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History and Cul...  
60 cp Religious...  
Course

Institute for the Scientific Study of Religion

60 cp Religious Studies (2023 study regulations)

0360c_m60
Die aktuelle Studien- und Prüfungsordnung finden Sie bitte hier.
  • Einführung in die Religionswissenschaft

    0360cA1.1

    Qualifikationsziele:

    Die Studierenden verfügen über grundlegende Kenntnisse der Grundbegriffe und Methoden der Religionswissen-
    schaft sowie der mit ihnen verbundenen Religions- und Kulturtheorien. Sie sind zur Reflexion und Analyse der da-
    rauf bezogenen Forschungspositionen fähig. Sie können mit grundlegender Fachliteratur umgehen und selbststän-
    dig wissenschaftlich arbeiten (Interpretation, Argumentation, Präsentation). Sie verfügen über Kompetenzen zur ei-
    genverantwortlichen Planung und Bearbeitung von fachlichen Aufgaben- und Problemstellungen in Teilbereichen
    eines wissenschaftlichen Faches oder in einem beruflichen Tätigkeitsfeld. Die Anforderungsstruktur ist durch Kom-
    plexität und häufige Veränderungen gekennzeichnet. Die Studierenden kennen die Grundsätze und allgemeinen
    Prinzipien wissenschaftlichen Arbeitens sowie guter wissenschaftlicher Praxis und können diese bei ersten wis-
    senschaftlichen Tätigkeiten anwenden.

    Inhalte:

    Geboten wird ein forschungsgeschichtlicher Überblick. Im Modul werden theoretische Ansätze, Fragestellungen,
    Quellen sowie grundlegende Begriffe und Arbeitsmethoden der Religionswissenschaft vorgestellt. Interpretations-
    und Analyseverfahren werden exemplarisch erprobt. Dabei werden grundlegende Techniken des (religions-)wis-
    senschaftlichen Arbeitens vermittelt sowie der Umgang mit grundlegender Fachliteratur eingeübt.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Einführungskurs / 2 SWS / ja

    Seminar / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Klausur (90 Minuten) oder Take-Home-Klausur (ca. 5 Seiten)
    Diese Modulprüfung wird nicht differenziert bewertet

    Veranstaltungssprache

    Deutsch, ggf. Englisch

    Arbeitszeitaufwand

    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    Ein oder zwei Semester; Einmal jährlich, Beginn Wintersemester

    • 14662 Introductory Course
      Ancient Greek Religion: An Introduction (Sebastian Zerhoch)
      Schedule: Mo 12:00-14:00 (Class starts on: 2024-04-15)
      Location: 2.2063 Seminarraum (Fabeckstr. 23/25)

      Comments

      This course offers a general introduction into the study of ancient Greek religion. The course will be taught in German.

      Suggested reading

      W. Burkert, Griechische Religion der archaischen und klassischen Epoche, Stuttgart 22011. E. Kearns, Ancient Greek Religion: A Sourcebook, Malden, MA 2010. J. Kindt, Rethinking Greek Religion, Cambridge 2012. J. Larson, Understanding Greek Religion: A Cognitive Approach, London?2016. M. P. Nilsson, Geschichte der griechischen Religion, 2 Bde., München 31967/1974. D. Ogden (Hg.), A Companion to Greek Religion, Malden, Mass. 2008. R. Parker, On Greek Religion, Ithaca, NY 2011. U. von Wilamowitz-Moellendorff, Der Glaube der Hellenen, 2 Bde., Berlin 1931/32.

    • 14664 Seminar
      Readings in Religious Studies: Concepts and Methods (Susanne Gödde)
      Schedule: Di 12:00-14:00 (Class starts on: 2024-04-16)
      Location: 2.2063 Seminarraum (Fabeckstr. 23/25)

      Information for students

      Die Veranstaltung ist komplementär zur Einführung in die Religionswissenschaft aus dem Wintersemester 2023/24 angelegt, kann also sowohl ergänzend zu dieser als auch als eigenständige Facheinführung belegt werden.

      Comments

      This course gives an overview of the central concepts and methods of religious studies and introduces students to classic works in the field. Class discussion will be conducted in German.

      Suggested reading

      Zur Vorbereitung empfohlen: Hans G. KIPPENBERG: Die Entdeckung der Religionsgeschichte. Religionswissenschaft und Moderne, München 1997. – Jens SCHLIETER (Hg.): Was ist Religion? Texte von Cicero bis Luhmann, Stuttgart: Reclam 2010. – Hartmut ZINSER: Grundfragen der Religionswissenschaft, Paderborn, München et al. 2010.

  • Antike Religionen in historischer Perspektive

    0360cA1.2

    Qualifikationsziele:

    Die Studierenden verfügen über grundlegende religions- und kulturgeschichtliche Kenntnisse der griechisch-römi-
    schen Antike und/oder der Antikerezeption bzw. antiker außereuropäischer Religionen. Sie sind zur Reflexion und
    Analyse der darauf bezogenen Forschungspositionen befähigt. Sie sind mit der Religionswissenschaft als histo-
    risch arbeitender Disziplin vertraut. Sie können grundlegende Fakten aus dem Bereich der Religions- und Kultur-
    geschichte der Antike und/oder ihrer Rezeption bzw. antiker außereuropäischer Religionen chronologisch und geo-
    graphisch richtig zuordnen. Sie sind in der Lage, mit darauf bezogenen historischen Quellen methodisch-kritisch
    umzugehen. Die Studierenden kennen zentrale Aspekte der historischen Modellierung von Geschlechterverhält-
    nissen sowie ihrer sozialen und religiösen Heterogenität. Sie verfügen über Kompetenzen zur eigenverantwortli-
    chen Planung und Bearbeitung von umfassenden fachlichen Aufgaben- und Problemstellungen in Teilbereichen ei-
    nes wissenschaftlichen Faches oder in einem beruflichen Tätigkeitsfeld. Die Anforderungsstruktur ist durch Kom-
    plexität und häufige Veränderungen gekennzeichnet.

    Inhalte:

    Geboten wird ein exemplarischer religions- und kulturgeschichtlicher, einführender Überblick über die griechisch-
    römische Antike und/oder die Antikenrezeption bzw. über antike außereuropäische Religionen vor allem in zeit-
    licher, aber auch in räumlicher und thematischer Hinsicht. Dazu gehört insbesondere die Verortung der Religion,
    der zu ihr gehörigen Praktiken und Vorstellungen sowie der religionshistorischen Entwicklung im jeweiligen kultu-
    rellen Kontext, einschließlich ihrer Gender- und Diversity-Aspekte. Zentrale Forschungspositionen, rezeptionsge-
    schichtliche Transformationen und Methodenprobleme werden dabei in angemessener Weise einbezogen.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Einführungskurs / 2 SWS / ja

    Seminar / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Klausur (90 Minuten) oder Take-Home-Klausur (ca. 5 Seiten)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch, ggf. Englisch

    Arbeitszeitaufwand

    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    Ein oder zwei Semester; Einmal jährlich, Beginn Wintersemester

    • 14662 Introductory Course
      Ancient Greek Religion: An Introduction (Sebastian Zerhoch)
      Schedule: Mo 12:00-14:00 (Class starts on: 2024-04-15)
      Location: 2.2063 Seminarraum (Fabeckstr. 23/25)

      Comments

      This course offers a general introduction into the study of ancient Greek religion. The course will be taught in German.

      Suggested reading

      W. Burkert, Griechische Religion der archaischen und klassischen Epoche, Stuttgart 22011. E. Kearns, Ancient Greek Religion: A Sourcebook, Malden, MA 2010. J. Kindt, Rethinking Greek Religion, Cambridge 2012. J. Larson, Understanding Greek Religion: A Cognitive Approach, London?2016. M. P. Nilsson, Geschichte der griechischen Religion, 2 Bde., München 31967/1974. D. Ogden (Hg.), A Companion to Greek Religion, Malden, Mass. 2008. R. Parker, On Greek Religion, Ithaca, NY 2011. U. von Wilamowitz-Moellendorff, Der Glaube der Hellenen, 2 Bde., Berlin 1931/32.

