Institute of Art History
M.A. Art History (Focus: Europe and America) (2012 study regulations)
0346b_MA120Die aktuelle Studien- und Prüfungsordnung finden Sie bitte hier .
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Europe and America: Periods and Cultures
0346bA1.1Qualifikationsziele:
Die Studentinnen und Studenten verfügen über erweiterte Kenntnisse über die Kunstproduktion, Architektur und visuelle Kultur einer oder mehrerer Epochen und Regionen, die sie in größere kunsthistorische Entwicklungen und Zusammenhänge einordnen und anhand übergeordneter Fragestellungen analysieren können. Sie können die Forschungsgegenstände in ihrem historischen und kulturellen Kontext von Produktion und Rezeption kritisch reflektieren und evaluieren. Dabei beherrschen sie das Fachvokabular und wenden es an. Sie kennen die Instrumentarien kunsthistorischen Arbeitens und sind in der Lage, nach kritischer Aufnahme der Forschungslage kunstwissenschaftliche Fragestellungen objektbezogen sowie auf systematischer Ebene zu formulieren, zu bearbeiten und angemessen aufzubereiten. Die Studentinnen und Studenten sind in der Lage, kritisch mit fachspezifischer Literatur umzugehen und sie für die eigenen Fragestellungen zu verwenden. Sie verfügen über die Fähigkeit, im Team zu kommunizieren, ergebnisorientiert zu arbeiten und die Ergebnisse in angemessener Form zu präsentieren.Inhalte:
Dieses Modul behandelt historische und zeitgenössische künstlerische Produktionen und Aspekte der visuellen Kultur Europas und Amerikas im Kontext einer oder mehrerer Epochen und regionaler oder auch transkultureller Verflechtungen. Die Vorlesung erschließt als exemplarische Überblicksdarstellung ausgewählte Epochen und Kulturen Europas und Amerikas. Im Seminar untersuchen die Studentinnen und Studenten übergreifende Zusammenhänge innerhalb der Kunstgeschichte Europas und Amerikas anhand exemplarischer Objekte, ihrer kulturellen und historischen Kontexte und der kritischen Aufbereitung von Quellen und Sekundärliteratur.Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme
Vorlesung / 2 SWS / wird dringend empfohlen Seminar / 2 SWS / jaModulprüfung
Hausarbeit (ca. 25 Seiten)Veranstaltungssprache
Deutsch oder EnglischArbeitszeitaufwand
450 Stunden (15 LP)Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots
ein Semester / jedes Wintersemester-
13504
Lecture
History and theory of architecture I (Chris Dähne)
Schedule: Mo 16:00-18:00 (Class starts on: 2025-04-14)
Location: Hs B Hörsaal (Koserstr. 20)
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Architektur zu gestalten bedeutet, in die Zukunft zu blicken. Mit dem Bewusstsein für die Gesellschaft – wie sie heute ist und wie sie in den nächsten 20 Jahren sein könnte – und dem Wissen um die Vergangenheit entsteht Architektur. Die Architekturgeschichte bildet dabei das Fundament: Ist sie bloß eine Abfolge zeitgebundener Ereignisse, oder lassen sich daraus Prinzipien ableiten, die über ihre Entstehungszeit hinaus wirken? Dies betrifft nicht nur die Umnutzung von Gebäuden, sondern auch die Weiterentwicklung architektonischer Ideen über verschiedene Epochen hinweg. Doch was steckt hinter Begriffen wie demokratisches Design? Mit welchen Methoden entsteht integrale und nachhaltige Architektur? Und welche kulturellen oder politischen Ereignisse haben diese Entwicklungen geprägt? Die Vorlesung nimmt aktuelle Schlagwörter zum Ausgangspunkt, um architekturgeschichtliche Wendepunkte zu identifizieren und die dahinterstehenden Ideen, Methoden und Prozesse zu hinterfragen. Sie beleuchtet kulturelle und politische Einflüsse sowie die Rolle der Medien und zeigt, dass Architektur stets das Ergebnis komplexer Zusammenhänge ist. Praktische Übungen begleiten die Vorlesung und führen in Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens ein – von Archivrecherchen über die Entwicklung von Forschungsfragen bis hin zum Verfassen eigener Texte.
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13508
Lecture
The Genre Painting: History and Theory of a 'Late' Genre (Britta Hochkirchen)
Schedule: Mi 10:00-12:00 (Class starts on: 2025-04-16)
Location: Hs B Hörsaal (Koserstr. 20)
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Bauern pflügen Felder, Mägde schütten Milch aus, Dorffrauen beten: Es sind profane, alltägliche Tätigkeiten, die das Genrebild zum bildwürdigen Motiv erklärt. Damit steht diese Gattung, die erst spät, im 18. Jahrhundert, in das Gattungssystem eingefügt wurde, im Kontrast zu den repräsentativen, textuell verbürgten Handlungen, die die Historienmalerei präsentiert. Doch finden sich weitere Markierungen von Alltäglichkeit in den dargestellten Räumen, im Wetter und in Jahreszeiten, wenn nicht sogar im oftmals mimetischen Darstellungskonzept? Lässt sich gar von einer spezifischen Zeitlichkeit der Routine und Wiederholung sprechen, die die Gattung des Genrebildes motivisch, aber auch bildkonzeptionell charakterisiert? Ziel der Vorlesung ist es, die lange Geschichte der Genremalerei vom 15. bis ins 20. Jahrhundert anhand von ausgewählten Bildbeispielen, Motivtraditionen und Darstellungskonventionen aufzuzeigen – auch in Relation zu den anderen Gattungen. Dabei werden die Bezugnahmen der Kunsttheorie und -kritik als diskursive Rahmung dieser Gattung in den Blick genommen. Als Diskussionsgrundlage dient nicht nur die klassische und jüngere Forschung zur Gattungsgeschichte und -theorie, sondern auch bild- und zeittheoretische Ansätze werden eine entscheidende Rolle bei der ‚Revision‘ der Gattung des Genrebildes spielen. So sollen nicht zuletzt auch die methodischen Herausforderungen im Umgang mit einem ‚klassischen‘ kunsthistorischen Untersuchungsfeld wie der Gattungsforschung vorgestellt werden.
Suggested reading
Einführende Literatur: - Colin B. Bailey, Philip Conisbee und Thomas W. Gaehtgens (Hg.), Kat. Ausst. Meisterwerke der französischen Genremalerei im Zeitalter von Watteau, Chardin und Fragonard, Berlin/Köln 2004. - Dominik Brabant und Britta Hochkirchen (Hg.), Ästhetische Eigenlogiken des europäischen Genrebildes. Temporalität, Ambiguität, Latenz, Bielefeld 2023. - Gottfried Boehm, Das bildnerische Kontinuum. Die Transgression der Gattungsordnung in der Moderne [2003], in: ders., Die Sichtbarkeit der Zeit. Studien zum Bild in der Moderne, hg. von Ralph Ubl, Paderborn 2017, S. 231-242. - Werner Busch, Das sentimentalische Bild. Die Krise der Kunst im 18. Jahrhundert und die Geburt der Moderne, München 1993. - Rita Felski, The Invention of Everyday Life, in: dies. (Hg.), Doing Time: Feminist Theory and Postmodern Culture, New York 2000, S. 77-98. - Michael Fried, Absorption and Theatricality. Painting and Beholder in the Age of Diderot, Chicago/London 1980. - Barbara Gaehtgens (Hg.), Genremalerei (Geschichte der klassischen Bildgattungen in Quellentexten und Kommentaren, Band 4), Berlin 2002. - Wolfgang Kemp, Ganze Teile. Zum kunsthistorischen Gattungsbegriff, in: Siegfried Mauser (Hg.), Theorie der Gattungen, Laaber 2005, S. 47-50. - Jürgen Müller und Sandra Braune (Hg.), Alltag als Exemplum. Religiöse und profane Deutungsmuster in der frühen Genrekunst, Berlin/München 2020. - Norbert Schneider, Geschichte der Genremalerei. Die Entdeckung des Alltags in der Kunst der Frühen Neuzeit, Berlin 2004.
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13503
Advanced seminar
Berlin Biennial (Eric de Bruyn)
Schedule: Di 14:00-18:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Class starts on: 2025-04-15)
Location: A 124
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The Berlin Biennial is an important international event and this summer, the 13th edition will go on view. Curated by Zasha Colah, the main theme of the biennial will be “fugitivity” which understood as “the cultural ability of a work of art to set its own laws, in the face of lawful violence” and will question constructions of “minority” within the art world. Leading up to a discussion of the theme and contributing artists in the exhibition, we will examine both the general phenomenon of the biennial as a symptom of the globalization of the art world and, more specifically, the history of the biennial itself, focusing on the previous two or three editions. The course will involve excursions within Berlin to visit the exhibition, discuss the works on view and, hopefully, meet with the curator(s) and some of the artists involved. To accommodate excursions, the seminar is organized as a block seminar meeting every other week for four hours. However, it may not be possible to organize all excursions during the scheduled seminar hours and some flexibility may be required from the seminar participants in this regard. The seminar will be conducted in English and German.
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13507
Advanced seminar
Science and progress: rational design methods and architectural experiments at the HfG Ulm (Chris Dähne)
Schedule: Di 18:00-20:00 (Class starts on: 2025-04-15)
Location: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)
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Der Glaube an Fortschritt, Zukunft und Wirtschaftswachstum prägte auch die Hochschule für Gestaltung Ulm (1953–68). Vier Jahre nach ihrer Gründung verlagerte sie den Fokus von handwerklich-praktischer Lehre hin zu wissenschaftlichen Methoden wie Kybernetik, Mathematischer Operationsanalyse, System- und Informationstheorie. Dieser Paradigmenwechsel führte zur Entwicklung des wissenschaftsbasierten Ulmer Modells. Die Studierenden entwickelten mit Methoden der Ingenieur-, Natur-, Human- und Sozialwissenschaften neue Ansätze für ein integrales Entwerfen von Architektur. Ziel war es, Architektur wissenschaftlich, interdisziplinär und sozial verantwortlich zu gestalten. Doch hat Wissenschaft mit Fortschritt zu tun? Und was bedeutete dieser wissenschaftliche Ansatz für die Abteilung Bauen der HfG und das architektonische Entwerfen im Allgemeinen? Während ihres Bestehens erlangte die HfG weltweite Anerkennung und zog international führende Köpfe aus Architektur, Wissenschaft und Design als Dozenten an. Dennoch bleibt ihre Bedeutung im architekturgeschichtlichen Diskurs bis heute weitgehend unbeachtet. Das Seminar möchte dieses Desiderat aufgreifen. Im Fokus stehen Vertreter rationaler Designmethoden wie Horst Rittel, Bruce Archer und Anthony Froshaug sowie architektonische Entwürfe, die aus dem Ulmer Lehrkonzept hervorgingen. Ihr Verhältnis zu den Design-Methods-Konferenzen der 1960er Jahre wird historiographisch untersucht, um ihr innovatives Potenzial sichtbar zu machen. Eine Exkursion zur Ausstellung „Programmierte Hoffnung. Architekturentwürfe an der HfG Ulm“ (15.02–26.10.2025) ist vorgesehen. https://hfg-archiv.museumulm.de/ausstellung/programmierte-hoffnung-architekturexperimente-an-der-hfg-ulm/
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13510
S/HS (Seminar/Graduate Seminar)
Networked Images - Images of Networking (Britta Hochkirchen)
Schedule: Di 14:00-16:00 (Class starts on: 2025-04-15)
Location: A 184 Übungsraum
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Vernetzte Bilder: Sie interagieren miteinander, reagieren aufeinander, diffundieren ineinander und verbinden Menschen, Zeiten und Regionen. Im Seminar wird die Rolle der Bilder für Phänomene der Vernetzung, Relation und Konstellation untersucht. Dabei werden zwei unterschiedliche Perspektivierungen auf das Thema eingenommen: Zum einen soll an konkreten Bildbeispielen der Frage der Darstellbarkeit von Vernetzung nachgegangen werden, um das Spannungsverhältnis zwischen Konzepten vom Bild und Konzepten von Vernetzung zu erörtern. Zum anderen – und damit zusammenhängend – sollen unterschiedliche Verständnisse, Funktionen und Erfordernisse von Vernetzung und ihre Verbindung zum Bild vorgestellt werden, wie sie etwa Konzepten der Interpikturalität, des Rhizoms, der „relational aesthetics“, der Medienökologien oder theoretischen Ansätzen wie der Infrastrukturforschung oder Akteur-Netzwerk-Theorie zugrunde liegen. Das Seminar versteht sich als ein Ort der intensiven, lektüregeleiteten Diskussion über bildtheoretische Fragen im Dialog mit Theorien anderer Disziplinen, die mit dem Großkonzept der „Vernetzung“ zur Debatte stehen.
Suggested reading
Einführende Literatur: - Friedrich Balke, System- und Netzwerktheorien: Bilder in Umgebungen, in: Stephan Gu¨ntzel (Hg.), Bild. Ein interdisziplinäres Handbuch, Stuttgart 2014, S. 109-117. - Nicolas Bourriaud, Relational Aesthetics, Dijon 2002. - Gilles Deleuze und Félix Guattari, Rhizom, Berlin 1977. - Philippe Descola, Jenseits von Kultur und Natur, Berlin 2011. - Donna J. Haraway, Unruhig bleiben. Die Verwandtschaft der Arten im Chthuluzän, Frankfurt a. M./ NewYork 2018. - Bruno Latour, Drawing Things Together: Die Macht der unveränderlich mobilen Elemente, in: Andréa Belliger, David J. Krieger (Hg.), ANThology. Ein einführendes Handbuch zur Akteur-Netzwerk-Theorie, Bielefeld 2006, S. 259-308. - Petra Löffler, Verteilte Aufmerksamkeit: Eine Mediengeschichte der Zerstreuung, Berlin 2014. - Christoph Neubert, Gabriele Schabacher, Verkehrsgeschichte an der Schnittstelle von Technik, Kultur und Medien. Einleitung, in: dies. (Hg.), Verkehrsgeschichte und Kulturwissenschaft. Analysen an der Schnittstelle von Technik, Kultur und Medien, Bielefeld 2012, S. 7-45. - Simon Rothöhler, Das verteilte Bild. Stream – Archiv – Ambiente, Paderborn 2018. - Urs Stäheli, Soziologie der Entnetzung, Berlin 2021. - Zeitschrift für Medienwissenschaft 14 (2026), 1: Schwerpunkt Medienökologien.
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13511
Advanced seminar
Reception Aesthetics: History and Criticism of a Method (Britta Hochkirchen)
Schedule: Mi 16:00-18:00 (Class starts on: 2025-04-16)
Location: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)
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Auch Methoden haben ihre Geschichte. Das Seminar fragt mit Blick auf die kunsthistorische Rezeptionsästhetik nach den Charakteristika, den Protagonisten, den (inter-)disziplinären Referenzen und künstlerischen Bezugspunkten, die diesen Ansatz in den letzten Jahrzehnten geprägt haben. Im Zentrum stehen dabei die Schriften Wolfgang Kemps, der ab den 1980er Jahren den literaturwissenschaftlichen Ansatz für die Kunstgeschichte anschlussfähig gemacht hat. Ausgehend von den Publikationen Kemps sollen zentrale Konzepte wie z. B. der „implizite Betrachter“ oder die „Leerstelle“ herausgestellt und in ihren Bezügen zur Literaturwissenschaft diskutiert werden. Ein Augenmerk wird dabei auch auf die konkreten Anwendungsgebiete der Methode in Hinblick auf die Epochen, Gattungen und Medien der Kunstwerke gelegt werden, um die Veränderungen und Adaptionen des Ansatzes nachzuverfolgen – auch jenseits der disziplinären Grenzen der Kunstgeschichte. Ziel des Seminars ist ein Überblick über die Geschichte der kunsthistorischen Rezeptionsästhetik und die kritische Diskussion dieses Ansatzes vor dem Hintergrund anderer Methoden im Kontext der Fachgeschichte der Kunstgeschichte in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Suggested reading
Einführende Literatur: - Susanne von Falkenhausen, Jenseits des Spiegels. Das Sehen in Kunstgeschichte und visual culture studies, Paderborn 2025, bes. S. 81-97. - Johannes Grave, Rezeptionsästhetik – Turn, Methode oder Theorie mit Potenzial?, in: Kunstchronik 77 (2024), H. 7, S. 487-492. - Johannes Grave, Der Akt des Bildbetrachtens. Überlegungen zur rezeptionsästhetischen Temporalität des Bildes, in: Michael Gamper und Helmut Hühn (Hg.), Zeit der Darstellung. Ästhetische Eigenzeiten in Kunst, Literatur und Wissenschaft, Hannover 2014, S. 51-72. - Kemp-Reader. Ausgewählte Schriften von Wolfgang Kemp, hg. von Kilian Heck und Cornelia Jöchner, München 2006. - Wolfgang Kemp, Der explizite Betrachter. Zur Rezeption zeitgenössischer Kunst, Konstanz 2015. - Wolfgang Kemp (Hg.), Der Betrachter ist im Bild. Kunstwissenschaft und Rezeptionsästhetik, Berlin 1992. - Wolfgang Kemp, Der Anteil des Betrachters. Rezeptionsästhetische Studien zur Malerei des 19. Jahrhunderts, München 1983. - Regine Prange, Triumph der Rezeptionsästhetik? [Rez.] Wolfgang Kemp, Der explizite Betrachter. Zur Rezeption zeitgenössischer Kunst, Konstanz 2015, in: Kunstchronik, 69. Jahrgang, Heft 6 (Juni 2016), S. 270-274.
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13514
Advanced seminar
Ground and Abyss. Theories of the Image Thought from the Basis (Karin Gludovatz)
Schedule: Di 14:00-16:00 (Class starts on: 2025-04-15)
Location: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)
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Gemälde sind ein im wahrsten Sinn des Wortes vielschichtiges Objekt: Das Bild baut sich, häufig in vielen Lagen, in der Regel vom Grund her auf. Doch was ist der Grund? Die materielle Basis, die kunsttechnologische Grundierung, das kunsttheoretische Fundament? Ist der Grund überhaupt zu sehen oder wird er verdeckt, versteckt sogar? Kommt ihm eine ästhetische Funktion zu oder ist er eine technische Notwendigkeit? Und wie verändert er sich in der Geschichte der Malerei, die ganz verschiedene Techniken kennt, den Bildträger zu bereiten – vom Gipsauftrag bis zur rohen Leinwand. Das Seminar widmet sich diesen Fragen und versucht, die Funktionen des Grundes näher zu bestimmen, die vom Ursprung bis zum Abgrund reichen. Dabei werden kunsttechnologische Fragen ebenso thematisiert, wie (kunst-)theoretische Aspekte diskutiert in Hinblick darauf, inwiefern die Frage nach dem Grund verstehen lässt, was ein Bild ist und zu leisten vermag. Das Spektrum der Themen reicht vom späten Mittelalter bis zur Moderne.
Suggested reading
Literatur (Auswahl): Der Grund. Das Feld des Sichtbaren, hrsg. v. Gottfried Boehm und Matteo Burioni, München u.a. 2012; Degler, Anna, Wenderholm, Iris, Der Welt des Goldes - der Wert der Golde, in: Zeitschrift für Kunstgeschichte 79, Heft 4 (2016), S. 443-460; Pichler, Wolfram, Ubl, Ralph, Bildtheorie zur Einführung, Hamburg 2016; Peselmann, Veronika, Der Grund der Malerei. Materialität im Prozess bei Corot und Courbet, Berlin 2020; Quené, Saskia C., Goldgrund und Perspektive. Fra Angelico im Glanz des Quattrocento, Berlin-München 2022.
