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Course

Lehramt an Integrierten Sekundarschulen und Gymnasien – Quereinstieg (ab WiSe 2019)

Fachwissenschaft und Fachdidaktik Geschichte 2 (SPO ab WiSe 24/25)

0510c_m72
  • Fachdidaktik Geschichte - Ausgewählte Themen

    0552bA1.1
    • 13356 Seminar
      (A) Antisemitism I (Martin Lücke)
      Schedule: Mi 08:00-10:00 (Class starts on: 2025-04-16)
      Location: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Information for students

      Die Seminarteile A (LV 13356) und B (LV 13357) müssen gemeinsam belegt werden. Sie können – damit wir sicherstellen können, dass Sie nicht aus Versehen falsche Modulzusammensetzungen auswählen – jeweils nur das A-Seminar wählen. Wir öffnen dann das B-Seminar kurz nach Semesterstart, nachdem die Verteilung im Modul über Ihre Wahl des A-Seminars stattgefunden hat.

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      In den Seminaren wird das Phänomen des Antisemitismus zunächst in seiner historischen Entwicklung und dann in seiner gegenwärtigen Facettenhaftigkeit besprochen. Dabei wird deutlich, dass das historische Kontinuum von Judenfeindschaft jeweils nur in seinen speziellen historischen und gegenwärtig-sozialen Bezügen verstanden werden kann. Aufbauend auf diesem sicheren Begriffswissen werden Antisemitismuskonzepte zu anderen Konzepten von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit gesetzt. Vor allem wird das Spannungsverhältnis von Antisemitismus und Rassismus diskutiert. Daran anschließend werden Ansätze des Umgangs mit Antisemitismus in der Bildungsarbeit, insbesondere im historischen Lernen, thematisiert. Es werden Bildungsorte vorgestellt, die sich antisemitismuskritischer Bildungsarbeit verschreiben.

      Suggested reading

      Literatur u.a.: Was ist Antisemitismus? Begriffe und Definitionen von Judenfeindschaft, Herausgegeben von Peter Ullrich, Sina Arnold, Anna Danilina, Klaus Holz, Uffa Jensen, Ingolf Seidel und Jan Weyand

      Studien zu Ressentiments in Geschichte und Gegenwart, Bd. 8.

      Herausgegeben vom Zentrum für Antisemitismusforschung

      ISBN 978-3-8353-5070-0

    • 13358 Seminar
      History Education after Auschwitz I (Cornelia Chmiel)
      Schedule: Mo 12:00-14:00 (Class starts on: 2025-04-14)
      Location: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Information for students

      Die Seminarteile A (LV 13358) und B (LV 13359) müssen gemeinsam belegt werden. Sie können – damit wir sicherstellen können, dass Sie nicht aus Versehen falsche Modulzusammensetzungen auswählen – jeweils nur das A-Seminar wählen. Wir öffnen dann das B-Seminar kurz nach Semesterstart, nachdem die Verteilung im Modul über Ihre Wahl des A-Seminars stattgefunden hat.

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      Bereits 1966 erklärte Theodor W. Adorno die Forderung, „dass Auschwitz nicht noch einmal sei“ zur allerersten an Erziehung. Seine Überlegungen zu einer „Erziehung nach Auschwitz“ sind seitdem vielfach rezipiert und vor allem auf die historisch-politische Bildungsarbeit zum Nationalsozialismus bezogen worden. Dabei reicht Adornos Forderung sehr viel weiter: Jede Bildungsarbeit, jede Begleitung von Kindern und Jugendlichen bei ihrer Orientierung und Verortung in der Gesellschaft, müsse es sich zum Auftrag machen, eine Wiederholung der Verbrechen der nationalsozialistischen Gesellschaft zu verhindern. Im Seminar beschäftigen wir uns mit den Implikationen der Forderung einer „Erziehung nach Auschwitz“ für die Didaktik der Geschichte. Was kann und sollte historisches Lernen zu einer Gesellschaft beitragen, in der man – um noch einmal Adorno zu bemühen – „ohne Angst verschieden sein“ kann? Wie muss historische Bildung dafür gestaltet sein? Was hat das Lernen über Auschwitz mit einer Erziehung nach Auschwitz zu tun? Und welche Bedeutung hat historisches Lernen zum Thema NS in einer postnationalsozialistischen aber auch postmigrantischen Gesellschaft? Diesen Fragen nähern wir uns in einem Zweischritt aus fachhistorischer und fachdidaktischer Perspektive: Wir beschäftigen uns mit der Geschichte des Nationalsozialismus, Fragen von Täter*innenschaft, Verantwortung und Aufarbeitung, um dann aus fachdidaktischer Perspektive die Rolle von historisch-politischer Bildungsarbeit in diesen Prozessen zu reflektieren. Exemplarisch bewegen wir uns dabei sowohl im Feld des schulischen Geschichtsunterrichts als auch im Bereich der Gedenkstättenpädagogik. Um unsere theoretischen Erkenntnisse auf die Praxis zu beziehen, werden wir im Rahmen des Seminars eine Exkursion in die Gedenkstätte Sachsenhausen unternehmen und gemeinsam ein Modul für die Verzahnung von schulischem Geschichtsunterricht und Gedenkstättenbesuch entwickeln.

    • 13360 Seminar
      (A) Teaching Economic and Social History I (Kai Krüger)
      Schedule: Mo 10:00-12:00 (Class starts on: 2025-04-14)
      Location: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Information for students

      Die Seminarteile A (LV 13360) und B (LV 13361) müssen gemeinsam belegt werden. Sie können – damit wir sicherstellen können, dass Sie nicht aus Versehen falsche Modulzusammensetzungen auswählen – jeweils nur das A-Seminar wählen. Wir öffnen dann das B-Seminar kurz nach Semesterstart, nachdem die Verteilung im Modul über Ihre Wahl des A-Seminars stattgefunden hat.

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      Zahlreiche komplexe Fragestellungen unserer Gegenwart sind eng mit ökonomischen Aspekten verknüpft. In gesellschaftlichen Debatten wird häufig auf wirtschafts- und sozialgeschichtliche Erfahrungen verwiesen, um bestimmte Positionen durch fundierte Argumente zu stützen. Dennoch bleiben wirtschafts- und sozialgeschichtliche Analysen in der Geschichtsdidaktik ein Desiderat. Das Seminar untersucht zentrale fachhistorische Erkenntnisse, die aktuelle Geschichtskultur sowie relevante Quellen, um geschichtsdidaktische Prinzipien und Begriffe vertiefend zu reflektieren.

    • 13362 Seminar
      (A) Controversiality in the culture of digit. I (Adrian Lehne)
      Schedule: Fr 14:00-16:00 (Class starts on: 2025-04-25)
      Location: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Information for students

      Die Seminarteile A (LV 13362) und B (LV 13363) müssen gemeinsam belegt werden. Sie können – damit wir sicherstellen können, dass Sie nicht aus Versehen falsche Modulzusammensetzungen auswählen – jeweils nur das A-Seminar wählen. Wir öffnen dann das B-Seminar kurz nach Semesterstart, nachdem die Verteilung im Modul über Ihre Wahl des A-Seminars stattgefunden hat.

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      Mit der zunehmenden Digitalisierung der Gesellschaft haben sich auch die in ihr zirkulierenden historischen Erzählungen pluralisiert und mehr Menschen können aktiv Geschichtskultur mitgestalten. Im gleichen Zuge verlieren Mechanismen zur Sicherstellung der Triftigkeiten von im öffentlichen Raum zirkulierenden historischen Erzählungen an Wirkmächtigkeit. Im Seminar gehen wir der Frage nach, was diese gesellschaftliche Transformationen für Geschichtsunterricht und das geschichtsdidaktische Prinzip der Kontroversität bedeutet. Sollten Verschwörungserzählungen im Geschichtsunterricht thematisiert werden? In welchem Maße sind Triftigkeitsprüfungen im Geschichtsunterricht möglich? Könnte das Konzept der “false balance” das Prinzip der Kontroversität präzisieren?

      Suggested reading

      Stalder, Felix (2016). Kultur der Digitalität. Frankfurt am Main: Suhrkamp Verlag. Winklhöfer, Christian (2024) (Hrsg.). Der Beutelsbacher Konsens geschichtsdidaktisch. Frankfurt am Main: Wochenschau Verlag. Barsch, Sebastian (2023). Produkte digitaler Geschichtskultur de-konstruieren, in: Antenhofer, Christina / Kühberger, Christoph / Strohmeyer, Arno (Hrsg.). Digital Humanities in den Geschichtswissenschaften, Wien: Böhlau Verlag. Peters, Jelko (2024). Verschwörungstheorien im Geschichtsunterricht. Frankfurt am Main: Wochenschau Verlag.

    • 13357 Seminar
      (B) Antisemitism II (Martin Lücke)
      Schedule: Mi 10:00-12:00 (Class starts on: 2025-04-16)
      Location: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

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      Die Seminarteile A (LV 13356) und B (LV 13357) müssen gemeinsam belegt werden. Sie können – damit wir sicherstellen können, dass Sie nicht aus Versehen falsche Modulzusammensetzungen auswählen – jeweils nur das A-Seminar wählen. Wir öffnen dann das B-Seminar kurz nach Semesterstart, nachdem die Verteilung im Modul über Ihre Wahl des A-Seminars stattgefunden hat.

    • 13359 Seminar
      (B) History Education after Auschwitz II (Cornelia Chmiel)
      Schedule: Mo 14:00-16:00 (Class starts on: 2025-04-14)
      Location: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)

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      Die Seminarteile A (LV 13358) und B (LV 13359) müssen gemeinsam belegt werden. Sie können – damit wir sicherstellen können, dass Sie nicht aus Versehen falsche Modulzusammensetzungen auswählen – jeweils nur das A-Seminar wählen. Wir öffnen dann das B-Seminar kurz nach Semesterstart, nachdem die Verteilung im Modul über Ihre Wahl des A-Seminars stattgefunden hat.

    • 13361 Seminar
      (B) Teaching Economic and Social History II (Kai Krüger)
      Schedule: Mo 12:00-14:00 (Class starts on: 2025-04-14)
      Location: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

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      Die Seminarteile A (LV 13360) und B (LV 13361) müssen gemeinsam belegt werden. Sie können – damit wir sicherstellen können, dass Sie nicht aus Versehen falsche Modulzusammensetzungen auswählen – jeweils nur das A-Seminar wählen. Wir öffnen dann das B-Seminar kurz nach Semesterstart, nachdem die Verteilung im Modul über Ihre Wahl des A-Seminars stattgefunden hat.

    • 13363 Seminar
      (B) Controversiality in the culture of digit. II (Adrian Lehne)
      Schedule: Fr 16:00-18:00 (Class starts on: 2025-04-25)
      Location: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Information for students

      Die Seminarteile A (LV 13362) und B (LV 13363) müssen gemeinsam belegt werden. Sie können – damit wir sicherstellen können, dass Sie nicht aus Versehen falsche Modulzusammensetzungen auswählen – jeweils nur das A-Seminar wählen. Wir öffnen dann das B-Seminar kurz nach Semesterstart, nachdem die Verteilung im Modul über Ihre Wahl des A-Seminars stattgefunden hat.

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      Mit der zunehmenden Digitalisierung der Gesellschaft haben sich auch die in ihr zirkulierenden historischen Erzählungen pluralisiert und mehr Menschen können aktiv Geschichtskultur mitgestalten. Im gleichen Zuge verlieren Mechanismen zur Sicherstellung der Triftigkeiten von im öffentlichen Raum zirkulierenden historischen Erzählungen an Wirkmächtigkeit. Im Seminar gehen wir der Frage nach, was diese gesellschaftliche Transformationen für Geschichtsunterricht und das geschichtsdidaktische Prinzip der Kontroversität bedeutet. Sollten Verschwörungserzählungen im Geschichtsunterricht thematisiert werden? In welchem Maße sind Triftigkeitsprüfungen im Geschichtsunterricht möglich? Könnte das Konzept der “false balance” das Prinzip der Kontroversität präzisieren?

      Suggested reading

      Stalder, Felix (2016). Kultur der Digitalität. Frankfurt am Main: Suhrkamp Verlag. Winklhöfer, Christian (2024) (Hrsg.). Der Beutelsbacher Konsens geschichtsdidaktisch. Frankfurt am Main: Wochenschau Verlag. Barsch, Sebastian (2023). Produkte digitaler Geschichtskultur de-konstruieren, in: Antenhofer, Christina / Kühberger, Christoph / Strohmeyer, Arno (Hrsg.). Digital Humanities in den Geschichtswissenschaften, Wien: Böhlau Verlag. Peters, Jelko (2024). Verschwörungstheorien im Geschichtsunterricht. Frankfurt am Main: Wochenschau Verlag.

  • Schulpraktische Studien im Unterrichtsfach Geschichte - Fach 2

    0553bA1.3
    • 13364 Seminar
      (S) Preparation for Internship Semester I (Nina Reusch)
      Schedule: Di 14:00-16:00 (Class starts on: 2025-04-15)
      Location: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Comments

      In Vorbereitung auf das Praxissemester im kommenden Wintersemester werden in diesem Seminar die geschichtsdidaktischen Prinzipien wiederholt und mit Blick auf ihre Anwendbarkeit im Geschichtsunterricht weitergedacht. Dazu werden beispielsweise Strukturierungskonzepte von Geschichtsunterricht diskutiert, Unterrichtsmaterialien analysiert, Unterrichtssequenzen geplant, Aufgabenstellungen formuliert und über den Einsatz von Medien und Quellen nachgedacht.

      Suggested reading

      • Barsch, Sebastian / Degner, Bettina / Kühberger, Christoph / Lücke, Martin (Hg.) (2020). Handbuch Diversität im Geschichtsunterricht. Inklusive Geschichtsdidaktik. Frankfurt/M.: Wochenschau Verlag. • Barricelli, Michele / Lücke, Martin (Hg.) (2012). Handbuch Praxis des Geschichtsunterrichts. 2 Bände. Schwalbach/Ts.: Wochenschau Verlag. • Mayer, Ulrich / Pandel, Hans-Jürgen / Schneider, Gerhard (Hg.) (2013). Handbuch Methoden im Geschichtsunterricht. Schwalbach/Ts.: Wochenschau Verlag.

    • 13365 Seminar
      (S) Preparation for Internship Semester II (David Gasparjan)
      Schedule: Mi 14:00-16:00 (Class starts on: 2025-04-16)
      Location: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Comments

      In Vorbereitung auf das Praxissemester im kommenden Wintersemester werden in diesem Seminar die geschichtsdidaktischen Prinzipien wiederholt und mit Blick auf ihre Anwendbarkeit im Geschichtsunterricht weitergedacht. Dazu werden beispielsweise Strukturierungskonzepte von Geschichtsunterricht diskutiert, Unterrichtsmaterialien analysiert, Unterrichtssequenzen geplant, Aufgabenstellungen formuliert und über den Einsatz von Medien und Quellen nachgedacht.

      Suggested reading

      • Barsch, Sebastian / Degner, Bettina / Kühberger, Christoph / Lücke, Martin (Hg.) (2020). Handbuch Diversität im Geschichtsunterricht. Inklusive Geschichtsdidaktik. Frankfurt/M.: Wochenschau Verlag. • Barricelli, Michele / Lücke, Martin (Hg.) (2012). Handbuch Praxis des Geschichtsunterrichts. 2 Bände. Schwalbach/Ts.: Wochenschau Verlag. • Mayer, Ulrich / Pandel, Hans-Jürgen / Schneider, Gerhard (Hg.) (2013). Handbuch Methoden im Geschichtsunterricht. Schwalbach/Ts.: Wochenschau Verlag.

    • 13366 Seminar
      (S)Preparation for Internship Semester III (Kai Krüger)
      Schedule: Di 10:00-12:00 (Class starts on: 2025-04-15)
      Location: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Comments

      In Vorbereitung auf das Praxissemester im kommenden Wintersemester werden in diesem Seminar die geschichtsdidaktischen Prinzipien wiederholt und mit Blick auf ihre Anwendbarkeit im Geschichtsunterricht weitergedacht. Dazu werden beispielsweise Strukturierungskonzepte von Geschichtsunterricht diskutiert, Unterrichtsmaterialien analysiert, Unterrichtssequenzen geplant, Aufgabenstellungen formuliert und über den Einsatz von Medien und Quellen nachgedacht.

      Suggested reading

      • Barsch, Sebastian / Degner, Bettina / Kühberger, Christoph / Lücke, Martin (Hg.) (2020). Handbuch Diversität im Geschichtsunterricht. Inklusive Geschichtsdidaktik. Frankfurt/M.: Wochenschau Verlag. • Barricelli, Michele / Lücke, Martin (Hg.) (2012). Handbuch Praxis des Geschichtsunterrichts. 2 Bände. Schwalbach/Ts.: Wochenschau Verlag. • Mayer, Ulrich / Pandel, Hans-Jürgen / Schneider, Gerhard (Hg.) (2013). Handbuch Methoden im Geschichtsunterricht. Schwalbach/Ts.: Wochenschau Verlag.

    • 13367 Seminar
      (S) Preparation for Internship Semester IV (Adrian Lehne)
      Schedule: Di 10:00-12:00 (Class starts on: 2025-04-15)
      Location: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Comments

      In Vorbereitung auf das Praxissemester im kommenden Wintersemester werden in diesem Seminar die geschichtsdidaktischen Prinzipien wiederholt und mit Blick auf ihre Anwendbarkeit im Geschichtsunterricht weitergedacht. Dazu werden beispielsweise Strukturierungskonzepte von Geschichtsunterricht diskutiert, Unterrichtsmaterialien analysiert, Unterrichtssequenzen geplant, Aufgabenstellungen formuliert und über den Einsatz von Medien und Quellen nachgedacht.

      Suggested reading

      • Barsch, Sebastian / Degner, Bettina / Kühberger, Christoph / Lücke, Martin (Hg.) (2020). Handbuch Diversität im Geschichtsunterricht. Inklusive Geschichtsdidaktik. Frankfurt/M.: Wochenschau Verlag. • Barricelli, Michele / Lücke, Martin (Hg.) (2012). Handbuch Praxis des Geschichtsunterrichts. 2 Bände. Schwalbach/Ts.: Wochenschau Verlag. • Mayer, Ulrich / Pandel, Hans-Jürgen / Schneider, Gerhard (Hg.) (2013). Handbuch Methoden im Geschichtsunterricht. Schwalbach/Ts.: Wochenschau Verlag.

  • Theory, Methodology, and History of Historiography

    0008eA1.1

    Qualifikationsziele:

    Die Studierenden kennen die wichtigsten geschichtswissenschaftlichen Theorien, die für die historiographische Praxis relevanten Methoden und die Geschichte der Geschichtswissenschaft. Sie besitzen einen Überblick über die einflussreichsten Strömungen der Geschichtswissenschaft insbesondere seit dem 18. Jahrhundert und können einzelne methodische, theoretische oder historiographiegeschichtliche Probleme anhand geeigneter Beispiele analysieren. Sie sind in der Lage, unter Anleitung wissenschaftlich zu arbeiten. Das Modul hat das Ziel, Orientierungswissen über das Studienfach zu vermitteln, die Methodenkompetenz zu stärken und Grundfragen des historischen Denkens, etwa das Verhältnis von Vergangenheit und Gegenwart und die Perspektivität historischer Betrachtung zu vermitteln.

    Inhalte:

    Das Modul behandelt wichtige Strömungen und Debatten in der deutschen Geschichtswissenschaft und bettet diese in ihre europäischen und internationalen Kontexte ein. Es behandelt Etappen der Verwissenschaftlichung des historischen Denkens und Schreibens seit dem 18./19. Jahrhundert und diskutiert die bestimmenden Paradigmen der Geschichtswissenschaft des 20./21. Jahrhunderts. Es führt in Analogie zur Ausdifferenzierung des Faches in seine Teildisziplinen (wie z. B. Sozial-, Wirtschafts-, Gesellschafts-, Alltags-, Mentalitäts-, Gender-, neue Kultur-, Globalisierungsgeschichte) und deren spezifische Fragestellungen und Methoden ein. Bei der Darstellung der neuesten Entwicklungen der Geschichtswissenschaft wird der Europäisierung und Globalisierung des Faches Rechnung getragen. Es werden einzelne Themen und Fragestellungen der geschichtswissenschaftlichen Theorieund Methodendebatte aufgegriffen und exemplarisch behandelt. Es hat das Ziel, Orientierungswissen über das Studienfach zu vermitteln, die Methodenkompetenz zu stärken und Grundfragen des historischen Denkens, etwa das Verhältnis von Vergangenheit und Gegenwart und die Perspektivität historischer Betrachtung, zu vermitteln. Im Seminar werden zudem die Grundlagen und Techniken des geschichtswissenschaftlichen Arbeitens vermittelt und eingeübt; dazu gehören u. a. das analytische Lesen, die akademische Diskussion, das mündliche Präsentieren und das Verfassen kurzer wissenschaftlicher Texte.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Vorlesung / 2 SWS / ja

    Seminar / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Hausarbeit (ca. 2 400 Wörter), Die Modulprüfung wird nicht differenziert bewertet.

    Veranstaltungssprache

    Deutsch (ggf. Englisch)

    Arbeitszeitaufwand

    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    Ein Semester; Jährlich, jedes Wintersemester
    Module with no course offerings
  • Forschungsmethoden und Theorien in der Geschichtswissenschaft

    0552bA1.4
    • 13007 Methods Tutorial
      The Emperor and his Biographer: Ancient Biographies of Emperors and their Modern Reception (Babett Edelmann-Singer)
      Schedule: Mi 10:00-12:00 (Class starts on: 2025-04-16)
      Location: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Comments

      „Ich schreibe nicht Geschichte, sondern zeichne Lebensbilder […], denn oft wirft ein geringfügiger Vorgang […] ein bezeichnenderes Licht auf einen Charakter als Schlachten mit Tausenden von Toten.“ (Plutarch, Alexander 1) Mit diesen Worten umreißt der griechische Philosoph und Verfasser von Kaiserbiographien Plutarch seine Motivation, sich auf Charakterstudien zu konzentrieren. Dieses Zitat soll zum Ausgangspunkt der Frage nach der Rolle und Aussagekraft der Kaiserbiographie in der römischen Literatur und Kultur dienen. In der Übung wird die Gattung der biographischen Geschichtsschreibung anhand einschlägiger Beispiele (Plutarch, Sueton, Historia Augusta u.a.) untersucht und der Umgang mit diesen Texten in der modernen Forschung thematisiert.

      Suggested reading

      Sonnabend, H.: Geschichte der antiken Biographie. Von Isokrates bis zur Historia Augusta, Stuttgart 2002.

    • 13008 Methods Tutorial
      Migration in the Hellenistic World (Lajos György Berkes)
      Schedule: Mo 18:00-20:00 (Class starts on: 2025-04-14)
      Location: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Comments

      Die Eroberungen Alexanders des Großen lösten vielfältige Migrationsphänomene aus, die den gesamten Mittelmeerraum grundlegend veränderten. Dabei handelte es sich nicht nur um die bekannte Einwanderung von Griechen in die Diadochenreiche, sondern auch um die Ansiedlung verschiedener Bevölkerungsgruppen, die unterschiedliche Motive hatten und in unterschiedlichen Kontexten stattfanden. In dieser Übung werden anhand ausgewählter schriftlicher Quellen, wie Inschriften, Papyri, aber auch literarischer Texte, Aspekte der Migration in der hellenistischen Welt beleuchtet.

      Suggested reading

      Linda-Marie Günther (Hrsg.), Migration und Bürgerrecht in der hellenistischen Welt, Wiesbaden 2012; Patrick Sänger, Die ptolemäische Organisationsform politeuma, Tübingen 2019; Patrick-Antoine Sänger (Hrsg.), Minderheiten und Migration in der griechisch-römischen Welt Politische, rechtliche, religiöse und kulturelle Aspekte, Paderborn 2016.