    • 14663 Seminar
      Oracles, Dreams, and Divination in the Roman Empire (Emrys Bell-Schlatter)
      Schedule: Mi 16:00-18:00 (Class starts on: 2024-04-17)
      Location: 2.2063 Seminarraum (Fabeckstr. 23/25)

      Additional information / Pre-requisites

      Alle zu diskutierenden Texte werden in Übersetzung zur Verfügung gestellt; fachliche Kenntnisse werden nicht vorausgesetzt. Gasthörer*innen sind ausdrücklich willkommen.

      Comments

      This course focuses on public and private divination practices as well as their reception and theorisation in primarily Greek sources of the first to fifth centuries AD. Class discussion will be conducted in German.

      Suggested reading

      Alle benötigten Texte werden zu Beginn des Semesters zur Verfügung gestellt. Zur Einführung empfohlen: Sarah Iles JOHNSTON: Ancient Greek Divination, Malden, Mass./Oxford 2008. / Ein umfangreicher Überblick über Orakel und andere mantische Praktiken in der Kaiserzeit findet sich in: Robin Lane FOX: Pagans and Christians in the Mediterranean World from the Second Century AD to the Conversion of Constantine, London 1986, S. 168–261 (Kap. 5: „The Language of the Gods“). / Zur Magie und Divination siehe: Radcliffe G. EDMONDS III: Drawing Down the Moon: Magic in the Ancient Graeco-Roman World, Princeton 2019, S. 188–235 (Kap. 7: „Divination and Magic“). / Zum allgemein religionsgeschichtlichen Kontext der Kaiserzeit: M. BEARD – J. NORTH – S. PRICE: Religions of Rome, Cambridge 1998. 2 Bde. Volume 1: A History, Kapitel 6–7 auf S. 245–363.

    • 14665 Seminar
      Cosmology and Religion (Sebastian Zerhoch)
      Schedule: Di 10:00-12:00 (Class starts on: 2024-04-16)
      Location: 2.2063 Seminarraum (Fabeckstr. 23/25)

      Comments

      This course explores the relationship between cosmological concepts and religion in ancient cultures, especially ancient Greece and the cultures of the ancient Near East. The course will be taught in German.

      Suggested reading

      Bibliographie M. P. Nilsson, Geschichte der griechischen Religion, 2 Bde., München 31967/1974. O. Gigon, Grundprobleme der antiken Philosophie, Bern 1959. J. Myerston, Language and Cosmos in Greece and Mesopotamia, Cambridge?2023. E. Boutsikas, The Cosmos in Ancient Greek Religious Experience: Sacred Space, Memory, and Cognition, Cambridge?2020. J. Strauss Clay, Hesiod’s Cosmos, Cambridge 2003. M. L. West, The Orphic Poems, Oxford 1983. F. Boll, C. Bezold und W. Gundel, Sternglaube und Sterndeutung: die Geschichte und das Wesen der Astrologie, Leipzig 31926. D. Ulansey, Die Ursprünge des Mithraskults: Kosmologie und Erlösung in der Antike. Aus dem Engl. übers. von G. Schulte-Holtey, Darmstadt 1998.

  • Religionen in historischer Perspektive vom Mittelalter bis zur Gegenwart

    0360cA1.3

    Qualifikationsziele:

    Die Studierenden verfügen über grundlegende religions- und kulturgeschichtliche Kenntnisse ausgewählter euro-
    päischer und/oder außereuropäischer religiöser Traditionen nach der Antike. Sie sind zur Reflexion und Analyse
    der darauf bezogenen Forschungspositionen befähigt. Sie sind mit der Religionswissenschaft als historisch arbei-
    tender Disziplin vertraut. Sie können grundlegende Fakten aus dem Bereich der nachantiken Religions- und Kul-
    turgeschichte chronologisch und geographisch richtig zuordnen. Sie sind in der Lage, mit darauf bezogenen histo-
    rischen Quellen methodisch-kritisch umzugehen. Die Studierenden kennen zentrale Aspekte der historischen Mo-
    dellierung von Geschlechterverhältnissen sowie ihrer sozialen und religiösen Heterogenität. Sie verfügen über
    Kompetenzen zur eigenverantwortlichen Planung und Bearbeitung von umfassenden fachlichen Aufgaben- und
    Problemstellungen in Teilbereichen eines wissenschaftlichen Faches oder in einem beruflichen Tätigkeitsfeld. Die
    Anforderungsstruktur ist durch Komplexität und häufige Veränderungen gekennzeichnet.

    Inhalte:

    Geboten wird ein exemplarischer religions- und kulturgeschichtlicher Überblick über nachantike religiöse Traditio-
    nen vor allem in zeitlicher, aber auch in räumlicher und thematischer Hinsicht. Dazu gehört insbesondere die
    Unterscheidung zwischen den christlichen und anderen monotheistischen Traditionen, aber auch die Verortung
    nachantiker europäischer und außereuropäischer religiöser Traditionen innerhalb der religionshistorischen und
    kulturellen Entwicklung sowie die Herausarbeitung der damit zusammenhängenden Besonderheiten der Moderne,
    einschließlich ihrer Gender- und Diversity-Aspekte. Zentrale Forschungspositionen und Methodenprobleme wer-
    den dabei in angemessener Weise einbezogen.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Einführungskurs / 2 SWS / ja

    Seminar / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Klausur (90 Minuten) oder Take-Home-Klausur (ca. 5 Seiten)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch, ggf. Englisch

    Arbeitszeitaufwand

    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    Zwei Semester; Einmal jährlich, Beginn Wintersemester

    • 14223-RW Advanced Seminar
      Confucius and early Confucianism (Christian Meyer)
      Schedule: Mi 12:00-14:00 (Class starts on: 2024-04-17)
      Location: 2.2063

      Comments

      Teilnahmebegrenzung auf 5 Personen nach persönlicher Anmeldung bei Hern Prof. Meyer

    • 14667 Introductory Course
      Sacralisation in Remembrance Culture (Insa Eschebach)
      Schedule: Di 14:00-16:00 (Class starts on: 2024-04-16)
      Location: 2.2063 Seminarraum (Fabeckstr. 23/25)

      Comments

      Historische Orte des Massensterbens waren lange Zeit – und sind es zum Teil heute noch – eingebettet in ein semantisches Feld, das durch Begriffe wie heilige Stätte, geweihte Erde, Opfer, Märtyrer, Wallfahrt, Prozession besetzt ist. Seit den Napoleonischen Kriegen bis hin zu den beiden Weltkriegen und der Ermordung der europäischen Juden sind Massentötungen immer wieder mit Hilfe eines sakralisierenden Vokabulars und sakralisierender Praktiken thematisiert worden. In Hinblick auf eine gewaltvolle Vergangenheit stellen Sakralisierungsprozesse Deutungsmuster zur Verfügung, die das Unheil gewissermaßen „bändigen“ und in einer sinnvollen, scheinbar überirdisch legitimierten Ordnung aufgehen lassen. Zugleich sind Sakralitätsbehauptungen aber immer auch als Ausdruck geschichtspolitischer, sozialer und/oder religiöser Interessenslagen zu lesen. Gegenstand des Seminars sind zunächst theoretische Ansätze: Wie werden Vorgänge des Sakraltransfers in Geschichts- und Kulturwissenschaften begründet? In einem zweiten Schritt werden Sakralisierungsprozesse in der Erinnerungskultur nach 1945 in den Blick genommen: Gefragt wird nach Funktion und Bedeutung narrativer Figuren wie der des Opfers, des Märtyrers und des Helden – sowohl im Kontext öffentlicher Gedenkveranstaltungen als auch hinsichtlich der Gestaltung von Gedenkstätten an Orten ehemaliger Konzentrationslager. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf den Geschlechterbildern: Die Bedeutung der Geschlechterdifferenz für die Erinnerungskultur wird häufig ausgeblendet. Doch bei genauerem Hinsehen wird erkennbar, dass Bilder von Männlichkeit und Weiblichkeit die Wahrnehmung historischer Ereignisse und ihrer Repräsentationen wesentlich bestimmen. Dies gilt in Besonderem für narrative Figuren, die der Religionsgeschichte entstammen und nun die Darstellung historischer Ereignisse strukturieren. Eine Exkursion in die Gedenkstätte Ravensbrück ist vorgesehen.