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13518
Advanced seminar
“Folk Art”. Exploring a Vague Terrain (Jasmin Mersmann)
Schedule: Do 14:00-16:00 (Class starts on: 2025-04-17)
Location: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)
Information for students
Im Rahmen des Seminars ist eine Tagesexkursion nach Dresden geplant.
Additional information / Pre-requisites
24.4. entfällt. Ersatz: Exkursion
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Die Wiederentdeckung handwerklicher Techniken in der zeitgenössischen Kunst motiviert zu einer Auseinandersetzung mit der aus der Mode gekommenen Kategorie „Volkskunst“. Der Begriff ist zurecht umstritten: Wer ist das ‚Volk‘ und handelt es sich überhaupt um ‚Kunst‘? Wann wurde die Grenze zwischen populärer und ‚hoher‘ Kunst gezogen? Das Seminar untersucht Beispiele von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart und verfolgt die Konjunkturen der Faszination für ‚Volkskunst‘ seit dem 19. Jh. Sie war Inspirationsquelle für die Kunstgewerbebewegung, Authentizitätsgarant für Künstler:innen der Moderne, Ausdruck „deutschen Volkstums“ im Nationalsozialismus, „Ausdruck der schöpferischen Rolle der Volksmassen“ in den sozialistischen Staaten. Heute erlebt sie ein Revival auf den Biennalen und im Zuge des ‚craftivism‘. Kann ‚Volkskunst‘ zum Gegenstand einer kulturwissenschaftlich orientierten Kunstgeschichte werden?
Suggested reading
Lit.: Katia Baudin/Elina Knorpp: Folklore & Avantgarde. Die Rezeption volkstümlicher Traditionen im Zeitalter der Moderne, München: Hirmer, 2020; Bernward Deneke: Europäische Volkskunst, Frankfurt/M. 1980 (Propyläen Kunstgeschichte; 16); Georg Vasold: Alois Riegl und die Kunstgeschichte als Kulturgeschichte. Überlegungen zum Fru¨hwerk des Wiener Gelehrten, Freiburg im Breisgau 2004.
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13519
S/HS (Seminar/Graduate Seminar)
True images. Strategies of authentication in the early modern period (Jasmin Mersmann)
Schedule: Mi 16:00-18:00 (Class starts on: 2025-04-16)
Location: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)
Information for students
23.4. entfällt. Stattdessen: 21.5. 16-20 Uhr; 7.5. entfällt. Ersatztermin wird in der ersten Sitzung festgelegt.
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Mit AI-Bildgeneratoren, Fake News and Deep Fakes stellt sich die Frage nach Wahrheit und Wahrheitsansprüchen von Bildern neu. Seit Platon unterliegen Bilder einem generellen Täuschungsverdacht. Umgekehrt aber wurden Kunstwerke gefeiert, die das Auge durch perfekte Mimesis zu täuschen vermochten. Neben Ähnlichkeit gab es auch andere Kriterien, aufgrund derer Bilder als ‚wahr‘ beschrieben wurden – allen voran ihre Entstehung ohne menschliches Zutun, etwa durch die Hand von Engeln oder übernatürliche Kräfte, aber auch durch Naturabdruck oder Projektion. Aufgrund welcher Kriterien wurden Bilder in der Frühen Neuzeit für wahr gehalten? Wie wurden Artefakte gefälscht, wie beglaubigt? Und: Können Bilder überhaupt lügen?
Suggested reading
Lit.: Winfried Nöth: „Can pictures lie?“, in: Semiotics of the Media. State of the Art, Projects, and Perspectives, Berlin/New York 1997, S. 133–146; Gabriele Wimböck/Karin Leonhard/Markus Friedrich: Evidentia. Reichweiten visueller Wahrnehmung in der Frühen Neuzeit, Münster 2007; Gerhard Wolf: „Vera Icon“, in: Handbuch der Bildtheologie, Bd. 3, hrsg. von Reinhard Hoeps, Paderborn, 2014, S. 419–466.
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13521
S/HS (Seminar/Graduate Seminar)
The history of writing. An introduction for art historical purposes (Arwed Arnulf)
Schedule: Termine siehe LV-Details (Class starts on: 2025-05-09)
Location: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)
Information for students
Vorbesprechung via Zoom am Fr, 9.5., 12-14 Uhr; Blöcke in der Koserstraße 13.-15.06. und 4.7.
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13522
S/HS (Seminar/Graduate Seminar)
Taste and taste judgment (Ulrike Müller-Hofstede)
Schedule: Do 16:00-18:00 (Class starts on: 2025-04-17)
Location: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)
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Die Diskussion um Geschmack und Geschmacksurteil in Kunst und Kultur nimmt im 18. Jahrhundert in England, Frankreich und auch in Deutschland Fahrt auf. Die Beurteilung der Kunst durch die Sinne wird nun zunehmend wichtig. Ist das gute Geschmacksurteil angeboren? Lässt sich Kunstgeschmack erwerben? Was ist unter „großem Geschmack“ („grand goût“) und was unter „Geschmack der Nation“ in der Kunst zu verstehen? Wie lässt sich mit dem Geschmack eine universelle, nationale Kategorie des Schönen verbindlich machen? Dies sind Fragen in Traktaten, die behandelt werden und in die sich etablierende Kunstkritik einfließen. Ging es vorher um die „ästhetische Erziehung“ des einzelnen – meist fürstlichen - Individuums am Hof, sind nun breitere Bevölkerungsschichten angesprochen. Damit werden Aspekte des Geschmacks sichtbar, die sich im 19. Jahrhundert und im Umbruch zur Moderne verstärken, verschränkt mit wirtschaftlich und politisch bedingten Nationalisierungstendenzen. Es sind die von Millionen Besuchern stark frequentierten Weltausstellungen, beginnend 1851 in London, wo eine Vielfalt an Stilen im Nebeneinander inszeniert werden, für viele ein Grund zum Staunen, für andere ein Horror und vor allem Verwirrung und Verunsicherung in der Geschmacksfrage. Besonders die „technischen Künste“, von Gottfried Semper synonym mit dem Kunstgewerbe gebraucht, gleichsam als Leitgattung angesehen, fungieren als eine Art ‚Geschmacksanzeiger‘ hinsichtlich des „schlechten“ und des „guten“ Geschmacks. Vermehrt entstehen seit den 1870iger Jahren Traktate von Apologeten des „richtigen“ Geschmacks. Sie fühlen sich durch die neu entstehenden Kunstgewerbemuseen auf den Plan gerufen, durch Publikationen die Richtung zu weisen, nicht ohne die bisherige Geschichte der Kunst in ihrer „Entwicklung“ zu deuten. Im Seminar werden diese spannenden Kämpfe um die Geschmacksfrage der Zukunft anhand von Quellen und Beispielen nachgezeichnet. Dabei sollen sowohl die einzelnen Argumentationen der Autor*innen zu Wort kommen, als auch die politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Bedingungen.
Suggested reading
Einführ. Lit.: Hannah Baader; Giudizio,Geschmack, Geschmacksurteil, in: Metzler Lexikon für Kunstwissenschaft, Ideen, Methoden, Begriffe, hrsg. v. Ulrich Pfisterer, Stuttgart, Weimar, 2011, Sp.153-157; David Summers, The Judgement of Sense Renaissance Naturalism and the Rise of Aesthetics, Cambridge 1987; R.W. Jones, Gender and the Formation of Taste in the Eighteenth Century Britain. The analysis of beauty, Cambridge 1998; Andrea Gottdang/u.a., Mit allen Sinnen, Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Fühlen in der Kunst, Leipzig 2010; Mark Jarzombek, The “Kunstgewerbe”, the “Werkbund”, and the Aesthetics of Culture in the Wilhelmine Period, in: Journal of the Society of Architectural Historians, 53/1 1994, 7–19. URL; Uta Karstein, Geschmackserziehung im „Kitschzeitalter“. Zur Formierung der Sinne im 19. Jahrhundert, in: Nina Tessa Zahner (Hg.), Wahrnehmen als soziale Praxis, Künste und Sinne im Zusammenspiel, Wiesbaden 2021, 11–132; Gerhard Kratzsch, Kunstwart und Dürerbund. Ein Beitrag zur Geschichte der Gebildeten im Zeitalter des Imperialismus, Göttingen 1969; Imke Volkers, „Geschmacksverirrungen im Kunstgewerbe“, Werkbundarchiv Berlin ? Museum der Dinge (Hg.), Kampf der Dinge. Der Deutsche Werkbund zwischen Anspruch und Alltag, Jacob Falke, Geschichte des modernen Geschmacks, Leipzig 1866. Jacob Falke, Die Kunstindustrie auf der Wiener Weltausstellung, Wien 1873. https://doi.org/10.11588/diglit.1210 (10.04.2024). Hans-Edwin Friedrich, Hausgreuel – Massenschund – radikal Böses. Die Karriere des Kitschbegriffs in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, in: Wolfgang Braungart (Hg.), Kitsch, Faszination und Herausforderung des Banalen und Trivialen, Tübingen 2002, 35–59.
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S/HS (Seminar/Graduate Seminar)
Art and material culture of Islamicate societies of the Middle East until 1900 (Stefan Weber)
Schedule: Mo 10:00-12:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Class starts on: 2025-04-14)
Location: Online und Museum
Information for students
Der Kurs besteht aus 10 Treffen à 2 Stunden online und 1 Treffen à 4 Stunden auf der Museumsinsel. Jede Kurseinheit gliedert sich in zwei Stunden. Dabei wird viel interaktiv besprochen, Texte diskutiert, aktiv Kurzreferate Studierenden gehalten, kleine Filme gesehen, kurze Vorlesungsblöcke mit visuellem Material präsentiert unterbrochen von Quizzen und Q&R Blöcken, anschließender Diskussion, in Quellen und Theorie eingeführt. Leistungsnachweis: Hausarbeit von 10 oder 15 Seiten Text je nach Modul Aktive Beteiligung, Kurzreferat (5 Minuten), Pflichtlektüre o.ä.
Additional information / Pre-requisites
The seminar will be conducted in German an English.
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Dieser Kurs bietet eine Einführung in die Kunst, Archäologie und materielle Kultur islamisch geprägter Gesellschaften im Nahen und Mittleren Osten von der Spätantike bis zum kulturellen Umbruch der globalen Moderne im 19./frühen 20. Jahrhundert. Das Rückgrat des Kurses wird eine Erkundung des künstlerischen Erbes nach vier Hauptperioden (Spätantike, Mittlere Zeit, Neuzeit und Moderne) sein und die Studierenden mit den wichtigsten Dynastien, Zentren sowie Dynamiken der künstlerischen Kulturproduktion vertraut machen. Darüber hinaus werden wir Themen und Prozesse der kulturellen Produktion diskutieren sowie deren heutige Relevanz erkunden.
Suggested reading
Literatur: Finbarr Barry Flood and Gülru Necipoglu: A Companion to Islamic Art and Architecture. 2 vols., Hoboken (2017) (CIAA) Ruggles, D. Fairchild: Islamic Art and Visual Culture, An Anthology of Sources. West Sussex (2011) (IAVC) Sheila S. Blair / Jonathan M. Bloom: The Art and Architecture of Islam 1250-1800. New Haven (1994) Richard Ettinghausen, Oleg Grabar and Marilyn Jenkins-Madina: Islamic Art and Architecture, 650-1250. Yale (2001) Robert Hillenbrand, Islamic Architecture: Form, Function and Meaning. New York (2004) B. Junod, G. Khalil, S. Weber, G. Wolf (eds.): Islamic Art and the Museum - Approaches to Art and Archaeology of the Muslim World in the Twenty-First Century. London (2013) Graves, Margaret and Carey, Moya (eds.): Islamic Art Historiography, Journal of Art Historiography 6 (June 2012) (online)
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13526
S/HS (Seminar/Graduate Seminar)
The Architecture of the Kunstmuseum. The History and Present of a Formative Building Typology (Tina Zürn)
Schedule: Mo 16:00-18:00 (Class starts on: 2025-04-14)
Location: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)
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Von der Palastarchitektur zur Bahnhofshalle, vom Kunsttempel zur Kunstfabrik - die Bautypologie des Kunstmuseums ist so vielfältig wie umstritten. In der Kritik steht immer wieder die Funktionalität der Museumsarchitektur, die im Kontext ihrer Rezeptionsgeschichte zwischen Versenkung und Zerstreuung diskutiert wird. Die Hängungsgeschichte bildet dabei einen Schwerpunkt und zeigt das stetige Bemühen der Häuser um Bewahrung und Erneuerung.
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13544
S/HS (Seminar/Graduate Seminar)
Qualification Course in the History of Architecture for Student Mentors I (Friederike Wille)
Schedule: -
Location: Blockveranstaltung
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13545
S/HS (Seminar/Graduate Seminar)
Qualification Course in the History of Architecture for Student Mentors 2 (Friederike Wille)
Schedule: -
Location: Blockveranstaltung
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13558
S/HS (Seminar/Graduate Seminar)
Ornament and ornament carriers in the picture - examples from the Iranian Diez albums in Berlin (Claus Peter Haase)
Schedule: Mo 14:00-16:00 (Class starts on: 2025-04-14)
Location: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)
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Analysiert werden soll die faszinierende Funktionsvielseitigkeit von Ornamentik in der Kunst des 14.-16. Jhs. in Iran und Zentralasien - als Motiv politischer, religiöser oder herrscherlicher Selbstdarstellung, als Zeichen grenzenloser Kontakte oder Ansprüche mit "fremden" und neuen Stil-Elementen, als emotionales und ästhetisches Wirkungsmedium.
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32114
Advanced seminar
Queer Art: New Critical Readings from the Americas (Alexis Salas)
Schedule: Termine siehe LV-Details (Class starts on: 2025-05-16)
Location: 203 Seminarraum (Lansstr. 7 / 9)
Information for students
block seminar May/June
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SCHEDULE:
DAY 1: Friday May 16, 10-1pm, 2-3pm
DAY 2: Friday June 13, 10am-2pm, 3pm-5pm
DAY 3: Friday June 20, 9am - 6pm
DAY 4: Friday, June 27, 3-6pm
This block seminar coincides with the Terra Symposium and takes place over four days, three of which are in person, one of which is virtual. In this seminar, we survey the state of research by reading and meeting with theorists and practitioners as well as approximate local histories by visiting special collections and taking inventory of archives and resources. The first day will be devoted to student presentations on new queer art theory. The second day we will visit the archive and participate in the workshop titled “Introduction to Archive Work” at the Schwules Museum and then see their current exhibition. The third day will consist of Terra Symposium. The fourth and final day will be dedicated to student Research Presentations and workshopping of papers. A large part of the content will be determined by student interests. In principle, we engage with queer art practices of the Americas (North + Central + South America + the Caribbean) which challenge heteronormative, cis, settler colonialist, Western, and patriarchal frameworks of bodies, histories, and ideas. Using tools from queer theory, Latin American and Latinx studies, women's, gender, and sexuality studies, critical race studies, as well as media and visual culture studies; we discuss works of performance art, craft, and conceptual practices. Please write Student Assistant: Emma Gerritsen beeg99@zedat.fu-berlin.de with questions.
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13504
Lecture
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Europe and America: Genre, Topics, and Discourses
0346bA1.2Qualifikationsziele:
Die Studentinnen und Studenten verfügen über vertiefte Kenntnisse in einer Gattung, einem Themenfeld oder Diskurs der Kunstgeschichte. Sie können gattungs- und medienspezifische Aspekte der Kunstproduktion reflektieren und evaluieren. Dabei beherrschen sie das Fachvokabular und wenden es an. Sie kennen die Instrumentarien kunsthistorischen Arbeitens und sind in der Lage, nach kritischer Aufnahme der Forschungslage kunstwissenschaftliche Fragestellungen objektbezogen sowie auf systematischer Ebene zu formulieren, zu bearbeiten und angemessen aufzubereiten. Die Studentinnen und Studenten sind in der Lage, sich vertieft in die Fachliteratur ein- zuarbeiten und haben die Forschungslage eines spezifischen kunstgeschichtlichen Diskurses sowie dessen histo- rische Genese erfasst. Sie verfügen über die Fähigkeit, im Team zu kommunizieren, ergebnisorientiert zu arbeiten und die Ergebnisse in angemessener Form zu präsentieren.Inhalte:
Dieses Modul beinhaltet Gattungen der Kunst Europas und Amerikas (z. B. Architektur, Skulptur, Malerei, Graphik, Kunstgewerbe, Design, Installation, Performance, Fotografie und Medienkunst, Film) und deren Techniken und Kontexte sowie Themenfelder und Diskurse (z. B. Materialien, Medialität, Ikonografie, Funktion, künstlerische Verfahren, Rezeption). Die Vorlesung vermittelt ausgewählte Gattungen, Themenfelder oder Diskurse der Kunst Europas und Amerikas im Überblick. Im Seminar setzen sich die Studentinnen und Studenten mit spezifischen Fragestellungen zu Gattungen, Themenfeldern und Diskursen anhand exemplarischer Objekte und individueller Arbeitsaufgaben auseinander.Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme
Vorlesung / 2 SWS / wird empfohlen Seminar / 2 SWS / jaModulprüfung
Hausarbeit (ca. 25 Seiten)Veranstaltungssprache
Deutsch oder EnglischArbeitszeitaufwand
450 Stunden (15 LP)Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots
ein Semester / jedes Sommersemester-
13504
Lecture
History and theory of architecture I (Chris Dähne)
Schedule: Mo 16:00-18:00 (Class starts on: 2025-04-14)
Location: Hs B Hörsaal (Koserstr. 20)
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Architektur zu gestalten bedeutet, in die Zukunft zu blicken. Mit dem Bewusstsein für die Gesellschaft – wie sie heute ist und wie sie in den nächsten 20 Jahren sein könnte – und dem Wissen um die Vergangenheit entsteht Architektur. Die Architekturgeschichte bildet dabei das Fundament: Ist sie bloß eine Abfolge zeitgebundener Ereignisse, oder lassen sich daraus Prinzipien ableiten, die über ihre Entstehungszeit hinaus wirken? Dies betrifft nicht nur die Umnutzung von Gebäuden, sondern auch die Weiterentwicklung architektonischer Ideen über verschiedene Epochen hinweg. Doch was steckt hinter Begriffen wie demokratisches Design? Mit welchen Methoden entsteht integrale und nachhaltige Architektur? Und welche kulturellen oder politischen Ereignisse haben diese Entwicklungen geprägt? Die Vorlesung nimmt aktuelle Schlagwörter zum Ausgangspunkt, um architekturgeschichtliche Wendepunkte zu identifizieren und die dahinterstehenden Ideen, Methoden und Prozesse zu hinterfragen. Sie beleuchtet kulturelle und politische Einflüsse sowie die Rolle der Medien und zeigt, dass Architektur stets das Ergebnis komplexer Zusammenhänge ist. Praktische Übungen begleiten die Vorlesung und führen in Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens ein – von Archivrecherchen über die Entwicklung von Forschungsfragen bis hin zum Verfassen eigener Texte.
