Geschlecht und Klasse. Intersektionale Perspektiven auf Klassismus
Claudia Sommer
Additional information / Pre-requisites
Das 3-SWS-Seminar setzt sich zusammen aus Seminarsitzungen im Online-Modus und asynchroner Arbeit im Selbststudium. Das Seminar besteht aus einem wichtigen Vorbesprechungstermin (online), in dem die Referatsthemen und Kleingruppen festgelegt werden, einem zweitätigen Sensibilisierungstraining (Sa. 23.08. Vorbesprechung/Sensibilisierungstraining/Sa. 06.09. Sensibilisierungstraining jeweils von 10.00-14.00 Uhr, online) und 5 Seminarsitzungen ebenfalls im online-Modus (Fr. 12.09./Sa. 13.09./Fr. 19.09./Sa. 20.09/Fr. 26.09 jeweils von 10.00-14.00 Uhr). Die aktive Teilnahme beinhaltet die regelmäßige Teilnahme in beiden Teilen des Seminars, das Fertigstellen und Präsentieren eines Referats in einer Kleingruppe und das Verfassen eines Essays oder einer Hausarbeit. Die Teilnahme an beiden Terminen des Sensibilisierungstraining ist obligatorisch, da für diesen Seminarteil nur 2 Sitzungen zur Verfügung stehen.
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Klassismus als wenig beachtete Diskriminierungsform, ist in den letzten Jahren wieder zunehmend auf die politische gesellschaftliche Agenda gesetzt worden. Klassismus ist die Markierung, Stigmatisierung und Diskriminierung aufgrund sozioökonomischer Herkunft/Klassenzugehörigkeit und/oder eines vermuteten oder tatsächlichen Klassenstatus. Klassismus kann sich subtil in der Begutachtung von Bücherwänden, Naturweinwahl und nachhaltiger Kleidung zeigen oder weniger subtil in Schulabschlüssen, vererbten Häusern und Todeszeitpunkten. Unser Seminar fragt, welche Rolle Geschlecht und Mehrfachdiskriminierungen innerhalb von Klassismus spielen. Wir beleuchten zunächst die Entstehungsgeschichte des Begriffs Klassismus und lokalisieren ihn u.a. im Schwarzen Feminismus, untersuchen sein Verhältnis zu Heteronormativität, Ethnizität und Behinderung, werfen einen Blick auf aktuelle Felder, wie verwehrte Bildungs- und Arbeitsmarktzugänge und schließen mit Handlungsstrategien gegen Klassismus. Zugehörig zum Seminar gehört ein Sensibilisierungs-, Awarenesstraining zum Curriculum. In diesem Teil des Seminars möchten wir uns dem Thema Geschlecht und Klassismus nicht nur aus einer theoretischen,-wissenschaftlichen Perspektive widmen, sondern sehen biografische Erfahrungen als Ressource. Wir tauschen uns zu einzelnen Aspekten der persönlichen Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Machtverhältnissen und der individuellen Positionierung innerhalb dieser Gesellschaftsstrukturen aus. Ziel des Trainings ist die Reflexion eigener Werte, Handlungsmodi und Kommunikationsstile, sowie die Sensibilisierung für den Umgang mit zugeschriebenen, sozialen Differenzen. In dem Sensibilisierungstraining steht die eigene biografische Reflexion mit einem Verständnis von Diversität, Intersektionalität und die Auseinandersetzung mit Privilegien im Vordergrund. Diese Art Awareness ist Voraussetzung für die Ausbildung von berufsrelevanten Kompetenzen und sie bildet die Grundlage für Moderations-, Diskussions-, Team- und Führungsfähigkeiten. Voraussetzung hierfür ist auch die schriftliche Bearbeitung von Reflexionsaufgaben im Selbststudium.
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