      Suggested reading

      Zur Vorbereitung empfohlen: R. Flasche, Heil, in: Handbuch religionswissenschaftlicher Grundbegriffe, hrsg. v. H. Cancik, B. Gladigow und K-H. Kohl, Bd. III, Stuttgart, Berlin, Köln 1993, S. 66 - 74. J. Paulmann, Sakralisierung, in: Handbuch Historische Authentizität, hrsg. v. Martin Sabrow und Achim Saupe, Göttingen 2022, S. 435 - 444.

    • 14666 Seminar
      Founding Narratives and Stories of Decline in Myth, Literature, Film, and Comics (Susanne Gödde Irmela Marei Krüger-Fürhoff)
      Schedule: Di 16:00-18:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Class starts on: 2024-04-16)
      Location: 2.2063 Seminarraum (Fabeckstr. 23/25)

      Information for students

      Das Seminar wird gemeinsam von einer Religionswissenschaftlerin und einer Germanistin angeboten und richtet sich an Teilnehmende, die an interdisziplinärem Austausch und den Denklogiken des jeweils anderen Fachs interessiert sind.

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      This course focuses on the logic of founding and the aesthetics of beginning and end in different genres and analyses their cultural and/or religious achievements. Class discussion will be conducted in German.

      Suggested reading

      Zur Einführung empfohlen: Heinrich, Klaus: Die Funktion der Genealogie im Mythos, in: ders.: Parmenides und Jona. Vier Studien über das Verhältnis von Philosophie und Mythologie, Basel/Frankfurt a.M. 1982, ND 1992, 29–60 (1. Auflage: Frankfurt a. M. 1964). [blackboard] Koschorke, Albrecht: Zur Logik kultureller Gründungserzählungen, in: Zeitschrift für Ideengeschichte 2007, Heft 2, 5-12, abrufbar über https://www.academia.edu/34736303/Zur_Logik_kultureller_Gr%C3%BCndungserz%C3%A4hlungen Willer, Stefan: Katastrophen: Natur – Kultur – Geschichte. Ein Forschungsbericht (2018), https://www.hsozkult.de/literaturereview/id/fdl-136863

  • Analytische Zugänge zur Religion

    0360cA1.4

    Qualifikationsziele:

    Die Studierenden haben exemplarische Kenntnisse des Verhältnisses von Religion zu anderen Bereichen, insbe-
    sondere Kunst und Medien, Kultur und Gesellschaft, erworben. Sie sind zur Reflexion und Analyse der darauf be-
    zogenen Forschungspositionen befähigt. Sie sind mit der Religionswissenschaft als analytisch arbeitender Diszi-
    plin vertraut. Sie können grundlegende Aspekte des Verhältnisses von Religion zu anderen Bereichen, insbeson-
    dere Kunst und Medien, Kultur und Gesellschaft, analytisch erfassen. Sie sind in der Lage, mit darauf bezogenen
    Materialien, einschließlich von Grundlagentexten der Religionskritik, methodisch-kritisch umzugehen. Die Absol-
    vent*innen verfügen über Kompetenzen zur eigenverantwortlichen Planung und Bearbeitung von umfassenden
    fachlichen Aufgaben- und Problemstellungen in Teilbereichen eines wissenschaftlichen Faches oder in einem
    beruflichen Tätigkeitsfeld. Die Anforderungsstruktur ist durch Komplexität und häufige Veränderungen gekenn-
    zeichnet.

    Inhalte:

    Anhand von exemplarischen Materialien sowie unter Einbeziehung von Grundlagentexten der Religionskritik wird
    das Verhältnis von Religion zu anderen Bereichen behandelt und aufgearbeitet. Dabei geht es vor allem um die
    Analyse grundlegender Beziehungen bzw. Spannungen zwischen Religion einerseits, Kunst und Medien, Kultur
    und Gesellschaft andererseits. Zugleich werden Methodenkompetenzen, besonders hinsichtlich interdisziplinärer
    Anschlussmöglichkeiten der damit zusammenhängenden Forschungspositionen, vermittelt.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Einführungskurs / 2 SWS / ja

    Seminar / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Hausarbeit (ca. 10 Seiten)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch, ggf. Englisch

    Arbeitszeitaufwand

    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    Ein oder zwei Semester; Einmal jährlich, Beginn Wintersemester

    • 14223-RW Advanced Seminar
      Confucius and early Confucianism (Christian Meyer)
      Schedule: Mi 12:00-14:00 (Class starts on: 2024-04-17)
      Location: 2.2063

      Comments

      Teilnahmebegrenzung auf 5 Personen nach persönlicher Anmeldung bei Hern Prof. Meyer

    • 14661 Introductory Course
      Religions in films, TV series and video games (Nicola Zambon)
      Schedule: Mo 16:00-20:00 (Class starts on: 2024-04-15)
      Location: 2.2063 Seminarraum (Fabeckstr. 23/25)

      Comments

      Für Filme wie auch für Serien und Videospiele sind die Erzählungen und Symbole von Mythen und Religionen eine unerschöpfliche Motivressource, wobei die Bezüge, die in diesen hergestellt werden, sich den Darstellungsmöglichkeiten und Erzählstrategien neuer Medien fügen müssen: Immer haben wir es mit Kultur- und Kunstformen zu tun, die in den letzten Jahrzehnten autonome Errichtung fiktionaler Welten geworden sind; immer ist es eine religionswissenschaftlich entscheidende Frage, was aus der Religion wird, wenn sie in den Sog der Kunstformen säkularer Kultur gerät, von diesen aufgenommen und weiterverarbeitet wird. Filme, Serien und Videospiele erzählen von Menschen, die die Rituale und kulturellen Gepflogenheiten ihrer Religion achten und sich zugleich in einer zunehmend multikulturellen Gesellschaft von den Zwängen der Tradition zu lösen versuchen; sie thematisieren die Konflikte, in die Menschen durch eine strenge religiöse Observanz in der modernen, multikulturellen Welt geraten; Filme zeigen Religion, indem sie die großen Erzählungen aufnehmen, fortschreiben, umschreiben, radikalisieren oder auch parodieren; schließlich schaffen sie eigene mythische Welten und Göttergeschichten. Ausgewählte religionsgeschichtliche und mythologische Themen, Motive und Erzählmustern wie auch die Inszenierung und Bearbeitung, die den Medien eigen sind, sind Thema des Seminars. Gemeinsam werden wir eine Reihe von Filmen (u.a. Most hated woman in America, Die perfekte Kandidatin, Qu’est-ce qu’on a fait au bon Dieu?), Serien (u.a. Young pope, Leftovers, Unorthodox) und Spielen (Nier:Automata, Baldur’s Gate III) auf Themenkomplexe und Strategien der Darstellung religiöser Narrative untersuchen.

    • 14662 Introductory Course
      Ancient Greek Religion: An Introduction (Sebastian Zerhoch)
      Schedule: Mo 12:00-14:00 (Class starts on: 2024-04-15)
      Location: 2.2063 Seminarraum (Fabeckstr. 23/25)

      Comments

      This course offers a general introduction into the study of ancient Greek religion. The course will be taught in German.

      Suggested reading

      W. Burkert, Griechische Religion der archaischen und klassischen Epoche, Stuttgart 22011. E. Kearns, Ancient Greek Religion: A Sourcebook, Malden, MA 2010. J. Kindt, Rethinking Greek Religion, Cambridge 2012. J. Larson, Understanding Greek Religion: A Cognitive Approach, London?2016. M. P. Nilsson, Geschichte der griechischen Religion, 2 Bde., München 31967/1974. D. Ogden (Hg.), A Companion to Greek Religion, Malden, Mass. 2008. R. Parker, On Greek Religion, Ithaca, NY 2011. U. von Wilamowitz-Moellendorff, Der Glaube der Hellenen, 2 Bde., Berlin 1931/32.

