Nachhaltigkeit erforschen - 425,5 oder Klima in NOT und jetzt? Teil I Anmeldung für zwei Semester!
Dr. Robert Wagner
Information for students
Achtung: Für dieses Modul erhalten Sie 10 ECTS. Dafür müssen Sie durchgehend teilnehmen. Das Seminar erstreckt sich über 2 Semester! Beginn nur im Wintersemester.
Diese Hinweise gelten NUR für den Kompetenzbereich Nachhaltige Entwicklung, NICHT für alle ABV-Bereiche!
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an folgende E-Mail-Adresse: abv@nachhaltigkeit.fu-berlin.de
Im ABV-Kompetenzbereich Nachhaltige Entwicklung werden Projektseminare in 5 verschiedenen Modulen angeboten. Jedes Modul kann nur 1x belegt werden, jedoch können Sie mehrere Module im Studienverlauf bei uns belegen. Jedes Modul hat 3 Bestandteile: Zu Anfang des Semesters findet ein verpflichtender Tagesworkshop zur Einführung in die Thematik der nachhaltigen Entwicklung statt. Dieser wird seitens der Stabsstelle Nachhaltigkeit & Energie organisiert und durchgeführt. Der zweite Teil ist das von Ihnen gewählte Projektseminar, durchgeführt von externen Dozierenden. Zu Ende des Semesters findet eine modulübergreifende Abschlussveranstaltung statt, diese ist Bestandteil Ihrer aktiven Teilnahme. Melden Sie sich bitte nur für eines unserer Seminare an, wenn Sie an allen drei Bestandteilen teilnehmen können. Die jeweiligen Termine und Orte finden Sie unten in den Lektionen. Wir bitten Sie, sich entsprechend selbstständig und fristgerecht im Campus Management an- bzw. abzumelden. Ihre Anmeldung für den 2. Modulbestandteil wird in der 1./2. Vorlesungswoche freigeschaltet. Bitte melden Sie sich dafür an, sobald Sie sich für Ihr Seminar entschieden haben.
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Wie passen sich Städte und Kommunen an den Klimawandel an
Am 14. August, als ich diese Seminarankündigung geschrieben habe, lag die durchschnittliche CO2-Konzentration am Mauna Loa (Hawai) über 425 ppm. Vor zehn Jahren lag dieser Wert noch bei 399 ppm und letztes Jahr bei 424 ppm. Obwohl wir eigentlich schon längst die Emissionen aus fossilen Energieträgern reduziert haben müssten, steigt die CO2-Konzentration in der Atmosphäre immer weiter an. Und die Auswirkungen sind weltweit zu beobachten.
Um einen globalen mittleren Temperaturanstieg auf 2°C zu begrenzen, ist es höchste Zeit zu handeln. Wie können wir es als Weltgemeinschaft schaffen, den Klimawandel zu vermindern? Welche Strategien existieren und was benötigen wir für naturnahe und technische Lösungen? Diese Fragen und viele weitere regionale Ansätze wie Klimaanpassungsmaßnahmen im urbanen Grün und die Verwertung von Biomasse stehen im Seminar im Vordergrund. Wir werden über zwei Semester eine innovative Technologie näher unter die Lupe nehmen, die als vielversprechende Strategie zur Bekämpfung des Klimawandels genannt wird: Pflanzenkohle.
Pflanzenkohle ist ein heterogenes Material, das durch Biomasse-Pyrolyse aus nachhaltig gewonnenen pflanzlichen Reststoffen hergestellt wird. Die Herstellung und Anwendung von Pflanzenkohle führen zur Speicherung von Kohlenstoff und der Reduzierung der CO2-Konzentration in der Atmosphäre. Zusätzlich lassen sich damit Wasserspeicher aufbauen und städtische Böden verbessern. Einige Kommunen arbeiten bereits damit, um ihre Klimaschutzziele zu erreichen. Der Botanische Garten an der Freien Universität Berlin forschte lange Jahre als Leuchtturm mit einer eigenen Pyrolyse-Anlage.
Das Seminar bietet die Möglichkeit, in ein topaktuelles Thema einzutauchen und auch angrenzende Themen wie die blau-grüne Stadtentwicklung (Schwammstadt) kennenzulernen.
Zusammen werden wir Pflanzenkohle selbst herstellen und in verschiedenen Versuchen anwenden. Zusätzlich werden wir spannende Einblicke in weitere urbane-Projekte (Tiny Forest, Waldgarten, Klimawald) bekommen und einige Exkursionen durchführen (z. B. können wir die BSR, die Regenwasseragentur und Grün Berlin besuchen).
Spezielle Themen bzw. Themenbereiche
1. Negative Emissionstechnologien und ihr Beitrag zur Minderung der atmosphärischen CO2-Konzentration
2. Aktuelle Forschung zur Herstellung und Anwendung von Pflanzenkohle im Gartenbau und bei Baumpflanzungen zur Bodenverbesserung und C-Speicherung
3. blau-grüne urbane Infrastruktur (Schwammstadt)
Ablauf
Die Veranstaltung ist unterteilt in:
1) Grundlagen und Versuchsansätze (WiSe):
o CO2 und Erderwärmung
o Negative Emissionstechnologien (NETs)
o Pflanzenkohletechnologie
o Regionale Stoffströme und Kreislaufwirtschaft
o Blau-Grüne Stadtentwicklung (Schwammstadt)
o Anwendung von Pflanzenkohle
o Durchführung eigener Projekte rund um Pflanzenkohle und Stadtgrün (z. B. Kompostversuche, Entwicklung von Biodünger, Wasserspeicher, Dachbegrünung uvm.)
2) Auswertung und Analysen (SoSe):
• Weiterführung der Projekte aus dem WiSe
• Messen und Analysieren
• Auswertung und Berichtserstellung
• Präsentation und Diskussion der Ergebnisse im Seminar
Vorgehen:
a) Gemeinsam Erarbeitung und Diskussion der Grundlagenthemen (Präsentationen, Filmbeiträge, Exkursionen, Expertenvorträge)
b) Auswahl Forschungs-/Projektthemen
c) Bildung von Projektgruppen und Koordination der Arbeit in den Projektgruppen in der Forschungsphase
d) Gemeinsame Besprechung der Projektergebnisse, Auswertungsmeetings und Anleitung zur Berichterstellung und Ergebnispräsentation
Im Idealfall erfolgt die Bearbeitung in interdisziplinären Teams jeweils mit Studierenden aus dem Bereich der Naturwissenschaften und anderer Studienrichtungen.
Die Bildung der Projektgruppen und die Auswahl der Themen erfolgt unter Berücksichtigung der Interessen und Fachrichtungen der Teilnehmenden. Jedes Projekt beinhaltet eigene Forschungs- und/oder Entwicklungsarbeiten sowie deren Einordnung in den wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Kontext (in Form von Projektberichten).
Engagement und Einflussnahme auf die Gestaltung durch die Teilnehmenden sind ausdrücklich erwünscht.
Innerhalb des Seminares sind an zwei Terminen Exkursionen im Umfang von 4 SWS geplant. Diese werden im Verlauf der ersten Seminarwochen vorgestellt.
Ort: Botanikschule im Botanischen Garten Berlin-Dahlem
Anmeldeverfahren: Ein Einführungstermin (13.10.) bietet die Möglichkeit sich über das Thema zu informieren und dann zu entscheiden. Anmeldung danach verbindlich per E-Mail an den Dozierenden bis 19.10.25.
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