Judith Butler und die Literatur des Mittelalters
Johannes Traulsen
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Die Schriften von Judith Butler gehören zum festen Kanon geisteswissenschaftlicher Theoriebildung. Im Zentrum steht dabei ihre Einsicht, dass Sprache nicht nur die Wirklichkeit beschreibt, sondern soziale Ordnungen, wie die Geschlechterordnung, performativ hervorbring. Auch für die mediävistische Forschung stellen die von Butler ausgehenden Gender und Queer Studies einen wichtigen Arbeitsbereich dar.
Auch in der mediävistischen Forschung haben Gender und Queer Studies, angestoßen durch Butlers Werk, wichtige Impulse gesetzt. Das Seminar geht von ausgewählten Texten Butlers aus und fragt, wie sich ihre theoretischen Konzepte auf die Literatur des Mittelalters anwenden lassen. Neben intensiver gemeinsamer Lektüre theoretischer Texte werden wir an Beispielen aus der mittelalterlichen Literatur (in Übersetzung) das analytische Potenzial von Butlers Ansatz erproben.
Vorausgesetzt wird Freude an theoretischen Diskussionen und die Bereitschaft, sich mit mittelalterlichen Texten auseinanderzusetzen.
zur Vorbereitung wird empfohlen: Schößler, Franziska und Lisa Wille: Einführung in die Gender Studies. 2., akt., überarb. u. erw. Aufl., Berlin / Boston 2022 (De Gruyter Studium).
[Der Text kann angeschafft werden, ist aber im Universitätsnetz auch unter https://doi.org/10.1515/9783110656541 verfügbar]
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