    • 14664 Seminar
      Readings in Religious Studies: Concepts and Methods (Susanne Gödde)
      Schedule: Di 12:00-14:00 (Class starts on: 2024-04-16)
      Location: 2.2063 Seminarraum (Fabeckstr. 23/25)

      Information for students

      Die Veranstaltung ist komplementär zur Einführung in die Religionswissenschaft aus dem Wintersemester 2023/24 angelegt, kann also sowohl ergänzend zu dieser als auch als eigenständige Facheinführung belegt werden.

      Comments

      This course gives an overview of the central concepts and methods of religious studies and introduces students to classic works in the field. Class discussion will be conducted in German.

      Suggested reading

      Zur Vorbereitung empfohlen: Hans G. KIPPENBERG: Die Entdeckung der Religionsgeschichte. Religionswissenschaft und Moderne, München 1997. – Jens SCHLIETER (Hg.): Was ist Religion? Texte von Cicero bis Luhmann, Stuttgart: Reclam 2010. – Hartmut ZINSER: Grundfragen der Religionswissenschaft, Paderborn, München et al. 2010.

    • 14667 Introductory Course
      Sacralisation in Remembrance Culture (Insa Eschebach)
      Schedule: Di 14:00-16:00 (Class starts on: 2024-04-16)
      Location: 2.2063 Seminarraum (Fabeckstr. 23/25)

      Comments

      Historische Orte des Massensterbens waren lange Zeit – und sind es zum Teil heute noch – eingebettet in ein semantisches Feld, das durch Begriffe wie heilige Stätte, geweihte Erde, Opfer, Märtyrer, Wallfahrt, Prozession besetzt ist. Seit den Napoleonischen Kriegen bis hin zu den beiden Weltkriegen und der Ermordung der europäischen Juden sind Massentötungen immer wieder mit Hilfe eines sakralisierenden Vokabulars und sakralisierender Praktiken thematisiert worden. In Hinblick auf eine gewaltvolle Vergangenheit stellen Sakralisierungsprozesse Deutungsmuster zur Verfügung, die das Unheil gewissermaßen „bändigen“ und in einer sinnvollen, scheinbar überirdisch legitimierten Ordnung aufgehen lassen. Zugleich sind Sakralitätsbehauptungen aber immer auch als Ausdruck geschichtspolitischer, sozialer und/oder religiöser Interessenslagen zu lesen. Gegenstand des Seminars sind zunächst theoretische Ansätze: Wie werden Vorgänge des Sakraltransfers in Geschichts- und Kulturwissenschaften begründet? In einem zweiten Schritt werden Sakralisierungsprozesse in der Erinnerungskultur nach 1945 in den Blick genommen: Gefragt wird nach Funktion und Bedeutung narrativer Figuren wie der des Opfers, des Märtyrers und des Helden – sowohl im Kontext öffentlicher Gedenkveranstaltungen als auch hinsichtlich der Gestaltung von Gedenkstätten an Orten ehemaliger Konzentrationslager. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf den Geschlechterbildern: Die Bedeutung der Geschlechterdifferenz für die Erinnerungskultur wird häufig ausgeblendet. Doch bei genauerem Hinsehen wird erkennbar, dass Bilder von Männlichkeit und Weiblichkeit die Wahrnehmung historischer Ereignisse und ihrer Repräsentationen wesentlich bestimmen. Dies gilt in Besonderem für narrative Figuren, die der Religionsgeschichte entstammen und nun die Darstellung historischer Ereignisse strukturieren. Eine Exkursion in die Gedenkstätte Ravensbrück ist vorgesehen.

      Suggested reading

      Zur Vorbereitung empfohlen: R. Flasche, Heil, in: Handbuch religionswissenschaftlicher Grundbegriffe, hrsg. v. H. Cancik, B. Gladigow und K-H. Kohl, Bd. III, Stuttgart, Berlin, Köln 1993, S. 66 - 74. J. Paulmann, Sakralisierung, in: Handbuch Historische Authentizität, hrsg. v. Martin Sabrow und Achim Saupe, Göttingen 2022, S. 435 - 444.

    • 14660 Basic Course
      On political myths (Nicola Zambon)
      Schedule: Mo 10:00-12:00 (Class starts on: 2024-04-15)
      Location: 2.2063 Seminarraum (Fabeckstr. 23/25)

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      Welcher Zusammenhang besteht zwischen Ideologie und Mythos? Ideologien wollen zumeist nicht nur durch Argumente für ihre politischen Leitvorstellungen werben, sondern auch über Emotionen Gefolgschaft erzeugen. Aus diesem Grunde machen sie sich Mythen zu eigen, die den Gehalt der Ideologie in eine fesselnde Erzählung kleiden. Mythen können somit dazu beitragen, Ideologien zu legitimieren; gleichermaßen können sie für deren politische Ziele mobilisieren. In den ideologisierten Massenbewegungen des 20. Jahrhunderts gewinnt diese Beziehung erhöhte Bedeutung, sofern Ideologien die „letzten Dinge ins Diesseits“ (Voegelin) hineinholen und versuchen, der Geschichte einen Sinn zu geben, indem sie ihre Finalität bestimmen. So gerät der Mythosbegriff in das Fahrwasser der radikalen antidemokratischen, ja, faschistischen Bewegungen des 20. Jahrhunderts. Denn Mythos kann auch verstanden werden als eine Erzählung, die die Massen zu begeistern und zu verführen, sie zur Gewalt anzustiften hat. Gleichzeitig ist damit die Frage aufgeworfen, ob Mythen in den modernen Demokratien noch einen Platz haben sollten bzw. ob sie noch benötigt werden. Im Seminar widmen wir uns ausgewählten Texten, die das Verhältnis zwischen Mythos-Begriff und politischen Ideologien thematisieren: In den Fokus unserer Lektüren rücken nicht nur klassische Texte (etwa von Max Weber, Th. W. Adorno), sondern vor allem die Ergebnisse der Forschungen der letzten Jahrzehnte (u.a. Furio Jesi, Yves Bizeul, Frank Möller, Berndt Ostendorf, Henry Nash Smith, Anette Völker-Rasor), die uns einen Blick in aktuelle Debatte verschaffen.

    • 14663 Seminar
      Oracles, Dreams, and Divination in the Roman Empire (Emrys Bell-Schlatter)
      Schedule: Mi 16:00-18:00 (Class starts on: 2024-04-17)
      Location: 2.2063 Seminarraum (Fabeckstr. 23/25)

      Additional information / Pre-requisites

      Alle zu diskutierenden Texte werden in Übersetzung zur Verfügung gestellt; fachliche Kenntnisse werden nicht vorausgesetzt. Gasthörer*innen sind ausdrücklich willkommen.

      Comments

      This course focuses on public and private divination practices as well as their reception and theorisation in primarily Greek sources of the first to fifth centuries AD. Class discussion will be conducted in German.

      Suggested reading

      Alle benötigten Texte werden zu Beginn des Semesters zur Verfügung gestellt. Zur Einführung empfohlen: Sarah Iles JOHNSTON: Ancient Greek Divination, Malden, Mass./Oxford 2008. / Ein umfangreicher Überblick über Orakel und andere mantische Praktiken in der Kaiserzeit findet sich in: Robin Lane FOX: Pagans and Christians in the Mediterranean World from the Second Century AD to the Conversion of Constantine, London 1986, S. 168–261 (Kap. 5: „The Language of the Gods“). / Zur Magie und Divination siehe: Radcliffe G. EDMONDS III: Drawing Down the Moon: Magic in the Ancient Graeco-Roman World, Princeton 2019, S. 188–235 (Kap. 7: „Divination and Magic“). / Zum allgemein religionsgeschichtlichen Kontext der Kaiserzeit: M. BEARD – J. NORTH – S. PRICE: Religions of Rome, Cambridge 1998. 2 Bde. Volume 1: A History, Kapitel 6–7 auf S. 245–363.