    • 13009 Methods Tutorial
      The Cyprian Aphrodite: History of a Political Cult as Reflected in its Monumental Epigraphy (Daniela Summa)
      Schedule: Di 12:00-14:00 (Class starts on: 2025-04-15)
      Location: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Comments

      Der Kurs zielt darauf ab, anhand von exemplarischen monumentalen Inschriften aus unterschiedlichen Epochen (archaische Zeit bis Kaiserzeit) einen Überblick in die Geschichte des Kultes, Kultpraxis und der Heiligtümer der Göttin Aphrodite auf der Insel Zypern zu geben. Die Insel, die als mythischer Geburtsort der Göttin gilt, hat dank ihrer geographischen Position eine Schlüsselrolle als ‚Melting Pot‘ zwischen Kulturen des Westens und des Levante schon in der Antike gespielt. Besonderer Fokus wird auf die vielfältigen Formen der Interaktion zwischen den Herrschern der Insel in den verschiedenen Epochen der griechisch-römischen Antike (lokale Könige, Ptolemäer, römische Kaiser) und dem Heiligtum der zyprischen Aphrodite in Paphos als Ort der Materialisierung der Macht gelegt. Zugleich wird die Veranstaltung eine Einführung in die griechische Epigraphik und in die Benutzung der epigraphischen Corpora und Datenbanken bieten. Zur epigraphischen Praxis werden die Papierabdrücke des Archivs der Inscriptiones Graecae der Berlin Brandenburgische Akademie der Wissenschaften zur Verfügung gestellt. Genaue Literatur zu den jeweils behandelten Themen wird während der Lehrveranstaltung bekannt gegeben und ausführlich besprochen.

    • 13058 Methods Tutorial
      Animal History of the Middle Ages? Possibilities and Limitations of an Environmental History Research Approach (Maximilian Schuh)
      Schedule: Do 10:00-12:00 (Class starts on: 2025-04-17)
      Location: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Comments

      Die Übung widmet sich der historischen Analyse von Mensch-Tier-Beziehungen im mittelalterlichen Europa. Unter Einbeziehung kultur- und sozialhistorischer Forschungsperspektiven werden die vielfältigen Funktionen und Bedeutungen von Tieren in Wirtschaft, Gesellschaft, Recht und Religion des Mittelalters diskutiert. Die Veranstaltung richtet sich an Masterstudierende, die ein vertieftes Interesse an interdisziplinären methodischen Zugängen zur mittelalterlichen Geschichte mitbringen. Die Bereitschaft zur intensiven Arbeit mit Quellen und zur Lektüre englischer Forschungsliteratur wird vorausgesetzt.
      Mieke Roscher, Where is the animal in this text? Chancen und Grenzen einer Tiergeschichtsschreibung, in: Human-Animal Studies. Über die gesellschaftliche Natur von Tier-Mensch Verhältnissen, hg. von Chimaira Arbeitskreis, Bielefeld 2011, S. 121-150.

    • 13059 Methods Tutorial
      Places of knowledge and orders of knowledge: Monasteries and their manuscripts in the early Middle Ages (Gerda Heydemann)
      Schedule: Mi 14:00-16:00 (Class starts on: 2025-04-16)
      Location: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)

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      Die Klöster des frühen Mittelalters waren nicht nur Orte religiöser Praxis, sondern auch Orte des Wissens. Frühmittelalterliche Mönche beschäftigten sich mit lateinischer Dichtung, Zeitrechnung, Recht, Naturwissenschaften und Medizin. Im Seminar untersuchen wir frühmittelalterliche Wissensordnungen anhand der in den Klöstern überlieferten Handschriften. Bibliothekskataloge, Handbücher und Enzyklopädien erlauben Einblicke in die Ordnung und Hierarchisierung von Wissen. Die Untersuchung ausgewählter Handschriften wird zeigen, wie frühmittelalterliche Gelehrte tradiertes Wissen auswählten, kompilierten und mit Blick auf neue Verwendungskontexte adaptierten. Die Übung bietet Studierenden gleichzeitig einen ersten Einstieg in die faszinierende Welt der handschriftlichen Überlieferung.

       

      Suggested reading

      Karolingische Klöster Wissenstransfer und kulturelle Innovation, hg. Julia Becker , Tino Licht und Stefan Weinfurter (Berlin/New York 2015); Johanna Jebe, Gutes Mönchtum in St. Gallen und Fulda. Diskussion und Correctio im Spiegel karolingischer Klosterbibliotheken, Freiburg 2024); Bernhard Bischoff, Paläographie des römischen Altertums und des abendländischen Mittelalters (4.Aufl., Berlin 2009).

    • 13112 Methods Tutorial
      Schreibwerkstatt (Daniela Hacke)
      Schedule: Mi 08:00-10:00 (Class starts on: 2025-04-16)
      Location: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Comments

      The Masterübung is aimed at Master's students who are working on their Master's thesis or are about to register their Master's thesis. Ideally, the choice of topic for the thesis has already been finalised, but this is not a prerequisite for participation. The exercise is practice-orientated. Strategies for writing the Master's thesis will be developed together. In terms of content, the focus is on the following three points: A stringent concept for the thesis should be developed that enables the topic to be narrowed down in a labour-efficient manner (1). Once the topic has been narrowed down appropriately, the outline and structure of the Master's thesis will be designed. The search for and processing of scientific literature and sources is also discussed (2). If possible, individual chapters (including the introduction, if applicable) should be discussed and improved in the exercise. Academic writing also requires a confident use of academic language. In addition to productive criticism of content, a confident academic style should therefore also be practised and methods of individual text revision tested. Formal aspects (citation etc.) can also be addressed in the exercise if required.

    • 13173 Methods Tutorial
      Verschränkte Geschichte: Das Schloss, das Schiff und die Shoah (Felix Wiedemann)
      Schedule: Mi 08:00-10:00 (Class starts on: 2025-04-16)
      Location: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Comments

      Was haben die Geschichte des Seekriegsrechts, des Widerstandes gegen den Nationalsozialis-mus und die Deportation der griechischen Juden unter deutscher Besatzung miteinander zu tun? Scheinbar nichts, und doch laufen alle drei Geschichten an einem prominenten Ort zusammen: Dem Berliner Stadtschloss. Denn hier arbeitete der Völkerrechtler und spätere Widerständler Berthold Graf von Stauffenberg an einer Gesetzgebung, die 1942 zur Beschlagnahmung des griechischen Frachtschiffes „Tanaïs“ führte. Das Schiff wurde schließlich am 6. Juni 1944 von einem britischen U-Boot versenkt. Die Briten wussten nicht, dass sich die gesamte von den deutschen Besatzern deportierte jüdische Bevölkerung Kretas an Bord befand. Im Seminar wollen wir versuchen, diese scheinbar disparaten Fäden miteinander zu verbinden. Ziel ist ein performatives oder installatives Vermittlungsformat für die im Oktober 2025 eröffnende Ausstellung zum Thema „Wasser“ der Berlin University Alliance. Ausgehend vom Ort des Berliner Stadtschlosses werden wir uns ebenso mit der Wissenschafts- und Rechtsgeschichte im Nationalsozialismus befassen wie mit der Geschichte der Shoah in Griechenland, die in Deutschland bisher kaum öffentliche Aufmerksamkeit erfahren hat. Zudem wollen wir einen kritischen Blick auf die nach wie vor stark heroisierende Historiografie über die Stauffenbergs werfen und uns mit Geschichten über Flucht und Vertreibung über das (Mittel-)Meer auseinandersetzen. Angeboten wird das Seminar in Zusammenarbeit mit Bastian Herbst, Kurator im Humboldt Labor der HU.

      Suggested reading

      • Hagen Fleischer: Krieg und Nachkrieg, Griechisches Judentum und Deutsches Reich, Wien u.a. 2020.
      • Mark Mazower: Griechenland unter Hitler. Das Leben während der deutschen Besatzung 1941–1944. Frankfurt a.M. 2016.
      • Alexander Meyer: Berthold Schenk Graf von Stauffenberg (1905-1944). Völkerrecht im Widerstand, Berlin 2001.
      • Rena Molho: Der Holocaust der griechischen Juden. Studien zur Geschichte und Erinnerung, Bonn 2016.
      • Christian Walther: Des Kaisers Nachmieter. Das Berliner Schloss zwischen Revolution und Abriss, Berlin 2021.
      • Wolfgang Graf Vitzthum: Der stille Stauffenberg. Der Verschwörer, Georgeaner und Völkerrechtler Berthold Schenk Graf von Stauffenberg, Berlin 2024.

    • 13260 Methods Tutorial
      Maps, Globes, Diagrams – Geovisualizations as Sources in Modern and Contemporary History (David Kuchenbuch)
      Schedule: Mi 10:00-12:00 (Class starts on: 2025-04-16)
      Location: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Information for students

      15.08.2025 Abgabetermin der Hausarbeiten.

      Comments

      „Im Raume lesen wir die Zeit“ – die vom Osteuropahistoriker Karl Schlögel geprägte Formel meint, dass sich historische Prozesse in räumlichen Arrangements erkennen lassen: in Bauwerken, Städten, Infrastrukturen, Grenzanlagen. Fast immer spielen bei deren Entstehung sogenannte Geovisualisierungen eine Rolle, also Landkarten, Pläne, Grundrisse, aber auch Globen, Luftfotogra?en und in jüngster Zeit digitale Geoinformationssysteme. Als historische Quellen sind diese Medien deshalb interessant, weil sie die gesellschaftliche Wahrnehmung von Räumen zu einer bestimmten Zeit widerspiegeln, aber oftmals auch beein?usst haben, wie Räume konkret gestaltet wurden: ob im Kontext der kolonialen Konkurrenz des 19. Jahrhunderts, im Zuge der Grenzkon?ikte in Europa nach dem Ersten Weltkrieg oder bei der Vermittlung einer ökologischen Weltsicht seit den 1970er Jahren. Das wollen wir in der Übung anhand exemplarischer Geovisualisierungen des 19. bis 21.
      Jahrhunderts diskutieren. Wir werden methodische Zugri?e kennenlernen, der Entstehungs- und Rezeptionsgeschichte solcher Medien, aber auch ihren Gestaltern und Nutzern auf die Spur zu kommen. Nicht zuletzt werden uns Geschichtskarten interessieren, also die raumbezogene Darstellung historischer Ereignisse und Prozesse. Angedacht ist zudem ein gemeinsamer Besuch der Kartenabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin und/oder der Dauerausstellung „Berliner Stadtmodelle“ des Senats.

      Suggested reading

      Tim Bryars/Tom Harper: A History of the Twentieth Century in 100 Maps, Chicago 2014; David Gugerli/Daniel Speich: Topogra?en der Nation. Politik, kartogra?sche Ordnung und Landschaft im 19. Jahrhundert, Zürich 2002; Peter Haslinger/Vadim Oswalt: Raumkonzepte, Wahrnehmungsdispositionen und die Karte als Medium von Politik und Geschichtskultur, in: Dies. (Hg.): Kampf der Karten. Propaganda- und Geschichtskarten als politische Instrumente und Identitätstexte, Marburg 2012; Daniel Rosenberg/Anthony Grafton: Cartographies of Time. A History of the Timeline, New York 2010; Ute Schneider: Die Macht der Karten. Eine Geschichte der Kartographie vom Mittelalter bis heute, Darmstadt 2004

    • 13262 Methods Tutorial
      Double Lives: The Weimar Republic in Autobiographies (Tobias Becker)
      Schedule: Mi 10:00-12:00 (Class starts on: 2025-04-16)
      Location: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Comments

      Wie zu kaum einer anderen Periode liegt zu der Weimarer Republik eine unüberschaubare Fülle von Autobiographien vor. Zeitgenossinnen und Zeitgenossenen von Heinrich Brüning bis Stefan Zweig, von Vicki Baum bis Carl Zuckmayer haben ihre Erinnerungen aufgezeichnet und damit das Bild der Nachwelt von den „goldenen zwanziger Jahren“ und dem Aufstieg des Nationalsozialismus nachhaltig geprägt. In der Übung wollen wir uns diesen Quellenkorpus anhand ausgewählter Beispiele genauer ansehen und dabei nach übergreifenden Gemeinsamkeiten fragen. Welche Ereignisse, Themen, Bilder, Personen usw. tauchen über die einzelnen Werke hinweg auf? Welche Spuren haben die Erinnerungen in Geschichtswissenschaft und (Pop-)Kultur hinterlassen? Wie trugen sie zur retrospektiven Wahrnehmung Weimars bei? Und was ist zu beachten, wenn Autobiographien als historische Quellen benutzt werden?

      Suggested reading

      Volker Depkat, Autobiographie und die soziale Konstruktion von Wirklichkeit, in: Geschichte und Gesellschaft 29 (2003), Nr. 3, S. 441–476; Dagmar Günther, „And now for something completely different“: Prolegomena zur Autobiographie als Quelle der Geschichtswissenschaft, in: Historische Zeitschrift 272 (2001), 25–62; Heinz-Peter Preußer, Helmut Schmitz, Autobiografik zwischen Literaturwissenschaft und Geschichtsschreibung. Eine Einleitung, in: dies. (Hg.), Autobiografie und historische Krisenerfahrung, Heidelberg 2010, S. 7–20.

    • 14143 Advanced seminar
      Digital Humanities and Data Sustainability: A hands-on practical approach (Christian Dane Casey)
      Schedule: Di 14:00-16:00 (Class starts on: 2025-04-15)
      Location: 2.2063 Seminarraum (Fabeckstr. 23/25)

      Additional information / Pre-requisites

      English

      Comments

      In this course, we will learn about the available techniques for collecting and disseminating digital data for humanistic projects, with a special emphasis on sustainability. A common problem when working on academic projects is that funding provides only for the collection or creation of data, not their longterm preservation. But there are ways of designing around this problem and creating online resources that remain permanently free and accessible. In order to learn these techniques, we will build an online resource from the ground up and then make it available forever. Students will receive course credit for regular attendance in class and an academic citation for their work on the project.

      Suggested reading

      Casey, C. (2023) “Building Digital Projects to Outlive Their Funding”, Avar: An Interdisciplinary Journal of Life and Society in the Ancient Near East . London, UK, 2(2), pp. 355–378. doi: 10.33182/aijls.v2i2.2835.

  • Introduction to Ancient History

    0008eA1.2

    Qualifikationsziele:

    Studierende besitzen inhaltliche und methodische Kompetenzen im Bereich der Alten Geschichte und Kenntnisse der wesentlichen Epochen und Entwicklungen der Alten Geschichte. Sie sind vertraut mit den Grundlagen des wissenschaftlichen Umgangs mit antiken Quellen. Sie sind in der Lage, mit wissenschaftlicher Fachliteratur zu arbeiten und die für die Alte Geschichte besonders relevanten Techniken wissenschaftlichen Arbeitens anzuwenden.

    Inhalte:

    Das Modul orientiert über die wesentlichen Epochen und Entwicklungen der Alten Geschichte. Das Seminar dient der Vertiefung und Anwendung des in der Vorlesung erarbeiteten Überblickswissens in der Auseinandersetzung mit exemplarischen Problemen der griechischen und/oder römischen Antike, der Einführung und Übung des Umgangs mit antiken Quellen und der wissenschaftlichen Fachliteratur sowie der Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens im Bereich der Alten Geschichte.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Vorlesung / 2 SWS / ja

    Seminar / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Hausarbeit (ca. 3 600 Wörter)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch (ggf. Englisch)

    Arbeitszeitaufwand

    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    Zwei Semester; Jährlich, Beginn im Wintersemester
    • 13000 Seminar
      Chaos and Consolidation: Becoming and Remaining Emperor in the Year of the Four Emperors (68/69 CE) (Theresia Raum)
      Schedule: Di 12:00-14:00 (Class starts on: 2025-04-15)
      Location: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Comments

      Nach dem turbulenten Ende der Herrschaft Neros stürzte das Römische Reich in eine Phase politischer Instabilität. Die Verwerfungen, die das Ende seiner Regierung markierten, führten dazu, dass innerhalb weniger Monate vier verschiedene Kaiser die Herrschaft beanspruchten: Galba, Otho, Vitellius und schließlich Vespasian. Im Seminar werden wir die Ursachen für Neros Sturz analysieren und untersuchen, warum seine Herrschaft gegen Ende immer weniger Akzeptanz fand. Es wird beleuchtet, wie es zur schnellen Abfolge seiner Nachfolger kam, welche Gründe hinter dem Scheitern von Galba, Otho und Vitellius standen und welche Rolle die Eliten, die Armee sowie der römische Senat spielten. Ein Fokus liegt auf der Person Vespasians, der sich schließlich an der Macht halten und das Römische Reich durch die Etablierung der flavischen Dynastie wieder stabilisieren konnte. Im Seminar werden wir diese epochale Umbruchszeit diskutieren und kritisch hinterfragen. Ziel ist es, nicht nur die politischen und militärischen Entwicklungen des sogenannten Vierkaiserjahres zu beleuchten, sondern auch ein tieferes Verständnis für die Mechanismen der Macht in der römischen Kaiserzeit zu entwickeln.

      Suggested reading

      Flaig, Egon, Den Kaiser herausfordern. Die Usurpation im Römischen Reich, Frankfurt/New York 2019. Eich, Armin, Die römische Kaiserzeit. Die Legionen und das Imperium, München ²2018. Bätz, Alexander, Nero. Wahnsinn und Wirklichkeit, Hamburg 2023.

    • 13001 Seminar
      Demetrios Poliorketes - Kingship, War and Culture in the Mediterranean after Alexander the Great (Sebastian Zellner)
      Schedule: Mi 12:00-14:00 (Class starts on: 2025-04-16)
      Location: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Comments

      Nach dem Tod Alexanders des Großen im Jahr 323 v. Chr. stritten seine Generäle, die sogenannten „Diadochen“ („Nachfolger“), um die Herrschaft in den von ihm unterworfenen Teilen Europas, Asiens und Nordafrikas. Unter diesen stach bereits für die antiken Zeitgenossen Demetrios, genannt „Poliorketes“ („der Städtebelagerer“), aufgrund seines unsteten Lebenswandels, seines wechselhaften Kriegsgeschicks und seiner raffinierten Erfindergabe besonders hervor. Im Seminar wollen wir uns von seiner Person ausgehend mit der Frage beschäftigen, ob Demetrios am Beginn dieses neuen, als „Hellenismus“ bezeichneten Zeitalters, eine außergewöhnliche Erscheinung darstellte oder sich doch eher als repräsentativ für den sich herausbildenden Typus des hellenistischen Königs begreifen lässt. Bei der Rekonstruktion seines Lebenslaufes und der zeitgenössischen Mittelmeerwelt werden wir dabei mit den unterschiedlichsten Quellengattungen in Berührung kommen und uns auch mit der Methodik und den Herausforderungen der Alten Geschichte allgemein beschäftigen.

      Suggested reading

      A. Chaniotis, Die Öffnung der Welt. Eine Globalgeschichte des Hellenismus, Darmstadt 2019. S. Diefenbach, Demetrios I. Poliorketes (336-282 v. Chr.), in: K. Ehling – G. Weber (Hrsg.), Hellenistische Königreiche, Darmstadt 2014, S. 36-41. P. Scholz, Der Hellenismus. Der Hof und die Welt, München 2015. P. Wheatley – C. Dunn, Demetrius the Besieger, Oxford 2020.

    • 13002 Seminar
      Demosthenes und Athens (Matthäus Heil)
      Schedule: Mi 14:00-16:00 (Class starts on: 2025-04-16)
      Location: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Comments

      Demosthenes († 322 v. Chr.) war zeitweise der führende Politiker des demokratischen Athen und kämpfte vehement für die Selbstbehauptung der Stadt gegen die makedonische Monarchie. Von manchen wird er dafür als Freiheitskämpfer gefeiert, von anderen als skrupellos und rückwärtsgewandt kritisiert. Aber er galt immer als der größte Redner der Antike. Im Seminar soll sowohl die Politik als auch die Rhetorik des Demosthenes genauer untersucht werden. Zugleich soll das Seminar eine Einführung in das historische Arbeiten geben.

      Suggested reading

      G. A. Lehmann: Demosthenes von Athen. Ein Leben für die Freiheit, München 2004; W. Will: Demosthenes, Darmstadt 2013; G. Martin (Hg.): The Oxford Handbook of Demosthenes, Oxford 2019.

    • 13003 Seminar
      Augustus - The Beginning of a New Age (Babett Edelmann-Singer)
      Schedule: Do 10:00-12:00 (Class starts on: 2025-04-17)
      Location: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Comments

      Das Seminar gibt einen Überblick über die historischen Entwicklungen am Beginn der römischen Kaiserzeit. Im Mittelpunkt steht dabei die Etablierung des sogenannten „Prinzipats“ als Staatsform und Herrschaftssystem durch den ersten römischen Kaiser Augustus. Anhand einschlägiger Quellen werden im Seminar politische, gesellschaftliche, kulturgeschichtliche, religiöse, aber auch ökonomische Themen behandelt und das wissenschaftliche Arbeiten wird intensiv trainiert.

      Suggested reading

      Eck, W.: Augustus und seine Zeit, 6.Auflage, München 2009. Jacques, F. / Scheid, J.: Rom und das Reich in der Hohen Kaiserzeit 44 v.Chr. - 260 n.Chr., Bd. 1: Die Struktur des Reiches, Stuttgart, Leipzig 1998. Kienast, D.: Augustus. Prinzeps und Monarch, 4. bibliogr. aktual. und um ein Vorwort erg. Auflage, Darmstadt 2009.

    • 13004 Seminar
      The Economy of the Roman Empire (Sebastian Zellner)
      Schedule: Mi 14:00-16:00 (Class starts on: 2025-04-16)
      Location: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Comments

      Das imperium romanum umfasste in seiner Blüte (ca. 1-3. Jhd. n. Chr.) ein Reich, das sich von der Metropole Rom aus von Portugal bis in den Nahen Osten, von Britannien bis nach Nordafrika erstreckte, aber auch in regem Austausch mit anderen Teilen der Welt stand. Im Seminar wollen wir uns exemplarisch einigen Aspekten des wirtschaftlichen Lebens und der sozialen Struktur des Römischen Reiches zuwenden, in denen sich sowohl der Einfluss reichsweiter Ordnungspolitik als auch deren lokal höchst unterschiedliche Umsetzung in den verschiedenen Provinzen erkennen lassen. Über die Arbeit an wichtigen Quellen etwa zum Steuer- und Geldwesen, Produktion und Handel, staatlicher Wirtschaftssteuerung oder der Sklaverei werden wir einen Einblick in die Verwaltung und das Alltagsleben, aber auch in angrenzende Bereiche wie Religion und Herrschaftsideologie gewinnen und dabei Methodik und Überlieferungsprobleme der Alten Geschichte insgesamt kennenlernen.

      Suggested reading

      S. von Reden – K. Ruffing (Hrsg.), Handbuch Antike Wirtschaft, Berlin 2023. M. Rostovtzeff, Gesellschaft und Wirtschaft im römischen Kaiserreich, 2 Bd., Leipzig 1929. K. Ruffing, Wirtschaft in der griechisch-römischen Antike, Darmstadt 2012.

    • 13025 Seminar
      Alexander the Great (Sören Lund Sörensen)
      Schedule: Do 08:00-10:00 (Class starts on: 2025-04-17)
      Location: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Comments

      This course focuses on the young conqueror from Macedon partly as a historical person of the fourth century BC, partly as a legendary and mythical figure in antiquity.

    • 13026 Seminar
      Nero (Klaus Geus)
      Schedule: Mo 08:00-10:00 (Class starts on: 2025-04-14)
      Location: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)
    • 13027 Seminar
      The emperor Claudius (Klaus Geus)
      Schedule: Mo 10:00-12:00 (Class starts on: 2025-04-14)
      Location: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)
    • 13047 Seminar
      The Vandal Kingdom in North Africa (Stefan Esders)
      Schedule: Di 12:00-14:00 (Class starts on: 2025-04-15)
      Location: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)
    • 13048 Seminar
      Christianity in the Roman Empire: Martyrs, saints and pilgrims (Bastiaan Waagmeester)
      Schedule: Fr 10:00-12:00 (Class starts on: 2025-04-25)
      Location: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Comments


      Beschreibung:   Die frühen Anfänge des Christentums im Römischen Reich stehen in starkem Kontrast zu der Staatsreligion, zu der es nur Jahrhunderte später wurde und die nicht nur das Alltagsleben beeinflusste, sondern auch Staat, Recht, Kunst und Literatur nachhaltig prägte. In diesem Einführungsseminar untersuchen wir die unwahrscheinliche Geschichte des Christentums von der Verfolgung und dem Märtyrertod bis zur Entwicklung einer organisierten Religion mit Heiligen und Pilgerfahrten im Rahmen des Römischen Reiches. Gemeinsam werden wir den institutionellen Kontext der Verfolgung, die mit dem Martyrium verbundenen theologischen Vorstellungen und die Rolle der Heiligen in den christlichen Gemeinschaften sowie die weitere Institutionalisierung des Christentums durch die Einrichtung kirchlicher Strukturen und heiliger Orte untersuchen. Zugleich soll das Seminarangebot eine Einführung in die Vielfalt der Quellen, Ansätze und Methoden der Alten Geschichte bieten. Die Lektüre von (übersetzten) Quellen sowie von Literatur in deutscher und englischer Sprache wird vorausgesetzt.
      Description:  The early beginnings of Christianity in the Roman Empire stand in stark contrast with the state religion it became just centuries later that influenced not only the course of everyday life but also had a lasting impact on art, literature, law and government. In this introductory seminar, we examine the unlikely history of Christianity from persecution and martyrdom to the development of an organised religion with saints and pilgrimage all within the frame of the Roman Empire. Together, we will look at the institutional context for persecution, the theological notions associated with martyrdom and the role of saints in Christian communities, as well as further institutionalisation of Christianity through the establishment of ecclesiastical structure and holy places. At the same time, the seminar offers is designed as an introduction to the variety of sources, approaches and methods of ancient history. It is expected that students read (translated) sources as well as literature in both German and English.