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13508
Lecture
The Genre Painting: History and Theory of a 'Late' Genre (Britta Hochkirchen)
Schedule: Mi 10:00-12:00 (Class starts on: 2025-04-16)
Location: Hs B Hörsaal (Koserstr. 20)
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Bauern pflügen Felder, Mägde schütten Milch aus, Dorffrauen beten: Es sind profane, alltägliche Tätigkeiten, die das Genrebild zum bildwürdigen Motiv erklärt. Damit steht diese Gattung, die erst spät, im 18. Jahrhundert, in das Gattungssystem eingefügt wurde, im Kontrast zu den repräsentativen, textuell verbürgten Handlungen, die die Historienmalerei präsentiert. Doch finden sich weitere Markierungen von Alltäglichkeit in den dargestellten Räumen, im Wetter und in Jahreszeiten, wenn nicht sogar im oftmals mimetischen Darstellungskonzept? Lässt sich gar von einer spezifischen Zeitlichkeit der Routine und Wiederholung sprechen, die die Gattung des Genrebildes motivisch, aber auch bildkonzeptionell charakterisiert? Ziel der Vorlesung ist es, die lange Geschichte der Genremalerei vom 15. bis ins 20. Jahrhundert anhand von ausgewählten Bildbeispielen, Motivtraditionen und Darstellungskonventionen aufzuzeigen – auch in Relation zu den anderen Gattungen. Dabei werden die Bezugnahmen der Kunsttheorie und -kritik als diskursive Rahmung dieser Gattung in den Blick genommen. Als Diskussionsgrundlage dient nicht nur die klassische und jüngere Forschung zur Gattungsgeschichte und -theorie, sondern auch bild- und zeittheoretische Ansätze werden eine entscheidende Rolle bei der ‚Revision‘ der Gattung des Genrebildes spielen. So sollen nicht zuletzt auch die methodischen Herausforderungen im Umgang mit einem ‚klassischen‘ kunsthistorischen Untersuchungsfeld wie der Gattungsforschung vorgestellt werden.
Suggested reading
Einführende Literatur: - Colin B. Bailey, Philip Conisbee und Thomas W. Gaehtgens (Hg.), Kat. Ausst. Meisterwerke der französischen Genremalerei im Zeitalter von Watteau, Chardin und Fragonard, Berlin/Köln 2004. - Dominik Brabant und Britta Hochkirchen (Hg.), Ästhetische Eigenlogiken des europäischen Genrebildes. Temporalität, Ambiguität, Latenz, Bielefeld 2023. - Gottfried Boehm, Das bildnerische Kontinuum. Die Transgression der Gattungsordnung in der Moderne [2003], in: ders., Die Sichtbarkeit der Zeit. Studien zum Bild in der Moderne, hg. von Ralph Ubl, Paderborn 2017, S. 231-242. - Werner Busch, Das sentimentalische Bild. Die Krise der Kunst im 18. Jahrhundert und die Geburt der Moderne, München 1993. - Rita Felski, The Invention of Everyday Life, in: dies. (Hg.), Doing Time: Feminist Theory and Postmodern Culture, New York 2000, S. 77-98. - Michael Fried, Absorption and Theatricality. Painting and Beholder in the Age of Diderot, Chicago/London 1980. - Barbara Gaehtgens (Hg.), Genremalerei (Geschichte der klassischen Bildgattungen in Quellentexten und Kommentaren, Band 4), Berlin 2002. - Wolfgang Kemp, Ganze Teile. Zum kunsthistorischen Gattungsbegriff, in: Siegfried Mauser (Hg.), Theorie der Gattungen, Laaber 2005, S. 47-50. - Jürgen Müller und Sandra Braune (Hg.), Alltag als Exemplum. Religiöse und profane Deutungsmuster in der frühen Genrekunst, Berlin/München 2020. - Norbert Schneider, Geschichte der Genremalerei. Die Entdeckung des Alltags in der Kunst der Frühen Neuzeit, Berlin 2004.
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13501
S/HS (Seminar/Graduate Seminar)
Theories and Methods in Modern Art (Eric de Bruyn)
Schedule: Mi 10:00-12:00 (Class starts on: 2025-04-16)
Location: A 184 Besprechungsraum (Koserstr. 20)
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In this master seminar, we will discuss the development of critical approaches within the field of modern and contemporary art history. Based on close readings of pivotal texts by art historians and theorists, we will acquaint ourselves with the main methodologies of art history (e.g. formalism, feminism, (post-)structuralism, social art history, visual studies, post-colonialism, etc.) as well as the theoretical frameworks upon which they rely. The objective of the seminar is not to construct a “toolbox” of abstract methods, but to inquire why certain questions and methods emerged at certain moments in this history of the discipline. What, in short, are the “politics of theory”? Why do we see a shift in art historical perspectives over time? How has the field of art history itself been altered or expanded to include new questions and conceptual frameworks (e.g. transculturalism), areas of study (e.g. Black studies) or re-defined in relation to adjacent fields of research (e.g. media studies). The seminar will be conducted in English and German.
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13503
Advanced seminar
Berlin Biennial (Eric de Bruyn)
Schedule: Di 14:00-18:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Class starts on: 2025-04-15)
Location: A 124
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The Berlin Biennial is an important international event and this summer, the 13th edition will go on view. Curated by Zasha Colah, the main theme of the biennial will be “fugitivity” which understood as “the cultural ability of a work of art to set its own laws, in the face of lawful violence” and will question constructions of “minority” within the art world. Leading up to a discussion of the theme and contributing artists in the exhibition, we will examine both the general phenomenon of the biennial as a symptom of the globalization of the art world and, more specifically, the history of the biennial itself, focusing on the previous two or three editions. The course will involve excursions within Berlin to visit the exhibition, discuss the works on view and, hopefully, meet with the curator(s) and some of the artists involved. To accommodate excursions, the seminar is organized as a block seminar meeting every other week for four hours. However, it may not be possible to organize all excursions during the scheduled seminar hours and some flexibility may be required from the seminar participants in this regard. The seminar will be conducted in English and German.
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13507
Advanced seminar
Science and progress: rational design methods and architectural experiments at the HfG Ulm (Chris Dähne)
Schedule: Di 18:00-20:00 (Class starts on: 2025-04-15)
Location: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)
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Der Glaube an Fortschritt, Zukunft und Wirtschaftswachstum prägte auch die Hochschule für Gestaltung Ulm (1953–68). Vier Jahre nach ihrer Gründung verlagerte sie den Fokus von handwerklich-praktischer Lehre hin zu wissenschaftlichen Methoden wie Kybernetik, Mathematischer Operationsanalyse, System- und Informationstheorie. Dieser Paradigmenwechsel führte zur Entwicklung des wissenschaftsbasierten Ulmer Modells. Die Studierenden entwickelten mit Methoden der Ingenieur-, Natur-, Human- und Sozialwissenschaften neue Ansätze für ein integrales Entwerfen von Architektur. Ziel war es, Architektur wissenschaftlich, interdisziplinär und sozial verantwortlich zu gestalten. Doch hat Wissenschaft mit Fortschritt zu tun? Und was bedeutete dieser wissenschaftliche Ansatz für die Abteilung Bauen der HfG und das architektonische Entwerfen im Allgemeinen? Während ihres Bestehens erlangte die HfG weltweite Anerkennung und zog international führende Köpfe aus Architektur, Wissenschaft und Design als Dozenten an. Dennoch bleibt ihre Bedeutung im architekturgeschichtlichen Diskurs bis heute weitgehend unbeachtet. Das Seminar möchte dieses Desiderat aufgreifen. Im Fokus stehen Vertreter rationaler Designmethoden wie Horst Rittel, Bruce Archer und Anthony Froshaug sowie architektonische Entwürfe, die aus dem Ulmer Lehrkonzept hervorgingen. Ihr Verhältnis zu den Design-Methods-Konferenzen der 1960er Jahre wird historiographisch untersucht, um ihr innovatives Potenzial sichtbar zu machen. Eine Exkursion zur Ausstellung „Programmierte Hoffnung. Architekturentwürfe an der HfG Ulm“ (15.02–26.10.2025) ist vorgesehen. https://hfg-archiv.museumulm.de/ausstellung/programmierte-hoffnung-architekturexperimente-an-der-hfg-ulm/
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13510
S/HS (Seminar/Graduate Seminar)
Networked Images - Images of Networking (Britta Hochkirchen)
Schedule: Di 14:00-16:00 (Class starts on: 2025-04-15)
Location: A 184 Übungsraum
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Vernetzte Bilder: Sie interagieren miteinander, reagieren aufeinander, diffundieren ineinander und verbinden Menschen, Zeiten und Regionen. Im Seminar wird die Rolle der Bilder für Phänomene der Vernetzung, Relation und Konstellation untersucht. Dabei werden zwei unterschiedliche Perspektivierungen auf das Thema eingenommen: Zum einen soll an konkreten Bildbeispielen der Frage der Darstellbarkeit von Vernetzung nachgegangen werden, um das Spannungsverhältnis zwischen Konzepten vom Bild und Konzepten von Vernetzung zu erörtern. Zum anderen – und damit zusammenhängend – sollen unterschiedliche Verständnisse, Funktionen und Erfordernisse von Vernetzung und ihre Verbindung zum Bild vorgestellt werden, wie sie etwa Konzepten der Interpikturalität, des Rhizoms, der „relational aesthetics“, der Medienökologien oder theoretischen Ansätzen wie der Infrastrukturforschung oder Akteur-Netzwerk-Theorie zugrunde liegen. Das Seminar versteht sich als ein Ort der intensiven, lektüregeleiteten Diskussion über bildtheoretische Fragen im Dialog mit Theorien anderer Disziplinen, die mit dem Großkonzept der „Vernetzung“ zur Debatte stehen.
Suggested reading
Einführende Literatur: - Friedrich Balke, System- und Netzwerktheorien: Bilder in Umgebungen, in: Stephan Gu¨ntzel (Hg.), Bild. Ein interdisziplinäres Handbuch, Stuttgart 2014, S. 109-117. - Nicolas Bourriaud, Relational Aesthetics, Dijon 2002. - Gilles Deleuze und Félix Guattari, Rhizom, Berlin 1977. - Philippe Descola, Jenseits von Kultur und Natur, Berlin 2011. - Donna J. Haraway, Unruhig bleiben. Die Verwandtschaft der Arten im Chthuluzän, Frankfurt a. M./ NewYork 2018. - Bruno Latour, Drawing Things Together: Die Macht der unveränderlich mobilen Elemente, in: Andréa Belliger, David J. Krieger (Hg.), ANThology. Ein einführendes Handbuch zur Akteur-Netzwerk-Theorie, Bielefeld 2006, S. 259-308. - Petra Löffler, Verteilte Aufmerksamkeit: Eine Mediengeschichte der Zerstreuung, Berlin 2014. - Christoph Neubert, Gabriele Schabacher, Verkehrsgeschichte an der Schnittstelle von Technik, Kultur und Medien. Einleitung, in: dies. (Hg.), Verkehrsgeschichte und Kulturwissenschaft. Analysen an der Schnittstelle von Technik, Kultur und Medien, Bielefeld 2012, S. 7-45. - Simon Rothöhler, Das verteilte Bild. Stream – Archiv – Ambiente, Paderborn 2018. - Urs Stäheli, Soziologie der Entnetzung, Berlin 2021. - Zeitschrift für Medienwissenschaft 14 (2026), 1: Schwerpunkt Medienökologien.
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13511
Advanced seminar
Reception Aesthetics: History and Criticism of a Method (Britta Hochkirchen)
Schedule: Mi 16:00-18:00 (Class starts on: 2025-04-16)
Location: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)
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Auch Methoden haben ihre Geschichte. Das Seminar fragt mit Blick auf die kunsthistorische Rezeptionsästhetik nach den Charakteristika, den Protagonisten, den (inter-)disziplinären Referenzen und künstlerischen Bezugspunkten, die diesen Ansatz in den letzten Jahrzehnten geprägt haben. Im Zentrum stehen dabei die Schriften Wolfgang Kemps, der ab den 1980er Jahren den literaturwissenschaftlichen Ansatz für die Kunstgeschichte anschlussfähig gemacht hat. Ausgehend von den Publikationen Kemps sollen zentrale Konzepte wie z. B. der „implizite Betrachter“ oder die „Leerstelle“ herausgestellt und in ihren Bezügen zur Literaturwissenschaft diskutiert werden. Ein Augenmerk wird dabei auch auf die konkreten Anwendungsgebiete der Methode in Hinblick auf die Epochen, Gattungen und Medien der Kunstwerke gelegt werden, um die Veränderungen und Adaptionen des Ansatzes nachzuverfolgen – auch jenseits der disziplinären Grenzen der Kunstgeschichte. Ziel des Seminars ist ein Überblick über die Geschichte der kunsthistorischen Rezeptionsästhetik und die kritische Diskussion dieses Ansatzes vor dem Hintergrund anderer Methoden im Kontext der Fachgeschichte der Kunstgeschichte in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Suggested reading
Einführende Literatur: - Susanne von Falkenhausen, Jenseits des Spiegels. Das Sehen in Kunstgeschichte und visual culture studies, Paderborn 2025, bes. S. 81-97. - Johannes Grave, Rezeptionsästhetik – Turn, Methode oder Theorie mit Potenzial?, in: Kunstchronik 77 (2024), H. 7, S. 487-492. - Johannes Grave, Der Akt des Bildbetrachtens. Überlegungen zur rezeptionsästhetischen Temporalität des Bildes, in: Michael Gamper und Helmut Hühn (Hg.), Zeit der Darstellung. Ästhetische Eigenzeiten in Kunst, Literatur und Wissenschaft, Hannover 2014, S. 51-72. - Kemp-Reader. Ausgewählte Schriften von Wolfgang Kemp, hg. von Kilian Heck und Cornelia Jöchner, München 2006. - Wolfgang Kemp, Der explizite Betrachter. Zur Rezeption zeitgenössischer Kunst, Konstanz 2015. - Wolfgang Kemp (Hg.), Der Betrachter ist im Bild. Kunstwissenschaft und Rezeptionsästhetik, Berlin 1992. - Wolfgang Kemp, Der Anteil des Betrachters. Rezeptionsästhetische Studien zur Malerei des 19. Jahrhunderts, München 1983. - Regine Prange, Triumph der Rezeptionsästhetik? [Rez.] Wolfgang Kemp, Der explizite Betrachter. Zur Rezeption zeitgenössischer Kunst, Konstanz 2015, in: Kunstchronik, 69. Jahrgang, Heft 6 (Juni 2016), S. 270-274.
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13514
Advanced seminar
Ground and Abyss. Theories of the Image Thought from the Basis (Karin Gludovatz)
Schedule: Di 14:00-16:00 (Class starts on: 2025-04-15)
Location: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)
Comments
Gemälde sind ein im wahrsten Sinn des Wortes vielschichtiges Objekt: Das Bild baut sich, häufig in vielen Lagen, in der Regel vom Grund her auf. Doch was ist der Grund? Die materielle Basis, die kunsttechnologische Grundierung, das kunsttheoretische Fundament? Ist der Grund überhaupt zu sehen oder wird er verdeckt, versteckt sogar? Kommt ihm eine ästhetische Funktion zu oder ist er eine technische Notwendigkeit? Und wie verändert er sich in der Geschichte der Malerei, die ganz verschiedene Techniken kennt, den Bildträger zu bereiten – vom Gipsauftrag bis zur rohen Leinwand. Das Seminar widmet sich diesen Fragen und versucht, die Funktionen des Grundes näher zu bestimmen, die vom Ursprung bis zum Abgrund reichen. Dabei werden kunsttechnologische Fragen ebenso thematisiert, wie (kunst-)theoretische Aspekte diskutiert in Hinblick darauf, inwiefern die Frage nach dem Grund verstehen lässt, was ein Bild ist und zu leisten vermag. Das Spektrum der Themen reicht vom späten Mittelalter bis zur Moderne.
Suggested reading
Literatur (Auswahl): Der Grund. Das Feld des Sichtbaren, hrsg. v. Gottfried Boehm und Matteo Burioni, München u.a. 2012; Degler, Anna, Wenderholm, Iris, Der Welt des Goldes - der Wert der Golde, in: Zeitschrift für Kunstgeschichte 79, Heft 4 (2016), S. 443-460; Pichler, Wolfram, Ubl, Ralph, Bildtheorie zur Einführung, Hamburg 2016; Peselmann, Veronika, Der Grund der Malerei. Materialität im Prozess bei Corot und Courbet, Berlin 2020; Quené, Saskia C., Goldgrund und Perspektive. Fra Angelico im Glanz des Quattrocento, Berlin-München 2022.
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13518
Advanced seminar
“Folk Art”. Exploring a Vague Terrain (Jasmin Mersmann)
Schedule: Do 14:00-16:00 (Class starts on: 2025-04-17)
Location: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)
Information for students
Im Rahmen des Seminars ist eine Tagesexkursion nach Dresden geplant.
Additional information / Pre-requisites
24.4. entfällt. Ersatz: Exkursion
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Die Wiederentdeckung handwerklicher Techniken in der zeitgenössischen Kunst motiviert zu einer Auseinandersetzung mit der aus der Mode gekommenen Kategorie „Volkskunst“. Der Begriff ist zurecht umstritten: Wer ist das ‚Volk‘ und handelt es sich überhaupt um ‚Kunst‘? Wann wurde die Grenze zwischen populärer und ‚hoher‘ Kunst gezogen? Das Seminar untersucht Beispiele von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart und verfolgt die Konjunkturen der Faszination für ‚Volkskunst‘ seit dem 19. Jh. Sie war Inspirationsquelle für die Kunstgewerbebewegung, Authentizitätsgarant für Künstler:innen der Moderne, Ausdruck „deutschen Volkstums“ im Nationalsozialismus, „Ausdruck der schöpferischen Rolle der Volksmassen“ in den sozialistischen Staaten. Heute erlebt sie ein Revival auf den Biennalen und im Zuge des ‚craftivism‘. Kann ‚Volkskunst‘ zum Gegenstand einer kulturwissenschaftlich orientierten Kunstgeschichte werden?
Suggested reading
Lit.: Katia Baudin/Elina Knorpp: Folklore & Avantgarde. Die Rezeption volkstümlicher Traditionen im Zeitalter der Moderne, München: Hirmer, 2020; Bernward Deneke: Europäische Volkskunst, Frankfurt/M. 1980 (Propyläen Kunstgeschichte; 16); Georg Vasold: Alois Riegl und die Kunstgeschichte als Kulturgeschichte. Überlegungen zum Fru¨hwerk des Wiener Gelehrten, Freiburg im Breisgau 2004.
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13519
S/HS (Seminar/Graduate Seminar)
True images. Strategies of authentication in the early modern period (Jasmin Mersmann)
Schedule: Mi 16:00-18:00 (Class starts on: 2025-04-16)
Location: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)
Information for students
23.4. entfällt. Stattdessen: 21.5. 16-20 Uhr; 7.5. entfällt. Ersatztermin wird in der ersten Sitzung festgelegt.
Comments
Mit AI-Bildgeneratoren, Fake News and Deep Fakes stellt sich die Frage nach Wahrheit und Wahrheitsansprüchen von Bildern neu. Seit Platon unterliegen Bilder einem generellen Täuschungsverdacht. Umgekehrt aber wurden Kunstwerke gefeiert, die das Auge durch perfekte Mimesis zu täuschen vermochten. Neben Ähnlichkeit gab es auch andere Kriterien, aufgrund derer Bilder als ‚wahr‘ beschrieben wurden – allen voran ihre Entstehung ohne menschliches Zutun, etwa durch die Hand von Engeln oder übernatürliche Kräfte, aber auch durch Naturabdruck oder Projektion. Aufgrund welcher Kriterien wurden Bilder in der Frühen Neuzeit für wahr gehalten? Wie wurden Artefakte gefälscht, wie beglaubigt? Und: Können Bilder überhaupt lügen?
Suggested reading
Lit.: Winfried Nöth: „Can pictures lie?“, in: Semiotics of the Media. State of the Art, Projects, and Perspectives, Berlin/New York 1997, S. 133–146; Gabriele Wimböck/Karin Leonhard/Markus Friedrich: Evidentia. Reichweiten visueller Wahrnehmung in der Frühen Neuzeit, Münster 2007; Gerhard Wolf: „Vera Icon“, in: Handbuch der Bildtheologie, Bd. 3, hrsg. von Reinhard Hoeps, Paderborn, 2014, S. 419–466.
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13521
S/HS (Seminar/Graduate Seminar)
The history of writing. An introduction for art historical purposes (Arwed Arnulf)
Schedule: Termine siehe LV-Details (Class starts on: 2025-05-09)
Location: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)
Information for students
Vorbesprechung via Zoom am Fr, 9.5., 12-14 Uhr; Blöcke in der Koserstraße 13.-15.06. und 4.7.
