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Advanced seminar
Between Violence and Healing - Photography as Method and Subject in Anthropology
Maren Wirth
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Fotografien und die fotografische Praxis spielen seit den Anfängen der Anthropologie eine
entscheidende Rolle für das Fach. Ebenso wie die Sozial- und Kulturanthropologie selbst sind die
Begegnungen, deren Zeuge Fotografische Archive heute sind, verbunden mit den kolonialen
Kontexten, in denen sie zustande kamen. Sie bieten heute einen Ausgangspunkt für die Reflexion
von Geschichte, aber auch für die Etablierung neuer Erkenntnisse und reziproker Zugänge, so wie
der Pluralisierung von Perspektiven durch kollaborative Forschungen gemeinsam mit sogenannten
Herkunftsgesellschaften. Klassischerweise spannen sich Beiträge zu Fotografien in der Disziplin
zwischen Fotografie als Werkzeug zur Datenerhebung, der Erforschung fotografischer Archive und
der fotografischen Praxis bzw. Nutzung von Fotografie in der Lebenswelt von Individuen auf. Diese
Ansätze haben jedoch innerhalb des letzten Jahrzehntes begonnen miteinander zu verschmelzen
und ermöglichen so Fotografie in seiner Komplexität und spezifischen lokalen Eingebundenheit
nicht nur zu betrachten, sondern diese in einen Zusammenhang mit kolonialhistorisch
gewachsenen Archiven zu stellen. Das Seminar beschäftigt sich mit den verschiedenen
Dimensionen von Fotografien in der Sozial- und Kulturanthropologischen Forschung, mit einem
Schwerpunkt auf Arbeiten zu (kolonialen) Archiven. Dabei werden Fotografien sowohl als
Forschungsmethode als auch als Forschungsgegenstand diskutiert.
Anforderungen und Lehrmethoden
Ziel des Seminars ist die Etablierung eines umfassenden Verständnisses von Fotografie als Methode
und Forschungsgegenstand, mit verbundenen Dynamiken und Problematiken. Zur besseren
Aneignung der Texte und für die Anerkennung der aktiven Teilnahme schreiben die Studierenden
in mindestens 2/3 der Sitzungen kurze Response Paper zu den zu lesenden Texten. Diese Response
Paper werden nach dem Schema QAQCC erstellt. Dabei schreiben die Studierenden jeweils 1. Q =
Question: eine Frage zum Text, 2. A = Argument: ein zentrales Argument aus dem Text, 3. Q =
Quote: ein zentrales Zitat aus dem Text, mit kurzer Begründung, 4. C = Connection: womit
verbinden die Studierenden den Text? Welche Verbindungen ziehen sie bspw. zu anderen Texten,
ihrem eigenen Leben, politischen Entwicklungen etc. 4. C = Critique: Eine Kritik an dem Text. Die
QAQCC werden bis zum Vorabend des Seminars im Blackboard hochgeladen und von der
Seminarleitenden kommentiert. Aufgrund des hohen Arbeitsaufwands ist für den Erwerb des
Leistungsscheins lediglich die Abgabe eines 6-seitigen Essays notwendig. Für Studierende, die nicht
am Erwerb eines Leistungsscheines interessiert sind, reduziert sich die Anzahl der abzugebenden
Response Paper auf 4. Die Lehrsitzungen werden genutzt, um entlang der QAQCC Struktur über die
Texte zu sprechen und Inhalte zu reflektieren. close
Additional appointments
Mon, 2025-04-14 12:00 - 14:00 Mon, 2025-04-28 12:00 - 14:00 Mon, 2025-05-05 12:00 - 14:00 Mon, 2025-05-12 12:00 - 14:00 Mon, 2025-05-19 12:00 - 14:00 Mon, 2025-05-26 12:00 - 14:00 Mon, 2025-06-02 12:00 - 14:00 Mon, 2025-06-16 12:00 - 14:00 Mon, 2025-06-23 12:00 - 14:00 Mon, 2025-06-30 12:00 - 14:00 Mon, 2025-07-07 12:00 - 14:00 Mon, 2025-07-14 12:00 - 14:00