    • 13049 Seminar
      Theoderic and Gothic Italy (Gerda Heydemann)
      Schedule: Di 10:00-12:00 (Class starts on: 2025-04-15)
      Location: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Information for students

      Hartmut Leppin, Einführung in die Alte Geschichte, München 2005; Ulrich Wiemer, Theoderich der Große. König der Goten, Herrscher der Römer (München 2018); Herwig Wolfram, Die Goten, 5. Auflage (München 2009).

      Comments

      Das Reich, das der Gotenkönig Theoderich der Große im Jahr 493 n. Chr. in Italien, im Zentrum des weströmischen Reiches, begründete, hatte zwar nur wenig mehr als ein halbes Jahrhundert Bestand. Dennoch prägt es die moderne wissenschaftliche Diskussion um die Umbruchszeit am Ende der Antike wie kein anderes der Königreiche, die barbarische Gruppen seit dem 5. Jahrhundert auf dem Gebiet der westlichen Provinzen des römischen Reiches errichteten. Bedeutete die Gotenherrschaft das Ende des weströmischen Reiches oder ein letztes Aufblühen römischer Staatlichkeit im Westen? War die Epoche von Kontinuitäten oder Brüchen bestimmt, vom „Niedergang“ Roms oder von der langsamen Umwandlung politischer und sozialer Strukturen? Und wie „gotisch“ oder „römisch“ war das Ostgotenreich eigentlich? Das Seminar geht diesen Fragen nach und untersucht vielfältige Aspekte der ostgotischen Gesellschaft: Königsherrschaft und soziale Eliten, Herrschaftsrepräsentation und Beziehungen zum östlichen Reich, Senat und Militär, Verwaltung und Wirtschaft, Kultur und religiöse Gruppen sowie die Frage der „gotischen Identität“ gehören zu den Themen. Dabei bietet das Seminar auch einen Einblick in die Ansätze, die Quellenvielfalt und die Arbeitsweisen der Alten Geschichte im Allgemeinen und der Geschichte der Spätantike im Besonderen.

       

       

  • Introduction to Medieval History

    0008eA1.3

    Qualifikationsziele:

    Die Studierenden kennen die Grundlagen, Fragestellungen und Methoden des Studiums der mittelalterlichen Geschichte und besitzen einen Überblick über wesentliche Entwicklungen in der Geschichte des europäischen Mittelalters (ca. 6. bis 15. Jahrhundert). Sie besitzen vertiefte Kenntnis eines spezielleren Problems der mittelalterlichen Geschichte, kennen die wesentlichen Quellen und Arbeitsmittel der mittelalterlichen Geschichte und können auf dieser Grundlage selbstständig Themen der mittelalterlichen Geschichte bearbeiten.

    Inhalte:

    Das Modul bietet einen Überblick über die Geschichte des Mittelalters, ihre wesentlichen Eigenheiten, Wandlungsprozesse und über die Forschungsprobleme der Epoche. Dabei können zeitliche und sachliche Schwerpunkte gesetzt werden, ohne dass der Überblickscharakter des Moduls verloren geht. Es übt an exemplarischen Problemen der mittelalterlichen Geschichte die spezifischen Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens, der Analyse von Quellen und der Arbeit mit Fachliteratur ein.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Vorlesung / 2 SWS / ja

    Seminar / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Klausur (90 Minuten)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch (ggf. Englisch)

    Arbeitszeitaufwand

    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    Ein Semester; Jährlich, jedes Wintersemester
    Module with no course offerings
  • Introduction to Early Modern History

    0008eA1.4

    Qualifikationsziele:

    Die Studierenden kennen die Epochenspezifik der Frühen Neuzeit (1500–1800) als vielschichtiger Übergangsepoche in den Bereichen Gesellschaft, Herrschaft, Wirtschaft und Kultur. Sie erlernen die wissenschaftlichen Methoden und Forschungsansätze, die für die Erforschung der Geschichte der Frühen Neuzeit von besonderer Bedeutung sind. Sie besitzen Einsicht in die Multidimensionalität frühneuzeitlicher Geschichte und sind in der Lage, Wissen in der Geschichte der Frühen Neuzeit zu erwerben und zu vertiefen und historisch-kritische Methoden an Beispielen aus der Geschichte der Frühen Neuzeit zu erproben. Sie lernen, sicher und selbstständig mit historischen Quellen und mit Forschungsliteratur umzugehen sowie eigenständige Recherchen in Themenbereichen der Frühen Neuzeit zu betreiben. Die Studierenden können wissenschaftlich schreiben und sind in der Lage, einen wissenschaftlichen Standpunkt einzunehmen und zu begründen

    Inhalte:

    Das Modul gibt eine systematisch ausgerichtete Einführung in die Geschichte der Frühen Neuzeit, insbesondere in die politische, religiöse, kulturelle und soziale Vielfalt als Charakteristikum der Epoche unter Berücksichtigung modernisierungstheoretischer Ansätze. Es übt anhand thematischer Schwerpunkte der frühneuzeitlichen Geschichte die grundlegenden epochenspezifischen Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens in Hinblick auf Methoden, Forschungsliteratur und Quellen ein.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Vorlesung / 2 SWS / ja

    Seminar / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Hausarbeit (3 600 Wörter)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch (ggf. Englisch)

    Arbeitszeitaufwand

    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    Zwei Semester; Jährlich, Beginn im Wintersemester
    • 13100 Seminar
      Die frühneuzeitliche Habsburger Monarchie (Alexander Schunka)
      Schedule: Mo 10:00-12:00 (Class starts on: 2025-04-14)
      Location: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Comments

      The history of the Habsburgs in the early modern period combines aspects of early modern statehood, dynastic issues, global exchange relations and much more. Using selected topics from this context, the seminar introduces students to early modern history: including state formation, the economy and coping with everyday life, transregional interaction, court culture and scholarship. Students will learn how to deal with relevant concepts, methods and research approaches to early modern history. Moreover, the seminar addresses propaedeutic basics and techniques of academic work. Prerequisites for passing the seminar are continuous participation in reading and discussion as well as the preparation of short written and oral contributions. Regular participation in the seminar is compulsory. The seminar forms a module together with the lecture “Introduction to Early Modern History.”

    • 13101 Seminar
      Körper und Geschlecht in der Frühen Neuzeit (Daniela Hacke)
      Schedule: Fr 08:00-10:00 (Class starts on: 2025-04-25)
      Location: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Comments

      The seminar aims to convey the basics of body and gender history in the early modern period and critically discuss current concepts of masculinity/femininity. In contrast to modernity, concepts of the body and gender in the early modern period were constructed in a binary and heteronomous way and were by no means fluid and ambiguous. This basic premise will be examined using the medical and theological gender and body images of the time, which have been handed down not only in texts, but also in visual and material sources (engravings, wax models). The discourse in the early modern period is predominantly male-dominated; nevertheless, women's self-perception of the functioning of the female body and the specific gender images will also be addressed.

    • 13102 Seminar
      Venedig in der Frühen Neuzeit: Politik, Gesellschaft und Lagune (Luc Wodzicki)
      Schedule: Do 10:00-12:00 (Class starts on: 2025-04-17)
      Location: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Information for students

      : Italienischkenntnisse sind vorteilhaft; ein Leseverständnis des akademischen Englisch ist für die Teilnahme am Seminar Voraussetzung!

      Comments

      This seminar introduces the history of Venice during the Early Modern period, focusing on the city's relationship with its lagoon—a unique landscape that served not only as a protective barrier but also as a space for economic activity, social interaction, and the exercise of power. The lagoon shaped the Republic’s identity through the “Myth of Venice” and influenced its urban infrastructure of islands and canals. Measures such as controlling waterways, preventing sedimentation, and constructing fortifications illustrate the close interconnection between the environment and politics in Venice’s history. The seminar explores the political structures of the maritime republic, from the Doge and numerous councils to key actors such as the Savi all'eresia (Inquisition), religious confraternities (scuole), and merchants from diverse regions. It also addresses the geopolitical challenges of the Early Modern period, including competition in the Mediterranean and the rise of transatlantic trade routes. Special attention is given to the interplay between urban society and the lagoon as a social and ecological space. How did the water landscape shape daily life, economic practices, and the symbolic dimensions of power? By engaging with primary sources (often in English translation) and integrating current research approaches, the seminar aims to develop a deeper understanding of Venetian history.

    • 13103 Seminar
      Preußen und seine Landschaft: Natur, Gesellschaft und Herrschaft in der Frühen Neuzeit (Luc Wodzicki)
      Schedule: Do 16:00-18:00 (Class starts on: 2025-04-17)
      Location: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Additional information / Pre-requisites

      The seminar will include 1–2 excursions, tentatively scheduled for June 5 and July 3, 2025.

      Comments

      The history of Prussia in the Early Modern period is deeply intertwined with its geographical features, landscapes, and even parks and gardens, as well as the ways these were shaped and utilized. From the large-scale drainage of the Oderbruch under Frederick II (from 1747) and the land and agrarian reforms under Stein and Hardenberg (from 1807) to the creation of landscaped gardens such as the New Garden in Potsdam, interventions in nature not only influenced Prussia’s economic and social development but also served as tools of state authority and representation. This seminar examines how landscapes and the environment functioned both as resources and as arenas for political and social negotiation. At the same time, the course offers a foundational introduction to Prussia’s political, social, and cultural history during the Early Modern period. Traditional topics such as dynastic developments, state formation, and religion (e.g., Pietism), as well as the relationships between monarchy and estates or between nobility and rural populations, are addressed, with an effort to explore these themes through the lens of environmental and landscape history.

    • 13104 Seminar
      Symbol, Gewalt und Kultur im 17. Jahrhundert (Friedrich Beiderbeck)
      Schedule: Mi 18:00-20:00 (Class starts on: 2025-04-16)
      Location: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Additional information / Pre-requisites

      In addition to regular and active participation, a short presentation is expected. A list of topics will be available at the constituent meeting.

      Comments

      Historically, the 17th century can be interpreted as a period of particularly profound and violent upheaval. We will look at some of the symbols and meanings that were fundamental to people's lives and examine the perception and consequences of their upheaval as well as the cultural organisation of change. The phenomenon of violence in its various forms will take centre stage. How was violence perceived and what access do we have to the world of experience in the 17th century? An important topic will be the introduction to the basics of academic work. In addition, there will be a discussion of source genres and methodological issues.

      Suggested reading

      Einführende Literatur: Gewalt in der Frühen Neuzeit (Hg. C. Ulbrich, C. Jarzebowski, M. Hohkamp), Berlin 2005; Hans Medick: Der Dreißigjährige Krieg: Zeugnisse vom Leben mit Gewalt, Göttingen 2018.

    • 13105 Seminar
      Medien- und Kommunikationsgeschichte der Frühen Neuzeit (Lennart Gard)
      Schedule: Do 14:00-16:00 (Class starts on: 2025-04-17)
      Location: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Information for students

      Die regelmäßige Teilnahme am Seminar ist verpflichtend. Für die Bescheinigung der aktiven Teilnahme sind darüber hinaus die Lektüre der Seminartexte (in deutscher und englischer Sprache), die regelmäßige Beteiligung an der Diskussion sowie die Anfertigung kleiner schriftlicher oder mündlicher Beiträge erforderlich. Das Seminar bildet zusammen mit der Vorlesung "Einführung in die Geschichte der Frühen Neuzeit" ein Modul.

      Additional information / Pre-requisites

      Regular attendance is mandatory. To obtain certification of active participation, students must engage in group discussions and submit brief written and oral contributions. The seminar forms a module together with the lecture "Introduction to Early Modern History".

      Comments

      In the early modern period, media conditions and communication practices changed profoundly across Europe. This seminar will present both classic and current research perspectives on these transformations. Through exemplary sources, it will provide an introduction to the problems and methods of early modern history. The focus will be on the Holy Roman Empire, from the advent of the printing press to the Enlightenment. We will focus on printed sources as well as on other forms of communication, such as manuscripts, oral communication, and visual media, to discuss various topics in early modern media history (e.g. book trade, reading culture, journals and periodicals, religious communication). Also, the seminar seeks to enhance students' proficiency in fundamental research techniques.

    • 13106 Seminar
      Umweltgeschichte der Frühen Neuzeit mit globalhistorischen Perspektiven (Helge Wendt)
      Schedule: Fr 12:00-14:00 (Class starts on: 2025-04-25)
      Location: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Comments

      The seminar deals with a rising field of research: environmental history. Various aspects of the “environment” will be dealt with: Climate, weather, land use, water, pollution, energy, perception of nature. Topics such as agriculture, raw material extraction, landscape transformation, urban development and animal use will play a role, as will long-term observations on the transformation of the relationship between human societies and the so-called natural environment. Historical sources and research literature will be linked so that students can get to know, try out and apply the basic techniques of historical practice. In this introductory course, different regional focuses are placed on Europe and the Americas, so that a planetary view of the topic can also be acquired.

      Suggested reading

      Bonneuil, Christophe, und Jean-Baptiste Fressoz. The Shock of the Anthropocene: The Earth, History, and Us. London: Verso, 2016. Kander, Astrid, Paolo Malanima, und Paul Warde. Power to the People. Energy in Europe over the Last Five Centuries. Princeton, Oxford: Princeton University Press, 2013. Mauelshagen, Franz. Geschichte des Klimas: Von der Steinzeit bis zur Gegenwart. München: Beck Wissen, 2023. Reith, Reinhold. Umweltgeschichte der Frühen Neuzeit. München: R. Oldenbourg Verlag, 2011.

    • 13107 Seminar
      Geschichte der Kindheit in der Frühen Neuzeit (Alexander Schunka)
      Schedule: Do 10:00-12:00 (Class starts on: 2025-04-17)
      Location: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Comments

      The lives of children and youths in the early modern period differed from those of today. Using selected topics from this context, the seminar introduces students to early modern history. This includes normative ideas, the everyday lives of children from different social backgrounds, as well as aspects of education, care and deviance. Students will learn how to deal with relevant concepts, methods and research approaches to early modern history. Moreover, the seminar addresses propaedeutic basics and techniques of academic work. Prerequisites for passing the seminar are continuous participation in reading and discussion as well as short written and oral contributions. Regular participation in the seminar is compulsory. The seminar forms a module together with the lecture “Introduction to Early Modern History.”

  • Introduction to Modern History

    0008eA1.5

    Qualifikationsziele:

    Die Studierenden kennen die wesentlichen Prozesse der neuesten Geschichte seit der Französischen Revolution und die spezifischen Fragestellungen, Interpretationen und Konzepte, die in der Geschichtswissenschaft für diese Epoche verwendet werden. Sie sind vertraut mit den dynamischen Veränderungen westlicher Gesellschaften durch den beschleunigten ökonomischen, sozialen, gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Wandel und ihre Verarbeitung im Horizont menschlicher Lebenswelten. Sie können Forschungsmeinungen und -kontroversen im Bereich der Neuesten Geschichte kritisch beurteilen.

    Inhalte:

    Das Modul gibt einen Überblick über wesentliche Entwicklungen und Strukturen der neuesten Geschichte seit der Zeit der Französischen Revolution, mit einem Schwerpunkt auf West- und Mitteleuropa und unter Berücksichtigung der Zusammenhänge von nationaler, europäischer und globaler Geschichte. Es führt anhand eines spezielleren Themas auf exemplarische Weise in die wissenschaftliche Beschäftigung mit der neuesten Geschichte ein, insbesondere in den Umgang mit den Quellen der neuesten Geschichte und mit der entsprechenden Fachliteratur.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Vorlesung / 2 SWS / ja

    Seminar / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Hausarbeit (3 600 Wörter)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch (ggf. Englisch)

    Arbeitszeitaufwand

    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    Ein Semester; Jährlich, jedes Sommersemester
    • 13250 Lecture
      Germany and Globalization (ca. 1860 – today) (David Kuchenbuch)
      Schedule: Di 10:00-12:00 (Class starts on: 2025-04-15)
      Location: Hs 1b Hörsaal (Habelschwerdter Allee 45 (Rostlaube))

      Comments

      Wer die gegenwärtigen politischen Ereignisse verstehen will, kommt an der Globalisierung nicht vorbei. Es sind die grenzüberschreitende ökonomische Verflechtung und kulturelle Angleichung, die im späten 20. Jahrhunderts Gesellschaften überall auf der Welt erfasst haben, auf die das Erstarken nationalistischer Parteien und die Rückkehr des wirtschaftlichen Protektionismus zurückzuführen seien - so jedenfalls ist es oft zu lesen. Seltener thematisiert wird, dass die Globalisierung der 1980er und -90er Jahre bereits die zweite Globalisierungswelle nach der des späten 19. Jahrhunderts darstellt. Von dieser Beobachtung ausgehend widmet sich die Vorlesung dem Verhältnis von deutscher Geschichte und Globalisierung von ca. 1860 bis heute. Nach einem Blick zurück in die frühe Neuzeit befassen wir uns mit der Intensivierung, aber auch mit dem Rückgang geografisch weitreichender Beziehungen von - ihrem Selbstverständnis - deutschen Akteuren ab etwa 1860. So wird es um die (Des-)Integration von Güter-, Arbeits- und Kapitalmärkten des Kaiserreichs, der Weimarer Republik, der NS-Zeit und beider deutscher Nachkriegsgesellschaften gehen.
      Wir widmen uns aber auch Migration und Diasporen von Deutschen und in Deutschland. Und wir beschäftigen uns mit der "Transnationalisierung" der deutschen Politik, etwa imperialen Konkurrenzen, dem Aufstieg internationaler Organisationen, der Dekolonisierung und dem globalen Kalten Krieg. Dabei soll auch die zeitgenössische Wahrnehmung solcher Prozesse in Deutschland mitbedacht werden. Denn erst das erlaubt es, den theoretischen Nutzen des Globalisierungsbegriffs für die Vorgeschichte der Gegenwart einzuschätzen.

      Die Veranstaltung ist als wöchentlicher Vortrag mit Folienpräsentation konzipiert. Sie ist individuell vor- und nachzubereiten und wird ggfs. von kleineren Aufgaben wie Lektürearbeiten oder Sitzungsprotokollen flankiert. Die aktive Beteiligung der Studierenden wird begrüßt und gefördert.

      Suggested reading

      David Blackbourn: Die Deutschen in der Welt. Siedler, Händler, Philosophen. Eine globale Geschichte vom Mittelalter bis heute, München 2024; Jan Eckel: "Alles hängt mit allem zusammen." Zur Historisierung des Globalisierungsdiskurses der 1990er und 2000er Jahre, in: Historische Zeitschrift 307 (2018), S. 42-78; Angelika Epple, Globalisierung/en, Version: 1.0,
      in: Docupedia-Zeitgeschichte, 11.06.2012, hgp://docupedia.de/zg/epple_globalisierung_v1_de_2012; Jürgen Osterhammel/Niels P. Petersson: Geschichte der Globalisierung. Dimensionen, Prozesse, Epochen, München 2007;
      H. Glenn Penny: German History Unbound. From 1750 to the Present, Cambridge, 2022

    • 13152 Seminar
      The First World War: Research and Memory (Anna Karla)
      Schedule: Mi 10:00-12:00 (Class starts on: 2025-04-16)
      Location: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Comments

      Im Zuge des einhundertsten „Jubiläums“ von Erstem Weltkrieg und Versailler Vertrag zwischen 2014 und 2019 hat sich die historische Forschung zum europäischen Kriegsgeschehen intensiviert. Zugleich wurde die globalgeschichtliche Öffnung der Weltkriegsforschung vorangetrieben und sind Themen des Gedenkens und der Erinnerung an den Krieg stärker in den Fokus gerückt. Das Einführungsseminar bilanziert und diskutiert zentrale Ansätze und Fragen der Weltkriegsforschung und der auf den Weltkrieg bezogenen Erinnerungskulturen. Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft zur regelmäßigen Lektüre auch englischsprachiger Texte.

      Suggested reading

      Ismee Tames/Maartje Abbenhuis, Introduction: A total global tragedy, in: Dies. (Hrsg.), Global War, Global Catastrophe, London 2021, S. 1–14. Jost Dülffer, Einhundert Jahre Erster Weltkrieg. Eine Bilanz des Jahres 2014, in: Osteuropa 64 (2014), 11/12, S. 45–58.

    • 13154 Seminar Cancelled
      Colonial Revisionism in the Weimar Republic and the Nazi Era (Anne Füllenbach)
      Schedule: Mo 16:00-18:00 (Class starts on: 2025-04-14)
      Location: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Comments

      „Heraus mit unseren Kolonien!“– Parolen wie diese belegen, dass der Versailler Vertrag von 1919, der das Ende des deutschen Kolonialbesitzes in Übersee markierte, den deutschen Kolonialambitionen keineswegs einen Riegel vorschob. Politische, wissenschaftliche sowie wirtschaftliche Akteure forderten in der Zwischenkriegszeit nicht nur die Rückgewinnung der deutschen Kolonien, sondern entwickelten auch Visionen eines deutschen Imperiums im Osten Europas. Daneben prägte koloniales Gedankengut die kulturelle Sphäre: Romane, Memoiren, Sammelalben, Spiele sowie Filme boomten und hielten koloniale Sehnsüchte wach. Die Lehrveranstaltung beleuchtet, wie koloniale Ideologien in der Weimarer Republik und NS-Zeit fortwirkten und gezielt instrumentalisiert wurden. Welche Kontinuitäten und Brüche prägten den kolonialrevisionistischen Diskurs? War die Forderung nach neuem Kolonialbesitz auf die Metropolen beschränkt? Und wo regte sich antikolonialer Widerstand? Unter anderem diese Fragen diskutieren wir im Seminar anhand unterschiedlicher Quellen und Texte.

      Suggested reading

      Shelley Baranowski, Nazi Empire. German Colonialism and Imperialism from Bismarck to Hitler, Cambridge 2011; Marianne Bechhaus-Gerst, „Nie liebt eine Mutter ihr Kind mehr, als wenn es krank ist“. Der Kolonialrevisionismus (1919–1943), in: dies. u. Joachim Zeller (Hg.), Deutschland postkolonial? Die Gegenwart der imperialen Vergangenheit, Berlin 2018, S. 101–122; Christian Rogowski, „Heraus mit unseren Kolonien“. Der Kolonialrevisionismus der Weimarer Republik und die "Hamburger Kolonialwoche" von 1926, in: Birthe Kundrus (Hg.): Phantasiereiche. Zur Kulturgeschichte des deutschen Kolonialismus, Frankfurt 2003, S. 243–262; Britta Schilling, Postcolonial Germany. Memories of Empire in a Decolonized Nation, Oxford 2014.

    • 13170 Seminar
      History of the Jews in Germany (Werner Tress)
      Schedule: Fr 14:00-16:00 (Class starts on: 2025-04-25)
      Location: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Comments

      Seit über 1700 Jahren ist auf dem Gebiet des heutigen Deutschland jüdisches Leben nachweisbar. Im Jahr 2021 wurde dies in zahlreichen Veranstaltungen, Dokumentationen und Publikationen gewürdigt. Dabei wurde anschaulich, wie vielfältig, aber auch wechselvoll die Geschichte der Juden in der Mitte Europas verlief. Phasen ihrer Duldung als religiöse Minderheit und der kulturellen Blüte in ihren Gemeinden waren gefolgt von Pogromen, gewaltsamen Verfolgungen und Vertreibungen. Erst mit dem 18. Jahrhundert setzte ein Prozess ein, der nach jahrzehntelangem Ringen um ihre „bürgerliche Verbesserung“ schließlich nach der Reichsgründung 1871 das uneingeschränkte Staatsbürgerrecht für die Juden in ganz Deutschland mit sich brachte. Ihr Aufstieg ins Bürgertum und die Blüte jüdischen Lebens während der Wilhelminischen Ära und der Weimarer Republik dürfen jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass ein erheblicher Teil der Juden in Deutschland weiterhin in bedrückenden Verhältnissen lebte. Hinzu kamen die anhaltenden strukturellen Diskriminierungen. Das Erstarken des politischen Antisemitismus seit dem Ende des 19. Jahrhunderts führte nach der Machtdurchsetzung der Nationalsozialisten 1933 nicht nur zur erneuten Entrechtung, Verfolgung und Vertreibung der deutschen Juden, sondern gipfelte in ihrer systematischen Ermordung während der Shoah. 