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13522
S/HS (Seminar/Graduate Seminar)
Taste and taste judgment (Ulrike Müller-Hofstede)
Schedule: Do 16:00-18:00 (Class starts on: 2025-04-17)
Location: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)
Comments
Die Diskussion um Geschmack und Geschmacksurteil in Kunst und Kultur nimmt im 18. Jahrhundert in England, Frankreich und auch in Deutschland Fahrt auf. Die Beurteilung der Kunst durch die Sinne wird nun zunehmend wichtig. Ist das gute Geschmacksurteil angeboren? Lässt sich Kunstgeschmack erwerben? Was ist unter „großem Geschmack“ („grand goût“) und was unter „Geschmack der Nation“ in der Kunst zu verstehen? Wie lässt sich mit dem Geschmack eine universelle, nationale Kategorie des Schönen verbindlich machen? Dies sind Fragen in Traktaten, die behandelt werden und in die sich etablierende Kunstkritik einfließen. Ging es vorher um die „ästhetische Erziehung“ des einzelnen – meist fürstlichen - Individuums am Hof, sind nun breitere Bevölkerungsschichten angesprochen. Damit werden Aspekte des Geschmacks sichtbar, die sich im 19. Jahrhundert und im Umbruch zur Moderne verstärken, verschränkt mit wirtschaftlich und politisch bedingten Nationalisierungstendenzen. Es sind die von Millionen Besuchern stark frequentierten Weltausstellungen, beginnend 1851 in London, wo eine Vielfalt an Stilen im Nebeneinander inszeniert werden, für viele ein Grund zum Staunen, für andere ein Horror und vor allem Verwirrung und Verunsicherung in der Geschmacksfrage. Besonders die „technischen Künste“, von Gottfried Semper synonym mit dem Kunstgewerbe gebraucht, gleichsam als Leitgattung angesehen, fungieren als eine Art ‚Geschmacksanzeiger‘ hinsichtlich des „schlechten“ und des „guten“ Geschmacks. Vermehrt entstehen seit den 1870iger Jahren Traktate von Apologeten des „richtigen“ Geschmacks. Sie fühlen sich durch die neu entstehenden Kunstgewerbemuseen auf den Plan gerufen, durch Publikationen die Richtung zu weisen, nicht ohne die bisherige Geschichte der Kunst in ihrer „Entwicklung“ zu deuten. Im Seminar werden diese spannenden Kämpfe um die Geschmacksfrage der Zukunft anhand von Quellen und Beispielen nachgezeichnet. Dabei sollen sowohl die einzelnen Argumentationen der Autor*innen zu Wort kommen, als auch die politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Bedingungen.
Suggested reading
Einführ. Lit.: Hannah Baader; Giudizio,Geschmack, Geschmacksurteil, in: Metzler Lexikon für Kunstwissenschaft, Ideen, Methoden, Begriffe, hrsg. v. Ulrich Pfisterer, Stuttgart, Weimar, 2011, Sp.153-157; David Summers, The Judgement of Sense Renaissance Naturalism and the Rise of Aesthetics, Cambridge 1987; R.W. Jones, Gender and the Formation of Taste in the Eighteenth Century Britain. The analysis of beauty, Cambridge 1998; Andrea Gottdang/u.a., Mit allen Sinnen, Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Fühlen in der Kunst, Leipzig 2010; Mark Jarzombek, The “Kunstgewerbe”, the “Werkbund”, and the Aesthetics of Culture in the Wilhelmine Period, in: Journal of the Society of Architectural Historians, 53/1 1994, 7–19. URL; Uta Karstein, Geschmackserziehung im „Kitschzeitalter“. Zur Formierung der Sinne im 19. Jahrhundert, in: Nina Tessa Zahner (Hg.), Wahrnehmen als soziale Praxis, Künste und Sinne im Zusammenspiel, Wiesbaden 2021, 11–132; Gerhard Kratzsch, Kunstwart und Dürerbund. Ein Beitrag zur Geschichte der Gebildeten im Zeitalter des Imperialismus, Göttingen 1969; Imke Volkers, „Geschmacksverirrungen im Kunstgewerbe“, Werkbundarchiv Berlin ? Museum der Dinge (Hg.), Kampf der Dinge. Der Deutsche Werkbund zwischen Anspruch und Alltag, Jacob Falke, Geschichte des modernen Geschmacks, Leipzig 1866. Jacob Falke, Die Kunstindustrie auf der Wiener Weltausstellung, Wien 1873. https://doi.org/10.11588/diglit.1210 (10.04.2024). Hans-Edwin Friedrich, Hausgreuel – Massenschund – radikal Böses. Die Karriere des Kitschbegriffs in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, in: Wolfgang Braungart (Hg.), Kitsch, Faszination und Herausforderung des Banalen und Trivialen, Tübingen 2002, 35–59.
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13523
S/HS (Seminar/Graduate Seminar)
Art and material culture of Islamicate societies of the Middle East until 1900 (Stefan Weber)
Schedule: Mo 10:00-12:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Class starts on: 2025-04-14)
Location: Online und Museum
Information for students
Der Kurs besteht aus 10 Treffen à 2 Stunden online und 1 Treffen à 4 Stunden auf der Museumsinsel. Jede Kurseinheit gliedert sich in zwei Stunden. Dabei wird viel interaktiv besprochen, Texte diskutiert, aktiv Kurzreferate Studierenden gehalten, kleine Filme gesehen, kurze Vorlesungsblöcke mit visuellem Material präsentiert unterbrochen von Quizzen und Q&R Blöcken, anschließender Diskussion, in Quellen und Theorie eingeführt. Leistungsnachweis: Hausarbeit von 10 oder 15 Seiten Text je nach Modul Aktive Beteiligung, Kurzreferat (5 Minuten), Pflichtlektüre o.ä.
Additional information / Pre-requisites
The seminar will be conducted in German an English.
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Dieser Kurs bietet eine Einführung in die Kunst, Archäologie und materielle Kultur islamisch geprägter Gesellschaften im Nahen und Mittleren Osten von der Spätantike bis zum kulturellen Umbruch der globalen Moderne im 19./frühen 20. Jahrhundert. Das Rückgrat des Kurses wird eine Erkundung des künstlerischen Erbes nach vier Hauptperioden (Spätantike, Mittlere Zeit, Neuzeit und Moderne) sein und die Studierenden mit den wichtigsten Dynastien, Zentren sowie Dynamiken der künstlerischen Kulturproduktion vertraut machen. Darüber hinaus werden wir Themen und Prozesse der kulturellen Produktion diskutieren sowie deren heutige Relevanz erkunden.
Suggested reading
Literatur: Finbarr Barry Flood and Gülru Necipoglu: A Companion to Islamic Art and Architecture. 2 vols., Hoboken (2017) (CIAA) Ruggles, D. Fairchild: Islamic Art and Visual Culture, An Anthology of Sources. West Sussex (2011) (IAVC) Sheila S. Blair / Jonathan M. Bloom: The Art and Architecture of Islam 1250-1800. New Haven (1994) Richard Ettinghausen, Oleg Grabar and Marilyn Jenkins-Madina: Islamic Art and Architecture, 650-1250. Yale (2001) Robert Hillenbrand, Islamic Architecture: Form, Function and Meaning. New York (2004) B. Junod, G. Khalil, S. Weber, G. Wolf (eds.): Islamic Art and the Museum - Approaches to Art and Archaeology of the Muslim World in the Twenty-First Century. London (2013) Graves, Margaret and Carey, Moya (eds.): Islamic Art Historiography, Journal of Art Historiography 6 (June 2012) (online)
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13526
S/HS (Seminar/Graduate Seminar)
The Architecture of the Kunstmuseum. The History and Present of a Formative Building Typology (Tina Zürn)
Schedule: Mo 16:00-18:00 (Class starts on: 2025-04-14)
Location: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)
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Von der Palastarchitektur zur Bahnhofshalle, vom Kunsttempel zur Kunstfabrik - die Bautypologie des Kunstmuseums ist so vielfältig wie umstritten. In der Kritik steht immer wieder die Funktionalität der Museumsarchitektur, die im Kontext ihrer Rezeptionsgeschichte zwischen Versenkung und Zerstreuung diskutiert wird. Die Hängungsgeschichte bildet dabei einen Schwerpunkt und zeigt das stetige Bemühen der Häuser um Bewahrung und Erneuerung.
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13533
S/HS (Seminar/Graduate Seminar)
Lygia Clark and the Brazilian Neo-Avantgarde (Maxwell Boersma/Eric de Bruyn)
Schedule: Do 14:00-18:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Class starts on: 2025-04-24)
Location: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)
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In line with her major retrospective at the Neue Nationalgalerie during summer 2025, this seminar will examine the work of Brazilian artist Lygia Clark (1920–88) and her pivotal role in the development of postwar modernism in Brazil, notably within the movement known as Neoconcretismo (Neoconcrete art). Seminar meetings will trace the paradigmatic shifts of her career starting from the 1950s, encompassing rigorous geometric abstractions, participatory sculptures, performative actions, and experimental therapeutic strategies, including the discussion of related artists, such as Hélio Oiticica or Lygia Pape. Course readings will engage closely with both critical and artistic theorizations of her moment and important recent scholarship, including by scholars such as Irene Small, Mónica Amor, Sérgio B. Martins, and others. The seminar includes at least one mandatory excursion to the Neue Nationalgalerie and meets bi-weekly (see dates below). The seminar will be conducted in English and German.
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13544
S/HS (Seminar/Graduate Seminar)
Qualification Course in the History of Architecture for Student Mentors I (Friederike Wille)
Schedule: -
Location: Blockveranstaltung
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S/HS (Seminar/Graduate Seminar)
Qualification Course in the History of Architecture for Student Mentors 2 (Friederike Wille)
Schedule: -
Location: Blockveranstaltung
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S/HS (Seminar/Graduate Seminar)
Ornament and ornament carriers in the picture - examples from the Iranian Diez albums in Berlin (Claus Peter Haase)
Schedule: Mo 14:00-16:00 (Class starts on: 2025-04-14)
Location: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)
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Analysiert werden soll die faszinierende Funktionsvielseitigkeit von Ornamentik in der Kunst des 14.-16. Jhs. in Iran und Zentralasien - als Motiv politischer, religiöser oder herrscherlicher Selbstdarstellung, als Zeichen grenzenloser Kontakte oder Ansprüche mit "fremden" und neuen Stil-Elementen, als emotionales und ästhetisches Wirkungsmedium.
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32114
Advanced seminar
Queer Art: New Critical Readings from the Americas (Alexis Salas)
Schedule: Termine siehe LV-Details (Class starts on: 2025-05-16)
Location: 203 Seminarraum (Lansstr. 7 / 9)
Information for students
block seminar May/June
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SCHEDULE:
DAY 1: Friday May 16, 10-1pm, 2-3pm
DAY 2: Friday June 13, 10am-2pm, 3pm-5pm
DAY 3: Friday June 20, 9am - 6pm
DAY 4: Friday, June 27, 3-6pm
This block seminar coincides with the Terra Symposium and takes place over four days, three of which are in person, one of which is virtual. In this seminar, we survey the state of research by reading and meeting with theorists and practitioners as well as approximate local histories by visiting special collections and taking inventory of archives and resources. The first day will be devoted to student presentations on new queer art theory. The second day we will visit the archive and participate in the workshop titled “Introduction to Archive Work” at the Schwules Museum and then see their current exhibition. The third day will consist of Terra Symposium. The fourth and final day will be dedicated to student Research Presentations and workshopping of papers. A large part of the content will be determined by student interests. In principle, we engage with queer art practices of the Americas (North + Central + South America + the Caribbean) which challenge heteronormative, cis, settler colonialist, Western, and patriarchal frameworks of bodies, histories, and ideas. Using tools from queer theory, Latin American and Latinx studies, women's, gender, and sexuality studies, critical race studies, as well as media and visual culture studies; we discuss works of performance art, craft, and conceptual practices. Please write Student Assistant: Emma Gerritsen beeg99@zedat.fu-berlin.de with questions.
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13504
Lecture
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Europe and America: Object-Based Research
0346bA1.3Qualifikationsziele:
Die Studentinnen und Studenten können Kunstwerke und andere Forschungsobjekte vor Ort erfassen und studieren und kleinere Recherchen durchführen. Dabei sind sie befähigt, die jeweils spezifischen Kontexte der Ausstellung, Präsentation oder des architektonischen Gefüges zu reflektieren und zu evaluieren. Sie besitzen Erfahrungen in der Planung und Durchführung einer kunsthistorischen Exkursion oder Feldrecherche sowie in der historischen und funktionalen Kontextualisierung der Werke. Sie sind über die parallele Auseinandersetzung mit dem konkreten Objekt und der Historisierung kunsttheoretischer Ansätze imstande, die Geschichte der Kunst in ihrer Vieldimen- sionalität von Produktion und Rezeption zu reflektieren und zu evaluieren. Sie verfügen über die Fähigkeit, ihre Arbeitsergebnisse zunächst zu dokumentieren und anschließend in mündlicher und schriftlicher Form zu präsentieren. Sie sind in der Lage, in spezifischen Räumlichkeiten und Kontexten (Museum, Depot, Archiv, Kirche, Galerie, Auktionshaus, Atelier etc.) angemessen zu agieren. Sie verfügen über Basiswissen zur Beschaffenheit der Objekte (Oberflächenstruktur, Größe, Farbgebung, Material, etc.).Inhalte:
Inhalt des Moduls ist die intensive Beschäftigung mit Originalen. Thema sind beispielsweise Werkgruppen, kunst- historische Entwicklungen bestimmter Regionen oder auch Ausstellungskonzepte. Das Seminar vermittelt beispielsweise einen Überblick über eine Region und Epoche sowie Kenntnisse von Vergleichsobjekten oder Regionen, die nicht bereist werden können. Beim Projektseminar oder bei der Exkursion befassen sich die Studentinnen und Studenten intensiv mit den Objekten vor Ort, erproben ihre Kenntnisse und üben kunsthistorische Methodik und Präsentation. Die Exkursion kann auch in mehreren Teilen oder in Form von Tagesexkursionen durchgeführt werden.Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme
Seminar / 2 SWS / ja Projektseminar oder Exkursion / 2 SWS / jaModulprüfung
Schriftliche Arbeit (ca. 15 Seiten)Veranstaltungssprache
Deutsch oder EnglischArbeitszeitaufwand
300 Stunden (10 LP)Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots
ein Semester / jedes Sommersemester-
13503
Advanced seminar
Berlin Biennial (Eric de Bruyn)
Schedule: Di 14:00-18:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Class starts on: 2025-04-15)
Location: A 124
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The Berlin Biennial is an important international event and this summer, the 13th edition will go on view. Curated by Zasha Colah, the main theme of the biennial will be “fugitivity” which understood as “the cultural ability of a work of art to set its own laws, in the face of lawful violence” and will question constructions of “minority” within the art world. Leading up to a discussion of the theme and contributing artists in the exhibition, we will examine both the general phenomenon of the biennial as a symptom of the globalization of the art world and, more specifically, the history of the biennial itself, focusing on the previous two or three editions. The course will involve excursions within Berlin to visit the exhibition, discuss the works on view and, hopefully, meet with the curator(s) and some of the artists involved. To accommodate excursions, the seminar is organized as a block seminar meeting every other week for four hours. However, it may not be possible to organize all excursions during the scheduled seminar hours and some flexibility may be required from the seminar participants in this regard. The seminar will be conducted in English and German.
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13533
S/HS (Seminar/Graduate Seminar)
Lygia Clark and the Brazilian Neo-Avantgarde (Maxwell Boersma/Eric de Bruyn)
Schedule: Do 14:00-18:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Class starts on: 2025-04-24)
Location: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)
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In line with her major retrospective at the Neue Nationalgalerie during summer 2025, this seminar will examine the work of Brazilian artist Lygia Clark (1920–88) and her pivotal role in the development of postwar modernism in Brazil, notably within the movement known as Neoconcretismo (Neoconcrete art). Seminar meetings will trace the paradigmatic shifts of her career starting from the 1950s, encompassing rigorous geometric abstractions, participatory sculptures, performative actions, and experimental therapeutic strategies, including the discussion of related artists, such as Hélio Oiticica or Lygia Pape. Course readings will engage closely with both critical and artistic theorizations of her moment and important recent scholarship, including by scholars such as Irene Small, Mónica Amor, Sérgio B. Martins, and others. The seminar includes at least one mandatory excursion to the Neue Nationalgalerie and meets bi-weekly (see dates below). The seminar will be conducted in English and German.
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13545
S/HS (Seminar/Graduate Seminar)
Qualification Course in the History of Architecture for Student Mentors 2 (Friederike Wille)
Schedule: -
Location: Blockveranstaltung
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13507
Advanced seminar
Science and progress: rational design methods and architectural experiments at the HfG Ulm (Chris Dähne)
Schedule: Di 18:00-20:00 (Class starts on: 2025-04-15)
Location: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)
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Der Glaube an Fortschritt, Zukunft und Wirtschaftswachstum prägte auch die Hochschule für Gestaltung Ulm (1953–68). Vier Jahre nach ihrer Gründung verlagerte sie den Fokus von handwerklich-praktischer Lehre hin zu wissenschaftlichen Methoden wie Kybernetik, Mathematischer Operationsanalyse, System- und Informationstheorie. Dieser Paradigmenwechsel führte zur Entwicklung des wissenschaftsbasierten Ulmer Modells. Die Studierenden entwickelten mit Methoden der Ingenieur-, Natur-, Human- und Sozialwissenschaften neue Ansätze für ein integrales Entwerfen von Architektur. Ziel war es, Architektur wissenschaftlich, interdisziplinär und sozial verantwortlich zu gestalten. Doch hat Wissenschaft mit Fortschritt zu tun? Und was bedeutete dieser wissenschaftliche Ansatz für die Abteilung Bauen der HfG und das architektonische Entwerfen im Allgemeinen? Während ihres Bestehens erlangte die HfG weltweite Anerkennung und zog international führende Köpfe aus Architektur, Wissenschaft und Design als Dozenten an. Dennoch bleibt ihre Bedeutung im architekturgeschichtlichen Diskurs bis heute weitgehend unbeachtet. Das Seminar möchte dieses Desiderat aufgreifen. Im Fokus stehen Vertreter rationaler Designmethoden wie Horst Rittel, Bruce Archer und Anthony Froshaug sowie architektonische Entwürfe, die aus dem Ulmer Lehrkonzept hervorgingen. Ihr Verhältnis zu den Design-Methods-Konferenzen der 1960er Jahre wird historiographisch untersucht, um ihr innovatives Potenzial sichtbar zu machen. Eine Exkursion zur Ausstellung „Programmierte Hoffnung. Architekturentwürfe an der HfG Ulm“ (15.02–26.10.2025) ist vorgesehen. https://hfg-archiv.museumulm.de/ausstellung/programmierte-hoffnung-architekturexperimente-an-der-hfg-ulm/
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13523
S/HS (Seminar/Graduate Seminar)
Art and material culture of Islamicate societies of the Middle East until 1900 (Stefan Weber)
Schedule: Mo 10:00-12:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Class starts on: 2025-04-14)
Location: Online und Museum
Information for students
Der Kurs besteht aus 10 Treffen à 2 Stunden online und 1 Treffen à 4 Stunden auf der Museumsinsel. Jede Kurseinheit gliedert sich in zwei Stunden. Dabei wird viel interaktiv besprochen, Texte diskutiert, aktiv Kurzreferate Studierenden gehalten, kleine Filme gesehen, kurze Vorlesungsblöcke mit visuellem Material präsentiert unterbrochen von Quizzen und Q&R Blöcken, anschließender Diskussion, in Quellen und Theorie eingeführt. Leistungsnachweis: Hausarbeit von 10 oder 15 Seiten Text je nach Modul Aktive Beteiligung, Kurzreferat (5 Minuten), Pflichtlektüre o.ä.