    • 14665 Seminar
      Cosmology and Religion (Sebastian Zerhoch)
      Schedule: Di 10:00-12:00 (Class starts on: 2024-04-16)
      Location: 2.2063 Seminarraum (Fabeckstr. 23/25)

      Comments

      This course explores the relationship between cosmological concepts and religion in ancient cultures, especially ancient Greece and the cultures of the ancient Near East. The course will be taught in German.

      Suggested reading

      Bibliographie M. P. Nilsson, Geschichte der griechischen Religion, 2 Bde., München 31967/1974. O. Gigon, Grundprobleme der antiken Philosophie, Bern 1959. J. Myerston, Language and Cosmos in Greece and Mesopotamia, Cambridge?2023. E. Boutsikas, The Cosmos in Ancient Greek Religious Experience: Sacred Space, Memory, and Cognition, Cambridge?2020. J. Strauss Clay, Hesiod’s Cosmos, Cambridge 2003. M. L. West, The Orphic Poems, Oxford 1983. F. Boll, C. Bezold und W. Gundel, Sternglaube und Sterndeutung: die Geschichte und das Wesen der Astrologie, Leipzig 31926. D. Ulansey, Die Ursprünge des Mithraskults: Kosmologie und Erlösung in der Antike. Aus dem Engl. übers. von G. Schulte-Holtey, Darmstadt 1998.

    • 14666 Seminar
      Founding Narratives and Stories of Decline in Myth, Literature, Film, and Comics (Susanne Gödde Irmela Marei Krüger-Fürhoff)
      Schedule: Di 16:00-18:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Class starts on: 2024-04-16)
      Location: 2.2063 Seminarraum (Fabeckstr. 23/25)

      Information for students

      Das Seminar wird gemeinsam von einer Religionswissenschaftlerin und einer Germanistin angeboten und richtet sich an Teilnehmende, die an interdisziplinärem Austausch und den Denklogiken des jeweils anderen Fachs interessiert sind.

      Comments

      This course focuses on the logic of founding and the aesthetics of beginning and end in different genres and analyses their cultural and/or religious achievements. Class discussion will be conducted in German.

      Suggested reading

      Zur Einführung empfohlen: Heinrich, Klaus: Die Funktion der Genealogie im Mythos, in: ders.: Parmenides und Jona. Vier Studien über das Verhältnis von Philosophie und Mythologie, Basel/Frankfurt a.M. 1982, ND 1992, 29–60 (1. Auflage: Frankfurt a. M. 1964). [blackboard] Koschorke, Albrecht: Zur Logik kultureller Gründungserzählungen, in: Zeitschrift für Ideengeschichte 2007, Heft 2, 5-12, abrufbar über https://www.academia.edu/34736303/Zur_Logik_kultureller_Gr%C3%BCndungserz%C3%A4hlungen Willer, Stefan: Katastrophen: Natur – Kultur – Geschichte. Ein Forschungsbericht (2018), https://www.hsozkult.de/literaturereview/id/fdl-136863

  • Historisch-Analytische Zugänge zur Religion

    0360cA1.5

    Qualifikationsziele:

    Die Studierende können bestimmte religions- und kulturgeschichtliche Problemstellungen und Forschungsfragen
    gründlich durchdringen und analytisch erfassen, und zwar hinsichtlich der griechisch-römischen Antike sowie ihrer
    Rezeptions- und Transformationsgeschichte bzw. außereuropäischer Religionen oder monotheistischer Traditio-
    nen bzw. der Moderne. Sie sind in der Lage, dabei auch die Beziehungen und Spannungsverhältnisse zu anderen
    Bereichen, insbesondere Kunst und Medien, Kultur und Gesellschaft, historisch und analytisch aufzuarbeiten, ein-
    schließlich der zentralen Faktoren der historischen Modellierung von Geschlechterverhältnissen. Sie können wich-
    tige Transfer- und Transformationsprozesse zwischen Religion und anderen Bereichen erkennen, historisch richtig
    zuordnen und analytisch reflektieren. Sie sind mit der Religionswissenschaft als historisch-analytisch arbeitender
    Disziplin vertraut und verfügen über grundlegende Kenntnisse des Verhältnisses zwischen Religion und Philoso-
    phie. Die Absolvent*innen verfügen über Kompetenzen zur eigenverantwortlichen Planung und Bearbeitung von
    umfassenden fachlichen Aufgaben- und Problemstellungen in Teilbereichen eines wissenschaftlichen Faches oder
    in einem beruflichen Tätigkeitsfeld. Die Anforderungsstruktur ist durch Komplexität und häufige Veränderungen ge-
    kennzeichnet.

    Inhalte:

    Im Modul werden paradigmatische Aspekte der Religions- und Kulturgeschichte innerhalb/außerhalb Europas bzw.
    monotheistischer Traditionen vor dem Hintergrund der Moderne bzw. des Verhältnisses zwischen Religion und
    Kunst, Medien, Kultur und Gesellschaft – einschließlich ihrer gendertheoretischen Dimensionen – historisch-analy-
    tisch behandelt. Transfer- und Transformationsprozesse einschließlich der Relationen von Philosophie und Reli-
    gion werden dabei miteinbezogen.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Seminar / 2 SWS / ja

    Übung / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Hausarbeit (ca. 10 Seiten)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch, ggf. Englisch

    Arbeitszeitaufwand

    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    Ein oder zwei Semester; Einmal jährlich, Beginn Wintersemester

    • 14660 Basic Course
      On political myths (Nicola Zambon)
      Schedule: Mo 10:00-12:00 (Class starts on: 2024-04-15)
      Location: 2.2063 Seminarraum (Fabeckstr. 23/25)

      Comments

      Welcher Zusammenhang besteht zwischen Ideologie und Mythos? Ideologien wollen zumeist nicht nur durch Argumente für ihre politischen Leitvorstellungen werben, sondern auch über Emotionen Gefolgschaft erzeugen. Aus diesem Grunde machen sie sich Mythen zu eigen, die den Gehalt der Ideologie in eine fesselnde Erzählung kleiden. Mythen können somit dazu beitragen, Ideologien zu legitimieren; gleichermaßen können sie für deren politische Ziele mobilisieren. In den ideologisierten Massenbewegungen des 20. Jahrhunderts gewinnt diese Beziehung erhöhte Bedeutung, sofern Ideologien die „letzten Dinge ins Diesseits“ (Voegelin) hineinholen und versuchen, der Geschichte einen Sinn zu geben, indem sie ihre Finalität bestimmen. So gerät der Mythosbegriff in das Fahrwasser der radikalen antidemokratischen, ja, faschistischen Bewegungen des 20. Jahrhunderts. Denn Mythos kann auch verstanden werden als eine Erzählung, die die Massen zu begeistern und zu verführen, sie zur Gewalt anzustiften hat. Gleichzeitig ist damit die Frage aufgeworfen, ob Mythen in den modernen Demokratien noch einen Platz haben sollten bzw. ob sie noch benötigt werden. Im Seminar widmen wir uns ausgewählten Texten, die das Verhältnis zwischen Mythos-Begriff und politischen Ideologien thematisieren: In den Fokus unserer Lektüren rücken nicht nur klassische Texte (etwa von Max Weber, Th. W. Adorno), sondern vor allem die Ergebnisse der Forschungen der letzten Jahrzehnte (u.a. Furio Jesi, Yves Bizeul, Frank Möller, Berndt Ostendorf, Henry Nash Smith, Anette Völker-Rasor), die uns einen Blick in aktuelle Debatte verschaffen.

    • 14663 Seminar
      Oracles, Dreams, and Divination in the Roman Empire (Emrys Bell-Schlatter)
      Schedule: Mi 16:00-18:00 (Class starts on: 2024-04-17)
      Location: 2.2063 Seminarraum (Fabeckstr. 23/25)

      Additional information / Pre-requisites

      Alle zu diskutierenden Texte werden in Übersetzung zur Verfügung gestellt; fachliche Kenntnisse werden nicht vorausgesetzt. Gasthörer*innen sind ausdrücklich willkommen.