      Im Verlauf des Seminars wollen wir uns die unterschiedlichen Phasen der jüdischen Geschichte in Deutschland näher anschauen und dabei die Entwicklungen jüdischen Lebens nicht nur unter den Gesichtspunkten ihrer gesellschaftlichen Ausgrenzung und Verfolgung betrachten, sondern den Blick auch auf die innerjüdischen Verhältnisse richten, wie sie in den Bereichen der religiösen Praktiken, des familiären Lebens, der beruflichen und kulturellen Betätigungen oder der Kontroversen um die Reform des Judentums sichtbar wurden.

      Suggested reading

      Arno Herzig: Jüdische Geschichte in Deutschland. Von den Anfängen bis zur Gegenwart, München 2022; Uwe von Seltsam: Wir sind da! 1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland, Erlangen 2021; Nachum T. Gidal: Die Juden in Deutschland von der Römerzeit bis zur Weimarer Republik, Köln 1997.

    • 13171 Seminar
      War cultures in Europe in the 20th century (1914-2001) (Fabien Théofilakis)
      Schedule: Mo 08:00-10:00 (Class starts on: 2025-04-14)
      Location: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)
    • 13251 Seminar
      History of Capitalism in the 19th and 20th Centuries (David Kuchenbuch)
      Schedule: Mi 14:00-16:00 (Class starts on: 2025-04-16)
      Location: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Information for students

      15.08.2025 Abgabetermin der Hausarbeiten.

      Comments

      Capitalism is back. Lange schien es, als sei die Geschichte des Kapitalismus – ob als Produktionsweise, als Gesellschaftssystem oder gar als Ideologie verstanden – eine Sache der Vergangenheit, des Kalten Kriegs. Mit der Finanz- und Eurokrise 2008/9 hat sich das geändert. Eine Vielzahl neuer Publikationen verwendet wieder den alten Begri?. Dabei geht es einmal mehr um die Ursprünge des Kapitalismus, etwa den Zusammenhang zwischen Kapitalismus und Sklaverei, oder um seine Bedeutung für den Aufstieg Europas im 19.
      Jahrhundert und die damit verbundene enorme Transformationsdynamik des Industriezeitalters. Es geht aber auch um neue Fragen wie die, ob der Finanzkapitalismus unseres "neoliberalen" Zeitalters so präzedenzlos ist, wie oft angenommen. Und es geht um neue Themen wie die Kulturtechnik der Buchhaltung oder die Bedeutung von Zukunftsvorstellungen für die Investitionsbereitschaft im Kapitalismus. Auch wenig erforschte Akteure wie Vermögensverwalter und die schon im späten 19. Jahrhundert an Börsenspekulation beteiligten "kleinen Leute" kommen vermehrt in den Blick. Schließlich beschäftigen sich Historiker:innen verstärkt mit dem Zusammenhang zwischen Kapitalismus und Umweltzerstörung. Das Seminar führt in diese Themen ein, wobei wir auf Deutschland, Westeuropa und die USA im Zeitraum von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart fokussieren. Erwartet werden die Lektüre der P?ichtliteratur und darüber hinaus Recherchen und sonstige Arbeitsaufträge sowie die aktive Mitgestaltung des Seminars durch mündliche Mitarbeit und ggfs. Referate. Das Seminar wird mit einer Hausarbeit abgeschlossen.

      Suggested reading

      Jürgen Kocka: Geschichte des Kapitalismus, München 2013; Friedrich Lenger: Der Preis der Welt. Eine Globalgeschichte des Kapitalismus, München 2023; Werner Plumpe: Das kalte Herz. Kapitalismus. Die Geschichte einer andauernden Revolution, Berlin 2019

    • 13252 Seminar
      Foreign Affairs: Anglo-German Relationships from the Early Modern Period to the Present (Tobias Becker)
      Schedule: Do 08:00-10:00 (Class starts on: 2025-04-17)
      Location: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Comments

      Die meisten Deutschen sprechen Englisch, aber was wissen sie über Großbritannien? Und was weiß man dort über Deutschland? Wie hat sich das Verhältnis der beiden Länder zueinander und ihre gegenseitige Wahrnehmung entwickelt? Diesen Fragen gehen wir im Seminar für die Zeit von der Georgianischen Ära bis heute nach und zwar anhand individueller Schicksale von Britinnen und Briten in Deutschland und Deutschen in Großbritannien (Georg Händel, Friedrich Engels, Christopher Isherwood, den Beatles usw.). Gute bis sehr gute Englischkenntnisse sind Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar.

      Suggested reading

      Wolfgang Kemp, Foreign Affairs: Die Abenteuer einiger Engländer in Deutschland 1900-1947, München 2010; Richard Milton, Best of Enemies: Britain and Germany: 100 Years of Truth and Lies, Cambridge 2007; Philip Oltermann, Keeping Up with the Germans: A History of Anglo-German Encounters, London 2012; John Ramsden, Don’t Mention the War: The British and the Germans since 1890, London 2007.

    • 13255 Seminar
      Science and Politics in Berlin, 1871–1945 (Lena Marliese Heerdmann)
      Schedule: Di 14:00-16:00 (Class starts on: 2025-04-15)
      Location: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

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      The scientific hub of Berlin, with five public universities, over 40 colleges, and more than 70 non-university research institutions, is among the largest in Europe. Over 40 Nobel laureates have researched and taught here. Even during the imperial era, Berlin was regarded as a center of scientific excellence – and at the same time, a place of close interconnection between science and politics. In the "Age of Extremes" (Eric Hobsbawm), the independence of science was repeatedly called into question. This seminar examines the relationship between "science and politics as resources for one another" (Mitchell G. Ash) through selected case studies from various disciplines. For the period between 1871 and 1945, the seminar will investigate, on the one hand, the impact of political system changes on the German scientific system. On the other hand, it will explore how scientists influenced political decisions and which actors can be considered "border-crossers" between science and politics.

      Suggested reading

      Mitchell G. Ash, Wissenschaft und Politik als Ressource füreinander, in: Rüdiger vom Bruch u. Brigitte Kaderas (Hg.), Wissenschaften und Wissenschaftspolitik. Bestandsaufnahmen zu Formationen, Brüchen und Kontinuitäten im Deutschland des 20. Jahrhunderts, Stuttgart 2002, S. 32–51; Michael Erbe, Von Leibniz zu Einstein. Drei Jahrhunderte Wissenschaft in Berlin, Berlin 2010.

    • 13256 Seminar
      The "Third World" and the Cold War (Marius Huber)
      Schedule: Do 10:00-12:00 (Class starts on: 2025-04-17)
      Location: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Comments

      The history of the "Third World" in the context of the Cold War is a dynamic field of research that has gained increasing attention in recent years. Based on Odd Arne Westad’s groundbreak-ing work The Global Cold War, actors, locations, and themes that were previously mere foot-notes in Cold War historiography have come into focus. Westad argues that the Cold War can only be fully understood in the light of the colonial experience. Therefore, this seminar focuses on the relationship between decolonization and the Cold War. The sessions follow regional focal points in Africa, Southeast Asia, the Middle East, and Latin America and address overarching issues such as the Non-Alignment Movement, anti-imperialism, and international solidarity movements. Through selected case studies, we will examine key questions of this broad research field, with a particular emphasis on working with diverse source materials and making them use-ful for academic work. Participants are expected to engage in intensive reading of English-language texts and submit weekly written responses to discussion questions.

    • 13257 Seminar
      The History of Human Rights in the 19th and 20th Centuries (Isabella Löhr)
      Schedule: Mo 14:00-16:00 (Class starts on: 2025-04-14)
      Location: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Additional information / Pre-requisites

      Bitte beachten: Da ein Großteil der Literatur nur auf Englisch vorliegt, sind gute Englischkenntnisse Voraussetzung für das erfolgreiche Bestehen des Seminars.

      Comments

      Die Frage, was eigentlich ein Menschenrecht ist, wo es beginnt, wo es aufhört und welche Rechte genau dazugehören, ist im 21. Jahrhundert heftig umstritten. Insgesamt können wir die Geschichte der Menschenrechte als eine andauernde Auseinandersetzung darüber verstehen, was Antisklavereiaktivist*innen, Frauenrechtlerinnen, Vertreter*innen von Minderheitengruppen, internationale Rechtsexperten, staatliche Akteure oder Vertreter*innen von internationalen Organisationen jeweils unter Menschenrechten verstanden, wie sie diese definierten und wie die Menschenrechte praktisch umgesetzt werden sollten. Um diese komplexe Gemengelage besser zu verstehen und historisch einzuordnen, werden wir uns im Seminar mit der Geschichte der Menschenrechte im 19. und 20. Jahrhundert beschäftigen, wobei der Fokus auf dem 20. Jahrhundert liegen wird. Das Seminar führt in die zentralen Debatten ein und macht Sie mit den wichtigen historischen Stationen dieser Geschichte vertraut.

      Suggested reading

      Stefan-Ludwig Hoffmann (Hg.): neue Menschenrechtsgeschichte. In: Sonderheft Geschichte und Gesellschaft 38/4 (2012); Lynn Hunt: Inventing Human Rights. A History. New York: Norton 2007; Samuel Moyn: The Last Utopia: Human Rights in History. Cambridge, Mass.: Belknap Press 2010.

    • 13300 Seminar
      Histories of Migration, 1885-2015 (Minu Haschemi Yekani)
      Schedule: Mi 08:00-10:00 (Class starts on: 2025-04-16)
      Location: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Comments

      ,Migration‘ ist in aller Munde und wurde zu einem Hauptthema des deutschen Bundestagswahlkampfes 2024/25. Eng verknüpft mit Debatten um „Sicherheit“, standen die Regulation und Beschränkung von Zuwanderung im Fokus der Wahlkampfrhetorik fast aller Parteien. Der Eindruck, Migration sei „bedrohlich“ wurde verstärkt. Zugleich ist die gravierende Zunahme rechter Gewalt alarmierend. Für zahlreiche Menschen mit eigener/familiärer Migrationsgeschichte oder anderen Diskriminierungsmerkmalen sind die Folgen des Diskurses rund um Fragen der Zugehörigkeit bereits im Alltag spürbar. – Diese Ausgangslage soll einmal mehr dazu ermutigen, sich der Geschichte der Migration in zuzuwenden, dabei werden wir die verschiedenen Perioden deutscher Geschichte aus der Perspektive der Migration anschauen. Wie wir diese Geschichten erzählen und welche Geschichten überhaupt erzählt werden, ist nicht selten Ergebnis von komplexen Aushandlungsprozessen und sozialen/antirassistischen Kämpfen. Wir werden einen weiten Bogen spannen: von der Kolonial- und Arbeitsmigration im Deutschen Kaiserreich bis hin zum berühmten sogenannten „Sommer der Migration“ im Jahr 2015. - Die Bereitschaft zur Gruppenarbeit, zur Lektüre englischer Texte und das Interesse, sich kritisch mit Quellen, Methodologien, Begriffsfragen und theoretischen Konzepten auseinanderzusetzen wird vorausgesetzt.

    • 13301 Seminar
      Historiographical and feminist engagement with women as Nazi perpetrators (Ulrike Schaper)
      Schedule: Mo 12:00-14:00 (Class starts on: 2025-04-14)
      Location: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Additional information / Pre-requisites

      Triggerwarnung: Das Seminarmaterial enthält Hinweise auf (sexualisierte) Gewalt, Rassismus und Schilderungen von Gewalterfahrungen und Sexualität

      Comments

      Die Frage nach der Rolle von Frauen im Nationalsozialismus und ihrer Täterinnenschaft hat die NS-Forschung und die Neue Frauenbewegung seit den 1970er Jahren verstärkt umgetrieben und in beiden Kontexten und ihren Überlappungen zu produktiven Irritationen und Reflexionsprozessen geführt. Diese kulminierten unter anderem im sogenannten Historikerinnenstreit und führten im Ergebnis zu einer Auflösung starrer Trennungen in Täter und Opfer. In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit dem Beitrag den Frauen zur nationalsozialistischen Herrschaft leisteten, z.B. als Mütter, als Wählerinnen oder als Mitglieder von NS-Organisationen, sowie der Bedeutung von Täterinnenschaft für die geschichtswissenschaftliche Forschung sowie feministische Aushandlungen seit den 1970er Jahren.

    • 13302 Seminar
      German colonialism (Sebastian Conrad)
      Schedule: Di 08:00-10:00 (Class starts on: 2025-04-15)
      Location: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Comments

      Das Seminar behandelt zentrale Dimensionen der deutschen Kolonialgeschichte, einschließlich der Nachwirkungen bis in die Erinnerungspolitik der Gegenwart.

    • 13335 Seminar
      Cities and Migration in Modern History (Michael Goebel)
      Schedule: Mo 10:00-12:00 (Class starts on: 2025-04-14)
      Location: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Comments

      Der Anteil der Weltbevölkerung, der in Städten lebt, ist in der Neueren und Neuesten Geschichte fast stetig gestiegen. Um 2007 überstieg er erstmalig die Schwelle von 50 Prozent. Im Gegensatz zu ländlichen Gebieten bedurften Städte indes für ihr demografisches Wachstum seit jeher einer erheblichen Zuwanderung von nah (Binnenmigration) und fern. Dass in den allermeisten modernen Kontexten große Städte zugleich die höchsten Bevölkerungsanteile mit „Migrationshintergrund“ haben, ist somit kein Zufall. Diesem Zusammenhang wollen wir uns in diesem Seminar widmen, indem wir unseren Blick insbesondere auf die transatlantische Migration im späten 19. Jahrhundert und die Zuwanderung in nord- und westeuropäische Länder seit dem Zweiten Weltkrieg widmen. Dabei wollen wir das besondere Verhältnis zur Stadt als verdichteter Siedlungs- und Sozialform nicht aus den Augen verlieren. Sozialräumlicher Differenzierung, ihrer visuellen Darstellung und Analyse (durch Kartierungssoftware) kommt dabei besondere Aufmerksamkeit zu. Gute Englischkenntnisse werden vorausgesetzt, die Zahl der Teilnehmenden ist auf 30 begrenzt.

  • Historical Problems in a Cross-Epochal Perspective - Society

    0008eB1.1

    Qualifikationsziele:

    Die Studierenden können anhand eines prozessualen historischen Längsschnittes, geschichtswissenschaftliche Fragestellungen systematisch, problemorientiert und vergleichend bearbeiten und dabei insbesondere in langfristiger, epochenübergreifender Perspektive diskutieren und beurteilen. Sie entwickeln auf diese Weise ein vertieftes Verständnis für die Kontinuität und Diskontinuität geschichtlicher Prozesse und für die Problematik der Epocheneinteilung von Geschichte. Sie besitzen auf exemplarische Weise vertiefte Kenntnisse zu einem geschichtswissenschaftlichen Thema, das in verschiedenen epochalen Teilgebieten der Geschichte auf je spezifische Weise behandelt wird.

    Inhalte:

    Das Modul besteht aus zwei einander ergänzenden und aufeinander aufbauenden Lehrveranstaltungen, die ein gemeinsames Themenfeld (Gesellschaft) aus der Perspektive zweier unterschiedlicher Epochen behandeln. Epochen in diesem Sinne sind Antike, Mittelalter, Frühe Neuzeit und Neueste Geschichte. Im Modul werden in Bezug auf das Thema eine epochenübergreifende Fragestellung und Untersuchungsmethode ebenso wie jeweils epochenspezifischer Fragestellungen und Perspektiven unter Anwendung des in bisherigen Modulen erworbenen Methoden- und Grundlagenwissens erarbeitet.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Vertiefungsseminar (Epoche 1) / 2 SWS / ja

    Vertiefungsseminar (Epoche 2) / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Mündliche Prüfung (ca. 10 Minuten)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch (ggf. Englisch)

    Arbeitszeitaufwand

    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    Zwei Semester; die beiden Seminare müssen nacheinander absolviert werden; Jährlich, Beginn im Wintersemester
    • 13028 Advanced Seminar
      The Imperial Cult (Sören Lund Sörensen)
      Schedule: Do 12:00-14:00 (Class starts on: 2025-04-17)
      Location: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Information for students

      Das Modul befasst sich mit epochenspezifischen Fragestellungen und Perspektiven und besteht aus zwei Seminaren zu zwei unterschiedlichen Epochen (Antike, Mittelalter, Frühe Neuzeit und Neueste Geschichte). Beide Seminare müssen ein gemeinsames Modulthema behandeln („Politik“, „Gesellschaft“ oder „Vorstellungswelt“) und in zwei Semestern belegt werden. Das Modul wird mit einer mündlichen Prüfung abgeschlossen (Ordnung von 2020; Studierende aus der BA-Ordnung von 2013 müssen eine Hausarbeit schreiben). Es dürfen nicht zwei Seminare in einem Semester belegt werden!

      Comments

      The Roman emperor could exert his power in various ways, e.g. directly by means of his legions. A more indirect means of power was the imperial cult, by which is meant the worship of the genius of the emperor or the emperor himself. The spread of the cult and its organisation engaged the elites in the provinces who were eager to please the emperor as well as enhance their position locally. In this course we shall engage with the introduction of the imperial cult and its administration in order to demonstrate, how this indirect means of power contributed to the stability of the Roman empire.

    • 13054 Advanced Seminar
      Hunger, War and Plague: English History in the 14th Century (Maximilian Schuh)
      Schedule: Do 12:00-14:00 (Class starts on: 2025-04-17)
      Location: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Information for students

      Das Modul befasst sich mit epochenspezifischen Fragestellungen und Perspektiven und besteht aus zwei Seminaren zu zwei unterschiedlichen Epochen (Antike, Mittelalter, Frühe Neuzeit und Neueste Geschichte). Beide Seminare müssen ein gemeinsames Modulthema behandeln („Politik“, „Gesellschaft“ oder „Vorstellungswelt“) und in zwei Semestern belegt werden. Das Modul wird mit einer mündlichen Prüfung abgeschlossen (Ordnung von 2020; Studierende aus der BA-Ordnung von 2013 müssen eine Hausarbeit schreiben). Es dürfen nicht zwei Seminare in einem Semester belegt werden!

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      Hungersnot, Kriege und die Pest prägten die Geschichte des englischen Königreichs im 14. Jahrhundert nachhaltig. Die Veranstaltung nimmt auf der einen Seite die Auswirkungen der Kriege gegen Wales, Schottland und Frankreich auf die englische Gesellschaft in den Blick. Auf der anderen Seite gilt das Interesse der Großen Hungersnot (1315-1322) und dem Ausbruch von Tierseuchen sowie der Pest auf den britischen Inseln. In dem Seminar werden diese unterschiedlichen Perspektiven auf die englische Geschichte produktiv zusammengeführt. Die Bereitschaft zur intensiven Lektüre englischer Forschungsliteratur wird vorausgesetzt. Zahlreiche Quellen, die in der Veranstaltung analysiert werden, liegen in englischer Übersetzung vor.
      Bruce M. Campbell, The Great Transition. Climate, Disease and Society in the Late-Medieval World,
      Cambridge 2016.

    • 13253 Advanced Seminar
      Foreign Home: Labour Migration in the Twentieth Century (Tobias Becker)
      Schedule: Mi 08:00-10:00 (Class starts on: 2025-04-16)
      Location: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Information for students

      Das Modul befasst sich mit epochenspezifischen Fragestellungen und Perspektiven und besteht aus zwei Seminaren zu zwei unterschiedlichen Epochen (Antike, Mittelalter, Frühe Neuzeit und Neueste Geschichte). Beide Seminare müssen ein gemeinsames Modulthema behandeln ("Politik" "Gesellschaft" oder "Vorstellungswelt") und in zwei Semestern belegt werden. Das Modul wird mit einer mündlichen Prüfung abgeschlossen (Ordnung von 2020; Studierende aus der BA-Ordnung von 2013 müssen eine Hausarbeit schreiben). Es dürfen nicht zwei Seminare in einem Semester belegt werden!

      Comments

      Arbeitsmigration ist aktuell wieder ein vieldiskutiertes Thema, zugleich hat sie eine lange Geschichte. Ohne sie sähe nicht nur die deutsche Gesellschaft heute völlig anders aus. Im Seminar nähern wir uns dem Thema insbesondere aus lokal-, alltags- und kulturhistorischer Perspektive. Wir fragen danach, aus welchen Ländern und aus welchen Gründen Menschen nach Berlin kamen, welche Aufnahme sie hier fanden, wo sie arbeiteten und wohnten und wie sie die Stadt und ihre Kultur bis heute prägen. Dabei berücksichtigen wir auch die Thematisierung von Arbeitsmigration in Literatur, Film, Theater, Musik usw.

      Suggested reading

      Ulrich Herbert; Geschichte der Ausländerpolitik in Deutschland: Saisonarbeiter, Zwangsarbeiter, Gastarbeiter, Flüchtlinge, München 2001; Karin Hunn, "Nächstes Jahr kehren wir zurück…": Die Geschichte der türkischen "Gastarbeiter"in der Bundesrepublik, Göttingen 2005; Jochen Oltmer u.a. (Hg.), Das „Gastarbeiter“-System. Arbeitsmigration und ihre Folgen in der Bundesrepublik Deutschland und Westeuropa, Mu¨nchen 2012; Stefan Zeppenfeld, Vom Gast zum Gastwirt? Tu¨rkische Arbeitswelten in West-Berlin, Go¨ttingen 2020.

  • Historical Problems in a Cross-Epochal Perspective - Politics

    0008eB1.2

    Qualifikationsziele:

    Die Studierenden können anhand eines prozessualen historischen Längsschnittes, geschichtswissenschaftliche Fragestellungen systematisch, problemorientiert und vergleichend bearbeiten und dabei insbesondere in langfristiger, epochenübergreifender Perspektive diskutieren und beurteilen. Sie entwickeln auf diese Weise ein vertieftes Verständnis für die Kontinuität und Diskontinuität geschichtlicher Prozesse und für die Problematik der Epocheneinteilung von Geschichte. Sie erwerben auf exemplarische Weise vertiefte Kenntnisse zu einem geschichtswissenschaftlichen Thema, das in verschiedenen epochalen Teilgebieten der Geschichte auf je spezifische Weise behandelt wird.

    Inhalte:

    Das Modul besteht aus zwei einander ergänzenden und aufeinander aufbauenden Lehrveranstaltungen, die ein gemeinsames Themenfeld (Politik) aus der Perspektive zweier unterschiedlicher Epochen behandeln. Epochen in diesem Sinne sind Antike, Mittelalter, Frühe Neuzeit und Neueste Geschichte. Im Modul werden in Bezug auf das Thema eine epochenübergreifende Fragestellung und Untersuchungsmethode ebenso wie jeweils epochenspezifischer Fragestellungen und Perspektiven unter Anwendung des in bisherigen Modulen erworbenen Methodenund Grundlagenwissens erarbeitet.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Vertiefungsseminar (Epoche 1) / 2 SWS / ja

    Vertiefungsseminar (Epoche 2) / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Mündliche Prüfung (ca. 10 Minuten)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch (ggf. Englisch)

    Arbeitszeitaufwand

    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    Zwei Semester; die beiden Seminare müssen nacheinander absolviert werden; Jährlich, Beginn im Wintersemester
    • 13005 Advanced Seminar
      Of Swords and Ploughshares - War and Economy in the Roman Empire (Theresia Raum)
      Schedule: Di 16:00-18:00 (Class starts on: 2025-04-15)
      Location: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Information for students

      Das Modul befasst sich mit epochenspezifischen Fragestellungen und Perspektiven und besteht aus zwei Seminaren zu zwei unterschiedlichen Epochen (Antike, Mittelalter, Frühe Neuzeit und Neueste Geschichte). Beide Seminare müssen ein gemeinsames Modulthema behandeln („Politik“, „Gesellschaft“ oder „Vorstellungswelt“) und in zwei Semestern belegt werden. Das Modul wird mit einer mündlichen Prüfung abgeschlossen (Ordnung von 2020; Studierende aus der BA-Ordnung von 2013 müssen eine Hausarbeit schreiben). Es dürfen nicht zwei Seminare in einem Semester belegt werden!