Additional information / Pre-requisites
The seminar will be conducted in German an English.
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Dieser Kurs bietet eine Einführung in die Kunst, Archäologie und materielle Kultur islamisch geprägter Gesellschaften im Nahen und Mittleren Osten von der Spätantike bis zum kulturellen Umbruch der globalen Moderne im 19./frühen 20. Jahrhundert. Das Rückgrat des Kurses wird eine Erkundung des künstlerischen Erbes nach vier Hauptperioden (Spätantike, Mittlere Zeit, Neuzeit und Moderne) sein und die Studierenden mit den wichtigsten Dynastien, Zentren sowie Dynamiken der künstlerischen Kulturproduktion vertraut machen. Darüber hinaus werden wir Themen und Prozesse der kulturellen Produktion diskutieren sowie deren heutige Relevanz erkunden.
Suggested reading
Literatur: Finbarr Barry Flood and Gülru Necipoglu: A Companion to Islamic Art and Architecture. 2 vols., Hoboken (2017) (CIAA) Ruggles, D. Fairchild: Islamic Art and Visual Culture, An Anthology of Sources. West Sussex (2011) (IAVC) Sheila S. Blair / Jonathan M. Bloom: The Art and Architecture of Islam 1250-1800. New Haven (1994) Richard Ettinghausen, Oleg Grabar and Marilyn Jenkins-Madina: Islamic Art and Architecture, 650-1250. Yale (2001) Robert Hillenbrand, Islamic Architecture: Form, Function and Meaning. New York (2004) B. Junod, G. Khalil, S. Weber, G. Wolf (eds.): Islamic Art and the Museum - Approaches to Art and Archaeology of the Muslim World in the Twenty-First Century. London (2013) Graves, Margaret and Carey, Moya (eds.): Islamic Art Historiography, Journal of Art Historiography 6 (June 2012) (online)
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13526
S/HS (Seminar/Graduate Seminar)
The Architecture of the Kunstmuseum. The History and Present of a Formative Building Typology (Tina Zürn)
Schedule: Mo 16:00-18:00 (Class starts on: 2025-04-14)
Location: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)
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Von der Palastarchitektur zur Bahnhofshalle, vom Kunsttempel zur Kunstfabrik - die Bautypologie des Kunstmuseums ist so vielfältig wie umstritten. In der Kritik steht immer wieder die Funktionalität der Museumsarchitektur, die im Kontext ihrer Rezeptionsgeschichte zwischen Versenkung und Zerstreuung diskutiert wird. Die Hängungsgeschichte bildet dabei einen Schwerpunkt und zeigt das stetige Bemühen der Häuser um Bewahrung und Erneuerung.
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13536
S/HS (Seminar/Graduate Seminar)
Qualification Course for Student Mentors 1 (Britta Dümpelmann)
Schedule: Do 10:00-14:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Class starts on: 2025-04-17)
Location: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)
Information for students
Die ersten beiden Sitzungen finden am 17. und 24. April statt, jeweils von 12-14 Uhr!
Additional information / Pre-requisites
Diese zum WS 2025/26 gehörende Veranstaltung wird aus organisatorischen Gründen bereits in das SoSe 2025 vorgezogen. Wer die "Mentoriumsqualifikation Bildkünste" belegen möchte, meldet sich bitte im entsprechenden BA- oder Master-Modul an.
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Wer schon immer... - von Lernenden zu Lehrenden werden wollte - mehr über die Berliner Museen wissen wollte (nicht nur über einzelne Werke oder Werkgruppen, sondern ebenso über die Struktur und Geschichte der Staatlichen Museen und aktuelle Sammlungs- oder Ausstellungskonzepte) ...und Lust auf zweiwöchig stattfindende, abwechslungsreiche Blocksitzungen vor Originalen hat, ist in diesem Seminar genau richtig! Gemeinsam werden wir uns grundlegendes Wissen über ein einzelnes Werk, eine Werkgruppe, einen Ausstellungsraum oder ein Museum der Staatlichen Museen zu Berlin aneignen. Close-readings von Einzelwerken sind dabei ebenso möglich wie Analysen des kuratorischen Konzepts einer Ausstellung oder auch die Darstellung der Sammlungsgeschichte eines ausgewählten Hauses der Staatlichen Museen. Das Seminar kann zunächst regulär im Wahlpflichtmodul „Praxisbezogene Studien“ belegt werden. Es kann später aber auch als eines von zwei zusammengehörigen Seminaren als „Mentoriumsqualifikation“ angerechnet werden (im BA als „Vertiefungsmodul II“ sowie im ABV-Bereich als fachnahe Zusatzqualifikation; im Master: „Praxis und Vermittlung“ oder „Forschung am Objekt“; die Anrechnung in anderen Mastermodulen ist nach Rücksprache möglich). Wer sich im Laufe des Semesters entscheidet, die Mentoriumsqualifikation in den oben genannten Modulen zu belegen, würde im Wintersemester vor Vorlesungsbeginn ein zweites Blockseminar belegen, in dem es verstärkt um die Vermittlung des erworbenen Wissens an Studierende in der Anfangsphase ihres Studiums geht. Anschließend daran folgt im Wintersemester 2025/26 die eigenständige Konzeption und Durchführung der Mentorien, die Sie im Umfang von 2 SWS begleitend zu den Grundkursen anbieten. Sie werden also im Dialog mit Teilnehmenden des Grundkurses Bildkünste die Berliner Museen erkunden und Ihr Wissen und Ihre Erfahrungen an andere Studierende weitergeben.
Suggested reading
Einführende Literatur: Katrin Hiller von Gaertringen, Hans Georg Hiller von Gaertringen, Eine Geschichte der Berliner Museen in 227 Häusern, Berlin/München 2014.
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13538
S/HS (Seminar/Graduate Seminar)
Source Study Introduction: Provenance Research in Berlin Archives (Meike Hoffmann)
Schedule: Fr 10:00-12:00 (Class starts on: 2025-04-25)
Location: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)
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An dem Praxisseminar können nur Studierende teilnehmen, die bereits im Wintersemester 2024/25 an den beiden Lehrveranstaltungen „Einführung in das Berufsfeld. Provenienzforschung als Bestandteil kunsthistorischer Gegenstandssicherung sowie ihre politische, juristische und moralische Dimension“ und „Ausgewählte Themen und Fallbeispiele zur Provenienzforschung“ teilgenommen haben. Auf der Basis der hier erlernten Kompetenzen soll im Projektseminar das Schicksal von Berliner Kunsthandlungen und Auktionshäusern während des Nationalsozialistischen Regimes untersucht werden. Dafu¨r recherchieren die Teilnehmer:innen nach Einfu¨hrungen in die Thematik und in die Nutzung ausgewählter Berliner Archive unter fachkundiger Anleitung weitgehend eigenständig zu ihren Themen. Eine regelmäßige Teilnahme ist verpflichtend. Die aktive Teilnahme wird durch die Vorstellung der vorläufigen Rechercheresultate am Ende des Seminars nachgewiesen.
Suggested reading
Einführende Literatur: - Anja Tiedemann (Hg.): Die Kammer schreibt schon wieder. Das Reglement für den Handel mit moderner Kunst im Nationalsozialismus (Schriften der Forschungsstelle "Entartete Kunst", Band X), Berlin u.a. 2016; - Patrick Golenia, Kristina Kratz-Kessemeier, Isabelle Le Masne de Chermont (Hg.): Paul Graupe (1881–1953). Ein Berliner Kunsthändler zwischen Republik, Nationalsozialismus und Exil, Wien/Köln/Weimar: Böhlau 2016; - “Gute Geschäfte", Kunsthandel in Berlin 1933-1945, Ausst.-Kat. Aktives Museum im Centrum Judaicum Berlin, 2011.
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13544
S/HS (Seminar/Graduate Seminar)
Qualification Course in the History of Architecture for Student Mentors I (Friederike Wille)
Schedule: -
Location: Blockveranstaltung
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13548
S/HS (Seminar/Graduate Seminar)
World Heritage in Focus - Exercise on Monument Preservation Using the Example of Berlin's World Heritage Sites (Sabine Ambrosius)
Schedule: Termine siehe LV-Details (Class starts on: 2025-04-25)
Location: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)
Information for students
Blockseminar an verschiedenen Welterbestätten in Berlin; Einführungsveranstaltung: Freitag, 25.4.2025, 14-17 Uhr in A 124; Tagesexkursionen am 27. und 28. Juni und am 18. und 19. Juli.
Additional information / Pre-requisites
Kontakt: Sabine.Ambrosius@lda.berlin.de oder ambrosius.babelsberg@web.de
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Mit Welterbe werden Denkmale, Ensembles, Stätten und Naturräume bezeichnet, deren Wert von universeller Bedeutung ist und deren Erhalt im Interesse der gesamten Menschheit liegt. Das Welterbe-Programm mit seinen weltweit kooperierenden Staaten über alle Kulturgrenzen hinweg ist eines der erfolgreichsten Instrumentarien der UNESCO geworden. Mit der Unterzeichnung der Welterbekonvention verpflichten sich die Staaten, alle rechtlichen, wissenschaftlichen und administrativen Rahmenbedingungen zum Schutz des gemeinsamen Welterbes zu schaffen. Denkmalschutz und Denkmalpflege umfassen auch die Aufgaben der Welterbenominierung und Welterbepflege. Das Seminar richtet sich an Studierende in höherem Semester. Am Beispiel der drei Berliner Welterbestätten, die jede für sich ganz unterschiedliche Bauaufgaben und Bauperioden repräsentieren, soll die übergeordnete und faszinierende Idee des Welterbes untersucht werden. Welche Aufgaben ergeben sich für welche Akteure und wie können sie gebündelt werden durch staatliche Institutionen? Nicht zuletzt wird das Seminar die Kenntnis der regionalen Denkmallandschaft erweitern. Nach einer einführenden Sitzung in der Koserstraße sollen Schwerpunktthemen dann über Referate an 4 Tagesexkursionen erschlossen werden.
Suggested reading
Einführende Literatur und Links: Hubel, Achim: Denkmalpflege. Geschichte – Themen – Aufgaben, Stuttgart 2006. Huse, Norbert: Denkmalpflege. Deutsche Texte aus drei Jahrhunderten. – 3. Aufl. München 2006. Denkmalschutz. Texte zum Denkmalschutz und zur Denkmalpflege. Schriftenreihe des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz, Band 52, Bonn 2007 (4. Auflage). Leitbild Denkmalpflege: Zur Standortbestimmung der Denkmalpflege heute, hrsg. von der Vereinigung der Landesdenkmalpfleger in der Bundesrepublik Deutschland, Petersberg bei Bonn 2016 (als PDF unter www.vdl-denkmalpflege.de). Inventarisation der Bau- und Kunstdenkmäler, Arbeitsblatt 24, hrsg. von der Vereinigung der Landesdenkmalpfleger in der Bundesrepublik Deutschland, Petersberg bei Bonn 2005 (als PDF unter: www.vdl-denkmalpflege.de). Albert, Marie-Theres, Ringbeck, Birgitta: 40 Jahre Welterbekonvention. Zur Popularisierung eines Schutzkonzeptes für Kultur- und Naturgüter, München / Boston 2015. Welterbekonvention: https://www.unesco.de/sites/default/files/2018-02/UNESCO_WHC_%C3%9Cbereinkommen%20Welterbe_dt.pdf Welterbe der UNESCO: https://whc.unesco.org/ Deutsche UNESCO Kommission: https://www.unesco.de/kultur-und-natur/welterbe/unser-beitrag/welterbe-dokumente-und-informationen ICOMOS: https://www.icomos.de/ Brandt, Sigrid, Haspel, Jörg, Petzet, Michael (Hrsg.), Weltkulturerbe und Europäisches Kulturerbe-Siegel in Deutschland. Potentiale und Nominierungsvorschläge. ICOMOS-Hefte des Deutschen Nationalkomitees, Bd. 51, 2011. Deutsche, Österreichische, Schweizerische und Luxemburgische UNESCO-Kommission (HG.): Welterbe-Manual. Handbuch zur Umsetzung der Welterbekonvention in Deutschland, Luxemburg, Österreich und der Schweiz, 2009, https://www.unesco.de/sites/default/files/2018-06/Welterbe-Manual_2__Aufl_volltext.pdf Hoff, Sigrid: Berlin. Weltkulturerbe. World Cultural Heritage, Beiträge zur Denkmalpflege in Berlin 37, Petersberg 2011. Siedlungen der Berliner Moderne. Nominierung für die Welterbeliste der UNESCO, Hrsg. Landesdenkmalamt Berlin, Salenstein (CH) 2007. Sechs Siedlungen der Moderne. Entwicklungen und Erfahrungen in der UNESCO-Welterbestätte. Beiträge zur Denkmalpflege in Berlin 56, Hrsg. Landesdenkmalamt Berlin, Weißenhorn 2021 https://www.berlin.de/landesdenkmalamt/welterbe/ https://www.spsg.de/schloesser-gaerten/unesco-welterbe/ https://www.preussischer-kulturbesitz.de/ueber-uns/profil-der-spk/unesco-welterbe.html https://www.hermann-henselmann-stiftung.de/h4-2020-1berlin-ost-west-modern Filme: Die Siedlungen der Berliner Moderne - UNESCO mit neuer Strahlkraft: https://www.youtube.com/watch?v=YU-n--GFP5M https://www.youtube.com/watch?v=dKINGLKTwfs
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13503
Advanced seminar
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Europe and America: Research Practice I
0346bA1.4Qualifikationsziele:
Die Studentinnen und Studenten können unter spezifisch kunsthistorischen Gesichtspunkten in Hinblick auf die Erstellung der Masterarbeit selbstständig wissenschaftlich arbeiten (Themenfindung und Eingrenzung, Zeitplanung, Gliederung, Formulierung). Sie haben die Fähigkeit, vor dem Hintergrund eigener Erkenntnisinteressen und aktueller Forschungsdebatten selbstständig kunsthistorische Fragen zu bearbeiten. Dabei wenden sie Techniken der Recherche und Datenerhebung an und bearbeiten eigenständig unter Heranziehung, Auswertung und Interpretation weiterer relevanter Quellenbestände einen Forschungsgegenstand. Sie verfügen über vertiefte Kenntnisse und methodische Kompetenzen im selbst gewählten Studienschwerpunkt. Sie sind darin geübt, eigene und fremde wissenschaftliche Leistungen der Recherche, Themensetzung sowie mündlicher und schriftlicher Präsentation kritisch zu diskutieren. Das Seminar kann auch als Exkursion stattfinden.Inhalte:
Das Modul dient der Vertiefung des individuellen Studienschwerpunkts. Die im Modul angebotenen Seminare bieten ein Spektrum von Themen, aus denen die Studentinnen und Studenten nach individueller Schwerpunktsetzung im Hinblick auf ein aktuelles Forschungsgebiet wählen können. Im Kolloquium wird die Vorbereitung der Masterarbeit durch Diskussionen der Probleme von Themenfindung und Eingrenzung, Zeitplanung und Gliederung begleitet. Die exemplarischen Themen werden von den Dozentinnen und Dozenten wie auch von den Studentinnen und Studenten aus aktuellen Forschungskontexten eingebracht.Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme
Seminar / 2 SWS / ja Kolloquium / 2 SWS / jaModulprüfung
Schriftliche Arbeit (ca. 15 Seiten)Veranstaltungssprache
Deutsch oder EnglischArbeitszeitaufwand
300 Stunden (10 LP)Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots
ein Semester / jedes Wintersemester-
13501
S/HS (Seminar/Graduate Seminar)
Theories and Methods in Modern Art (Eric de Bruyn)
Schedule: Mi 10:00-12:00 (Class starts on: 2025-04-16)
Location: A 184 Besprechungsraum (Koserstr. 20)
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In this master seminar, we will discuss the development of critical approaches within the field of modern and contemporary art history. Based on close readings of pivotal texts by art historians and theorists, we will acquaint ourselves with the main methodologies of art history (e.g. formalism, feminism, (post-)structuralism, social art history, visual studies, post-colonialism, etc.) as well as the theoretical frameworks upon which they rely. The objective of the seminar is not to construct a “toolbox” of abstract methods, but to inquire why certain questions and methods emerged at certain moments in this history of the discipline. What, in short, are the “politics of theory”? Why do we see a shift in art historical perspectives over time? How has the field of art history itself been altered or expanded to include new questions and conceptual frameworks (e.g. transculturalism), areas of study (e.g. Black studies) or re-defined in relation to adjacent fields of research (e.g. media studies). The seminar will be conducted in English and German.
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13503
Advanced seminar
Berlin Biennial (Eric de Bruyn)
Schedule: Di 14:00-18:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Class starts on: 2025-04-15)
Location: A 124
Comments
The Berlin Biennial is an important international event and this summer, the 13th edition will go on view. Curated by Zasha Colah, the main theme of the biennial will be “fugitivity” which understood as “the cultural ability of a work of art to set its own laws, in the face of lawful violence” and will question constructions of “minority” within the art world. Leading up to a discussion of the theme and contributing artists in the exhibition, we will examine both the general phenomenon of the biennial as a symptom of the globalization of the art world and, more specifically, the history of the biennial itself, focusing on the previous two or three editions. The course will involve excursions within Berlin to visit the exhibition, discuss the works on view and, hopefully, meet with the curator(s) and some of the artists involved. To accommodate excursions, the seminar is organized as a block seminar meeting every other week for four hours. However, it may not be possible to organize all excursions during the scheduled seminar hours and some flexibility may be required from the seminar participants in this regard. The seminar will be conducted in English and German.
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13507
Advanced seminar
Science and progress: rational design methods and architectural experiments at the HfG Ulm (Chris Dähne)
Schedule: Di 18:00-20:00 (Class starts on: 2025-04-15)
Location: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)
Comments
Der Glaube an Fortschritt, Zukunft und Wirtschaftswachstum prägte auch die Hochschule für Gestaltung Ulm (1953–68). Vier Jahre nach ihrer Gründung verlagerte sie den Fokus von handwerklich-praktischer Lehre hin zu wissenschaftlichen Methoden wie Kybernetik, Mathematischer Operationsanalyse, System- und Informationstheorie. Dieser Paradigmenwechsel führte zur Entwicklung des wissenschaftsbasierten Ulmer Modells. Die Studierenden entwickelten mit Methoden der Ingenieur-, Natur-, Human- und Sozialwissenschaften neue Ansätze für ein integrales Entwerfen von Architektur. Ziel war es, Architektur wissenschaftlich, interdisziplinär und sozial verantwortlich zu gestalten. Doch hat Wissenschaft mit Fortschritt zu tun? Und was bedeutete dieser wissenschaftliche Ansatz für die Abteilung Bauen der HfG und das architektonische Entwerfen im Allgemeinen? Während ihres Bestehens erlangte die HfG weltweite Anerkennung und zog international führende Köpfe aus Architektur, Wissenschaft und Design als Dozenten an. Dennoch bleibt ihre Bedeutung im architekturgeschichtlichen Diskurs bis heute weitgehend unbeachtet. Das Seminar möchte dieses Desiderat aufgreifen. Im Fokus stehen Vertreter rationaler Designmethoden wie Horst Rittel, Bruce Archer und Anthony Froshaug sowie architektonische Entwürfe, die aus dem Ulmer Lehrkonzept hervorgingen. Ihr Verhältnis zu den Design-Methods-Konferenzen der 1960er Jahre wird historiographisch untersucht, um ihr innovatives Potenzial sichtbar zu machen. Eine Exkursion zur Ausstellung „Programmierte Hoffnung. Architekturentwürfe an der HfG Ulm“ (15.02–26.10.2025) ist vorgesehen. https://hfg-archiv.museumulm.de/ausstellung/programmierte-hoffnung-architekturexperimente-an-der-hfg-ulm/
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13510
S/HS (Seminar/Graduate Seminar)
Networked Images - Images of Networking (Britta Hochkirchen)
Schedule: Di 14:00-16:00 (Class starts on: 2025-04-15)
Location: A 184 Übungsraum
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Vernetzte Bilder: Sie interagieren miteinander, reagieren aufeinander, diffundieren ineinander und verbinden Menschen, Zeiten und Regionen. Im Seminar wird die Rolle der Bilder für Phänomene der Vernetzung, Relation und Konstellation untersucht. Dabei werden zwei unterschiedliche Perspektivierungen auf das Thema eingenommen: Zum einen soll an konkreten Bildbeispielen der Frage der Darstellbarkeit von Vernetzung nachgegangen werden, um das Spannungsverhältnis zwischen Konzepten vom Bild und Konzepten von Vernetzung zu erörtern. Zum anderen – und damit zusammenhängend – sollen unterschiedliche Verständnisse, Funktionen und Erfordernisse von Vernetzung und ihre Verbindung zum Bild vorgestellt werden, wie sie etwa Konzepten der Interpikturalität, des Rhizoms, der „relational aesthetics“, der Medienökologien oder theoretischen Ansätzen wie der Infrastrukturforschung oder Akteur-Netzwerk-Theorie zugrunde liegen. Das Seminar versteht sich als ein Ort der intensiven, lektüregeleiteten Diskussion über bildtheoretische Fragen im Dialog mit Theorien anderer Disziplinen, die mit dem Großkonzept der „Vernetzung“ zur Debatte stehen.