      Comments

      This course focuses on public and private divination practices as well as their reception and theorisation in primarily Greek sources of the first to fifth centuries AD. Class discussion will be conducted in German.

      Suggested reading

      Alle benötigten Texte werden zu Beginn des Semesters zur Verfügung gestellt. Zur Einführung empfohlen: Sarah Iles JOHNSTON: Ancient Greek Divination, Malden, Mass./Oxford 2008. / Ein umfangreicher Überblick über Orakel und andere mantische Praktiken in der Kaiserzeit findet sich in: Robin Lane FOX: Pagans and Christians in the Mediterranean World from the Second Century AD to the Conversion of Constantine, London 1986, S. 168–261 (Kap. 5: „The Language of the Gods“). / Zur Magie und Divination siehe: Radcliffe G. EDMONDS III: Drawing Down the Moon: Magic in the Ancient Graeco-Roman World, Princeton 2019, S. 188–235 (Kap. 7: „Divination and Magic“). / Zum allgemein religionsgeschichtlichen Kontext der Kaiserzeit: M. BEARD – J. NORTH – S. PRICE: Religions of Rome, Cambridge 1998. 2 Bde. Volume 1: A History, Kapitel 6–7 auf S. 245–363.

    • 14665 Seminar
      Cosmology and Religion (Sebastian Zerhoch)
      Schedule: Di 10:00-12:00 (Class starts on: 2024-04-16)
      Location: 2.2063 Seminarraum (Fabeckstr. 23/25)

      Comments

      This course explores the relationship between cosmological concepts and religion in ancient cultures, especially ancient Greece and the cultures of the ancient Near East. The course will be taught in German.

      Suggested reading

      Bibliographie M. P. Nilsson, Geschichte der griechischen Religion, 2 Bde., München 31967/1974. O. Gigon, Grundprobleme der antiken Philosophie, Bern 1959. J. Myerston, Language and Cosmos in Greece and Mesopotamia, Cambridge?2023. E. Boutsikas, The Cosmos in Ancient Greek Religious Experience: Sacred Space, Memory, and Cognition, Cambridge?2020. J. Strauss Clay, Hesiod’s Cosmos, Cambridge 2003. M. L. West, The Orphic Poems, Oxford 1983. F. Boll, C. Bezold und W. Gundel, Sternglaube und Sterndeutung: die Geschichte und das Wesen der Astrologie, Leipzig 31926. D. Ulansey, Die Ursprünge des Mithraskults: Kosmologie und Erlösung in der Antike. Aus dem Engl. übers. von G. Schulte-Holtey, Darmstadt 1998.

    • 14666 Seminar
      Founding Narratives and Stories of Decline in Myth, Literature, Film, and Comics (Susanne Gödde Irmela Marei Krüger-Fürhoff)
      Schedule: Di 16:00-18:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Class starts on: 2024-04-16)
      Location: 2.2063 Seminarraum (Fabeckstr. 23/25)

      Information for students

      Das Seminar wird gemeinsam von einer Religionswissenschaftlerin und einer Germanistin angeboten und richtet sich an Teilnehmende, die an interdisziplinärem Austausch und den Denklogiken des jeweils anderen Fachs interessiert sind.

      Comments

      This course focuses on the logic of founding and the aesthetics of beginning and end in different genres and analyses their cultural and/or religious achievements. Class discussion will be conducted in German.

      Suggested reading

      Zur Einführung empfohlen: Heinrich, Klaus: Die Funktion der Genealogie im Mythos, in: ders.: Parmenides und Jona. Vier Studien über das Verhältnis von Philosophie und Mythologie, Basel/Frankfurt a.M. 1982, ND 1992, 29–60 (1. Auflage: Frankfurt a. M. 1964). [blackboard] Koschorke, Albrecht: Zur Logik kultureller Gründungserzählungen, in: Zeitschrift für Ideengeschichte 2007, Heft 2, 5-12, abrufbar über https://www.academia.edu/34736303/Zur_Logik_kultureller_Gr%C3%BCndungserz%C3%A4hlungen Willer, Stefan: Katastrophen: Natur – Kultur – Geschichte. Ein Forschungsbericht (2018), https://www.hsozkult.de/literaturereview/id/fdl-136863

    • 14223-RW Advanced Seminar
      Confucius and early Confucianism (Christian Meyer)
      Schedule: Mi 12:00-14:00 (Class starts on: 2024-04-17)
      Location: 2.2063

      Comments

      Teilnahmebegrenzung auf 5 Personen nach persönlicher Anmeldung bei Hern Prof. Meyer

    • 14661 Introductory Course
      Religions in films, TV series and video games (Nicola Zambon)
      Schedule: Mo 16:00-20:00 (Class starts on: 2024-04-15)
      Location: 2.2063 Seminarraum (Fabeckstr. 23/25)

      Comments

      Für Filme wie auch für Serien und Videospiele sind die Erzählungen und Symbole von Mythen und Religionen eine unerschöpfliche Motivressource, wobei die Bezüge, die in diesen hergestellt werden, sich den Darstellungsmöglichkeiten und Erzählstrategien neuer Medien fügen müssen: Immer haben wir es mit Kultur- und Kunstformen zu tun, die in den letzten Jahrzehnten autonome Errichtung fiktionaler Welten geworden sind; immer ist es eine religionswissenschaftlich entscheidende Frage, was aus der Religion wird, wenn sie in den Sog der Kunstformen säkularer Kultur gerät, von diesen aufgenommen und weiterverarbeitet wird. Filme, Serien und Videospiele erzählen von Menschen, die die Rituale und kulturellen Gepflogenheiten ihrer Religion achten und sich zugleich in einer zunehmend multikulturellen Gesellschaft von den Zwängen der Tradition zu lösen versuchen; sie thematisieren die Konflikte, in die Menschen durch eine strenge religiöse Observanz in der modernen, multikulturellen Welt geraten; Filme zeigen Religion, indem sie die großen Erzählungen aufnehmen, fortschreiben, umschreiben, radikalisieren oder auch parodieren; schließlich schaffen sie eigene mythische Welten und Göttergeschichten. Ausgewählte religionsgeschichtliche und mythologische Themen, Motive und Erzählmustern wie auch die Inszenierung und Bearbeitung, die den Medien eigen sind, sind Thema des Seminars. Gemeinsam werden wir eine Reihe von Filmen (u.a. Most hated woman in America, Die perfekte Kandidatin, Qu’est-ce qu’on a fait au bon Dieu?), Serien (u.a. Young pope, Leftovers, Unorthodox) und Spielen (Nier:Automata, Baldur’s Gate III) auf Themenkomplexe und Strategien der Darstellung religiöser Narrative untersuchen.

    • 14662 Introductory Course
      Ancient Greek Religion: An Introduction (Sebastian Zerhoch)
      Schedule: Mo 12:00-14:00 (Class starts on: 2024-04-15)
      Location: 2.2063 Seminarraum (Fabeckstr. 23/25)

      Comments

      This course offers a general introduction into the study of ancient Greek religion. The course will be taught in German.

      Suggested reading

      W. Burkert, Griechische Religion der archaischen und klassischen Epoche, Stuttgart 22011. E. Kearns, Ancient Greek Religion: A Sourcebook, Malden, MA 2010. J. Kindt, Rethinking Greek Religion, Cambridge 2012. J. Larson, Understanding Greek Religion: A Cognitive Approach, London?2016. M. P. Nilsson, Geschichte der griechischen Religion, 2 Bde., München 31967/1974. D. Ogden (Hg.), A Companion to Greek Religion, Malden, Mass. 2008. R. Parker, On Greek Religion, Ithaca, NY 2011. U. von Wilamowitz-Moellendorff, Der Glaube der Hellenen, 2 Bde., Berlin 1931/32.