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      Der Aufstieg Roms zur dominierenden Macht im Mittelmeerraum war mit einer rasanten Expansion verbunden, die selbst Augenzeugen staunen ließ. Als Erklärung wird von Zeitgenossen und späteren Beobachtern nicht nur der militärische Innovationsgeist der Römer angeführt, die Technik und Taktik von ihren Gegnern übernahmen und an diese anpassten, sondern auch die enorme Disziplin römischer Soldaten. Die zahlreichen Kriege spülten Geld in die Kassen, brachten Luxus aus dem Osten nach Rom und erweiterten die materiellen Grundlagen für Handel und Landwirtschaft. Vielleicht waren sie überhaupt für die Entstehung einer Geldwirtschaft in Rom verantwortlich. Auf der anderen Seite stellte der beinahe permanente Kriegszustand eine ökonomische Belastung für die römische Gesellschaft dar: Die Versorgung des Heeres stand oft auf Messers Schneide und die Abwesenheit der Männer von ihren Höfen konnte teils gravierende Folgen für ihre Familien haben. Die Verödung des Landes und die damit einhergehende Verarmung der Bevölkerung wird von Manchen gar als eine Ursache für den Untergang der römischen Republik verantwortlich gemacht. Im Seminar werden wir die vielschichtigen Zusammenhänge zwischen Krieg und Wirtschaft im Imperium Romanum ergründen. Wir werden dabei geldgierige Feldherren kennenlernen, gewiefte Kriegsunternehmer und tapfere Berufssoldaten und wir werden uns die Frage stellen, ob Rom überhaupt hätte bestehen können, wenn die Kriegswirtschaft nicht permanent gelaufen wäre.

      Suggested reading

      Brunt, Peter A., Italian manpower 225 B.C.-A.D. 14, Oxford 1971. Erdkamp, Paul, Hunger and the sword: warfare and food supply in Roman Republican wars (264-30 B.C.), Amsterdam 1998. von Reden, Sitta / Ruffing, Kai (Hg.), Handbuch Antike Wirtschaft, Berlin, Boston 2023. Rosenstein, Nathan S., Rome at war: farms, families, and death in the Middle Republic. Studies in the History of Greece and Rome, Chapel Hill (N. C.), London 2004. Roth, Jonathan, The Logistics of the Roman Army at War (264 BC–AD 235), Leiden 1998.

    • 13053 Advanced Seminar
      Sensory story of the Middle Ages (Hannah Potthoff)
      Schedule: Do 08:00-10:00 (Class starts on: 2025-04-17)
      Location: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Information for students

      Das Modul befasst sich mit epochenspezifischen Fragestellungen und Perspektiven und besteht aus zwei Seminaren zu zwei unterschiedlichen Epochen (Antike, Mittelalter, Frühe Neuzeit und Neueste Geschichte). Beide Seminare müssen ein gemeinsames Modulthema behandeln („Politik“, „Gesellschaft“ oder „Vorstellungswelt“) und in zwei Semestern belegt werden. Das Modul wird mit einer mündlichen Prüfung abgeschlossen (Ordnung von 2020; Studierende aus der BA-Ordnung von 2013 müssen eine Hausarbeit schreiben). Es dürfen nicht zwei Seminare in einem Semester belegt werden!

      Additional information / Pre-requisites

      Sprechstunde nach Vereinbarung

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      Wie schmeckte das Mittelalter? Wie klangen mittelalterliche Stadtsoundscapes? Und was wurde als Gestank oder Duft empfunden? Die Sinnesgeschichte hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zu einem wichtigen Forschungsfeld entwickelt, das neue Perspektiven auf das mittelalterliche Leben eröffnet. Es ermöglicht neue Perspektiven und Zugriffe auf verschiedene Aspekte des Mittelalters, beispielsweise in religiösen, urbanen oder höfischen Kontexten. 
      In diesem Seminar setzen wir uns mit den theoretischen Grundlagen und methodischen Ansätzen der Sinnesgeschichte auseinander. Anhand aktueller (überwiegend englischsprachiger) Forschungsliteratur und verschiedener Quellen untersuchen wir, wie das Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Tasten im Mittelalter dargestellt und vermittelt wurden. 

    • 13055 Advanced Seminar
      Between prayers and spells: Handling the supernatural in the early Middle Ages (Bastiaan Waagmeester)
      Schedule: Do 08:00-10:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Class starts on: 2025-04-17)
      Location: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Information for students

      Das Modul befasst sich mit epochenspezifischen Fragestellungen und Perspektiven und besteht aus zwei Seminaren zu zwei unterschiedlichen Epochen (Antike, Mittelalter, Frühe Neuzeit und Neueste Geschichte). Beide Seminare müssen ein gemeinsames Modulthema behandeln („Politik“, „Gesellschaft“ oder „Vorstellungswelt“) und in zwei Semestern belegt werden. Das Modul wird mit einer mündlichen Prüfung abgeschlossen (Ordnung von 2020; Studierende aus der BA-Ordnung von 2013 müssen eine Hausarbeit schreiben). Es dürfen nicht zwei Seminare in einem Semester belegt werden!

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      Beschreibung:   Neben dem christlichen Gott spielten auch Heilige, Dämonen und andere übernatürliche Wesen eine Rolle im Alltag der mittelalterlichen Menschen. In diesem Seminar werden wir untersuchen, wie die Menschen im frühmittelalterlichen lateinischen Westen versuchten, die übernatürlichen Kräfte, die ihr Schicksal bestimmten, zu kontrollieren. Wir werden die an diesen Verfahren beteiligten Akteure und die von ihnen angewandten Methoden, wie Gebet, Exorzismus, aber auch Wahrsagerei, Zaubersprüche und Amulette, untersuchen. Von besonderem Interesse ist die fließende Grenze zwischen Orthodoxie und Aberglaube. Während des Kurses wird eine aktive Teilnahme sowie die Übernahme kleinerer mündlicher und schriftlicher Aufgaben verlangt. Außerdem wird die Bereitschaft zur Lektüre englischsprachiger Quellen und Literatur vorausgesetzt.

      Description:   Besides the Christian God, saints, demons and other supernatural beings also featured in the daily lives of medieval people. In this seminar, we will examine how people in the early medieval Latin West tried to influence the supernatural forces that controlled their fate. We will look at the agents involved in these practices and the methods they used, such as prayer, exorcism but also divination, charms and amulets. Of particular interest is the gliding scale between orthodoxy and ‘superstition’. During the course, active participation is expected as well as completing small oral and written assignments. Furthermore, a willingness to read sources and literature in English is a prerequisite.

  • Historical Problems in a Cross-Epochal Perspective - Mentalities

    0008eB1.3

    Qualifikationsziele:

    Die Studierenden können anhand eines prozessualen historischen Längsschnittes, geschichtswissenschaftliche Fragestellungen systematisch, problemorientiert und vergleichend bearbeiten und dabei insbesondere in langfristiger, epochenübergreifender Perspektive diskutieren und beurteilen. Sie entwickeln auf diese Weise ein vertieftes Verständnis für die Kontinuität und Diskontinuität geschichtlicher Prozesse und für die Problematik der Epocheneinteilung von Geschichte. Sie besitzen auf exemplarische Weise vertiefte Kenntnisse zu einem geschichtswissenschaftlichen Thema, das in verschiedenen epochalen Teilgebieten der Geschichte auf je spezifische Weise behandelt wird.

    Inhalte:

    Das Modul besteht aus zwei einander ergänzenden und aufeinander aufbauenden Lehrveranstaltungen, die ein gemeinsames Themenfeld (Vorstellungswelten) aus der Perspektive zweier unterschiedlicher Epochen behandeln. Epochen in diesem Sinne sind Antike, Mittelalter, Frühe Neuzeit und Neueste Geschichte. Im Modul werden in Bezug auf das Thema eine epochenübergreifende Fragestellung und Untersuchungsmethode ebenso wie jeweils epochenspezifischer Fragestellungen und Perspektiven unter Anwendung des in bisherigen Modulen erworbenen Methoden- und Grundlagenwissens erarbeitet.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Vertiefungsseminar (Epoche 1) / 2 SWS / ja

    Vertiefungsseminar (Epoche 2) / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Mündliche Prüfung (ca. 10 Minuten)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch (ggf. Englisch)

    Arbeitszeitaufwand

    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    Zwei Semester; die beiden Seminare müssen nacheinander absolviert werden; Jährlich, Beginn im Wintersemester
    • 13052 Advanced Seminar
      Ravenna - Crucible of Europe? (Moritz Niens)
      Schedule: Fr 10:00-12:00 (Class starts on: 2025-04-25)
      Location: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Information for students

      Das Modul befasst sich mit epochenspezifischen Fragestellungen und Perspektiven und besteht aus zwei Seminaren zu zwei unterschiedlichen Epochen (Antike, Mittelalter, Frühe Neuzeit und Neueste Geschichte). Beide Seminare müssen ein gemeinsames Modulthema behandeln („Politik“, „Gesellschaft“ oder „Vorstellungswelt“) und in zwei Semestern belegt werden. Das Modul wird mit einer mündlichen Prüfung abgeschlossen (Ordnung von 2020; Studierende aus der BA-Ordnung von 2013 müssen eine Hausarbeit schreiben). Es dürfen nicht zwei Seminare in einem Semester belegt werden!

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      Die oberitalienische Stadt Ravenna zieht heute Reisende vor allem mit seinen frühchristlichen Bauten und Mosaiken an. Deren Entstehung selbst spiegelt stadt-, sozial- und wirtschaftsgeschichtliche Rahmenbedingungen im höfischen Umfeld der weströmischen Kaiser, ostgotischen Könige und oströmischen Exarchen wider. Das Seminar führt in Ravennas Stadtgeschichte von den Anfängen bis in das 8. Jahrhundert n. Chr. ein, diskutiert dabei exemplarisch zentrale politische und gesellschaftliche Entwicklungen und übt den Umgang mit typischen antiken und mittelalterlichen Quellengattungen. Deutsch- und Englischkenntnisse werden vorausgesetzt.

      Suggested reading

      Politik-, Stadt- und Sozialgeschichte: Cosentino, Salvatore (Hg.): Ravenna and the Traditions of Late Antique and Early Byzantine Craftsmanship. Labour, Culture, and the Economy (= Millennium-Studien zu Kultur und Geschichte des ersten Jahrtausends n. Chr. 85), Berlin / Boston 2020. Deliyannis, Deborah Mauskopf: Ravenna in Late Antiquity, Cambridge 2010. Herrin, Judith: Ravenna. Capital of Empire, Crucible of Europe, London 2020.

      Archäologie und Kunstgeschichte: Cirelli, Enrico: Ravenna. Archeologia di una città, Borgo San Lorenzo 2008. Deichmann, Friedrich Wilhelm: Ravenna. Hauptstadt des spätantiken Abendlandes, Bdd. 1-3, Stuttgart 1969–1989. Dresken-Weiland, Jutta: Die frühchristlichen Mosaiken von Ravenna. Bild und Bedeutung, Regensburg 2016. Jäggi, Carola: Ravenna. Kunst und Kultur einer spätantiken Residenzstadt. Die Bauten und Mosaiken des 5. und 6. Jahrhunderts, Regensburg 2013. Manzelli, Valentina: Ravenna, Rom 2000.

    • 13108 Advanced Seminar
      Der Bauernkrieg 1525: Revolution oder wilde Handlung? (Daniela Hacke)
      Schedule: Do 08:00-10:00 (Class starts on: 2025-04-17)
      Location: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Information for students

      Das Modul befasst sich mit epochenspezifischen Fragestellungen und Perspektiven und besteht aus zwei Seminaren zu zwei unterschiedlichen Epochen (Antike, Mittelalter, Frühe Neuzeit und Neueste Geschichte). Beide Seminare müssen ein gemeinsames Modulthema behandeln („Politik“, „Gesellschaft“ oder „Vorstellungswelt“) und in zwei Semestern belegt werden. Das Modul wird mit einer mündlichen Prüfung abgeschlossen (Ordnung von 2020; Studierende aus der BA-Ordnung von 2013 müssen eine Hausarbeit schreiben). Es dürfen nicht zwei Seminare in einem Semester belegt werden!

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      Since the present has been in constant dialogue with the past, the Peasants' Wars of 1524-26 have been one of the central sites of remembrance in German history. However, there is hardly a unified memory associated with them; rather, the Peasants' Wars have polarised over the centuries. The aim of the seminar is, on the one hand, to discuss the different interpretations of the Peasants' Wars, with a focus on recent publications that have appeared in the context of the 500th anniversary. On the other hand, the question of the relevance of the Peasants' Wars of 1525 to the present day and their relevance for the 21st century will be explored.

    • 13174 Advanced Seminar
      HIV/AIDS und die Bundesrepublik der 1980er und 1990er Jahre (Adrian Lehne)
      Schedule: Do 08:00-10:00 (Class starts on: 2025-04-17)
      Location: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Information for students

      Das Modul befasst sich mit epochenspezifischen Fragestellungen und Perspektiven und besteht aus zwei Seminaren zu zwei unterschiedlichen Epochen (Antike, Mittelalter, Frühe Neuzeit und Neueste Geschichte). Beide Seminare müssen ein gemeinsames Modulthema behandeln („Politik“, „Gesellschaft“ oder „Vorstellungswelt“) und in zwei Semestern belegt werden. Das Modul wird mit einer mündlichen Prüfung abgeschlossen (Ordnung von 2020; Studierende aus der BA-Ordnung von 2013 müssen eine Hausarbeit schreiben). Es dürfen nicht zwei Seminare in einem Semester belegt werden!

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      In 1983 the first cases of AIDS in the federal republic were confirmed. Subsequently, the country was confronted for the first time in its history with a pandemic whose individual course was very likely to end in death. In addition, HIV/AIDS was associated with stigma from the very beginning. Based on the first descriptions in the USA, AIDS was associated with various groups. In particular, these were men who had sex with men, sex workers, drug users and people with haemophilia. HIV/AIDS was a defining issue of the 1980s. Not only was there an intense social and political struggle for the right way to deal with HIV/AIDS, but the debate about HIV/AIDS also transformed society in Germany. The seminar therefore focuses firstly on society in the Federal Republic of Germany in relation to AIDS. Discourses on sexuality, illness, drug use, normality and prevention will be examined. Secondly, the seminar deals with the transformations that took place in connection with HIV/AIDS. This includes emancipation movements (e.g. the gay movement) and their influence on discourses and social realities.

      Suggested reading

      • Januschke, Eugen/Klöppel, Ulrike: AIDS-Bewegungen in der Bundesrepublik. Eine queer-politische Bestandsaufnahme, in: Zeitgeschichte-online, Juni 2023, URL: . • Haus-Rybicki: Eine Seuche regieren. AIDS-Prävention in der Bundesrepublik 1981-1995, Bielefeld 2021. • Tümmers, Henning: AIDS. Autopsie einer Bedrohung, Göttingen 2017.

  • Epochale Historische Kompetenzen - Geschichte der Frühen Neuzeit B

    0552bA1.10
    • 13112 Methods Tutorial
      Schreibwerkstatt (Daniela Hacke)
      Schedule: Mi 08:00-10:00 (Class starts on: 2025-04-16)
      Location: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

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      The Masterübung is aimed at Master's students who are working on their Master's thesis or are about to register their Master's thesis. Ideally, the choice of topic for the thesis has already been finalised, but this is not a prerequisite for participation. The exercise is practice-orientated. Strategies for writing the Master's thesis will be developed together. In terms of content, the focus is on the following three points: A stringent concept for the thesis should be developed that enables the topic to be narrowed down in a labour-efficient manner (1). Once the topic has been narrowed down appropriately, the outline and structure of the Master's thesis will be designed. The search for and processing of scientific literature and sources is also discussed (2). If possible, individual chapters (including the introduction, if applicable) should be discussed and improved in the exercise. Academic writing also requires a confident use of academic language. In addition to productive criticism of content, a confident academic style should therefore also be practised and methods of individual text revision tested. Formal aspects (citation etc.) can also be addressed in the exercise if required.

    • 16325 Practice seminar
      Philosophierende Frauen in der Frühen Neuzeit (Benjamin Wallura)
      Schedule: Mo 10:00-12:00 (Class starts on: 2025-04-14)
      Location: J 30/109 (Habelschwerdter Allee 45)

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      Wissen ist Macht. Seit jeher wird Wissen gehütet und ist oftmals nur innerhalb geschlossener, elitärer Kreise weitergegeben und verhandelt worden. Die Gesellschaft des frühneuzeitlichen Europa war eine ungleiche Gesellschaft; eine Ungleichheit, die sich nicht nur in Klassenverhältnissen ausdrückte. Insbesondere Bildung und Alphabetisierung waren – auch in der Aristokratie – nicht selten ein Privileg der Wenigen und zumeist ausschließlich Männern vorbehalten. Im 16., 17., und 18. Jahrhundert beginnt sich diese Ausschließlichkeit jedoch durch eine ganze Reihe sehr verschiedener gelehrter Akteurinnen zu verändern. Frauen, im Rahmen der jeweiligen gesellschaftlichen Möglichkeiten, die sich ihnen boten, eroberten kleine Territorien des gelehrten Wissens und behaupteten sich darin – sowohl mit Zustimmung wie Ablehnung durch männliche Gelehrte.

      Das Seminar richtet sich an Studierende der Klassischen Philologie, Vergleichenden Literaturwissenschaften, Geschichtswissenschaften und Philosophie. Im Seminar werden wir in Original und Übersetzung Texte von und über philosophierende und gelehrte Frauen der Frühen Neuzeit lesen, diese historisch einordnen und interpretieren. Unser Kanon wird – in geeigneten Auszügen – die Werke streifen von Autor*innen wie Erasmus, Marie le Jars de Gournay, Juan Luiz Vives, Sibylla Schwarz, Anna Maria von Schurmann, Sophie Elisabet Brenner, Otto Sperling, Sebastian Kortholt, Lady Worthley Montague, Laura Bassi, Damaris Masham, Émilie du Châtelet, Lady Margeret Cavendish, Lady Ann Conway, Geneviève Thiroux d’Arconville, Francois Pourlain de la Barre und andere gelehrte Persönlichkeiten.

      Ziel ist es, anhand beispielhafter Themen der frühneuzeitlichen Gelehrsamkeit, zu einem eingehenden historischen Verständnis von Geschlechterrollen innerhalb dieser frühneuzeitlichen Gelehrsamkeit zu gelangen. Durch die Lektüre unserer Textauswahl, die sowohl Frauen wie Männer umfassen wird, wollen wir versuchen, zu einer relativ breit angelegten Perspektive auf weibliche Gelehrsamkeit in der Frühen Neuzeit zu gelangen; eine Perspektive, die sich nicht nur beim Feststellen von Unterdrücker-Unterdrückten-Verhältnissen stehen bleibt, sondern auf die individuellen historischen Figuren und deren geäußerten Gedanken eingeht. Im Zentrum der Betrachtungen werden, philologisch-literaturwissenschaftliche, geschichts- und kulturwissenschaftliche sowie dezidiert philosophische Betrachtungen stehen.

    • 13111 Advanced seminar
      Religion und Körper in der Frühen Neuzeit (Daniela Hacke)
      Schedule: Mo 12:00-14:00 (Class starts on: 2025-04-14)
      Location: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

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      The body has always been integrated into religious ideas and practices. This close connection will be examined in this master's seminar. Theological and philosophical conceptions of the body will be neglected and the following thematic focuses will be set instead: Body images and body practices in religions; the close connection between the body and religion via food or its abstinence (fasting); the view of the human body from the perspective of Christian anthropology (shame, mortality, purity, abstinence, fertility). The function and meaning of religion in self-testimonies of women and men in the early modern period as well as the visibility of religious affiliation through symbols worn on the body or specific clothing (hats, veils, pilgrimage signs, etc.).

    • 14461 Seminar
      Johannes Reuchlin, Johannes Pfeffercorn and the the Campaign to destroy Jewish books (Reimund Leicht)
      Schedule: Do 10:00-12:00 (Class starts on: 2025-04-17)
      Location: J 24/14 (Habelschwerdter Allee 45)

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      Johannes Reuchlin (1455-1522) gilt als einer der Begründer der christlichen Hebraistik und der christlichen Kabbala. Er ist u.a. Verfasser der ersten umfassenden Grammatik des Hebräischen in lateinischer Sprache von zwei philosophischen Werken, die stark von jüdischen Traditionen – insbesondere der Kabbala - beeinflusst sind. Da er daher als ausgewiesener Kenner des Judentums galt und zudem Jurist war, wurde er im Jahre 1510 vom Kaiser Maximilian zu der Frage konsultiert, ob den Juden ihre Bücher zu nehmen und diese zu vernichten seien. Ausgelöst wurde dieser Streit, der als der „Bücherstreit“ in die Forschung eingegangen ist, durch die judenfeindliche Agitation des Konvertiten Johannes Pfefferkorn (Lebensdaten unbekannt). Infolge seines Eintretens für den Erhalt der jüdischen Literatur geriet Reuchlin nachfolgend selber in das Kreuzfeuer der Inquisition. Ziel des Seminars wird es sein, durch Lektüre sowohl der (ursprünglich lateinischen) Schriften Reuchlins als auch der in frühneuhochdeutschen Drucken erhaltenen polemischen Schriften Pfefferkorns ein Bild der Polemiken über das Judentum in der Zeit unmittelbar vor dem Beginn der Reformation zu entwerfen. Kenntnisse des Hebräischen oder Latein sind erwünscht, aber nicht Teilnahmevoraussetzung.

    • 14720a Advanced seminar
      Talented, virtuous and resistant women: gender and female agency in the history of China (Ines Eben von Racknitz)
      Schedule: Mi 14:00-16:00 (Class starts on: 2025-04-16)
      Location: 0.3099B (Fabeckstraße 23/25, Zugang von der L-Strasse)

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      In diesem Kurs werden die unterschiedlichen Facetten und Wirkmöglichkeiten von Frauen in China sowie Konzepte von gender von der Kaiserzeit bis zur Gegenwart untersucht. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf Frauen, die mutig gesellschaftliche Normen in Frage gestellt und versucht haben sie zu ändern, unter ihnen Mulan, Wu Zetian, Song Qingling, Li Qingzhao aber auch Jiang Qing. Daneben werden im Kurs Vorstellungen von Weiblichkeit in chinesischen kulturellen und historischen Kontexten thematisiert; Empowerment, Ungleichheit und female agency in der patriarchalischen Familie und Gesellschaft; der sich wandelnde Diskurs über Frauen und Geschlecht in der Moderne; das Dilemma der Frauen in der chinesischen Revolution und nach der Gründung der Volksrepublik 1949; neue Vorstellungen von Geschlecht und Sexualität während der Reformära seit den 1980er Jahren sowie die Frage nach der globalen und vergleichenden Perspektive.

    • 16324 Seminar
      Atome, Erkenntnis und Freiheit - Pierre Gassendi und Descartes (Juliane Küppers)
      Schedule: Mo 12:00-14:00 (Class starts on: 2025-04-14)
      Location: JK 31/125 (Habelschwerdter Allee 45)

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      Pierre Gassendi gehört zu den bis heute einflussreichsten Philosophen des 17. Jahrhunderts (vor allem in der Naturphilosophie und Erkenntnistheorie), ist aber fast völlig unbekannt. Er hat die Vorstellung, dass Materie aus Atomen – distinkten unteilbaren Partikeln – besteht, als ernstzunehmende naturwissenschaftliche Hypothese wirkmächtig ausgearbeitet; erkenntnistheoretisch einen pragmatischen Skeptizismus vertreten, der absolute und gesicherte Wahrheiten ablehnt; und mit seiner regen Vernetztheit in der republic of letters (der scientific community des 17. Jh.) dem britischen Empirismus den Weg bereitet.

      Die Gründe für seine heutige relative Unbekanntheit sind vor allem die philosophiehistorische Übermacht seines Zeitgenossen und Antagonisten René Descartes (auch in der Forschung und universitären Lehre) – und trivial, aber ausschlaggebend: die bis heute völlig unzureichende Übersetzung und Edierung seiner im Original lateinischsprachigen Schriften in moderne Sprachen. In diesem Seminar lesen wir daher größtenteils englische Übersetzungen, weil auf Deutsch schlicht noch nicht viel publiziert ist.

      Sicherlich ist Gassendi auch schwer in übliche Kategorien einzuordnen: Ein katholischer französischer Priester, der sich für die Rehabilitierung des moralisch verrufenen Epikureismus sowie für einen pragmatischen Skeptizismus eingesetzt hat; ein Gegenspieler Descartes‘, der wesentlich mehr Wirkmacht im englischsprachigen Raum im britischen Empirismus – u.a. bei Hobbes, Locke, bis hin zu Hume – entfaltet hat als in der sogenannten Kontinentalphilosophie; und ein Ethiker, der seinen christlichen Glauben überzeugend mit dem epikureischen Streben nach Glück verbinden konnte. 