Suggested reading
Einführende Literatur: - Friedrich Balke, System- und Netzwerktheorien: Bilder in Umgebungen, in: Stephan Gu¨ntzel (Hg.), Bild. Ein interdisziplinäres Handbuch, Stuttgart 2014, S. 109-117. - Nicolas Bourriaud, Relational Aesthetics, Dijon 2002. - Gilles Deleuze und Félix Guattari, Rhizom, Berlin 1977. - Philippe Descola, Jenseits von Kultur und Natur, Berlin 2011. - Donna J. Haraway, Unruhig bleiben. Die Verwandtschaft der Arten im Chthuluzän, Frankfurt a. M./ NewYork 2018. - Bruno Latour, Drawing Things Together: Die Macht der unveränderlich mobilen Elemente, in: Andréa Belliger, David J. Krieger (Hg.), ANThology. Ein einführendes Handbuch zur Akteur-Netzwerk-Theorie, Bielefeld 2006, S. 259-308. - Petra Löffler, Verteilte Aufmerksamkeit: Eine Mediengeschichte der Zerstreuung, Berlin 2014. - Christoph Neubert, Gabriele Schabacher, Verkehrsgeschichte an der Schnittstelle von Technik, Kultur und Medien. Einleitung, in: dies. (Hg.), Verkehrsgeschichte und Kulturwissenschaft. Analysen an der Schnittstelle von Technik, Kultur und Medien, Bielefeld 2012, S. 7-45. - Simon Rothöhler, Das verteilte Bild. Stream – Archiv – Ambiente, Paderborn 2018. - Urs Stäheli, Soziologie der Entnetzung, Berlin 2021. - Zeitschrift für Medienwissenschaft 14 (2026), 1: Schwerpunkt Medienökologien.
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13511
Advanced seminar
Reception Aesthetics: History and Criticism of a Method (Britta Hochkirchen)
Schedule: Mi 16:00-18:00 (Class starts on: 2025-04-16)
Location: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)
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Auch Methoden haben ihre Geschichte. Das Seminar fragt mit Blick auf die kunsthistorische Rezeptionsästhetik nach den Charakteristika, den Protagonisten, den (inter-)disziplinären Referenzen und künstlerischen Bezugspunkten, die diesen Ansatz in den letzten Jahrzehnten geprägt haben. Im Zentrum stehen dabei die Schriften Wolfgang Kemps, der ab den 1980er Jahren den literaturwissenschaftlichen Ansatz für die Kunstgeschichte anschlussfähig gemacht hat. Ausgehend von den Publikationen Kemps sollen zentrale Konzepte wie z. B. der „implizite Betrachter“ oder die „Leerstelle“ herausgestellt und in ihren Bezügen zur Literaturwissenschaft diskutiert werden. Ein Augenmerk wird dabei auch auf die konkreten Anwendungsgebiete der Methode in Hinblick auf die Epochen, Gattungen und Medien der Kunstwerke gelegt werden, um die Veränderungen und Adaptionen des Ansatzes nachzuverfolgen – auch jenseits der disziplinären Grenzen der Kunstgeschichte. Ziel des Seminars ist ein Überblick über die Geschichte der kunsthistorischen Rezeptionsästhetik und die kritische Diskussion dieses Ansatzes vor dem Hintergrund anderer Methoden im Kontext der Fachgeschichte der Kunstgeschichte in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Suggested reading
Einführende Literatur: - Susanne von Falkenhausen, Jenseits des Spiegels. Das Sehen in Kunstgeschichte und visual culture studies, Paderborn 2025, bes. S. 81-97. - Johannes Grave, Rezeptionsästhetik – Turn, Methode oder Theorie mit Potenzial?, in: Kunstchronik 77 (2024), H. 7, S. 487-492. - Johannes Grave, Der Akt des Bildbetrachtens. Überlegungen zur rezeptionsästhetischen Temporalität des Bildes, in: Michael Gamper und Helmut Hühn (Hg.), Zeit der Darstellung. Ästhetische Eigenzeiten in Kunst, Literatur und Wissenschaft, Hannover 2014, S. 51-72. - Kemp-Reader. Ausgewählte Schriften von Wolfgang Kemp, hg. von Kilian Heck und Cornelia Jöchner, München 2006. - Wolfgang Kemp, Der explizite Betrachter. Zur Rezeption zeitgenössischer Kunst, Konstanz 2015. - Wolfgang Kemp (Hg.), Der Betrachter ist im Bild. Kunstwissenschaft und Rezeptionsästhetik, Berlin 1992. - Wolfgang Kemp, Der Anteil des Betrachters. Rezeptionsästhetische Studien zur Malerei des 19. Jahrhunderts, München 1983. - Regine Prange, Triumph der Rezeptionsästhetik? [Rez.] Wolfgang Kemp, Der explizite Betrachter. Zur Rezeption zeitgenössischer Kunst, Konstanz 2015, in: Kunstchronik, 69. Jahrgang, Heft 6 (Juni 2016), S. 270-274.
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13514
Advanced seminar
Ground and Abyss. Theories of the Image Thought from the Basis (Karin Gludovatz)
Schedule: Di 14:00-16:00 (Class starts on: 2025-04-15)
Location: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)
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Gemälde sind ein im wahrsten Sinn des Wortes vielschichtiges Objekt: Das Bild baut sich, häufig in vielen Lagen, in der Regel vom Grund her auf. Doch was ist der Grund? Die materielle Basis, die kunsttechnologische Grundierung, das kunsttheoretische Fundament? Ist der Grund überhaupt zu sehen oder wird er verdeckt, versteckt sogar? Kommt ihm eine ästhetische Funktion zu oder ist er eine technische Notwendigkeit? Und wie verändert er sich in der Geschichte der Malerei, die ganz verschiedene Techniken kennt, den Bildträger zu bereiten – vom Gipsauftrag bis zur rohen Leinwand. Das Seminar widmet sich diesen Fragen und versucht, die Funktionen des Grundes näher zu bestimmen, die vom Ursprung bis zum Abgrund reichen. Dabei werden kunsttechnologische Fragen ebenso thematisiert, wie (kunst-)theoretische Aspekte diskutiert in Hinblick darauf, inwiefern die Frage nach dem Grund verstehen lässt, was ein Bild ist und zu leisten vermag. Das Spektrum der Themen reicht vom späten Mittelalter bis zur Moderne.
Suggested reading
Literatur (Auswahl): Der Grund. Das Feld des Sichtbaren, hrsg. v. Gottfried Boehm und Matteo Burioni, München u.a. 2012; Degler, Anna, Wenderholm, Iris, Der Welt des Goldes - der Wert der Golde, in: Zeitschrift für Kunstgeschichte 79, Heft 4 (2016), S. 443-460; Pichler, Wolfram, Ubl, Ralph, Bildtheorie zur Einführung, Hamburg 2016; Peselmann, Veronika, Der Grund der Malerei. Materialität im Prozess bei Corot und Courbet, Berlin 2020; Quené, Saskia C., Goldgrund und Perspektive. Fra Angelico im Glanz des Quattrocento, Berlin-München 2022.
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13518
Advanced seminar
“Folk Art”. Exploring a Vague Terrain (Jasmin Mersmann)
Schedule: Do 14:00-16:00 (Class starts on: 2025-04-17)
Location: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)
Information for students
Im Rahmen des Seminars ist eine Tagesexkursion nach Dresden geplant.
Additional information / Pre-requisites
24.4. entfällt. Ersatz: Exkursion
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Die Wiederentdeckung handwerklicher Techniken in der zeitgenössischen Kunst motiviert zu einer Auseinandersetzung mit der aus der Mode gekommenen Kategorie „Volkskunst“. Der Begriff ist zurecht umstritten: Wer ist das ‚Volk‘ und handelt es sich überhaupt um ‚Kunst‘? Wann wurde die Grenze zwischen populärer und ‚hoher‘ Kunst gezogen? Das Seminar untersucht Beispiele von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart und verfolgt die Konjunkturen der Faszination für ‚Volkskunst‘ seit dem 19. Jh. Sie war Inspirationsquelle für die Kunstgewerbebewegung, Authentizitätsgarant für Künstler:innen der Moderne, Ausdruck „deutschen Volkstums“ im Nationalsozialismus, „Ausdruck der schöpferischen Rolle der Volksmassen“ in den sozialistischen Staaten. Heute erlebt sie ein Revival auf den Biennalen und im Zuge des ‚craftivism‘. Kann ‚Volkskunst‘ zum Gegenstand einer kulturwissenschaftlich orientierten Kunstgeschichte werden?
Suggested reading
Lit.: Katia Baudin/Elina Knorpp: Folklore & Avantgarde. Die Rezeption volkstümlicher Traditionen im Zeitalter der Moderne, München: Hirmer, 2020; Bernward Deneke: Europäische Volkskunst, Frankfurt/M. 1980 (Propyläen Kunstgeschichte; 16); Georg Vasold: Alois Riegl und die Kunstgeschichte als Kulturgeschichte. Überlegungen zum Fru¨hwerk des Wiener Gelehrten, Freiburg im Breisgau 2004.
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13519
S/HS (Seminar/Graduate Seminar)
True images. Strategies of authentication in the early modern period (Jasmin Mersmann)
Schedule: Mi 16:00-18:00 (Class starts on: 2025-04-16)
Location: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)
Information for students
23.4. entfällt. Stattdessen: 21.5. 16-20 Uhr; 7.5. entfällt. Ersatztermin wird in der ersten Sitzung festgelegt.
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Mit AI-Bildgeneratoren, Fake News and Deep Fakes stellt sich die Frage nach Wahrheit und Wahrheitsansprüchen von Bildern neu. Seit Platon unterliegen Bilder einem generellen Täuschungsverdacht. Umgekehrt aber wurden Kunstwerke gefeiert, die das Auge durch perfekte Mimesis zu täuschen vermochten. Neben Ähnlichkeit gab es auch andere Kriterien, aufgrund derer Bilder als ‚wahr‘ beschrieben wurden – allen voran ihre Entstehung ohne menschliches Zutun, etwa durch die Hand von Engeln oder übernatürliche Kräfte, aber auch durch Naturabdruck oder Projektion. Aufgrund welcher Kriterien wurden Bilder in der Frühen Neuzeit für wahr gehalten? Wie wurden Artefakte gefälscht, wie beglaubigt? Und: Können Bilder überhaupt lügen?
Suggested reading
Lit.: Winfried Nöth: „Can pictures lie?“, in: Semiotics of the Media. State of the Art, Projects, and Perspectives, Berlin/New York 1997, S. 133–146; Gabriele Wimböck/Karin Leonhard/Markus Friedrich: Evidentia. Reichweiten visueller Wahrnehmung in der Frühen Neuzeit, Münster 2007; Gerhard Wolf: „Vera Icon“, in: Handbuch der Bildtheologie, Bd. 3, hrsg. von Reinhard Hoeps, Paderborn, 2014, S. 419–466.
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13521
S/HS (Seminar/Graduate Seminar)
The history of writing. An introduction for art historical purposes (Arwed Arnulf)
Schedule: Termine siehe LV-Details (Class starts on: 2025-05-09)
Location: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)
Information for students
Vorbesprechung via Zoom am Fr, 9.5., 12-14 Uhr; Blöcke in der Koserstraße 13.-15.06. und 4.7.
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13522
S/HS (Seminar/Graduate Seminar)
Taste and taste judgment (Ulrike Müller-Hofstede)
Schedule: Do 16:00-18:00 (Class starts on: 2025-04-17)
Location: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)
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Die Diskussion um Geschmack und Geschmacksurteil in Kunst und Kultur nimmt im 18. Jahrhundert in England, Frankreich und auch in Deutschland Fahrt auf. Die Beurteilung der Kunst durch die Sinne wird nun zunehmend wichtig. Ist das gute Geschmacksurteil angeboren? Lässt sich Kunstgeschmack erwerben? Was ist unter „großem Geschmack“ („grand goût“) und was unter „Geschmack der Nation“ in der Kunst zu verstehen? Wie lässt sich mit dem Geschmack eine universelle, nationale Kategorie des Schönen verbindlich machen? Dies sind Fragen in Traktaten, die behandelt werden und in die sich etablierende Kunstkritik einfließen. Ging es vorher um die „ästhetische Erziehung“ des einzelnen – meist fürstlichen - Individuums am Hof, sind nun breitere Bevölkerungsschichten angesprochen. Damit werden Aspekte des Geschmacks sichtbar, die sich im 19. Jahrhundert und im Umbruch zur Moderne verstärken, verschränkt mit wirtschaftlich und politisch bedingten Nationalisierungstendenzen. Es sind die von Millionen Besuchern stark frequentierten Weltausstellungen, beginnend 1851 in London, wo eine Vielfalt an Stilen im Nebeneinander inszeniert werden, für viele ein Grund zum Staunen, für andere ein Horror und vor allem Verwirrung und Verunsicherung in der Geschmacksfrage. Besonders die „technischen Künste“, von Gottfried Semper synonym mit dem Kunstgewerbe gebraucht, gleichsam als Leitgattung angesehen, fungieren als eine Art ‚Geschmacksanzeiger‘ hinsichtlich des „schlechten“ und des „guten“ Geschmacks. Vermehrt entstehen seit den 1870iger Jahren Traktate von Apologeten des „richtigen“ Geschmacks. Sie fühlen sich durch die neu entstehenden Kunstgewerbemuseen auf den Plan gerufen, durch Publikationen die Richtung zu weisen, nicht ohne die bisherige Geschichte der Kunst in ihrer „Entwicklung“ zu deuten. Im Seminar werden diese spannenden Kämpfe um die Geschmacksfrage der Zukunft anhand von Quellen und Beispielen nachgezeichnet. Dabei sollen sowohl die einzelnen Argumentationen der Autor*innen zu Wort kommen, als auch die politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Bedingungen.
Suggested reading
Einführ. Lit.: Hannah Baader; Giudizio,Geschmack, Geschmacksurteil, in: Metzler Lexikon für Kunstwissenschaft, Ideen, Methoden, Begriffe, hrsg. v. Ulrich Pfisterer, Stuttgart, Weimar, 2011, Sp.153-157; David Summers, The Judgement of Sense Renaissance Naturalism and the Rise of Aesthetics, Cambridge 1987; R.W. Jones, Gender and the Formation of Taste in the Eighteenth Century Britain. The analysis of beauty, Cambridge 1998; Andrea Gottdang/u.a., Mit allen Sinnen, Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Fühlen in der Kunst, Leipzig 2010; Mark Jarzombek, The “Kunstgewerbe”, the “Werkbund”, and the Aesthetics of Culture in the Wilhelmine Period, in: Journal of the Society of Architectural Historians, 53/1 1994, 7–19. URL; Uta Karstein, Geschmackserziehung im „Kitschzeitalter“. Zur Formierung der Sinne im 19. Jahrhundert, in: Nina Tessa Zahner (Hg.), Wahrnehmen als soziale Praxis, Künste und Sinne im Zusammenspiel, Wiesbaden 2021, 11–132; Gerhard Kratzsch, Kunstwart und Dürerbund. Ein Beitrag zur Geschichte der Gebildeten im Zeitalter des Imperialismus, Göttingen 1969; Imke Volkers, „Geschmacksverirrungen im Kunstgewerbe“, Werkbundarchiv Berlin ? Museum der Dinge (Hg.), Kampf der Dinge. Der Deutsche Werkbund zwischen Anspruch und Alltag, Jacob Falke, Geschichte des modernen Geschmacks, Leipzig 1866. Jacob Falke, Die Kunstindustrie auf der Wiener Weltausstellung, Wien 1873. https://doi.org/10.11588/diglit.1210 (10.04.2024). Hans-Edwin Friedrich, Hausgreuel – Massenschund – radikal Böses. Die Karriere des Kitschbegriffs in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, in: Wolfgang Braungart (Hg.), Kitsch, Faszination und Herausforderung des Banalen und Trivialen, Tübingen 2002, 35–59.
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13537
S/HS (Seminar/Graduate Seminar)
The Ludwig and Rosy Fischer Art Collection: Provenance Research on Works that Have Been Lost to This Day (Meike Hoffmann)
Schedule: Do 14:00-16:00 (Class starts on: 2025-04-24)
Location: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)
Information for students
ACHTUNG ! Beginnt am 24.4. !
Additional information / Pre-requisites
Eine regelmäßige Teilnahme ist verpflichtend. Die aktive Teilnahme wird durch die Vorstellung der vorläufigen Rechercheresultate am Ende des Seminars nachgewiesen.
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Das Frankfurter Ehepaar Ludwig (1860–1922) und Rosy (1869–1926) Fischer trug ab 1916 eine umfangreiche Sammlung expressionistischer Gemälde und Graphi-ken höchster Qualität zusammen – darunter hauptsächlich Meisterwerke von Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Emil Nolde und Karl Schmitt-Rottluff. Nach dem Tod von Ludwig Fischer musste seine Ehefrau 1924 infolge der Inflation einen Teil der Sammlung an das Städtische Museum für Kunst und Kunstgewerbe (heute: Stiftung Moritzburg) in Halle an der Saale verkaufen, wo die Werke 1937 vom NS-Regime als „entartete Kunst“ beschlagnahmt wurden. Die Söhne, Max und Ernst Fischer, waren nach 1933 Opfer der Rassenverfolgung und emigrierten nacheinander in die USA; Teile der von ihnen ererbten Sammlung konnten sie ins Exil retten. Bis heute gelten jedoch bedeutende Werke aus der Ludwig & Rosy Fischer Kunstsammlung als verschollen. Diesen Werken wollen wir uns im Seminar widmen. Welche Spuren haben die Werke vor und nach 1933 hinterlassen? Unter welchen Umständen gingen sie der Fischer-Sammlung verloren? Welche Hinweise auf den späteren Verbleib lassen sich finden und wo befinden sich die Werke heute? Durch die Auswertung bisher unberücksichtigter Quellen und der Recherche in elektroni-schen Ressourcen sollen die Teilnehmer:innen des Seminars unter fachkundiger Anleitung das bisher Gewusste und Bekannte zu den Werken ergänzen, gegebe-nenfalls korrigieren und aktualisieren. Die Lehrveranstaltung wird als eine Kooperation mit dem Virginia Museum of Fine Arts (VMFA, Richmond/USA) durchgeführt. Dort befinden sich heute mehr als 200 Werke aus der ehemaligen Fischer-Sammlung. Für das Frühjahr 2027 plant das VMFA unter der Leitung von Sarah Eckhardt (Associate Curator of Modern & Con-temporary Art) eine Ausstellung zur Ludwig & Rosy Fischer Sammlung, bei der die eigenen Museumsbestände mit zahlreichen anderen heute lokalisierbaren Werken aus der ehemaligen Kunstsammlung wieder zusammengeführt werden sollen. Neue Erkenntnisse und Antworten auf Detailfragen, die im Seminar gewonnen werden, sollen zur Konzeption der Ausstellung herangezogen werden.