    • 14664 Seminar
      Readings in Religious Studies: Concepts and Methods (Susanne Gödde)
      Schedule: Di 12:00-14:00 (Class starts on: 2024-04-16)
      Location: 2.2063 Seminarraum (Fabeckstr. 23/25)

      Information for students

      Die Veranstaltung ist komplementär zur Einführung in die Religionswissenschaft aus dem Wintersemester 2023/24 angelegt, kann also sowohl ergänzend zu dieser als auch als eigenständige Facheinführung belegt werden.

      Comments

      This course gives an overview of the central concepts and methods of religious studies and introduces students to classic works in the field. Class discussion will be conducted in German.

      Suggested reading

      Zur Vorbereitung empfohlen: Hans G. KIPPENBERG: Die Entdeckung der Religionsgeschichte. Religionswissenschaft und Moderne, München 1997. – Jens SCHLIETER (Hg.): Was ist Religion? Texte von Cicero bis Luhmann, Stuttgart: Reclam 2010. – Hartmut ZINSER: Grundfragen der Religionswissenschaft, Paderborn, München et al. 2010.

    • 14667 Introductory Course
      Sacralisation in Remembrance Culture (Insa Eschebach)
      Schedule: Di 14:00-16:00 (Class starts on: 2024-04-16)
      Location: 2.2063 Seminarraum (Fabeckstr. 23/25)

      Comments

      Historische Orte des Massensterbens waren lange Zeit – und sind es zum Teil heute noch – eingebettet in ein semantisches Feld, das durch Begriffe wie heilige Stätte, geweihte Erde, Opfer, Märtyrer, Wallfahrt, Prozession besetzt ist. Seit den Napoleonischen Kriegen bis hin zu den beiden Weltkriegen und der Ermordung der europäischen Juden sind Massentötungen immer wieder mit Hilfe eines sakralisierenden Vokabulars und sakralisierender Praktiken thematisiert worden. In Hinblick auf eine gewaltvolle Vergangenheit stellen Sakralisierungsprozesse Deutungsmuster zur Verfügung, die das Unheil gewissermaßen „bändigen“ und in einer sinnvollen, scheinbar überirdisch legitimierten Ordnung aufgehen lassen. Zugleich sind Sakralitätsbehauptungen aber immer auch als Ausdruck geschichtspolitischer, sozialer und/oder religiöser Interessenslagen zu lesen. Gegenstand des Seminars sind zunächst theoretische Ansätze: Wie werden Vorgänge des Sakraltransfers in Geschichts- und Kulturwissenschaften begründet? In einem zweiten Schritt werden Sakralisierungsprozesse in der Erinnerungskultur nach 1945 in den Blick genommen: Gefragt wird nach Funktion und Bedeutung narrativer Figuren wie der des Opfers, des Märtyrers und des Helden – sowohl im Kontext öffentlicher Gedenkveranstaltungen als auch hinsichtlich der Gestaltung von Gedenkstätten an Orten ehemaliger Konzentrationslager. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf den Geschlechterbildern: Die Bedeutung der Geschlechterdifferenz für die Erinnerungskultur wird häufig ausgeblendet. Doch bei genauerem Hinsehen wird erkennbar, dass Bilder von Männlichkeit und Weiblichkeit die Wahrnehmung historischer Ereignisse und ihrer Repräsentationen wesentlich bestimmen. Dies gilt in Besonderem für narrative Figuren, die der Religionsgeschichte entstammen und nun die Darstellung historischer Ereignisse strukturieren. Eine Exkursion in die Gedenkstätte Ravensbrück ist vorgesehen.

      Suggested reading

      Zur Vorbereitung empfohlen: R. Flasche, Heil, in: Handbuch religionswissenschaftlicher Grundbegriffe, hrsg. v. H. Cancik, B. Gladigow und K-H. Kohl, Bd. III, Stuttgart, Berlin, Köln 1993, S. 66 - 74. J. Paulmann, Sakralisierung, in: Handbuch Historische Authentizität, hrsg. v. Martin Sabrow und Achim Saupe, Göttingen 2022, S. 435 - 444.

  • Spezialgebiete und Wissenschaftsgeschichte

    0360cA1.6

    Qualifikationsziele:

    Die Studierenden sind mit den wichtigen Spezialgebieten und Subdisziplinen der Religionswissenschaft vertraut.
    Sie sind in der Lage, deren zentrale Problemstellungen und Forschungsfragen gründlich zu durchdringen und auf-
    zuarbeiten. Sie kennen die Entwicklung der Wissenschaftsgeschichte der Religionswissenschaft und einiger ihrer
    Spezialgebiete. Sie können wissenschaftshistorische und komparatistische Methoden auf fachspezifische und in-
    terdisziplinär relevante Materialien und Fragestellungen anwenden. Sie verfügen über Kompetenzen zur eigenver-
    antwortlichen Planung und Bearbeitung von umfassenden fachlichen Aufgaben- und Problemstellungen in Teilbe-
    reichen eines wissenschaftlichen Faches oder in einem beruflichen Tätigkeitsfeld. Die Anforderungsstruktur ist
    durch Komplexität und häufige Veränderungen gekennzeichnet.

    Inhalte:

    Das Modul widmet sich exemplarisch Spezialgebieten und Subdisziplinen der Religionswissenschaft. Dazu gehö-
    ren u. a. Religionssoziologie, Religionsphilosophie, Religionspsychologie, Religionsästhetik, Religionsethnologie,
    Religionsgeographie und Religionsökonomie. Generellere Fragen der Religionskomparatistik sowie der Wissen-
    schaftsgeschichte der Religionswissenschaft und der Kulturwissenschaften werden miteinbezogen. Zugleich wer-
    den dabei die in den bereits absolvierten Modulen erworbenen historischen und theoretischen Kenntnisse ergänzt
    und vertieft. Analytische Fähigkeiten und praktische Methodenkompetenzen werden an konkreten Beispielen er-
    probt und gesteigert.

    Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme

    Seminar / 2 SWS / ja

    Übung / 2 SWS / ja

    Modulprüfung

    Hausarbeit (ca. 10 Seiten)

    Veranstaltungssprache

    Deutsch, ggf. Englisch

    Arbeitszeitaufwand

    300 Stunden (10 LP)

    Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots

    Ein oder zwei Semester; Einmal jährlich, Beginn Wintersemester

    • 14660 Basic Course
      On political myths (Nicola Zambon)
      Schedule: Mo 10:00-12:00 (Class starts on: 2024-04-15)
      Location: 2.2063 Seminarraum (Fabeckstr. 23/25)

      Comments

      Welcher Zusammenhang besteht zwischen Ideologie und Mythos? Ideologien wollen zumeist nicht nur durch Argumente für ihre politischen Leitvorstellungen werben, sondern auch über Emotionen Gefolgschaft erzeugen. Aus diesem Grunde machen sie sich Mythen zu eigen, die den Gehalt der Ideologie in eine fesselnde Erzählung kleiden. Mythen können somit dazu beitragen, Ideologien zu legitimieren; gleichermaßen können sie für deren politische Ziele mobilisieren. In den ideologisierten Massenbewegungen des 20. Jahrhunderts gewinnt diese Beziehung erhöhte Bedeutung, sofern Ideologien die „letzten Dinge ins Diesseits“ (Voegelin) hineinholen und versuchen, der Geschichte einen Sinn zu geben, indem sie ihre Finalität bestimmen. So gerät der Mythosbegriff in das Fahrwasser der radikalen antidemokratischen, ja, faschistischen Bewegungen des 20. Jahrhunderts. Denn Mythos kann auch verstanden werden als eine Erzählung, die die Massen zu begeistern und zu verführen, sie zur Gewalt anzustiften hat. Gleichzeitig ist damit die Frage aufgeworfen, ob Mythen in den modernen Demokratien noch einen Platz haben sollten bzw. ob sie noch benötigt werden. Im Seminar widmen wir uns ausgewählten Texten, die das Verhältnis zwischen Mythos-Begriff und politischen Ideologien thematisieren: In den Fokus unserer Lektüren rücken nicht nur klassische Texte (etwa von Max Weber, Th. W. Adorno), sondern vor allem die Ergebnisse der Forschungen der letzten Jahrzehnte (u.a. Furio Jesi, Yves Bizeul, Frank Möller, Berndt Ostendorf, Henry Nash Smith, Anette Völker-Rasor), die uns einen Blick in aktuelle Debatte verschaffen.