      In diesem Seminar lesen und besprechen wir Gassendis wirkmächstigste Schriften und ihre Quellen. Zunächst werfen wir einen Blick auf die antiken Vorläufer seiner Naturphilosophie, die epikureische Atomlehre und deren empiristische Erkenntnistheorie sowie die der Skeptizisten. Dann lesen wir Gassendis Ablehnung der bis ins 17. Jahrhundert vorherrschenden aristotelischen Schultradition (englisch), seine Auseinandersetzung mit Descartes um rationalistische vs. empiristische Erkenntnistheorie (deutsch) sowie schließlich seine Ausarbeitung einer der Wissenschaft des 17. Jh. angemessenen grundlegenden Materietheorie als Erklärung für alle Vorgänge des Kosmos (englisch). Mit der Lektüre seiner daraus resultierenden Ethik, Politik- und Gesellschaftstheorie (englisch), die u.a. Spuren in der Idee des pursuit of happiness in der US-Verfassung hinterlassen hat, beenden wir das Seminar.

      Im Laufe des Semesters werden wir begleitend auch die Praxis der Philosophiegeschichtsschreibung besprechen: warum einige Philosophen mehr überliefert, erforscht und gelehrt werden und andere weniger.

      Obligatorische Textausgaben und/oder Sekundärliteratur müssen Sie vorab nicht organisieren. Die Semesterlektüre wird über Blackboard gestellt.

    • 16715a Advanced seminar
      Globale Abenteuer, lokales Publikum: Frühneuzeitliche Gefangenschaftsberichte lesen (Alexander Schunka, Volkhard Wels)
      Schedule: Di 10:00-12:00 (Class starts on: 2025-04-15)
      Location: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Comments

      Captivity narratives are widespread in the early modern period, ranging from accounts of monastic escapes during the Reformation to stories of pirate victims in the Mediterranean, 17th century religious refugees, Europeans in North America or on the Indian subcontinent, to depictions of imprisonment and captivity in war. Many of these reports not only take on literary forms but also have an almost novelistic character. Topics related to captivity and escape can also be found in numerous novels of the time. The overlapping of fact and fiction justifies an interdisciplinary approach to this genre. We use selected texts to examine the narrative techniques and topoi, but also their character as ego-documents, the intended audience and the mechanisms of reception.

  • Epochale Historische Kompetenzen - Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts A

    0552bA1.11
    • 13153 Advanced seminar
      Paths to the First World War: Interpretations – Controversies – Sources (Anna Karla)
      Schedule: Mi 14:00-16:00 (Class starts on: 2025-04-16)
      Location: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Comments

      Welche Faktoren zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs führten, wird in der Geschichtswissenschaft kontrovers diskutiert, wobei Fritz Fischers These vom „Griff nach der Weltmacht“ (1961) und Christopher Clarks These von den „Schlafwandlern“ (2012) auch eine breitere Öffentlichkeit erreichten. Die globalgeschichtliche Wende der Weltkriegsforschung hat ihrerseits die klassische Ursachenforschung erweitert. Das Hauptseminar erschließt Antagonismen und Kulturen der Mobilmachung, Praktiken der Beschwichtigung und Situationen der Eskalation im Vorfeld und am Beginn des Ersten Weltkriegs. Dabei verfolgt es drei Ziele: Es untersucht, wie sich die Historiografie zum Kriegsausbruch bis in die Gegenwart entwickelt hat; es verortet die Schlüsselfrage der Kriegsschuld an der Schnittstelle von Wissenschaft und Öffentlichkeit; schließlich sondiert und erprobt es, welche Quellen und Fragestellungen sich für künftige Forschung der ersten Vorweltkriegszeit eignen.

      Suggested reading

      Jost Dülffer, Einhundert Jahre Erster Weltkrieg. Eine Bilanz des Jahres 2014, in: Osteuropa 64 (2014), 11/12, S. 45–58.; Volker R. Berghahn, Origins, in: Jay Winter (Hrsg.), The Cambridge History of the First World War, Bd. 1: Global War, Cambridge 2014, S. 16–38.

    • 13172 Advanced seminar
      Gendernonconformism in the national socialist period (Insa Eschebach)
      Schedule: Mi 16:00-18:00 (Class starts on: 2025-04-16)
      Location: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Comments

      Dem NS-Regime galt jede Form des Geschlechtsnonkonformismus als verfolgungswürdig. Zum Feindbild wurden all jene, die nicht dem Ideal einer hierarchisch strukturierten Mann-Frau-Beziehung entsprachen. Neben den § 175 und 175a RStGB, die sich gegen homosexuelle Männer richteten,  dienten Paragraphen wie 360 (‚grober Unfug‘), 361 (‚Unzucht‘), 180 (‚Kuppelei‘), 183 (‚öffentliches Ärgernis‘) u.a.m. der Kriminalisierung nicht-konformen Verhaltens von Schwulen, Lesben und Trans*Personen. Ein „liederlicher Lebenswandel“ oder auch Verstöße gegen das „gesunde Volksempfinden“ konnten zu Vorbeugehaft bzw. zur Einweisung in Fürsorgeheime oder auch in psychiatrische Anstalten führen.

      Vor dem Hintergrund aktueller Forschungsdebatten befasst sich das Seminar mit verschiedenen Verfolgungsstrategien des NS-Regimes sowie mit Texten, die die Denunziationsbereitschaft der Bevölkerung dokumentieren. Neben historiographischen Studien zur NS-Verfolgung queerer Menschen werden überlieferte Aktenbestände sowie aktivistisch motivierte Texte – teils aus der sogenannten grauen Literatur –  in den Blick genommen. Nicht zuletzt geht es um die Frage, welche Herausforderungen mit der insgesamt schwierigen Quellenlage und den verschiedenen Quellengattungen verbunden sind.

      Eine Exkursion in die Gedenkstätte Ravensbrück /Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten ist vorgesehen.

    • 13249 Advanced seminar
      Nationalism in Latin America: The Regional History of a Global Concept (Stefan Rinke)
      Schedule: Termine siehe LV-Details (Class starts on: 2025-04-17)
      Location: 201/ K02

      Comments

      The resurgence of nationalism in Latin American countries makes it necessary to carefully analyze its origins, stabilization, and transformations in the region. Our approach to this ideology, from a historical and interdisciplinary perspective, seeks to understand the internal mechanisms of its practices and discourses that allow it to adapt to different periods of the last two hundred years. The phenomenon of nationalism, as well as its relationship with the construction of the nation-state and the formation of national identities, allows us to formulate a set of questions focused on different levels of exploration: the global, the transnational, and the national. With such a broad view and based on classic and current literature on nationalism, students will be able to understand how the power of an idea manages to mobilize Latin Americans in history and present. / El resurgimiento del nacionalismo en los países de América Latina hace necesario analizar con detenimiento sus orígenes, estabilización y transformaciones en la región. Nuestro acercamiento a esta ideología, en perspectiva histórica e interdisciplinar, busca comprender cuáles son los mecanismos internos de sus prácticas y discursos que le permiten adaptarse en diferentes períodos de los últimos doscientos años. El fenómeno del nacionalismo, así como su relación con la construcción del Estado-Nación y la formación de las identidades nacionales, permite formular un conjunto de preguntas centradas en diferentes niveles de exploración: el global, el transnacional y el nacional. Con una mirada de esta amplitud y basándonos en literatura clásica y actual sobre el nacionalismo los estudiantes puedan comprender cómo el poder de una idea logra movilizar a los latinoamericanos en la historia y en el presente.

      Suggested reading

      Anderson, Benedict, Imagined Communities. Reflections on the Origin and Spread of Nationalism, London-New York: Verso, 2006. Gómez, Fidel y Suárez, Manuel (Eds.), Hacer naciones. Europa del Sur y América Latina en el siglo XIX, Santander: Universidad de Cantabria, 2019. Miller, Nicola “The historiography of nationalism and national identity in Latin America”, Nation and Nationalism, 12 (2)(2006), pp. 201-221.

    • 13304 Advanced seminar
      Between Antisemitism and Acculturation. Jewish Life in Western and Eastern Europe, 1860 to 1922 (Grzegorz Rossolinski-Liebe)
      Schedule: Di 12:00-14:00 (Class starts on: 2025-04-15)
      Location: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Comments

      Der Antisemitismus hat das Leben der Juden in Europa jahrhundertelang beeinträchtigt und führte letzten Endes zum Holocaust. In diesem Seminar gehen wir dem Antisemitismus und der Akkulturation der Juden in West- und Osteuropa zwischen 1860 und 1922 auf den Grund. Wir werden die traditionelle Judenfeindschaft, die Entstehung des modernen Antisemitismus und die Reaktionen von Juden auf verschiedene Formen der Diskriminierung untersuchen. Dabei fragen wir uns: Wie wirkte sich die Politik nationaler Bewegungen und der Vielvölkerreiche, wie der Habsburger Monarchie, des deutschen Kaiserreiches und des Zarenreiches, auf den Antisemitismus und die Akkulturation aus? Haben die Haskala und der Chassidismus zur Entstehung verschiedener Antisemitismusformen in West- und Osteuropa beigetragen? Wie veränderte der Erste Weltkrieg, die Entstehung von Nationalstaaten und der Aufstieg faschistischer Bewegungen den Antisemitismus? Neben theoretischen Texten über den Antisemitismus, Emanzipation und Akkulturation werden wir die Formen und Funktionsweisen des Antisemitismus an konkreten Beispielen analysieren und geschichtsträchtige Orte wie die Neue Synagoge besuchen. Die TeilnehmerInnen werden Recherchen zu einzelnen Ländern, Regionen oder Städten Europas durchführen und die Ergebnisse in Referaten präsentieren. In den letzten Sitzungen tragen wir die Ergebnisse unserer Recherchen zusammen und stellen Bezug zur aktuellen, politischen Situation in Europa her.

      Suggested reading

      Shulamit Volkov, Jüdisches Leben und Antisemitismus im 19. und 20. Jahrhundert, München 1990; Ulrich Wyrwa (Hrsg.), Einspruch und Abwehr. Die Reaktionen des europäischen Judentums auf die Entstehung des Antisemitismus (1879-1914), Frankfurt am Main 2010.

    • 14720a Advanced seminar
      Talented, virtuous and resistant women: gender and female agency in the history of China (Ines Eben von Racknitz)
      Schedule: Mi 14:00-16:00 (Class starts on: 2025-04-16)
      Location: 0.3099B (Fabeckstraße 23/25, Zugang von der L-Strasse)

      Comments

      In diesem Kurs werden die unterschiedlichen Facetten und Wirkmöglichkeiten von Frauen in China sowie Konzepte von gender von der Kaiserzeit bis zur Gegenwart untersucht. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf Frauen, die mutig gesellschaftliche Normen in Frage gestellt und versucht haben sie zu ändern, unter ihnen Mulan, Wu Zetian, Song Qingling, Li Qingzhao aber auch Jiang Qing. Daneben werden im Kurs Vorstellungen von Weiblichkeit in chinesischen kulturellen und historischen Kontexten thematisiert; Empowerment, Ungleichheit und female agency in der patriarchalischen Familie und Gesellschaft; der sich wandelnde Diskurs über Frauen und Geschlecht in der Moderne; das Dilemma der Frauen in der chinesischen Revolution und nach der Gründung der Volksrepublik 1949; neue Vorstellungen von Geschlecht und Sexualität während der Reformära seit den 1980er Jahren sowie die Frage nach der globalen und vergleichenden Perspektive.

    • 31201a Seminar
      Der Krimkrieg. Geschichte und Gegenwart eines europäischen Konfliktes, 1853-2014 (Ruslana Bovhyria)
      Schedule: Do 14:00-16:00 (Class starts on: 2025-04-17)
      Location: Garystr.55/105 Seminarraum (Garystr. 55)

      Comments

      Es war der erste Flächenbrand der Moderne und ein Konflikt, der die Heilige Allianz zu Grabe trug. Eine Koalition aus Frankreich, Großbritannien und dem Osmanischen Reich zog 1853 in den Krieg gegen das Russländische Imperium. Es ging um Religion und territoriale Ansprüche in Südosteuropa, aber auch mehr. In der Folge verlor Russland seine Schwarzmeerflotte und zog sich außenpolitisch nach innen. Im Lichte der ethnischen Säuberungen der Krimtataren und Massendeportationen im Kaukasus, Anwendung technologisch fortgeschrittener Waffen und Eisenbahnen, ging der Krimkrieg in die Geschichte auch als ein Vorbote der moderner Konflikte im 20. Jahrhundert ein. Seit der Krim-Annexion 2014 steht die Halbinsel erneut im Mittelpunkt einer Kontinuitätslinie, die die Bedrohung aus dem Westen als Hauptmotiv der russischen Gedächtnispolitik ausgibt. In dem Seminar werden wir uns die Geschichte dieser Auseinandersetzung, ihre Rezeption und Mythenbildung in longue durée, lokal und global anschauen: von den heiligen Stätten in Jerusalem, über Piemont-Sardinien, Kamtschatka und Paris unter Napoleon dem III., bis hin zu Sewastopol, Kars und Lazaretten der berühmten Krankenschwester Florence Nightingale.

      Suggested reading

      Orlando Figes, "Krimkrieg. Der letzte Kreuzzug”. Berlin 2011.

    • 31203a Seminar
      „Der Balkan beginnt am Wiener Rennweg“. Österreich-Ungarn als Vielvölkerimperium, 1867-1918 (Martin Wagner)
      Schedule: Do 10:00-12:00 (Class starts on: 2025-04-17)
      Location: Garystr.55/105 Seminarraum (Garystr. 55)

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      Nachdem das Habsburgerreich den Krieg gegen Preußen Mitte des 19. Jahrhunderts verloren hatte, musste es den Ausgleich mit Ungarn suchen. Ein komplexes Gebilde zweier Staaten entstand: die Österreichisch-Ungarische Doppelmonarchie. Das damals zweitgrößte Land Europas reichte vom Bodensee im Westen bis nach Lwiw und Tscherniwzi im Osten, vom Erzgebirge im Norden bis nach Dubrovnik im Süden. War es ein „Völkerkerker“ oder doch ein Laboratorium für das Nationalbewusstsein seiner Ethnien? Was hielt das Vielvölkerreich zusammen, woran zerbrach es? Und wie wird das k. u. k.-Reich heute zwischen imperialer Nostalgie und nationaler Unterdrückungserzählung erinnert?

    • 32411a Advanced seminar
      History of U.S. Foreign Relations (Jessica Gienow-Hecht)
      Schedule: Do 16:00-18:00 (Class starts on: 2025-04-17)
      Location: 319 Seminarraum (Lansstr. 7 / 9)

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      Alle Informationen entnehmen Sie bitte der Veranstaltung 32411

  • Epochale Historische Kompetenzen - Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts B

    0552bA1.12
    • 13153 Advanced seminar
      Paths to the First World War: Interpretations – Controversies – Sources (Anna Karla)
      Schedule: Mi 14:00-16:00 (Class starts on: 2025-04-16)
      Location: A 127 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Comments

      Welche Faktoren zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs führten, wird in der Geschichtswissenschaft kontrovers diskutiert, wobei Fritz Fischers These vom „Griff nach der Weltmacht“ (1961) und Christopher Clarks These von den „Schlafwandlern“ (2012) auch eine breitere Öffentlichkeit erreichten. Die globalgeschichtliche Wende der Weltkriegsforschung hat ihrerseits die klassische Ursachenforschung erweitert. Das Hauptseminar erschließt Antagonismen und Kulturen der Mobilmachung, Praktiken der Beschwichtigung und Situationen der Eskalation im Vorfeld und am Beginn des Ersten Weltkriegs. Dabei verfolgt es drei Ziele: Es untersucht, wie sich die Historiografie zum Kriegsausbruch bis in die Gegenwart entwickelt hat; es verortet die Schlüsselfrage der Kriegsschuld an der Schnittstelle von Wissenschaft und Öffentlichkeit; schließlich sondiert und erprobt es, welche Quellen und Fragestellungen sich für künftige Forschung der ersten Vorweltkriegszeit eignen.

      Suggested reading

      Jost Dülffer, Einhundert Jahre Erster Weltkrieg. Eine Bilanz des Jahres 2014, in: Osteuropa 64 (2014), 11/12, S. 45–58.; Volker R. Berghahn, Origins, in: Jay Winter (Hrsg.), The Cambridge History of the First World War, Bd. 1: Global War, Cambridge 2014, S. 16–38.

    • 13172 Advanced seminar
      Gendernonconformism in the national socialist period (Insa Eschebach)
      Schedule: Mi 16:00-18:00 (Class starts on: 2025-04-16)
      Location: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Comments

      Dem NS-Regime galt jede Form des Geschlechtsnonkonformismus als verfolgungswürdig. Zum Feindbild wurden all jene, die nicht dem Ideal einer hierarchisch strukturierten Mann-Frau-Beziehung entsprachen. Neben den § 175 und 175a RStGB, die sich gegen homosexuelle Männer richteten,  dienten Paragraphen wie 360 (‚grober Unfug‘), 361 (‚Unzucht‘), 180 (‚Kuppelei‘), 183 (‚öffentliches Ärgernis‘) u.a.m. der Kriminalisierung nicht-konformen Verhaltens von Schwulen, Lesben und Trans*Personen. Ein „liederlicher Lebenswandel“ oder auch Verstöße gegen das „gesunde Volksempfinden“ konnten zu Vorbeugehaft bzw. zur Einweisung in Fürsorgeheime oder auch in psychiatrische Anstalten führen.

      Vor dem Hintergrund aktueller Forschungsdebatten befasst sich das Seminar mit verschiedenen Verfolgungsstrategien des NS-Regimes sowie mit Texten, die die Denunziationsbereitschaft der Bevölkerung dokumentieren. Neben historiographischen Studien zur NS-Verfolgung queerer Menschen werden überlieferte Aktenbestände sowie aktivistisch motivierte Texte – teils aus der sogenannten grauen Literatur –  in den Blick genommen. Nicht zuletzt geht es um die Frage, welche Herausforderungen mit der insgesamt schwierigen Quellenlage und den verschiedenen Quellengattungen verbunden sind.

      Eine Exkursion in die Gedenkstätte Ravensbrück /Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten ist vorgesehen.

    • 13173 Methods Tutorial
      Verschränkte Geschichte: Das Schloss, das Schiff und die Shoah (Felix Wiedemann)
      Schedule: Mi 08:00-10:00 (Class starts on: 2025-04-16)
      Location: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

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      Was haben die Geschichte des Seekriegsrechts, des Widerstandes gegen den Nationalsozialis-mus und die Deportation der griechischen Juden unter deutscher Besatzung miteinander zu tun? Scheinbar nichts, und doch laufen alle drei Geschichten an einem prominenten Ort zusammen: Dem Berliner Stadtschloss. Denn hier arbeitete der Völkerrechtler und spätere Widerständler Berthold Graf von Stauffenberg an einer Gesetzgebung, die 1942 zur Beschlagnahmung des griechischen Frachtschiffes „Tanaïs“ führte. Das Schiff wurde schließlich am 6. Juni 1944 von einem britischen U-Boot versenkt. Die Briten wussten nicht, dass sich die gesamte von den deutschen Besatzern deportierte jüdische Bevölkerung Kretas an Bord befand. Im Seminar wollen wir versuchen, diese scheinbar disparaten Fäden miteinander zu verbinden. Ziel ist ein performatives oder installatives Vermittlungsformat für die im Oktober 2025 eröffnende Ausstellung zum Thema „Wasser“ der Berlin University Alliance. Ausgehend vom Ort des Berliner Stadtschlosses werden wir uns ebenso mit der Wissenschafts- und Rechtsgeschichte im Nationalsozialismus befassen wie mit der Geschichte der Shoah in Griechenland, die in Deutschland bisher kaum öffentliche Aufmerksamkeit erfahren hat. Zudem wollen wir einen kritischen Blick auf die nach wie vor stark heroisierende Historiografie über die Stauffenbergs werfen und uns mit Geschichten über Flucht und Vertreibung über das (Mittel-)Meer auseinandersetzen. Angeboten wird das Seminar in Zusammenarbeit mit Bastian Herbst, Kurator im Humboldt Labor der HU.

      Suggested reading

      • Hagen Fleischer: Krieg und Nachkrieg, Griechisches Judentum und Deutsches Reich, Wien u.a. 2020.
      • Mark Mazower: Griechenland unter Hitler. Das Leben während der deutschen Besatzung 1941–1944. Frankfurt a.M. 2016.
      • Alexander Meyer: Berthold Schenk Graf von Stauffenberg (1905-1944). Völkerrecht im Widerstand, Berlin 2001.
      • Rena Molho: Der Holocaust der griechischen Juden. Studien zur Geschichte und Erinnerung, Bonn 2016.
      • Christian Walther: Des Kaisers Nachmieter. Das Berliner Schloss zwischen Revolution und Abriss, Berlin 2021.
      • Wolfgang Graf Vitzthum: Der stille Stauffenberg. Der Verschwörer, Georgeaner und Völkerrechtler Berthold Schenk Graf von Stauffenberg, Berlin 2024.

    • 13249 Advanced seminar
      Nationalism in Latin America: The Regional History of a Global Concept (Stefan Rinke)
      Schedule: Termine siehe LV-Details (Class starts on: 2025-04-17)
      Location: 201/ K02

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      The resurgence of nationalism in Latin American countries makes it necessary to carefully analyze its origins, stabilization, and transformations in the region. Our approach to this ideology, from a historical and interdisciplinary perspective, seeks to understand the internal mechanisms of its practices and discourses that allow it to adapt to different periods of the last two hundred years. The phenomenon of nationalism, as well as its relationship with the construction of the nation-state and the formation of national identities, allows us to formulate a set of questions focused on different levels of exploration: the global, the transnational, and the national. With such a broad view and based on classic and current literature on nationalism, students will be able to understand how the power of an idea manages to mobilize Latin Americans in history and present. / El resurgimiento del nacionalismo en los países de América Latina hace necesario analizar con detenimiento sus orígenes, estabilización y transformaciones en la región. Nuestro acercamiento a esta ideología, en perspectiva histórica e interdisciplinar, busca comprender cuáles son los mecanismos internos de sus prácticas y discursos que le permiten adaptarse en diferentes períodos de los últimos doscientos años. El fenómeno del nacionalismo, así como su relación con la construcción del Estado-Nación y la formación de las identidades nacionales, permite formular un conjunto de preguntas centradas en diferentes niveles de exploración: el global, el transnacional y el nacional. Con una mirada de esta amplitud y basándonos en literatura clásica y actual sobre el nacionalismo los estudiantes puedan comprender cómo el poder de una idea logra movilizar a los latinoamericanos en la historia y en el presente.

      Suggested reading

      Anderson, Benedict, Imagined Communities. Reflections on the Origin and Spread of Nationalism, London-New York: Verso, 2006. Gómez, Fidel y Suárez, Manuel (Eds.), Hacer naciones. Europa del Sur y América Latina en el siglo XIX, Santander: Universidad de Cantabria, 2019. Miller, Nicola “The historiography of nationalism and national identity in Latin America”, Nation and Nationalism, 12 (2)(2006), pp. 201-221.

    • 13260 Methods Tutorial
      Maps, Globes, Diagrams – Geovisualizations as Sources in Modern and Contemporary History (David Kuchenbuch)
      Schedule: Mi 10:00-12:00 (Class starts on: 2025-04-16)
      Location: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Information for students

      15.08.2025 Abgabetermin der Hausarbeiten.

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      „Im Raume lesen wir die Zeit“ – die vom Osteuropahistoriker Karl Schlögel geprägte Formel meint, dass sich historische Prozesse in räumlichen Arrangements erkennen lassen: in Bauwerken, Städten, Infrastrukturen, Grenzanlagen. Fast immer spielen bei deren Entstehung sogenannte Geovisualisierungen eine Rolle, also Landkarten, Pläne, Grundrisse, aber auch Globen, Luftfotogra?en und in jüngster Zeit digitale Geoinformationssysteme. Als historische Quellen sind diese Medien deshalb interessant, weil sie die gesellschaftliche Wahrnehmung von Räumen zu einer bestimmten Zeit widerspiegeln, aber oftmals auch beein?usst haben, wie Räume konkret gestaltet wurden: ob im Kontext der kolonialen Konkurrenz des 19. Jahrhunderts, im Zuge der Grenzkon?ikte in Europa nach dem Ersten Weltkrieg oder bei der Vermittlung einer ökologischen Weltsicht seit den 1970er Jahren. Das wollen wir in der Übung anhand exemplarischer Geovisualisierungen des 19. bis 21.
      Jahrhunderts diskutieren. Wir werden methodische Zugri?e kennenlernen, der Entstehungs- und Rezeptionsgeschichte solcher Medien, aber auch ihren Gestaltern und Nutzern auf die Spur zu kommen. Nicht zuletzt werden uns Geschichtskarten interessieren, also die raumbezogene Darstellung historischer Ereignisse und Prozesse. Angedacht ist zudem ein gemeinsamer Besuch der Kartenabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin und/oder der Dauerausstellung „Berliner Stadtmodelle“ des Senats.

