13358
Seminar
History Education after Auschwitz I
Cornelia Chmiel
Information for students
Die Seminarteile A (LV 13358) und B (LV 13359) müssen gemeinsam belegt werden. Sie können – damit wir sicherstellen können, dass Sie nicht aus Versehen falsche Modulzusammensetzungen auswählen – jeweils nur das A-Seminar wählen. Wir öffnen dann das B-Seminar kurz nach Semesterstart, nachdem die Verteilung im Modul über Ihre Wahl des A-Seminars stattgefunden hat. close
Comments
Bereits 1966 erklärte Theodor W. Adorno die Forderung, „dass Auschwitz nicht noch einmal sei“ zur allerersten an Erziehung. Seine Überlegungen zu einer „Erziehung nach Auschwitz“ sind seitdem vielfach rezipiert und vor allem auf die historisch-politische Bildungsarbeit zum Nationalsozialismus bezogen worden. Dabei reicht Adornos Forderung sehr viel weiter: Jede Bildungsarbeit, jede Begleitung von Kindern und Jugendlichen bei ihrer Orientierung und Verortung in der Gesellschaft, müsse es sich zum Auftrag machen, eine Wiederholung der Verbrechen der nationalsozialistischen Gesellschaft zu verhindern.
Im Seminar beschäftigen wir uns mit den Implikationen der Forderung einer „Erziehung nach Auschwitz“ für die Didaktik der Geschichte. Was kann und sollte historisches Lernen zu einer Gesellschaft beitragen, in der man – um noch einmal Adorno zu bemühen – „ohne Angst verschieden sein“ kann? Wie muss historische Bildung dafür gestaltet sein? Was hat das Lernen über Auschwitz mit einer Erziehung nach Auschwitz zu tun? Und welche Bedeutung hat historisches Lernen zum Thema NS in einer postnationalsozialistischen aber auch postmigrantischen Gesellschaft?
Diesen Fragen nähern wir uns in einem Zweischritt aus fachhistorischer und fachdidaktischer Perspektive: Wir beschäftigen uns mit der Geschichte des Nationalsozialismus, Fragen von Täter*innenschaft, Verantwortung und Aufarbeitung, um dann aus fachdidaktischer Perspektive die Rolle von historisch-politischer Bildungsarbeit in diesen Prozessen zu reflektieren. Exemplarisch bewegen wir uns dabei sowohl im Feld des schulischen Geschichtsunterrichts als auch im Bereich der Gedenkstättenpädagogik.
Um unsere theoretischen Erkenntnisse auf die Praxis zu beziehen, werden wir im Rahmen des Seminars eine Exkursion in die Gedenkstätte Sachsenhausen unternehmen und gemeinsam ein Modul für die Verzahnung von schulischem Geschichtsunterricht und Gedenkstättenbesuch entwickeln.
close
12 Class schedule
Regular appointments
Mon, 2025-04-14 12:00 - 14:00
Mon, 2025-04-28 12:00 - 14:00
Mon, 2025-05-05 12:00 - 14:00
Mon, 2025-05-12 12:00 - 14:00
Mon, 2025-05-19 12:00 - 14:00
Mon, 2025-05-26 12:00 - 14:00
Mon, 2025-06-02 12:00 - 14:00
Mon, 2025-06-16 12:00 - 14:00
Mon, 2025-06-23 12:00 - 14:00
Mon, 2025-06-30 12:00 - 14:00
Mon, 2025-07-07 12:00 - 14:00
Mon, 2025-07-14 12:00 - 14:00