    • 14666 Seminar
      Founding Narratives and Stories of Decline in Myth, Literature, Film, and Comics (Susanne Gödde Irmela Marei Krüger-Fürhoff)
      Schedule: Di 16:00-18:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Class starts on: 2024-04-16)
      Location: 2.2063 Seminarraum (Fabeckstr. 23/25)

      Information for students

      Das Seminar wird gemeinsam von einer Religionswissenschaftlerin und einer Germanistin angeboten und richtet sich an Teilnehmende, die an interdisziplinärem Austausch und den Denklogiken des jeweils anderen Fachs interessiert sind.

      Comments

      This course focuses on the logic of founding and the aesthetics of beginning and end in different genres and analyses their cultural and/or religious achievements. Class discussion will be conducted in German.

      Suggested reading

      Zur Einführung empfohlen: Heinrich, Klaus: Die Funktion der Genealogie im Mythos, in: ders.: Parmenides und Jona. Vier Studien über das Verhältnis von Philosophie und Mythologie, Basel/Frankfurt a.M. 1982, ND 1992, 29–60 (1. Auflage: Frankfurt a. M. 1964). [blackboard] Koschorke, Albrecht: Zur Logik kultureller Gründungserzählungen, in: Zeitschrift für Ideengeschichte 2007, Heft 2, 5-12, abrufbar über https://www.academia.edu/34736303/Zur_Logik_kultureller_Gr%C3%BCndungserz%C3%A4hlungen Willer, Stefan: Katastrophen: Natur – Kultur – Geschichte. Ein Forschungsbericht (2018), https://www.hsozkult.de/literaturereview/id/fdl-136863

    • 14661 Introductory Course
      Religions in films, TV series and video games (Nicola Zambon)
      Schedule: Mo 16:00-20:00 (Class starts on: 2024-04-15)
      Location: 2.2063 Seminarraum (Fabeckstr. 23/25)

      Comments

      Für Filme wie auch für Serien und Videospiele sind die Erzählungen und Symbole von Mythen und Religionen eine unerschöpfliche Motivressource, wobei die Bezüge, die in diesen hergestellt werden, sich den Darstellungsmöglichkeiten und Erzählstrategien neuer Medien fügen müssen: Immer haben wir es mit Kultur- und Kunstformen zu tun, die in den letzten Jahrzehnten autonome Errichtung fiktionaler Welten geworden sind; immer ist es eine religionswissenschaftlich entscheidende Frage, was aus der Religion wird, wenn sie in den Sog der Kunstformen säkularer Kultur gerät, von diesen aufgenommen und weiterverarbeitet wird. Filme, Serien und Videospiele erzählen von Menschen, die die Rituale und kulturellen Gepflogenheiten ihrer Religion achten und sich zugleich in einer zunehmend multikulturellen Gesellschaft von den Zwängen der Tradition zu lösen versuchen; sie thematisieren die Konflikte, in die Menschen durch eine strenge religiöse Observanz in der modernen, multikulturellen Welt geraten; Filme zeigen Religion, indem sie die großen Erzählungen aufnehmen, fortschreiben, umschreiben, radikalisieren oder auch parodieren; schließlich schaffen sie eigene mythische Welten und Göttergeschichten. Ausgewählte religionsgeschichtliche und mythologische Themen, Motive und Erzählmustern wie auch die Inszenierung und Bearbeitung, die den Medien eigen sind, sind Thema des Seminars. Gemeinsam werden wir eine Reihe von Filmen (u.a. Most hated woman in America, Die perfekte Kandidatin, Qu’est-ce qu’on a fait au bon Dieu?), Serien (u.a. Young pope, Leftovers, Unorthodox) und Spielen (Nier:Automata, Baldur’s Gate III) auf Themenkomplexe und Strategien der Darstellung religiöser Narrative untersuchen.

    • 14667 Introductory Course
      Sacralisation in Remembrance Culture (Insa Eschebach)
      Schedule: Di 14:00-16:00 (Class starts on: 2024-04-16)
      Location: 2.2063 Seminarraum (Fabeckstr. 23/25)

      Comments

      Historische Orte des Massensterbens waren lange Zeit – und sind es zum Teil heute noch – eingebettet in ein semantisches Feld, das durch Begriffe wie heilige Stätte, geweihte Erde, Opfer, Märtyrer, Wallfahrt, Prozession besetzt ist. Seit den Napoleonischen Kriegen bis hin zu den beiden Weltkriegen und der Ermordung der europäischen Juden sind Massentötungen immer wieder mit Hilfe eines sakralisierenden Vokabulars und sakralisierender Praktiken thematisiert worden. In Hinblick auf eine gewaltvolle Vergangenheit stellen Sakralisierungsprozesse Deutungsmuster zur Verfügung, die das Unheil gewissermaßen „bändigen“ und in einer sinnvollen, scheinbar überirdisch legitimierten Ordnung aufgehen lassen. Zugleich sind Sakralitätsbehauptungen aber immer auch als Ausdruck geschichtspolitischer, sozialer und/oder religiöser Interessenslagen zu lesen. Gegenstand des Seminars sind zunächst theoretische Ansätze: Wie werden Vorgänge des Sakraltransfers in Geschichts- und Kulturwissenschaften begründet? In einem zweiten Schritt werden Sakralisierungsprozesse in der Erinnerungskultur nach 1945 in den Blick genommen: Gefragt wird nach Funktion und Bedeutung narrativer Figuren wie der des Opfers, des Märtyrers und des Helden – sowohl im Kontext öffentlicher Gedenkveranstaltungen als auch hinsichtlich der Gestaltung von Gedenkstätten an Orten ehemaliger Konzentrationslager. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf den Geschlechterbildern: Die Bedeutung der Geschlechterdifferenz für die Erinnerungskultur wird häufig ausgeblendet. Doch bei genauerem Hinsehen wird erkennbar, dass Bilder von Männlichkeit und Weiblichkeit die Wahrnehmung historischer Ereignisse und ihrer Repräsentationen wesentlich bestimmen. Dies gilt in Besonderem für narrative Figuren, die der Religionsgeschichte entstammen und nun die Darstellung historischer Ereignisse strukturieren. Eine Exkursion in die Gedenkstätte Ravensbrück ist vorgesehen.

      Suggested reading

      Zur Vorbereitung empfohlen: R. Flasche, Heil, in: Handbuch religionswissenschaftlicher Grundbegriffe, hrsg. v. H. Cancik, B. Gladigow und K-H. Kohl, Bd. III, Stuttgart, Berlin, Köln 1993, S. 66 - 74. J. Paulmann, Sakralisierung, in: Handbuch Historische Authentizität, hrsg. v. Martin Sabrow und Achim Saupe, Göttingen 2022, S. 435 - 444.

    • 14668 Practice seminar
      Forschungskolloquium (Susanne Gödde, Sebastian Zerhoch)
      Schedule: Do 16:00-19:00 (Class starts on: 2024-04-18)
      Location: 2.2063 Seminarraum (Fabeckstr. 23/25)

      Information for students

      Das Kolloquium findet unregelmäßig statt (gelegentliche Doppelsitzungen); die Termine werden zu Semesterbeginn bekanntgegeben.

      Additional information / Pre-requisites

      Teilnahme nach Absprache.

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      Diese Veranstaltung richtet sich an Master-Kandidat*innen, Doktorand*innen und Postdoktorand*innen. In Ausnahmefällen können auch BA-Studierende teilnehmen (z.B. als Vorbereitung auf ein Masterstudium in der Religionswissenschaft oder wenn sie eine BA-Arbeit mit einem religionswissenschaftlichen Schwerpunkt schreiben). Das Kolloquium dient der Präsentation und Diskussion von laufenden Projekten.