Event | Wissenschaftsfreiheit unter Druck – neue Dynamiken, neue Allianzen
Symposium des BIM zum innerakademischen Austausch und zur Vernetzung
Teilnahme nur für Wissenschaftler*innen der Verbundpartnerinnen der Berlin University Alliance: FU Berlin, HU Berlin, TU Berlin und Charité.
Limitierte Plätze. Anmeldung bitte bis 24. Oktober 2025 an: bimevent@hu-berlin.de
Die im Grundgesetz verankerte Freiheit von Forschung und Lehre steht zunehmend im Fokus öffentlicher und politischer Diskussionen. Aktuelle politische und geopolitische Entwicklungen verleihen diesen Debatten neue Relevanz. Internationale Proteste an Hochschulen, politische Eingriffe in Wissenschaftspolitiken oder die öffentliche Infragestellung einzelner Forschungsrichtungen, etwa der Gender Studies, verdeutlichen, dass wissenschaftliche Arbeit vermehrt politischem und gesellschaftlichem Druck ausgesetzt ist. Besonders betroffen sind Disziplinen, die zu gesellschaftlich stark polarisierten Themen forschen – auch die Migrationsforschung.
Vor diesem Hintergrund lädt das Berliner Institut für empirische Integrations- und Migrationsforschung (BIM) zu einem interdisziplinären Austausch über Wissenschaftsfreiheit ein. Die Wissenschaftsfreiheit gilt als Grundpfeiler demokratischer Gesellschaften, steht jedoch im Spannungsfeld zwischen politischer Einflussnahme, öffentlicher Erwartung und institutionellen Rahmenbedingungen. Polarisierung, digitale Anfeindungen und wachsende gesellschaftliche Sensibilitäten führen dazu, dass Forschende ihre Arbeit, Themenwahl und öffentliche Kommunikation zunehmend überdenken und teils anpassen.
Das Symposium beleuchtet die theoretischen, politischen und praktischen Dimensionen dieser Entwicklungen. Beiträge von Prof. Dr. Geert Keil (HU Berlin), Dr. Janika Spannagel (FU Berlin) und Franziska Benning (HateAid) widmen sich unterschiedlichen Facetten wissenschaftlicher Freiheit – von ihren begrifflichen Grundlagen über politische und gesellschaftliche Einflussfaktoren bis hin zu digitalen Angriffen und Resilienzstrategien. In anschließenden Diskussionsformaten werden Grenzen und Gefährdungen wissenschaftlicher Freiheit ebenso reflektiert wie Wege, ihre Resilienz zu stärken.
Programm
Panel 1 – Wissenschaftsfreiheit: Begriffsbestimmung und Bedrohungen durch einen wissenschaftsfeindlichen Diskurs
09:30 Begrüßung | Prof. Dr. Aileen Edele und Prof. Dr. Pauline Endres de Oliveira, Direktorinnen des BIM
09:40 Was ist Wissenschaftsfreiheit und wo stoßen wir in der Universität an ihre Grenzen? | Prof. Dr. Geert Keil (HU)
10:00 Politik der Selbstzensur – wie antiakademische Diskurse die Wissenschaftsfreiheit gefährden | Dr. Janika Spannagel (FU)
10:20 Diskussion
11:00 Kaffee und Netzwerken
Panel 2 – Möglichkeiten für Allianzen und Resilienz gegen Angriffe auf die Wissenschaftsfreiheit
11:30 Wissenschaft seit dem 7. Oktober: Herausforderungen und Perspektiven für offene Wissenschaftskulturen | Dr. Jannis Julien Grimm (Zentrum für interdisziplinäre Friedens- und Konfliktforschung, FU)
11:50 Wissenschaftsfreiheit im digitalem Raum – Herausforderungen und Resilienzstrategien | Franziska Benning (HateAid)
12:15 Diskussion und Austausch in Arbeitsgruppen
12:45 Präsentation der Ergebnisse und Abschlussrunde
13:15 Imbiss und Netzwerken
14:00 Ende der Veranstaltung
Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Aileen Edele und Prof. Dr. Pauline Endres de Oliveira
Time & Location
Nov 07, 2025 | 09:30 AM - 02:00 PM
Humboldt-Universität, Hauptgebäude, Lichthof, Unter den Linden 6, 10117 Berlin
Further Information
- Veranstaltungswebsite beim Berliner Institut für empirische Integrations- und Migrationsforschung (BIM)
- Kontakt: wolf.farkas@hu-berlin.de