Suggested reading
Einführende Quellen: The Ludwig and Rosy Fischer Collection. Virginia Museum of Fine Arts, Richmond (https://vmfa.museum/collections/stories/ludwig-and-rosy-fischer-collection/) Meike Hoffmann, Andreas Hüneke: Gesamtverzeichnis der 1937 in deutschen Mu-seen beschlagnahmten Werke der Aktion „Entarteter Kunst“ (https://www.geschkult.fu-berlin.de/e/db_entart_kunst/index.html) Meike Hoffmann: Die «Verwertung» der «entarteten» Kunst. Strategie mit doppel-tem Boden? in: Eva Reifert, Tessa Rosebrock (Hgs.): Zerrissene Moderne. Die Ba-seler Ankaufe „Entarteter Kunst“, Ausst.-Kat. Kunsthalle Basel, 2022, S. 87-97. (PDF im Blackboard) Andreas Hüneke: Das konzentrierteste Museum: Halle (Saale) und die Museumsre-formbewegung, in: Bauhaus, Meister, Moderne: Das Comeback. Ausst.-Kat. Stiftung Moritzburg, Halle (Saale), 2019, S. 23-42. Meike Hoffmann: Verboten und Verborgen: Lagerorte „Entarteter Kunst“, in: Pia Schölnberger und Sabine Loitfellner (Hrsg.): Bergung von Kulturgut im Nationalso-zialismus. Mythen – Hintergründe – Auswirkungen, Schriften der Kommission für Provenienzforschung Wien, Bd. 6, Wien / Köln / Weimar: Böhlau 2016, S. 401–420. Andreas Hansert: Freund und Vermittler der Expressionisten ¬¬¬– Ludwig Schames und sein Frankfurter Kunstsalon, in: Expressionismus im Rhein-Main-Gebiet. Künst-ler ¬¬¬– Händler ¬¬¬– Sammler, Ausst.-Kat. Museum Giersch, Frankfurt am Main 2011, S. 233 ¬¬¬– 241. Andreas Hüneke: Das Schöpferische Museum. Eine Dokumentation zur Geschichte der Sammlung moderner Kunst 1908–1949, Stiftung Moritzburg, Halle (Saale), da-rin: Der Ankauf der Sammlung Fischer, Frankfurt am Main, 1924, S. 92–113; Mo-derne Kunst in der „Schreckenskammer“, S. 205–209; Die Ausstellung „Entartete Kunst“, S. 210–213; Die Beschlagnahme, S. 213–218; Anfänge der Verwertung, S. 218–220. Zuschlag, Christoph: Entartete Kunst": Ausstellungsstrategien im Nazi-Deutschland, Worms: Werner'sche Verlagsgesellschaft, 1995. (https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/zuschlag1995) Cordula Frohwein: Die Sammlung Rosy und Ludwig Fischer in Frankfurt am Main, in: Henrike Junge (Hrsg.): Avantgarde und Publikum. Zur Rezeption avantgardisti-scher Kunst in Deutschland 19051933, Köln / Weimar / Wien 1992, S. 69–77. Expressionismus und Exil. Die Sammlung Ludwig und Rosi Fischer Frankfurt am Main, Ausst.-Kat. Jüdisches Museum Frankfurt, 1990.
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13540
S/HS (Seminar/Graduate Seminar)
Provenance Research on the Art Collection of the German-Jewish Entrepreneur Adolf Sultan (Meike Hoffmann)
Schedule: Do 12:00-14:00 (Class starts on: 2025-04-24)
Location: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)
Information for students
ACHTUNG ! Beginnt am 24.4. !
Additional information / Pre-requisites
Eine regelmäßige Teilnahme ist verpflichtend. Die aktive Teilnahme wird durch die Vorstellung der vorläufigen Rechercheresultate am Ende des Seminars nachgewiesen.
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Adolf Abraham Sultan (1861?1941) war ein erfolgreicher jüdischer Spirituosenfabrikant und Unternehmer, der im kulturellen und politischen Leben Berlins bis in die Weimarer Zeit vielfältig aktiv und vernetzt war. 1906 bezog Sultan mit seiner achtköpfigen Familie eine von ihm bei Richard Riemerschmid beauftragte Villa in der Delbrückstraße 6a am Hubertussee in Berlin-Grunewald. Die Villa war von Riemerschmid mit eigens dafür entworfenen Möbeln ausgestattet. Hier trug Sultan eine Kunstsammlung zusammen, die neben Wandgemälden von Ludwig von Hofmann vor allem Werke namhafter Berliner Secessionist:innen, Skulpturen und kunstgewerbliche Objekte enthielt. Während des NS-Regimes verlor Sultan aufgrund der rassischen Verfolgung sein Vermögen und verstarb kurz vor der geplanten Flucht in die Schweiz 1941 an Herzversagen. Andere Mitglieder der großen Familie wurden nach 1933 ebenso rassisch verfolgt, deportiert und ermordet, in den Selbstmord getrieben oder zur Emigration gezwungen. Was genau mit der Kunstsammlung geschah, ist bis heute unbekannt. Auch der Umfang, die Zusammensetzung und vor allem der Verbleib der einzelnen Werke ist ein dringendes Forschungsdesideart geblieben, dem sich ab dem 1. August 2024 das Provenienzforschungsprojekt „Verfolgt und beraubt. Die Sultan Familie und ihre NS-Vermögensverluste“ am KHI der FUB in Kooperation mit den Erbenzweigen widmet. Durch die systematische Auswertung bisher zusammengetragener Quellen und der Recherche in elektronischen Ressourcen sollen die Teilnehmer:innen des Seminars unter fachkundiger Anleitung das wenige Gewusste und Bekannte zu den Werken aus der ehemaligen Sultan Sammlung ergänzen und aktualisieren.
Suggested reading
Einführende Quellen: TRUE Berliners, The Sultan Victorius Guttsmann Family, erstellt von Barani Shira Gut-tsmann, BeMindful World Agency LLC. (https://www.trueberliners.com) Susanne Paul: Adolf Sultan (1861 – 1941), in: LCA-BLOG. Neues zur Provenienzda-tenbank Looted Cultural Assets, 27.03.2023 (https://blogs.fu-berlin.de/lootedculturalassetsblog/2023/03/27/adolf-sultan-1861-1941/) Bredow, Moritz von: Rebellische Pianistin. Das Leben der Grete Sultan zwischen Berlin und New York, Mainz 2012. Wagner-Wilke, Annette: Ludwig von Hofmann und das Wandbild, 3 Bde., Diss. Frei-burg im Breisgau 2011. Bach, Uta u. a. (Bearb.): Die Jugendstil-Sammlung. Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Bd. 3: Künstler L?R, Hamburg 2004. Riezler, Walter: Neue Arbeiten von Richard Riemerschmid, in: Deutsche Kunst und Dekoration, Bd. 22, 1908, S. 165?189, Abb. bis S. 193.
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13558
S/HS (Seminar/Graduate Seminar)
Ornament and ornament carriers in the picture - examples from the Iranian Diez albums in Berlin (Claus Peter Haase)
Schedule: Mo 14:00-16:00 (Class starts on: 2025-04-14)
Location: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)
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Analysiert werden soll die faszinierende Funktionsvielseitigkeit von Ornamentik in der Kunst des 14.-16. Jhs. in Iran und Zentralasien - als Motiv politischer, religiöser oder herrscherlicher Selbstdarstellung, als Zeichen grenzenloser Kontakte oder Ansprüche mit "fremden" und neuen Stil-Elementen, als emotionales und ästhetisches Wirkungsmedium.
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13502
Colloquium
Colloquium (Eric de Bruyn)
Schedule: Di 14:00-18:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Class starts on: 2025-04-22)
Location: A 124
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13512
Colloquium
Colloquium (Britta Hochkirchen)
Schedule: Mi 18:00-20:00 (Class starts on: 2025-04-16)
Location: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)
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Das Colloquium versteht sich als Raum des Austauschs über Bachelor- und Masterarbeiten: Wir diskutieren Konzepte und Textausschnitte von Arbeiten, die noch im Entstehen begriffen sind.
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13513
Colloquium
Colloquium (Karin Gludovatz)
Schedule: Di 18:00-20:00 (Class starts on: 2025-04-15)
Location: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)
Information for students
online und teilgeblockt
Comments
Das Colloquium richtet sich an fortgeschrittene Masterstudierende. Es dient der Vertiefung der eigenen Forschungsinteressen bzw. der Vorbereitung der Masterarbeit und bietet ein Forum, in dessen Rahmen die Vorhaben von Teilnehmer*innen, ausgewählte Texte und neuere methodische Ansätze diskutiert und – nach Möglichkeit – aktuelle Ausstellungen besucht werden. Die Teilnehmer*innen gestalten das Programm aktiv mit.
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13520
Colloquium
Colloquium (Jasmin Mersmann)
Schedule: Di 18:00-20:00 (Class starts on: 2025-04-15)
Location: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)
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13539
Colloquium
Colloquium (Meike Hoffmann)
Schedule: Fr 12:00-14:00 (Class starts on: 2025-04-25)
Location: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)
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13501
S/HS (Seminar/Graduate Seminar)
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Europe and America: Research Practice II
0346bA1.5Qualifikationsziele:
Die Studentinnen und Studenten können sowohl ihre eigenen wissenschaftlichen Texte als auch die ihrer Kommilitoninnen und Kommilitonen methodisch und inhaltlich kritisch bewerten. Sie haben die Fähigkeit, sich vor dem Hintergrund eigener Erkenntnisinteressen und aktueller Forschungsdebatten selbstständig kunsthistorische Themen zu erarbeiten und diese angemessen in einem wissenschaftlichen Fachgespräch zu präsentieren.Inhalte:
Das Modul dient der weiteren Vertiefung des individuellen Studienschwerpunkts und der Vorbereitung eines wissenschaftlichen Fachgesprächs über selbst gewählte Themen. Im Kolloquium präsentieren die Studentinnen und Studenten ihre Masterarbeiten, diskutieren konstruktiv die Arbeiten ihrer Kommilitoninnen und Kommilitonen und vertiefen so ihr methodisches Spektrum und ihre Kenntnisse aktueller Forschungsdiskurse.Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme
Kolloquium / 2 SWS / jaModulprüfung
Fachgespräch über zwei Themen (ca. 30 Minuten)Veranstaltungssprache
Deutsch oder EnglischArbeitszeitaufwand
150 Stunden (5 LP)Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots
ein Semester / jedes Semester-
13502
Colloquium
Colloquium (Eric de Bruyn)
Schedule: Di 14:00-18:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Class starts on: 2025-04-22)
Location: A 124
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13512
Colloquium
Colloquium (Britta Hochkirchen)
Schedule: Mi 18:00-20:00 (Class starts on: 2025-04-16)
Location: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)
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Das Colloquium versteht sich als Raum des Austauschs über Bachelor- und Masterarbeiten: Wir diskutieren Konzepte und Textausschnitte von Arbeiten, die noch im Entstehen begriffen sind.
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13513
Colloquium
Colloquium (Karin Gludovatz)
Schedule: Di 18:00-20:00 (Class starts on: 2025-04-15)
Location: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)
Information for students
online und teilgeblockt
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Das Colloquium richtet sich an fortgeschrittene Masterstudierende. Es dient der Vertiefung der eigenen Forschungsinteressen bzw. der Vorbereitung der Masterarbeit und bietet ein Forum, in dessen Rahmen die Vorhaben von Teilnehmer*innen, ausgewählte Texte und neuere methodische Ansätze diskutiert und – nach Möglichkeit – aktuelle Ausstellungen besucht werden. Die Teilnehmer*innen gestalten das Programm aktiv mit.
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13520
Colloquium
Colloquium (Jasmin Mersmann)
Schedule: Di 18:00-20:00 (Class starts on: 2025-04-15)
Location: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)
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13539
Colloquium
Colloquium (Meike Hoffmann)
Schedule: Fr 12:00-14:00 (Class starts on: 2025-04-25)
Location: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)
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13502
Colloquium
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Practice and Teaching
0346bA2.1Qualifikationsziele:
Die Studentinnen und Studenten verfügen über berufsfeldbezogene Kompetenzen und besitzen Grundkenntnisse über einschlägige Institutionen, Organisationen und Unternehmen. Sie sind mit praktischen Anforderungen dieser Arbeitsbereiche wie etwa Leihverkehr, Ausstellungsplanung, museale Präsentation, Substanzsicherung etc. vertraut und haben durch die unmittelbare Arbeit mit Originalen vertiefte kennerschaftliche Erfahrung und organisatorische Kenntnisse erworben. Sie verfügen über berufspraktische Qualifikationen wie Analysieren, Konzipieren, Präsentieren, Evaluieren. Sie haben praktische Fertigkeiten wie Objekterfassung, Recherche, Dokumentation, Projektplanung und -durchführung, kritischer Umgang mit und Verfassen von verschiedenen Textsorten (z. B. Protokoll, Bericht, Kritik, Essay), Vermittlung in unterschiedlichen Kontexten erworben. Die Studentinnen und Studenten verfügen über die Fähigkeit, im Team zu kommunizieren und ergebnisorientiert zu arbeiten und die Ergebnisse in angemessener Form zu präsentieren. Sie können mit unterschiedlichen Akteuren zielorientiert kommunizieren und knüpfen berufsrelevante Kontakte.Inhalte:
Anwendungsmöglichkeiten kunsthistorischen Arbeitens werden praktisch erprobt und theoretisch reflektiert (z. B. in den Bereichen Museum, Denkmalpflege und Bauforschung, Ausstellungswesen, Kunstkritik und Journalismus, Kunstvermittlung, Kunsthandel und Archiv). Dabei erarbeiten die Studentinnen und Studenten theoretische Grund- lagen und setzen sie dann praxisbezogen um. An konkreten Beispielen werden Arbeitsprozesse der kunsthistorischen Praxis vermittelt und reflektiert. Fallweise werden Studentinnen und Studenten an Praxisaufgaben oder laufenden Projekten beteiligt (Vorbereitung von Ausstellungen, Kunstvermittlung o. Ä.).Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme
Seminar / 2 SWS / ja Projektseminar / 2 SWS / jaModulprüfung
Schriftliche Präsentation (ca. 15 Seiten)Veranstaltungssprache
Deutsch oder EnglischArbeitszeitaufwand
300 Stunden (10 LP)Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots
zwei Semester / jährlich, beginnend im Wintersemester-
13507
Advanced seminar
Science and progress: rational design methods and architectural experiments at the HfG Ulm (Chris Dähne)
Schedule: Di 18:00-20:00 (Class starts on: 2025-04-15)
Location: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)
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Der Glaube an Fortschritt, Zukunft und Wirtschaftswachstum prägte auch die Hochschule für Gestaltung Ulm (1953–68). Vier Jahre nach ihrer Gründung verlagerte sie den Fokus von handwerklich-praktischer Lehre hin zu wissenschaftlichen Methoden wie Kybernetik, Mathematischer Operationsanalyse, System- und Informationstheorie. Dieser Paradigmenwechsel führte zur Entwicklung des wissenschaftsbasierten Ulmer Modells. Die Studierenden entwickelten mit Methoden der Ingenieur-, Natur-, Human- und Sozialwissenschaften neue Ansätze für ein integrales Entwerfen von Architektur. Ziel war es, Architektur wissenschaftlich, interdisziplinär und sozial verantwortlich zu gestalten. Doch hat Wissenschaft mit Fortschritt zu tun? Und was bedeutete dieser wissenschaftliche Ansatz für die Abteilung Bauen der HfG und das architektonische Entwerfen im Allgemeinen? Während ihres Bestehens erlangte die HfG weltweite Anerkennung und zog international führende Köpfe aus Architektur, Wissenschaft und Design als Dozenten an. Dennoch bleibt ihre Bedeutung im architekturgeschichtlichen Diskurs bis heute weitgehend unbeachtet. Das Seminar möchte dieses Desiderat aufgreifen. Im Fokus stehen Vertreter rationaler Designmethoden wie Horst Rittel, Bruce Archer und Anthony Froshaug sowie architektonische Entwürfe, die aus dem Ulmer Lehrkonzept hervorgingen. Ihr Verhältnis zu den Design-Methods-Konferenzen der 1960er Jahre wird historiographisch untersucht, um ihr innovatives Potenzial sichtbar zu machen. Eine Exkursion zur Ausstellung „Programmierte Hoffnung. Architekturentwürfe an der HfG Ulm“ (15.02–26.10.2025) ist vorgesehen. https://hfg-archiv.museumulm.de/ausstellung/programmierte-hoffnung-architekturexperimente-an-der-hfg-ulm/
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13526
S/HS (Seminar/Graduate Seminar)
The Architecture of the Kunstmuseum. The History and Present of a Formative Building Typology (Tina Zürn)
Schedule: Mo 16:00-18:00 (Class starts on: 2025-04-14)
Location: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)
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Von der Palastarchitektur zur Bahnhofshalle, vom Kunsttempel zur Kunstfabrik - die Bautypologie des Kunstmuseums ist so vielfältig wie umstritten. In der Kritik steht immer wieder die Funktionalität der Museumsarchitektur, die im Kontext ihrer Rezeptionsgeschichte zwischen Versenkung und Zerstreuung diskutiert wird. Die Hängungsgeschichte bildet dabei einen Schwerpunkt und zeigt das stetige Bemühen der Häuser um Bewahrung und Erneuerung.
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13536
S/HS (Seminar/Graduate Seminar)
Qualification Course for Student Mentors 1 (Britta Dümpelmann)
Schedule: Do 10:00-14:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Class starts on: 2025-04-17)
Location: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)
Information for students
Die ersten beiden Sitzungen finden am 17. und 24. April statt, jeweils von 12-14 Uhr!
Additional information / Pre-requisites
Diese zum WS 2025/26 gehörende Veranstaltung wird aus organisatorischen Gründen bereits in das SoSe 2025 vorgezogen. Wer die "Mentoriumsqualifikation Bildkünste" belegen möchte, meldet sich bitte im entsprechenden BA- oder Master-Modul an.
