liturgischen Objekten? Welchen Aufschluss geben die Artefakte über jüdische und christliche religiöse Praktiken in den Lagern und welche Bedeutung wird diesen Artefakten heute in den Ausstellungen der Häuser zugeschrieben? Eine Exkursion in die Gedenkstätte Ravensbrück / Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten ist vorgesehen.
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Literaturhinweise
Zur Vorbereitung empfohlen:
Axel Drecoll und Maren Jung-Diestelmeier Hg., Museum am Tatort. Materielle Relikte, Sammeln und Deponieren an NS-Tatorten, Baden Baden 2024.
Axel Drecoll und Maren Jung-Diestelmeier Hg., Museum am Tatort. Materielle Relikte, Sammeln und Deponieren an NS-Tatorten, Baden Baden 2024.
16 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Mo, 13.10.2025 16:00 - 18:00
Mo, 20.10.2025 16:00 - 18:00
Mo, 27.10.2025 16:00 - 18:00
Mo, 03.11.2025 16:00 - 18:00
Mo, 10.11.2025 16:00 - 18:00
Mo, 17.11.2025 16:00 - 18:00
Mo, 24.11.2025 16:00 - 18:00
Mo, 01.12.2025 16:00 - 18:00
Mo, 08.12.2025 16:00 - 18:00
Mo, 15.12.2025 16:00 - 18:00
Mo, 05.01.2026 16:00 - 18:00
Mo, 12.01.2026 16:00 - 18:00
Mo, 19.01.2026 16:00 - 18:00
Mo, 26.01.2026 16:00 - 18:00
Mo, 02.02.2026 16:00 - 18:00
Mo, 09.02.2026 16:00 - 18:00
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