      Suggested reading

      Tim Bryars/Tom Harper: A History of the Twentieth Century in 100 Maps, Chicago 2014; David Gugerli/Daniel Speich: Topogra?en der Nation. Politik, kartogra?sche Ordnung und Landschaft im 19. Jahrhundert, Zürich 2002; Peter Haslinger/Vadim Oswalt: Raumkonzepte, Wahrnehmungsdispositionen und die Karte als Medium von Politik und Geschichtskultur, in: Dies. (Hg.): Kampf der Karten. Propaganda- und Geschichtskarten als politische Instrumente und Identitätstexte, Marburg 2012; Daniel Rosenberg/Anthony Grafton: Cartographies of Time. A History of the Timeline, New York 2010; Ute Schneider: Die Macht der Karten. Eine Geschichte der Kartographie vom Mittelalter bis heute, Darmstadt 2004

    • 13262 Methods Tutorial
      Double Lives: The Weimar Republic in Autobiographies (Tobias Becker)
      Schedule: Mi 10:00-12:00 (Class starts on: 2025-04-16)
      Location: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)

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      Wie zu kaum einer anderen Periode liegt zu der Weimarer Republik eine unüberschaubare Fülle von Autobiographien vor. Zeitgenossinnen und Zeitgenossenen von Heinrich Brüning bis Stefan Zweig, von Vicki Baum bis Carl Zuckmayer haben ihre Erinnerungen aufgezeichnet und damit das Bild der Nachwelt von den „goldenen zwanziger Jahren“ und dem Aufstieg des Nationalsozialismus nachhaltig geprägt. In der Übung wollen wir uns diesen Quellenkorpus anhand ausgewählter Beispiele genauer ansehen und dabei nach übergreifenden Gemeinsamkeiten fragen. Welche Ereignisse, Themen, Bilder, Personen usw. tauchen über die einzelnen Werke hinweg auf? Welche Spuren haben die Erinnerungen in Geschichtswissenschaft und (Pop-)Kultur hinterlassen? Wie trugen sie zur retrospektiven Wahrnehmung Weimars bei? Und was ist zu beachten, wenn Autobiographien als historische Quellen benutzt werden?

      Suggested reading

      Volker Depkat, Autobiographie und die soziale Konstruktion von Wirklichkeit, in: Geschichte und Gesellschaft 29 (2003), Nr. 3, S. 441–476; Dagmar Günther, „And now for something completely different“: Prolegomena zur Autobiographie als Quelle der Geschichtswissenschaft, in: Historische Zeitschrift 272 (2001), 25–62; Heinz-Peter Preußer, Helmut Schmitz, Autobiografik zwischen Literaturwissenschaft und Geschichtsschreibung. Eine Einleitung, in: dies. (Hg.), Autobiografie und historische Krisenerfahrung, Heidelberg 2010, S. 7–20.

    • 13304 Advanced seminar
      Between Antisemitism and Acculturation. Jewish Life in Western and Eastern Europe, 1860 to 1922 (Grzegorz Rossolinski-Liebe)
      Schedule: Di 12:00-14:00 (Class starts on: 2025-04-15)
      Location: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)

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      Der Antisemitismus hat das Leben der Juden in Europa jahrhundertelang beeinträchtigt und führte letzten Endes zum Holocaust. In diesem Seminar gehen wir dem Antisemitismus und der Akkulturation der Juden in West- und Osteuropa zwischen 1860 und 1922 auf den Grund. Wir werden die traditionelle Judenfeindschaft, die Entstehung des modernen Antisemitismus und die Reaktionen von Juden auf verschiedene Formen der Diskriminierung untersuchen. Dabei fragen wir uns: Wie wirkte sich die Politik nationaler Bewegungen und der Vielvölkerreiche, wie der Habsburger Monarchie, des deutschen Kaiserreiches und des Zarenreiches, auf den Antisemitismus und die Akkulturation aus? Haben die Haskala und der Chassidismus zur Entstehung verschiedener Antisemitismusformen in West- und Osteuropa beigetragen? Wie veränderte der Erste Weltkrieg, die Entstehung von Nationalstaaten und der Aufstieg faschistischer Bewegungen den Antisemitismus? Neben theoretischen Texten über den Antisemitismus, Emanzipation und Akkulturation werden wir die Formen und Funktionsweisen des Antisemitismus an konkreten Beispielen analysieren und geschichtsträchtige Orte wie die Neue Synagoge besuchen. Die TeilnehmerInnen werden Recherchen zu einzelnen Ländern, Regionen oder Städten Europas durchführen und die Ergebnisse in Referaten präsentieren. In den letzten Sitzungen tragen wir die Ergebnisse unserer Recherchen zusammen und stellen Bezug zur aktuellen, politischen Situation in Europa her.

      Suggested reading

      Shulamit Volkov, Jüdisches Leben und Antisemitismus im 19. und 20. Jahrhundert, München 1990; Ulrich Wyrwa (Hrsg.), Einspruch und Abwehr. Die Reaktionen des europäischen Judentums auf die Entstehung des Antisemitismus (1879-1914), Frankfurt am Main 2010.

    • 14720a Advanced seminar
      Talented, virtuous and resistant women: gender and female agency in the history of China (Ines Eben von Racknitz)
      Schedule: Mi 14:00-16:00 (Class starts on: 2025-04-16)
      Location: 0.3099B (Fabeckstraße 23/25, Zugang von der L-Strasse)

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      In diesem Kurs werden die unterschiedlichen Facetten und Wirkmöglichkeiten von Frauen in China sowie Konzepte von gender von der Kaiserzeit bis zur Gegenwart untersucht. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf Frauen, die mutig gesellschaftliche Normen in Frage gestellt und versucht haben sie zu ändern, unter ihnen Mulan, Wu Zetian, Song Qingling, Li Qingzhao aber auch Jiang Qing. Daneben werden im Kurs Vorstellungen von Weiblichkeit in chinesischen kulturellen und historischen Kontexten thematisiert; Empowerment, Ungleichheit und female agency in der patriarchalischen Familie und Gesellschaft; der sich wandelnde Diskurs über Frauen und Geschlecht in der Moderne; das Dilemma der Frauen in der chinesischen Revolution und nach der Gründung der Volksrepublik 1949; neue Vorstellungen von Geschlecht und Sexualität während der Reformära seit den 1980er Jahren sowie die Frage nach der globalen und vergleichenden Perspektive.

    • 31201a Seminar
      Der Krimkrieg. Geschichte und Gegenwart eines europäischen Konfliktes, 1853-2014 (Ruslana Bovhyria)
      Schedule: Do 14:00-16:00 (Class starts on: 2025-04-17)
      Location: Garystr.55/105 Seminarraum (Garystr. 55)

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      Es war der erste Flächenbrand der Moderne und ein Konflikt, der die Heilige Allianz zu Grabe trug. Eine Koalition aus Frankreich, Großbritannien und dem Osmanischen Reich zog 1853 in den Krieg gegen das Russländische Imperium. Es ging um Religion und territoriale Ansprüche in Südosteuropa, aber auch mehr. In der Folge verlor Russland seine Schwarzmeerflotte und zog sich außenpolitisch nach innen. Im Lichte der ethnischen Säuberungen der Krimtataren und Massendeportationen im Kaukasus, Anwendung technologisch fortgeschrittener Waffen und Eisenbahnen, ging der Krimkrieg in die Geschichte auch als ein Vorbote der moderner Konflikte im 20. Jahrhundert ein. Seit der Krim-Annexion 2014 steht die Halbinsel erneut im Mittelpunkt einer Kontinuitätslinie, die die Bedrohung aus dem Westen als Hauptmotiv der russischen Gedächtnispolitik ausgibt. In dem Seminar werden wir uns die Geschichte dieser Auseinandersetzung, ihre Rezeption und Mythenbildung in longue durée, lokal und global anschauen: von den heiligen Stätten in Jerusalem, über Piemont-Sardinien, Kamtschatka und Paris unter Napoleon dem III., bis hin zu Sewastopol, Kars und Lazaretten der berühmten Krankenschwester Florence Nightingale.

      Suggested reading

      Orlando Figes, "Krimkrieg. Der letzte Kreuzzug”. Berlin 2011.

    • 31203a Seminar
      „Der Balkan beginnt am Wiener Rennweg“. Österreich-Ungarn als Vielvölkerimperium, 1867-1918 (Martin Wagner)
      Schedule: Do 10:00-12:00 (Class starts on: 2025-04-17)
      Location: Garystr.55/105 Seminarraum (Garystr. 55)

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      Nachdem das Habsburgerreich den Krieg gegen Preußen Mitte des 19. Jahrhunderts verloren hatte, musste es den Ausgleich mit Ungarn suchen. Ein komplexes Gebilde zweier Staaten entstand: die Österreichisch-Ungarische Doppelmonarchie. Das damals zweitgrößte Land Europas reichte vom Bodensee im Westen bis nach Lwiw und Tscherniwzi im Osten, vom Erzgebirge im Norden bis nach Dubrovnik im Süden. War es ein „Völkerkerker“ oder doch ein Laboratorium für das Nationalbewusstsein seiner Ethnien? Was hielt das Vielvölkerreich zusammen, woran zerbrach es? Und wie wird das k. u. k.-Reich heute zwischen imperialer Nostalgie und nationaler Unterdrückungserzählung erinnert?

    • 32411a Advanced seminar
      History of U.S. Foreign Relations (Jessica Gienow-Hecht)
      Schedule: Do 16:00-18:00 (Class starts on: 2025-04-17)
      Location: 319 Seminarraum (Lansstr. 7 / 9)

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      Alle Informationen entnehmen Sie bitte der Veranstaltung 32411

  • Epochale Historische Kompetenzen - Alte Geschichte A

    0552bA1.5
    • 13030 Lecture
      History of the Julian-Claudian Dynasty (27 BC - 64 AD) (Klaus Geus)
      Schedule: Mo - (Class starts on: 2025-04-14)
      Location: keine Angabe

      Additional information / Pre-requisites

      Onlinelehre - Diese Vorlesung findet orts- und zeitunabhängig statt.

    • 13050 Lecture
      Legal worlds of late antiquity and the early Middle Ages (Stefan Esders)
      Schedule: Mo 10:00-12:00 (Class starts on: 2025-04-14)
      Location: Hs B Hörsaal (Koserstr. 20)
    • 13006 Advanced seminar
      Elites in the Roman Empire: Actors, Discourses and Modern Reception (Babett Edelmann-Singer)
      Schedule: Di 16:00-18:00 (Class starts on: 2025-04-15)
      Location: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Comments

      Wer waren die VIPs im römischen Reich? Das Hauptseminar wirft einen Blick auf die politisch und gesellschaftlich führenden Gruppen in Rom und in den Provinzen. Im Mittelpunkt stehen die Angehörigen des Senatoren- und Ritterstandes und ihre soziale, ökonomische und familiäre Vernetzung. Exemplarisch sollen alte und neue Eliten der Kaiserzeit betrachtet, Aufstieg und Abstieg dokumentiert sowie Bedingungen für die Zugehörigkeit untersucht werden. Unter einem kulturwissenschaftlichen Blickwinkel analysiert das Seminar die sozialen Abgrenzungsmechanismen und das Selbstbild der Elite, aber auch ihr Wertegefüge und ihre Rezeption bis in die Gegenwart.

      Suggested reading

      Jacques, F. / Scheid, J.: Rom und das Reich in der Hohen Kaiserzeit 44 v.Chr. - 260 n.Chr., Bd. 1: Die Struktur des Reiches, Stuttgart, Leipzig 1998, hier insbesondere Kap. 7: Die Gesellschaft, S. 317-410. Noch immer sehr lesenswert aufgrund seines umfassenden Ansatzes: Alföldy, G.: Römische Sozialgeschichte, Stuttgart 42011 (mit sehr gutem weiterführenden Literaturverzeichnis). Beck, H. / Scholz, P. / Walter, U. (Hgg.): Die Macht der Wenigen. Aristokratische Herrschaftspraxis, Kommunikation und 'edler' Lebensstil in Antike und Früher Neuzeit, München 2008.

    • 13056 Advanced seminar
      Leges barbarorum: Legal Pluralism and Legislation in the Kingdoms of the Late and Post-Roman West (Stefan Esders)
      Schedule: Mi 18:00-20:00 (Class starts on: 2025-04-16)
      Location: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)
    • 13057 Advanced seminar
      Bible and Law in Late Antiquity and the Early Middle Ages (Gerda Heydemann)
      Schedule: Mi 12:00-14:00 (Class starts on: 2025-04-16)
      Location: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)
    • 14720a Advanced seminar
      Talented, virtuous and resistant women: gender and female agency in the history of China (Ines Eben von Racknitz)
      Schedule: Mi 14:00-16:00 (Class starts on: 2025-04-16)
      Location: 0.3099B (Fabeckstraße 23/25, Zugang von der L-Strasse)

      Comments

      In diesem Kurs werden die unterschiedlichen Facetten und Wirkmöglichkeiten von Frauen in China sowie Konzepte von gender von der Kaiserzeit bis zur Gegenwart untersucht. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf Frauen, die mutig gesellschaftliche Normen in Frage gestellt und versucht haben sie zu ändern, unter ihnen Mulan, Wu Zetian, Song Qingling, Li Qingzhao aber auch Jiang Qing. Daneben werden im Kurs Vorstellungen von Weiblichkeit in chinesischen kulturellen und historischen Kontexten thematisiert; Empowerment, Ungleichheit und female agency in der patriarchalischen Familie und Gesellschaft; der sich wandelnde Diskurs über Frauen und Geschlecht in der Moderne; das Dilemma der Frauen in der chinesischen Revolution und nach der Gründung der Volksrepublik 1949; neue Vorstellungen von Geschlecht und Sexualität während der Reformära seit den 1980er Jahren sowie die Frage nach der globalen und vergleichenden Perspektive.

  • Epochale Historische Kompetenzen - Alte Geschichte B

    0552bA1.6
    • 13007 Methods Tutorial
      The Emperor and his Biographer: Ancient Biographies of Emperors and their Modern Reception (Babett Edelmann-Singer)
      Schedule: Mi 10:00-12:00 (Class starts on: 2025-04-16)
      Location: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Comments

      „Ich schreibe nicht Geschichte, sondern zeichne Lebensbilder […], denn oft wirft ein geringfügiger Vorgang […] ein bezeichnenderes Licht auf einen Charakter als Schlachten mit Tausenden von Toten.“ (Plutarch, Alexander 1) Mit diesen Worten umreißt der griechische Philosoph und Verfasser von Kaiserbiographien Plutarch seine Motivation, sich auf Charakterstudien zu konzentrieren. Dieses Zitat soll zum Ausgangspunkt der Frage nach der Rolle und Aussagekraft der Kaiserbiographie in der römischen Literatur und Kultur dienen. In der Übung wird die Gattung der biographischen Geschichtsschreibung anhand einschlägiger Beispiele (Plutarch, Sueton, Historia Augusta u.a.) untersucht und der Umgang mit diesen Texten in der modernen Forschung thematisiert.

      Suggested reading

      Sonnabend, H.: Geschichte der antiken Biographie. Von Isokrates bis zur Historia Augusta, Stuttgart 2002.

    • 13008 Methods Tutorial
      Migration in the Hellenistic World (Lajos György Berkes)
      Schedule: Mo 18:00-20:00 (Class starts on: 2025-04-14)
      Location: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Comments

      Die Eroberungen Alexanders des Großen lösten vielfältige Migrationsphänomene aus, die den gesamten Mittelmeerraum grundlegend veränderten. Dabei handelte es sich nicht nur um die bekannte Einwanderung von Griechen in die Diadochenreiche, sondern auch um die Ansiedlung verschiedener Bevölkerungsgruppen, die unterschiedliche Motive hatten und in unterschiedlichen Kontexten stattfanden. In dieser Übung werden anhand ausgewählter schriftlicher Quellen, wie Inschriften, Papyri, aber auch literarischer Texte, Aspekte der Migration in der hellenistischen Welt beleuchtet.

      Suggested reading

      Linda-Marie Günther (Hrsg.), Migration und Bürgerrecht in der hellenistischen Welt, Wiesbaden 2012; Patrick Sänger, Die ptolemäische Organisationsform politeuma, Tübingen 2019; Patrick-Antoine Sänger (Hrsg.), Minderheiten und Migration in der griechisch-römischen Welt Politische, rechtliche, religiöse und kulturelle Aspekte, Paderborn 2016.

    • 13009 Methods Tutorial
      The Cyprian Aphrodite: History of a Political Cult as Reflected in its Monumental Epigraphy (Daniela Summa)
      Schedule: Di 12:00-14:00 (Class starts on: 2025-04-15)
      Location: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Comments

      Der Kurs zielt darauf ab, anhand von exemplarischen monumentalen Inschriften aus unterschiedlichen Epochen (archaische Zeit bis Kaiserzeit) einen Überblick in die Geschichte des Kultes, Kultpraxis und der Heiligtümer der Göttin Aphrodite auf der Insel Zypern zu geben. Die Insel, die als mythischer Geburtsort der Göttin gilt, hat dank ihrer geographischen Position eine Schlüsselrolle als ‚Melting Pot‘ zwischen Kulturen des Westens und des Levante schon in der Antike gespielt. Besonderer Fokus wird auf die vielfältigen Formen der Interaktion zwischen den Herrschern der Insel in den verschiedenen Epochen der griechisch-römischen Antike (lokale Könige, Ptolemäer, römische Kaiser) und dem Heiligtum der zyprischen Aphrodite in Paphos als Ort der Materialisierung der Macht gelegt. Zugleich wird die Veranstaltung eine Einführung in die griechische Epigraphik und in die Benutzung der epigraphischen Corpora und Datenbanken bieten. Zur epigraphischen Praxis werden die Papierabdrücke des Archivs der Inscriptiones Graecae der Berlin Brandenburgische Akademie der Wissenschaften zur Verfügung gestellt. Genaue Literatur zu den jeweils behandelten Themen wird während der Lehrveranstaltung bekannt gegeben und ausführlich besprochen.

    • 16323 Practice seminar
      Boethius, De consolatione philosophiae (Lars Reuke)
      Schedule: Do 12:00-14:00 (Class starts on: 2025-04-17)
      Location: J 30/109 (Habelschwerdter Allee 45)

      Comments

      In diesem Seminar wollen wir in kursorischer Lektüre den berühmten prosimetrischen Text Trost der Philosophie des Boethius lesen. Boethius beschreibt hier, wie die Philosophie, die als sprechende Figur im Text auftaucht, dem an der Seele erkrankten Gefangenen Boethius Linderung und Trost liefert. Wir wollen diesen Text vor allem in Hinblick auf seinen philosophischen Inhalt lesen, aber auch seine kunstvolle literarische Gestaltung, die Prosa und metrische Passagen vereint, untersuchen.

    • 13006 Advanced seminar
      Elites in the Roman Empire: Actors, Discourses and Modern Reception (Babett Edelmann-Singer)
      Schedule: Di 16:00-18:00 (Class starts on: 2025-04-15)
      Location: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Comments

      Wer waren die VIPs im römischen Reich? Das Hauptseminar wirft einen Blick auf die politisch und gesellschaftlich führenden Gruppen in Rom und in den Provinzen. Im Mittelpunkt stehen die Angehörigen des Senatoren- und Ritterstandes und ihre soziale, ökonomische und familiäre Vernetzung. Exemplarisch sollen alte und neue Eliten der Kaiserzeit betrachtet, Aufstieg und Abstieg dokumentiert sowie Bedingungen für die Zugehörigkeit untersucht werden. Unter einem kulturwissenschaftlichen Blickwinkel analysiert das Seminar die sozialen Abgrenzungsmechanismen und das Selbstbild der Elite, aber auch ihr Wertegefüge und ihre Rezeption bis in die Gegenwart.

      Suggested reading

      Jacques, F. / Scheid, J.: Rom und das Reich in der Hohen Kaiserzeit 44 v.Chr. - 260 n.Chr., Bd. 1: Die Struktur des Reiches, Stuttgart, Leipzig 1998, hier insbesondere Kap. 7: Die Gesellschaft, S. 317-410. Noch immer sehr lesenswert aufgrund seines umfassenden Ansatzes: Alföldy, G.: Römische Sozialgeschichte, Stuttgart 42011 (mit sehr gutem weiterführenden Literaturverzeichnis). Beck, H. / Scholz, P. / Walter, U. (Hgg.): Die Macht der Wenigen. Aristokratische Herrschaftspraxis, Kommunikation und 'edler' Lebensstil in Antike und Früher Neuzeit, München 2008.

    • 13056 Advanced seminar
      Leges barbarorum: Legal Pluralism and Legislation in the Kingdoms of the Late and Post-Roman West (Stefan Esders)
      Schedule: Mi 18:00-20:00 (Class starts on: 2025-04-16)
      Location: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)
    • 13057 Advanced seminar
      Bible and Law in Late Antiquity and the Early Middle Ages (Gerda Heydemann)
      Schedule: Mi 12:00-14:00 (Class starts on: 2025-04-16)
      Location: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)
    • 14720a Advanced seminar
      Talented, virtuous and resistant women: gender and female agency in the history of China (Ines Eben von Racknitz)
      Schedule: Mi 14:00-16:00 (Class starts on: 2025-04-16)
      Location: 0.3099B (Fabeckstraße 23/25, Zugang von der L-Strasse)

      Comments

      In diesem Kurs werden die unterschiedlichen Facetten und Wirkmöglichkeiten von Frauen in China sowie Konzepte von gender von der Kaiserzeit bis zur Gegenwart untersucht. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf Frauen, die mutig gesellschaftliche Normen in Frage gestellt und versucht haben sie zu ändern, unter ihnen Mulan, Wu Zetian, Song Qingling, Li Qingzhao aber auch Jiang Qing. Daneben werden im Kurs Vorstellungen von Weiblichkeit in chinesischen kulturellen und historischen Kontexten thematisiert; Empowerment, Ungleichheit und female agency in der patriarchalischen Familie und Gesellschaft; der sich wandelnde Diskurs über Frauen und Geschlecht in der Moderne; das Dilemma der Frauen in der chinesischen Revolution und nach der Gründung der Volksrepublik 1949; neue Vorstellungen von Geschlecht und Sexualität während der Reformära seit den 1980er Jahren sowie die Frage nach der globalen und vergleichenden Perspektive.

  • Epochale Historische Kompetenzen - Mittelalterliche Geschichte A

    0552bA1.7
    • 13050 Lecture
      Legal worlds of late antiquity and the early Middle Ages (Stefan Esders)
      Schedule: Mo 10:00-12:00 (Class starts on: 2025-04-14)
      Location: Hs B Hörsaal (Koserstr. 20)
    • 14454 Lecture
      History of the Jews from the Arab conquest to the Enlightenment (Reimund Leicht)
      Schedule: Mo 14:00-16:00 (Class starts on: 2025-04-14)
      Location: K 23/27 (Habelschwerdter Allee 45)

      Comments

      Nachdem sich in der Spätantike das rabbinische Judentum im Römischen Reich, Byzanz und dem Sassanidenreich herausgebildet und etabliert hatte, führte die arabische Eroberung des südlichen und östlichen Mittelmeerraums und des Vorderen Orients dazu, dass die große Mehrheit der jüdischen Gemeinden nunmehr unter islamischer Herrschaft vereint waren. Diese kulturelle und politische Herausforderung führte zu grundlegenden Weiterentwicklungen des Judentums, deren Wirkungen bis heute andauern. Ab der Jahrtausendwende gewannen zudem jüdische Gemeinden außerhalb des islamisch-arabischen Raums in Europa zunehmend an Bedeutung. Die in vieler Hinsicht stark abweichenden Bedingungen jüdischen Lebens unter christlicher Herrschaft führten hier zur Herausbildung eines Judentums eigener Prägung. Diese beiden unterschiedlichen Modelle von politischer, religiöser und kultureller Integration und Ab- und Ausgrenzung in den jeweiligen Umweltkulturen werden in der Vorlesung in ihrer Entwicklung bis zum Beginn der europäischen Aufklärung verfolgt, die ganz neue Voraussetzungen für jüdisches Leben in den europäischen Gesellschaften schuf. Die Vorlesung setzt keine Hebräischkenntnisse voraus.

    • 13051 Advanced seminar
      The Medieval City: Living and Housing Conditions (Thomas Ertl)
      Schedule: Mi 08:00-10:00 (Class starts on: 2025-04-16)
      Location: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Comments

      Die mittelalterliche Stadt war ein lebendiger und komplexer Raum, in dem soziale, wirtschaftliche und bauliche Strukturen das tägliche Leben bestimmten. In unserem Seminar untersuchen wir Wohnformen, Hygiene, soziale Hierarchien und städtische Infrastruktur zwischen dem 12. und 15. Jahrhundert. Anhand schriftlicher Quellen und archäologischer Funde analysieren wir, wie Menschen in Städten lebten und welche Herausforderungen sie bewältigen mussten. Das Seminar richtet sich an MA-Studierende, die sich für Stadtgeschichte, Sozialgeschichte und mittelalterliche Alltagskultur interessieren.

       

       

    • 13056 Advanced seminar
      Leges barbarorum: Legal Pluralism and Legislation in the Kingdoms of the Late and Post-Roman West (Stefan Esders)
      Schedule: Mi 18:00-20:00 (Class starts on: 2025-04-16)
      Location: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)
    • 13057 Advanced seminar
      Bible and Law in Late Antiquity and the Early Middle Ages (Gerda Heydemann)
      Schedule: Mi 12:00-14:00 (Class starts on: 2025-04-16)
      Location: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)
    • 14461 Seminar
      Johannes Reuchlin, Johannes Pfeffercorn and the the Campaign to destroy Jewish books (Reimund Leicht)
      Schedule: Do 10:00-12:00 (Class starts on: 2025-04-17)
      Location: J 24/14 (Habelschwerdter Allee 45)

      Comments

      Johannes Reuchlin (1455-1522) gilt als einer der Begründer der christlichen Hebraistik und der christlichen Kabbala. Er ist u.a. Verfasser der ersten umfassenden Grammatik des Hebräischen in lateinischer Sprache von zwei philosophischen Werken, die stark von jüdischen Traditionen – insbesondere der Kabbala - beeinflusst sind. Da er daher als ausgewiesener Kenner des Judentums galt und zudem Jurist war, wurde er im Jahre 1510 vom Kaiser Maximilian zu der Frage konsultiert, ob den Juden ihre Bücher zu nehmen und diese zu vernichten seien. Ausgelöst wurde dieser Streit, der als der „Bücherstreit“ in die Forschung eingegangen ist, durch die judenfeindliche Agitation des Konvertiten Johannes Pfefferkorn (Lebensdaten unbekannt). Infolge seines Eintretens für den Erhalt der jüdischen Literatur geriet Reuchlin nachfolgend selber in das Kreuzfeuer der Inquisition. Ziel des Seminars wird es sein, durch Lektüre sowohl der (ursprünglich lateinischen) Schriften Reuchlins als auch der in frühneuhochdeutschen Drucken erhaltenen polemischen Schriften Pfefferkorns ein Bild der Polemiken über das Judentum in der Zeit unmittelbar vor dem Beginn der Reformation zu entwerfen. Kenntnisse des Hebräischen oder Latein sind erwünscht, aber nicht Teilnahmevoraussetzung.

    • 14720a Advanced seminar
      Talented, virtuous and resistant women: gender and female agency in the history of China (Ines Eben von Racknitz)
      Schedule: Mi 14:00-16:00 (Class starts on: 2025-04-16)
      Location: 0.3099B (Fabeckstraße 23/25, Zugang von der L-Strasse)

      Comments

      In diesem Kurs werden die unterschiedlichen Facetten und Wirkmöglichkeiten von Frauen in China sowie Konzepte von gender von der Kaiserzeit bis zur Gegenwart untersucht. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf Frauen, die mutig gesellschaftliche Normen in Frage gestellt und versucht haben sie zu ändern, unter ihnen Mulan, Wu Zetian, Song Qingling, Li Qingzhao aber auch Jiang Qing. Daneben werden im Kurs Vorstellungen von Weiblichkeit in chinesischen kulturellen und historischen Kontexten thematisiert; Empowerment, Ungleichheit und female agency in der patriarchalischen Familie und Gesellschaft; der sich wandelnde Diskurs über Frauen und Geschlecht in der Moderne; das Dilemma der Frauen in der chinesischen Revolution und nach der Gründung der Volksrepublik 1949; neue Vorstellungen von Geschlecht und Sexualität während der Reformära seit den 1980er Jahren sowie die Frage nach der globalen und vergleichenden Perspektive.

  • Epochale Historische Kompetenzen - Mittelalterliche Geschichte B

    0552bA1.8
    • 13058 Methods Tutorial
      Animal History of the Middle Ages? Possibilities and Limitations of an Environmental History Research Approach (Maximilian Schuh)
      Schedule: Do 10:00-12:00 (Class starts on: 2025-04-17)
      Location: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Comments

      Die Übung widmet sich der historischen Analyse von Mensch-Tier-Beziehungen im mittelalterlichen Europa. Unter Einbeziehung kultur- und sozialhistorischer Forschungsperspektiven werden die vielfältigen Funktionen und Bedeutungen von Tieren in Wirtschaft, Gesellschaft, Recht und Religion des Mittelalters diskutiert. Die Veranstaltung richtet sich an Masterstudierende, die ein vertieftes Interesse an interdisziplinären methodischen Zugängen zur mittelalterlichen Geschichte mitbringen. Die Bereitschaft zur intensiven Arbeit mit Quellen und zur Lektüre englischer Forschungsliteratur wird vorausgesetzt.
      Mieke Roscher, Where is the animal in this text? Chancen und Grenzen einer Tiergeschichtsschreibung, in: Human-Animal Studies. Über die gesellschaftliche Natur von Tier-Mensch Verhältnissen, hg. von Chimaira Arbeitskreis, Bielefeld 2011, S. 121-150.

    • 13059 Methods Tutorial
      Places of knowledge and orders of knowledge: Monasteries and their manuscripts in the early Middle Ages (Gerda Heydemann)
      Schedule: Mi 14:00-16:00 (Class starts on: 2025-04-16)
      Location: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)

      Comments

      Die Klöster des frühen Mittelalters waren nicht nur Orte religiöser Praxis, sondern auch Orte des Wissens. Frühmittelalterliche Mönche beschäftigten sich mit lateinischer Dichtung, Zeitrechnung, Recht, Naturwissenschaften und Medizin. Im Seminar untersuchen wir frühmittelalterliche Wissensordnungen anhand der in den Klöstern überlieferten Handschriften. Bibliothekskataloge, Handbücher und Enzyklopädien erlauben Einblicke in die Ordnung und Hierarchisierung von Wissen. Die Untersuchung ausgewählter Handschriften wird zeigen, wie frühmittelalterliche Gelehrte tradiertes Wissen auswählten, kompilierten und mit Blick auf neue Verwendungskontexte adaptierten. Die Übung bietet Studierenden gleichzeitig einen ersten Einstieg in die faszinierende Welt der handschriftlichen Überlieferung.

       

      Suggested reading

      Karolingische Klöster Wissenstransfer und kulturelle Innovation, hg. Julia Becker , Tino Licht und Stefan Weinfurter (Berlin/New York 2015); Johanna Jebe, Gutes Mönchtum in St. Gallen und Fulda. Diskussion und Correctio im Spiegel karolingischer Klosterbibliotheken, Freiburg 2024); Bernhard Bischoff, Paläographie des römischen Altertums und des abendländischen Mittelalters (4.Aufl., Berlin 2009).

    • 16322 Practice seminar
      Thomas von Aquin, De anima (Lars Reuke)
      Schedule: Mi 16:00-18:00 (Class starts on: 2025-04-16)
      Location: J 30/109 (Habelschwerdter Allee 45)

      Comments

      Eine der wirkmächtigsten Theorien der Seele im Ausgang von der aristotelischen Philosophie stammt von Thomas von Aquin, der die Seele als die Form des Körpers begreift. Anders als unser heutiger Begriff der Seele, der zum einen vor allem auf das innere Erleben von Menschen abhebt und nicht selten auch mit eher esoterischen Ansichten verbunden wird, ist dieser Begriff in der aristotelischen Tradition, zu der auch Thomas zählt, ein technischer Begriff zur Analyse von Lebewesen: Die Seele umfasst also nicht nur Geistiges, sondern nicht zuletzt auch die vegetativen und sensitiven Vermögen der Lebewesen. Wir wollen im Seminar eine Auswahl an Texten des Thomas zur Seele lesen. Dabei werden die beiden Summen, die Quaestiones disputatae sowie Thomas’ Kommentar zur De anima-Schrift des Aristoteles untersucht werden.

    • 16323 Practice seminar
      Boethius, De consolatione philosophiae (Lars Reuke)
      Schedule: Do 12:00-14:00 (Class starts on: 2025-04-17)
      Location: J 30/109 (Habelschwerdter Allee 45)

      Comments

      In diesem Seminar wollen wir in kursorischer Lektüre den berühmten prosimetrischen Text Trost der Philosophie des Boethius lesen. Boethius beschreibt hier, wie die Philosophie, die als sprechende Figur im Text auftaucht, dem an der Seele erkrankten Gefangenen Boethius Linderung und Trost liefert. Wir wollen diesen Text vor allem in Hinblick auf seinen philosophischen Inhalt lesen, aber auch seine kunstvolle literarische Gestaltung, die Prosa und metrische Passagen vereint, untersuchen.

    • 16326 Practice seminar
      Einführung in die Paläographie des Hoch- und Spätmittelalters (Bertram Lesser)
      Schedule: Fr 10:00-14:00 (Class starts on: 2025-05-02)
      Location: J 30/109 (Habelschwerdter Allee 45)

      Comments

      Die Übung verfolgt den Zweck, interessierte Philologen und Historiker, aber auch Angehörige der Nachbardisziplinen in die Eigenheiten jener hoch- und spätmittelalterlichen Schriftformen einzuführen, die allgemein unter dem Begriff "gotische Schriftarten" zusammengefasst werden. Diese bestimmen in ihren vielfältigen, zu verschiedenen Zwecken entwickelten Gestaltungsformen (Textualis, Bastarda, Kursive), die zahlreichen klösterlichen, universitären und laikalen Buchhandschriften. Eine Literaturliste wird in der ersten Seminarsitzung zu Verfügung gestellt, ebenso die Textvorlagen, die gemeinsam im Seminargespräch gelesen werden. Eine Exkursion in die Staatsbibliothek zu Berlin findet an einem Freitag zu Semesterende statt; die Einzelheiten hierzu werden noch bekannt gegeben.

    • 13051 Advanced seminar
      The Medieval City: Living and Housing Conditions (Thomas Ertl)
      Schedule: Mi 08:00-10:00 (Class starts on: 2025-04-16)
      Location: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)

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      Die mittelalterliche Stadt war ein lebendiger und komplexer Raum, in dem soziale, wirtschaftliche und bauliche Strukturen das tägliche Leben bestimmten. In unserem Seminar untersuchen wir Wohnformen, Hygiene, soziale Hierarchien und städtische Infrastruktur zwischen dem 12. und 15. Jahrhundert. Anhand schriftlicher Quellen und archäologischer Funde analysieren wir, wie Menschen in Städten lebten und welche Herausforderungen sie bewältigen mussten. Das Seminar richtet sich an MA-Studierende, die sich für Stadtgeschichte, Sozialgeschichte und mittelalterliche Alltagskultur interessieren.

       

       

    • 13056 Advanced seminar
      Leges barbarorum: Legal Pluralism and Legislation in the Kingdoms of the Late and Post-Roman West (Stefan Esders)
      Schedule: Mi 18:00-20:00 (Class starts on: 2025-04-16)
      Location: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)
    • 13057 Advanced seminar
      Bible and Law in Late Antiquity and the Early Middle Ages (Gerda Heydemann)
      Schedule: Mi 12:00-14:00 (Class starts on: 2025-04-16)
      Location: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)
    • 14461 Seminar
      Johannes Reuchlin, Johannes Pfeffercorn and the the Campaign to destroy Jewish books (Reimund Leicht)
      Schedule: Do 10:00-12:00 (Class starts on: 2025-04-17)
      Location: J 24/14 (Habelschwerdter Allee 45)

      Comments

      Johannes Reuchlin (1455-1522) gilt als einer der Begründer der christlichen Hebraistik und der christlichen Kabbala. Er ist u.a. Verfasser der ersten umfassenden Grammatik des Hebräischen in lateinischer Sprache von zwei philosophischen Werken, die stark von jüdischen Traditionen – insbesondere der Kabbala - beeinflusst sind. Da er daher als ausgewiesener Kenner des Judentums galt und zudem Jurist war, wurde er im Jahre 1510 vom Kaiser Maximilian zu der Frage konsultiert, ob den Juden ihre Bücher zu nehmen und diese zu vernichten seien. Ausgelöst wurde dieser Streit, der als der „Bücherstreit“ in die Forschung eingegangen ist, durch die judenfeindliche Agitation des Konvertiten Johannes Pfefferkorn (Lebensdaten unbekannt). Infolge seines Eintretens für den Erhalt der jüdischen Literatur geriet Reuchlin nachfolgend selber in das Kreuzfeuer der Inquisition. Ziel des Seminars wird es sein, durch Lektüre sowohl der (ursprünglich lateinischen) Schriften Reuchlins als auch der in frühneuhochdeutschen Drucken erhaltenen polemischen Schriften Pfefferkorns ein Bild der Polemiken über das Judentum in der Zeit unmittelbar vor dem Beginn der Reformation zu entwerfen. Kenntnisse des Hebräischen oder Latein sind erwünscht, aber nicht Teilnahmevoraussetzung.

    • 14720a Advanced seminar
      Talented, virtuous and resistant women: gender and female agency in the history of China (Ines Eben von Racknitz)
      Schedule: Mi 14:00-16:00 (Class starts on: 2025-04-16)
      Location: 0.3099B (Fabeckstraße 23/25, Zugang von der L-Strasse)

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      In diesem Kurs werden die unterschiedlichen Facetten und Wirkmöglichkeiten von Frauen in China sowie Konzepte von gender von der Kaiserzeit bis zur Gegenwart untersucht. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf Frauen, die mutig gesellschaftliche Normen in Frage gestellt und versucht haben sie zu ändern, unter ihnen Mulan, Wu Zetian, Song Qingling, Li Qingzhao aber auch Jiang Qing. Daneben werden im Kurs Vorstellungen von Weiblichkeit in chinesischen kulturellen und historischen Kontexten thematisiert; Empowerment, Ungleichheit und female agency in der patriarchalischen Familie und Gesellschaft; der sich wandelnde Diskurs über Frauen und Geschlecht in der Moderne; das Dilemma der Frauen in der chinesischen Revolution und nach der Gründung der Volksrepublik 1949; neue Vorstellungen von Geschlecht und Sexualität während der Reformära seit den 1980er Jahren sowie die Frage nach der globalen und vergleichenden Perspektive.

  • Epochale Historische Kompetenzen - Geschichte der Frühen Neuzeit A

    0552bA1.9
    • 14454 Lecture
      History of the Jews from the Arab conquest to the Enlightenment (Reimund Leicht)
      Schedule: Mo 14:00-16:00 (Class starts on: 2025-04-14)
      Location: K 23/27 (Habelschwerdter Allee 45)

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      Nachdem sich in der Spätantike das rabbinische Judentum im Römischen Reich, Byzanz und dem Sassanidenreich herausgebildet und etabliert hatte, führte die arabische Eroberung des südlichen und östlichen Mittelmeerraums und des Vorderen Orients dazu, dass die große Mehrheit der jüdischen Gemeinden nunmehr unter islamischer Herrschaft vereint waren. Diese kulturelle und politische Herausforderung führte zu grundlegenden Weiterentwicklungen des Judentums, deren Wirkungen bis heute andauern. Ab der Jahrtausendwende gewannen zudem jüdische Gemeinden außerhalb des islamisch-arabischen Raums in Europa zunehmend an Bedeutung. Die in vieler Hinsicht stark abweichenden Bedingungen jüdischen Lebens unter christlicher Herrschaft führten hier zur Herausbildung eines Judentums eigener Prägung. Diese beiden unterschiedlichen Modelle von politischer, religiöser und kultureller Integration und Ab- und Ausgrenzung in den jeweiligen Umweltkulturen werden in der Vorlesung in ihrer Entwicklung bis zum Beginn der europäischen Aufklärung verfolgt, die ganz neue Voraussetzungen für jüdisches Leben in den europäischen Gesellschaften schuf. Die Vorlesung setzt keine Hebräischkenntnisse voraus.

    • 13111 Advanced seminar
      Religion und Körper in der Frühen Neuzeit (Daniela Hacke)
      Schedule: Mo 12:00-14:00 (Class starts on: 2025-04-14)
      Location: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

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      The body has always been integrated into religious ideas and practices. This close connection will be examined in this master's seminar. Theological and philosophical conceptions of the body will be neglected and the following thematic focuses will be set instead: Body images and body practices in religions; the close connection between the body and religion via food or its abstinence (fasting); the view of the human body from the perspective of Christian anthropology (shame, mortality, purity, abstinence, fertility). The function and meaning of religion in self-testimonies of women and men in the early modern period as well as the visibility of religious affiliation through symbols worn on the body or specific clothing (hats, veils, pilgrimage signs, etc.).

    • 14461 Seminar
      Johannes Reuchlin, Johannes Pfeffercorn and the the Campaign to destroy Jewish books (Reimund Leicht)
      Schedule: Do 10:00-12:00 (Class starts on: 2025-04-17)
      Location: J 24/14 (Habelschwerdter Allee 45)

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      Johannes Reuchlin (1455-1522) gilt als einer der Begründer der christlichen Hebraistik und der christlichen Kabbala. Er ist u.a. Verfasser der ersten umfassenden Grammatik des Hebräischen in lateinischer Sprache von zwei philosophischen Werken, die stark von jüdischen Traditionen – insbesondere der Kabbala - beeinflusst sind. Da er daher als ausgewiesener Kenner des Judentums galt und zudem Jurist war, wurde er im Jahre 1510 vom Kaiser Maximilian zu der Frage konsultiert, ob den Juden ihre Bücher zu nehmen und diese zu vernichten seien. Ausgelöst wurde dieser Streit, der als der „Bücherstreit“ in die Forschung eingegangen ist, durch die judenfeindliche Agitation des Konvertiten Johannes Pfefferkorn (Lebensdaten unbekannt). Infolge seines Eintretens für den Erhalt der jüdischen Literatur geriet Reuchlin nachfolgend selber in das Kreuzfeuer der Inquisition. Ziel des Seminars wird es sein, durch Lektüre sowohl der (ursprünglich lateinischen) Schriften Reuchlins als auch der in frühneuhochdeutschen Drucken erhaltenen polemischen Schriften Pfefferkorns ein Bild der Polemiken über das Judentum in der Zeit unmittelbar vor dem Beginn der Reformation zu entwerfen. Kenntnisse des Hebräischen oder Latein sind erwünscht, aber nicht Teilnahmevoraussetzung.

    • 14720a Advanced seminar
      Talented, virtuous and resistant women: gender and female agency in the history of China (Ines Eben von Racknitz)
      Schedule: Mi 14:00-16:00 (Class starts on: 2025-04-16)
      Location: 0.3099B (Fabeckstraße 23/25, Zugang von der L-Strasse)

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      In diesem Kurs werden die unterschiedlichen Facetten und Wirkmöglichkeiten von Frauen in China sowie Konzepte von gender von der Kaiserzeit bis zur Gegenwart untersucht. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf Frauen, die mutig gesellschaftliche Normen in Frage gestellt und versucht haben sie zu ändern, unter ihnen Mulan, Wu Zetian, Song Qingling, Li Qingzhao aber auch Jiang Qing. Daneben werden im Kurs Vorstellungen von Weiblichkeit in chinesischen kulturellen und historischen Kontexten thematisiert; Empowerment, Ungleichheit und female agency in der patriarchalischen Familie und Gesellschaft; der sich wandelnde Diskurs über Frauen und Geschlecht in der Moderne; das Dilemma der Frauen in der chinesischen Revolution und nach der Gründung der Volksrepublik 1949; neue Vorstellungen von Geschlecht und Sexualität während der Reformära seit den 1980er Jahren sowie die Frage nach der globalen und vergleichenden Perspektive.

    • 16324 Seminar
      Atome, Erkenntnis und Freiheit - Pierre Gassendi und Descartes (Juliane Küppers)
      Schedule: Mo 12:00-14:00 (Class starts on: 2025-04-14)
      Location: JK 31/125 (Habelschwerdter Allee 45)

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      Pierre Gassendi gehört zu den bis heute einflussreichsten Philosophen des 17. Jahrhunderts (vor allem in der Naturphilosophie und Erkenntnistheorie), ist aber fast völlig unbekannt. Er hat die Vorstellung, dass Materie aus Atomen – distinkten unteilbaren Partikeln – besteht, als ernstzunehmende naturwissenschaftliche Hypothese wirkmächtig ausgearbeitet; erkenntnistheoretisch einen pragmatischen Skeptizismus vertreten, der absolute und gesicherte Wahrheiten ablehnt; und mit seiner regen Vernetztheit in der republic of letters (der scientific community des 17. Jh.) dem britischen Empirismus den Weg bereitet.

      Die Gründe für seine heutige relative Unbekanntheit sind vor allem die philosophiehistorische Übermacht seines Zeitgenossen und Antagonisten René Descartes (auch in der Forschung und universitären Lehre) – und trivial, aber ausschlaggebend: die bis heute völlig unzureichende Übersetzung und Edierung seiner im Original lateinischsprachigen Schriften in moderne Sprachen. In diesem Seminar lesen wir daher größtenteils englische Übersetzungen, weil auf Deutsch schlicht noch nicht viel publiziert ist.

      Sicherlich ist Gassendi auch schwer in übliche Kategorien einzuordnen: Ein katholischer französischer Priester, der sich für die Rehabilitierung des moralisch verrufenen Epikureismus sowie für einen pragmatischen Skeptizismus eingesetzt hat; ein Gegenspieler Descartes‘, der wesentlich mehr Wirkmacht im englischsprachigen Raum im britischen Empirismus – u.a. bei Hobbes, Locke, bis hin zu Hume – entfaltet hat als in der sogenannten Kontinentalphilosophie; und ein Ethiker, der seinen christlichen Glauben überzeugend mit dem epikureischen Streben nach Glück verbinden konnte. 

      In diesem Seminar lesen und besprechen wir Gassendis wirkmächstigste Schriften und ihre Quellen. Zunächst werfen wir einen Blick auf die antiken Vorläufer seiner Naturphilosophie, die epikureische Atomlehre und deren empiristische Erkenntnistheorie sowie die der Skeptizisten. Dann lesen wir Gassendis Ablehnung der bis ins 17. Jahrhundert vorherrschenden aristotelischen Schultradition (englisch), seine Auseinandersetzung mit Descartes um rationalistische vs. empiristische Erkenntnistheorie (deutsch) sowie schließlich seine Ausarbeitung einer der Wissenschaft des 17. Jh. angemessenen grundlegenden Materietheorie als Erklärung für alle Vorgänge des Kosmos (englisch). Mit der Lektüre seiner daraus resultierenden Ethik, Politik- und Gesellschaftstheorie (englisch), die u.a. Spuren in der Idee des pursuit of happiness in der US-Verfassung hinterlassen hat, beenden wir das Seminar.

      Im Laufe des Semesters werden wir begleitend auch die Praxis der Philosophiegeschichtsschreibung besprechen: warum einige Philosophen mehr überliefert, erforscht und gelehrt werden und andere weniger.

      Obligatorische Textausgaben und/oder Sekundärliteratur müssen Sie vorab nicht organisieren. Die Semesterlektüre wird über Blackboard gestellt.

    • 16715a Advanced seminar
      Globale Abenteuer, lokales Publikum: Frühneuzeitliche Gefangenschaftsberichte lesen (Alexander Schunka, Volkhard Wels)
      Schedule: Di 10:00-12:00 (Class starts on: 2025-04-15)
      Location: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

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      Captivity narratives are widespread in the early modern period, ranging from accounts of monastic escapes during the Reformation to stories of pirate victims in the Mediterranean, 17th century religious refugees, Europeans in North America or on the Indian subcontinent, to depictions of imprisonment and captivity in war. Many of these reports not only take on literary forms but also have an almost novelistic character. Topics related to captivity and escape can also be found in numerous novels of the time. The overlapping of fact and fiction justifies an interdisciplinary approach to this genre. We use selected texts to examine the narrative techniques and topoi, but also their character as ego-documents, the intended audience and the mechanisms of reception.