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Wer schon immer... - von Lernenden zu Lehrenden werden wollte - mehr über die Berliner Museen wissen wollte (nicht nur über einzelne Werke oder Werkgruppen, sondern ebenso über die Struktur und Geschichte der Staatlichen Museen und aktuelle Sammlungs- oder Ausstellungskonzepte) ...und Lust auf zweiwöchig stattfindende, abwechslungsreiche Blocksitzungen vor Originalen hat, ist in diesem Seminar genau richtig! Gemeinsam werden wir uns grundlegendes Wissen über ein einzelnes Werk, eine Werkgruppe, einen Ausstellungsraum oder ein Museum der Staatlichen Museen zu Berlin aneignen. Close-readings von Einzelwerken sind dabei ebenso möglich wie Analysen des kuratorischen Konzepts einer Ausstellung oder auch die Darstellung der Sammlungsgeschichte eines ausgewählten Hauses der Staatlichen Museen. Das Seminar kann zunächst regulär im Wahlpflichtmodul „Praxisbezogene Studien“ belegt werden. Es kann später aber auch als eines von zwei zusammengehörigen Seminaren als „Mentoriumsqualifikation“ angerechnet werden (im BA als „Vertiefungsmodul II“ sowie im ABV-Bereich als fachnahe Zusatzqualifikation; im Master: „Praxis und Vermittlung“ oder „Forschung am Objekt“; die Anrechnung in anderen Mastermodulen ist nach Rücksprache möglich). Wer sich im Laufe des Semesters entscheidet, die Mentoriumsqualifikation in den oben genannten Modulen zu belegen, würde im Wintersemester vor Vorlesungsbeginn ein zweites Blockseminar belegen, in dem es verstärkt um die Vermittlung des erworbenen Wissens an Studierende in der Anfangsphase ihres Studiums geht. Anschließend daran folgt im Wintersemester 2025/26 die eigenständige Konzeption und Durchführung der Mentorien, die Sie im Umfang von 2 SWS begleitend zu den Grundkursen anbieten. Sie werden also im Dialog mit Teilnehmenden des Grundkurses Bildkünste die Berliner Museen erkunden und Ihr Wissen und Ihre Erfahrungen an andere Studierende weitergeben.
Suggested reading
Einführende Literatur: Katrin Hiller von Gaertringen, Hans Georg Hiller von Gaertringen, Eine Geschichte der Berliner Museen in 227 Häusern, Berlin/München 2014.
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13537
S/HS (Seminar/Graduate Seminar)
The Ludwig and Rosy Fischer Art Collection: Provenance Research on Works that Have Been Lost to This Day (Meike Hoffmann)
Schedule: Do 14:00-16:00 (Class starts on: 2025-04-24)
Location: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)
Information for students
ACHTUNG ! Beginnt am 24.4. !
Additional information / Pre-requisites
Eine regelmäßige Teilnahme ist verpflichtend. Die aktive Teilnahme wird durch die Vorstellung der vorläufigen Rechercheresultate am Ende des Seminars nachgewiesen.
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Das Frankfurter Ehepaar Ludwig (1860–1922) und Rosy (1869–1926) Fischer trug ab 1916 eine umfangreiche Sammlung expressionistischer Gemälde und Graphi-ken höchster Qualität zusammen – darunter hauptsächlich Meisterwerke von Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Emil Nolde und Karl Schmitt-Rottluff. Nach dem Tod von Ludwig Fischer musste seine Ehefrau 1924 infolge der Inflation einen Teil der Sammlung an das Städtische Museum für Kunst und Kunstgewerbe (heute: Stiftung Moritzburg) in Halle an der Saale verkaufen, wo die Werke 1937 vom NS-Regime als „entartete Kunst“ beschlagnahmt wurden. Die Söhne, Max und Ernst Fischer, waren nach 1933 Opfer der Rassenverfolgung und emigrierten nacheinander in die USA; Teile der von ihnen ererbten Sammlung konnten sie ins Exil retten. Bis heute gelten jedoch bedeutende Werke aus der Ludwig & Rosy Fischer Kunstsammlung als verschollen. Diesen Werken wollen wir uns im Seminar widmen. Welche Spuren haben die Werke vor und nach 1933 hinterlassen? Unter welchen Umständen gingen sie der Fischer-Sammlung verloren? Welche Hinweise auf den späteren Verbleib lassen sich finden und wo befinden sich die Werke heute? Durch die Auswertung bisher unberücksichtigter Quellen und der Recherche in elektroni-schen Ressourcen sollen die Teilnehmer:innen des Seminars unter fachkundiger Anleitung das bisher Gewusste und Bekannte zu den Werken ergänzen, gegebe-nenfalls korrigieren und aktualisieren. Die Lehrveranstaltung wird als eine Kooperation mit dem Virginia Museum of Fine Arts (VMFA, Richmond/USA) durchgeführt. Dort befinden sich heute mehr als 200 Werke aus der ehemaligen Fischer-Sammlung. Für das Frühjahr 2027 plant das VMFA unter der Leitung von Sarah Eckhardt (Associate Curator of Modern & Con-temporary Art) eine Ausstellung zur Ludwig & Rosy Fischer Sammlung, bei der die eigenen Museumsbestände mit zahlreichen anderen heute lokalisierbaren Werken aus der ehemaligen Kunstsammlung wieder zusammengeführt werden sollen. Neue Erkenntnisse und Antworten auf Detailfragen, die im Seminar gewonnen werden, sollen zur Konzeption der Ausstellung herangezogen werden.
Suggested reading
Einführende Quellen: The Ludwig and Rosy Fischer Collection. Virginia Museum of Fine Arts, Richmond (https://vmfa.museum/collections/stories/ludwig-and-rosy-fischer-collection/) Meike Hoffmann, Andreas Hüneke: Gesamtverzeichnis der 1937 in deutschen Mu-seen beschlagnahmten Werke der Aktion „Entarteter Kunst“ (https://www.geschkult.fu-berlin.de/e/db_entart_kunst/index.html) Meike Hoffmann: Die «Verwertung» der «entarteten» Kunst. Strategie mit doppel-tem Boden? in: Eva Reifert, Tessa Rosebrock (Hgs.): Zerrissene Moderne. Die Ba-seler Ankaufe „Entarteter Kunst“, Ausst.-Kat. Kunsthalle Basel, 2022, S. 87-97. (PDF im Blackboard) Andreas Hüneke: Das konzentrierteste Museum: Halle (Saale) und die Museumsre-formbewegung, in: Bauhaus, Meister, Moderne: Das Comeback. Ausst.-Kat. Stiftung Moritzburg, Halle (Saale), 2019, S. 23-42. Meike Hoffmann: Verboten und Verborgen: Lagerorte „Entarteter Kunst“, in: Pia Schölnberger und Sabine Loitfellner (Hrsg.): Bergung von Kulturgut im Nationalso-zialismus. Mythen – Hintergründe – Auswirkungen, Schriften der Kommission für Provenienzforschung Wien, Bd. 6, Wien / Köln / Weimar: Böhlau 2016, S. 401–420. Andreas Hansert: Freund und Vermittler der Expressionisten ¬¬¬– Ludwig Schames und sein Frankfurter Kunstsalon, in: Expressionismus im Rhein-Main-Gebiet. Künst-ler ¬¬¬– Händler ¬¬¬– Sammler, Ausst.-Kat. Museum Giersch, Frankfurt am Main 2011, S. 233 ¬¬¬– 241. Andreas Hüneke: Das Schöpferische Museum. Eine Dokumentation zur Geschichte der Sammlung moderner Kunst 1908–1949, Stiftung Moritzburg, Halle (Saale), da-rin: Der Ankauf der Sammlung Fischer, Frankfurt am Main, 1924, S. 92–113; Mo-derne Kunst in der „Schreckenskammer“, S. 205–209; Die Ausstellung „Entartete Kunst“, S. 210–213; Die Beschlagnahme, S. 213–218; Anfänge der Verwertung, S. 218–220. Zuschlag, Christoph: Entartete Kunst": Ausstellungsstrategien im Nazi-Deutschland, Worms: Werner'sche Verlagsgesellschaft, 1995. (https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/zuschlag1995) Cordula Frohwein: Die Sammlung Rosy und Ludwig Fischer in Frankfurt am Main, in: Henrike Junge (Hrsg.): Avantgarde und Publikum. Zur Rezeption avantgardisti-scher Kunst in Deutschland 19051933, Köln / Weimar / Wien 1992, S. 69–77. Expressionismus und Exil. Die Sammlung Ludwig und Rosi Fischer Frankfurt am Main, Ausst.-Kat. Jüdisches Museum Frankfurt, 1990.
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13545
S/HS (Seminar/Graduate Seminar)
Qualification Course in the History of Architecture for Student Mentors 2 (Friederike Wille)
Schedule: -
Location: Blockveranstaltung
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13548
S/HS (Seminar/Graduate Seminar)
World Heritage in Focus - Exercise on Monument Preservation Using the Example of Berlin's World Heritage Sites (Sabine Ambrosius)
Schedule: Termine siehe LV-Details (Class starts on: 2025-04-25)
Location: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)
Information for students
Blockseminar an verschiedenen Welterbestätten in Berlin; Einführungsveranstaltung: Freitag, 25.4.2025, 14-17 Uhr in A 124; Tagesexkursionen am 27. und 28. Juni und am 18. und 19. Juli.
Additional information / Pre-requisites
Kontakt: Sabine.Ambrosius@lda.berlin.de oder ambrosius.babelsberg@web.de
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Mit Welterbe werden Denkmale, Ensembles, Stätten und Naturräume bezeichnet, deren Wert von universeller Bedeutung ist und deren Erhalt im Interesse der gesamten Menschheit liegt. Das Welterbe-Programm mit seinen weltweit kooperierenden Staaten über alle Kulturgrenzen hinweg ist eines der erfolgreichsten Instrumentarien der UNESCO geworden. Mit der Unterzeichnung der Welterbekonvention verpflichten sich die Staaten, alle rechtlichen, wissenschaftlichen und administrativen Rahmenbedingungen zum Schutz des gemeinsamen Welterbes zu schaffen. Denkmalschutz und Denkmalpflege umfassen auch die Aufgaben der Welterbenominierung und Welterbepflege. Das Seminar richtet sich an Studierende in höherem Semester. Am Beispiel der drei Berliner Welterbestätten, die jede für sich ganz unterschiedliche Bauaufgaben und Bauperioden repräsentieren, soll die übergeordnete und faszinierende Idee des Welterbes untersucht werden. Welche Aufgaben ergeben sich für welche Akteure und wie können sie gebündelt werden durch staatliche Institutionen? Nicht zuletzt wird das Seminar die Kenntnis der regionalen Denkmallandschaft erweitern. Nach einer einführenden Sitzung in der Koserstraße sollen Schwerpunktthemen dann über Referate an 4 Tagesexkursionen erschlossen werden.
Suggested reading
Einführende Literatur und Links: Hubel, Achim: Denkmalpflege. Geschichte – Themen – Aufgaben, Stuttgart 2006. Huse, Norbert: Denkmalpflege. Deutsche Texte aus drei Jahrhunderten. – 3. Aufl. München 2006. Denkmalschutz. Texte zum Denkmalschutz und zur Denkmalpflege. Schriftenreihe des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz, Band 52, Bonn 2007 (4. Auflage). Leitbild Denkmalpflege: Zur Standortbestimmung der Denkmalpflege heute, hrsg. von der Vereinigung der Landesdenkmalpfleger in der Bundesrepublik Deutschland, Petersberg bei Bonn 2016 (als PDF unter www.vdl-denkmalpflege.de). Inventarisation der Bau- und Kunstdenkmäler, Arbeitsblatt 24, hrsg. von der Vereinigung der Landesdenkmalpfleger in der Bundesrepublik Deutschland, Petersberg bei Bonn 2005 (als PDF unter: www.vdl-denkmalpflege.de). Albert, Marie-Theres, Ringbeck, Birgitta: 40 Jahre Welterbekonvention. Zur Popularisierung eines Schutzkonzeptes für Kultur- und Naturgüter, München / Boston 2015. Welterbekonvention: https://www.unesco.de/sites/default/files/2018-02/UNESCO_WHC_%C3%9Cbereinkommen%20Welterbe_dt.pdf Welterbe der UNESCO: https://whc.unesco.org/ Deutsche UNESCO Kommission: https://www.unesco.de/kultur-und-natur/welterbe/unser-beitrag/welterbe-dokumente-und-informationen ICOMOS: https://www.icomos.de/ Brandt, Sigrid, Haspel, Jörg, Petzet, Michael (Hrsg.), Weltkulturerbe und Europäisches Kulturerbe-Siegel in Deutschland. Potentiale und Nominierungsvorschläge. ICOMOS-Hefte des Deutschen Nationalkomitees, Bd. 51, 2011. Deutsche, Österreichische, Schweizerische und Luxemburgische UNESCO-Kommission (HG.): Welterbe-Manual. Handbuch zur Umsetzung der Welterbekonvention in Deutschland, Luxemburg, Österreich und der Schweiz, 2009, https://www.unesco.de/sites/default/files/2018-06/Welterbe-Manual_2__Aufl_volltext.pdf Hoff, Sigrid: Berlin. Weltkulturerbe. World Cultural Heritage, Beiträge zur Denkmalpflege in Berlin 37, Petersberg 2011. Siedlungen der Berliner Moderne. Nominierung für die Welterbeliste der UNESCO, Hrsg. Landesdenkmalamt Berlin, Salenstein (CH) 2007. Sechs Siedlungen der Moderne. Entwicklungen und Erfahrungen in der UNESCO-Welterbestätte. Beiträge zur Denkmalpflege in Berlin 56, Hrsg. Landesdenkmalamt Berlin, Weißenhorn 2021 https://www.berlin.de/landesdenkmalamt/welterbe/ https://www.spsg.de/schloesser-gaerten/unesco-welterbe/ https://www.preussischer-kulturbesitz.de/ueber-uns/profil-der-spk/unesco-welterbe.html https://www.hermann-henselmann-stiftung.de/h4-2020-1berlin-ost-west-modern Filme: Die Siedlungen der Berliner Moderne - UNESCO mit neuer Strahlkraft: https://www.youtube.com/watch?v=YU-n--GFP5M https://www.youtube.com/watch?v=dKINGLKTwfs
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13523
S/HS (Seminar/Graduate Seminar)
Art and material culture of Islamicate societies of the Middle East until 1900 (Stefan Weber)
Schedule: Mo 10:00-12:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Class starts on: 2025-04-14)
Location: Online und Museum
Information for students
Der Kurs besteht aus 10 Treffen à 2 Stunden online und 1 Treffen à 4 Stunden auf der Museumsinsel. Jede Kurseinheit gliedert sich in zwei Stunden. Dabei wird viel interaktiv besprochen, Texte diskutiert, aktiv Kurzreferate Studierenden gehalten, kleine Filme gesehen, kurze Vorlesungsblöcke mit visuellem Material präsentiert unterbrochen von Quizzen und Q&R Blöcken, anschließender Diskussion, in Quellen und Theorie eingeführt. Leistungsnachweis: Hausarbeit von 10 oder 15 Seiten Text je nach Modul Aktive Beteiligung, Kurzreferat (5 Minuten), Pflichtlektüre o.ä.
Additional information / Pre-requisites
The seminar will be conducted in German an English.
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Dieser Kurs bietet eine Einführung in die Kunst, Archäologie und materielle Kultur islamisch geprägter Gesellschaften im Nahen und Mittleren Osten von der Spätantike bis zum kulturellen Umbruch der globalen Moderne im 19./frühen 20. Jahrhundert. Das Rückgrat des Kurses wird eine Erkundung des künstlerischen Erbes nach vier Hauptperioden (Spätantike, Mittlere Zeit, Neuzeit und Moderne) sein und die Studierenden mit den wichtigsten Dynastien, Zentren sowie Dynamiken der künstlerischen Kulturproduktion vertraut machen. Darüber hinaus werden wir Themen und Prozesse der kulturellen Produktion diskutieren sowie deren heutige Relevanz erkunden.
Suggested reading
Literatur: Finbarr Barry Flood and Gülru Necipoglu: A Companion to Islamic Art and Architecture. 2 vols., Hoboken (2017) (CIAA) Ruggles, D. Fairchild: Islamic Art and Visual Culture, An Anthology of Sources. West Sussex (2011) (IAVC) Sheila S. Blair / Jonathan M. Bloom: The Art and Architecture of Islam 1250-1800. New Haven (1994) Richard Ettinghausen, Oleg Grabar and Marilyn Jenkins-Madina: Islamic Art and Architecture, 650-1250. Yale (2001) Robert Hillenbrand, Islamic Architecture: Form, Function and Meaning. New York (2004) B. Junod, G. Khalil, S. Weber, G. Wolf (eds.): Islamic Art and the Museum - Approaches to Art and Archaeology of the Muslim World in the Twenty-First Century. London (2013) Graves, Margaret and Carey, Moya (eds.): Islamic Art Historiography, Journal of Art Historiography 6 (June 2012) (online)
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13538
S/HS (Seminar/Graduate Seminar)
Source Study Introduction: Provenance Research in Berlin Archives (Meike Hoffmann)
Schedule: Fr 10:00-12:00 (Class starts on: 2025-04-25)
Location: A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)
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An dem Praxisseminar können nur Studierende teilnehmen, die bereits im Wintersemester 2024/25 an den beiden Lehrveranstaltungen „Einführung in das Berufsfeld. Provenienzforschung als Bestandteil kunsthistorischer Gegenstandssicherung sowie ihre politische, juristische und moralische Dimension“ und „Ausgewählte Themen und Fallbeispiele zur Provenienzforschung“ teilgenommen haben. Auf der Basis der hier erlernten Kompetenzen soll im Projektseminar das Schicksal von Berliner Kunsthandlungen und Auktionshäusern während des Nationalsozialistischen Regimes untersucht werden. Dafu¨r recherchieren die Teilnehmer:innen nach Einfu¨hrungen in die Thematik und in die Nutzung ausgewählter Berliner Archive unter fachkundiger Anleitung weitgehend eigenständig zu ihren Themen. Eine regelmäßige Teilnahme ist verpflichtend. Die aktive Teilnahme wird durch die Vorstellung der vorläufigen Rechercheresultate am Ende des Seminars nachgewiesen.
Suggested reading
Einführende Literatur: - Anja Tiedemann (Hg.): Die Kammer schreibt schon wieder. Das Reglement für den Handel mit moderner Kunst im Nationalsozialismus (Schriften der Forschungsstelle "Entartete Kunst", Band X), Berlin u.a. 2016; - Patrick Golenia, Kristina Kratz-Kessemeier, Isabelle Le Masne de Chermont (Hg.): Paul Graupe (1881–1953). Ein Berliner Kunsthändler zwischen Republik, Nationalsozialismus und Exil, Wien/Köln/Weimar: Böhlau 2016; - “Gute Geschäfte", Kunsthandel in Berlin 1933-1945, Ausst.-Kat. Aktives Museum im Centrum Judaicum Berlin, 2011.
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13540
S/HS (Seminar/Graduate Seminar)
Provenance Research on the Art Collection of the German-Jewish Entrepreneur Adolf Sultan (Meike Hoffmann)
Schedule: Do 12:00-14:00 (Class starts on: 2025-04-24)
Location: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)
Information for students
ACHTUNG ! Beginnt am 24.4. !
Additional information / Pre-requisites
Eine regelmäßige Teilnahme ist verpflichtend. Die aktive Teilnahme wird durch die Vorstellung der vorläufigen Rechercheresultate am Ende des Seminars nachgewiesen.
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Adolf Abraham Sultan (1861?1941) war ein erfolgreicher jüdischer Spirituosenfabrikant und Unternehmer, der im kulturellen und politischen Leben Berlins bis in die Weimarer Zeit vielfältig aktiv und vernetzt war. 1906 bezog Sultan mit seiner achtköpfigen Familie eine von ihm bei Richard Riemerschmid beauftragte Villa in der Delbrückstraße 6a am Hubertussee in Berlin-Grunewald. Die Villa war von Riemerschmid mit eigens dafür entworfenen Möbeln ausgestattet. Hier trug Sultan eine Kunstsammlung zusammen, die neben Wandgemälden von Ludwig von Hofmann vor allem Werke namhafter Berliner Secessionist:innen, Skulpturen und kunstgewerbliche Objekte enthielt. Während des NS-Regimes verlor Sultan aufgrund der rassischen Verfolgung sein Vermögen und verstarb kurz vor der geplanten Flucht in die Schweiz 1941 an Herzversagen. Andere Mitglieder der großen Familie wurden nach 1933 ebenso rassisch verfolgt, deportiert und ermordet, in den Selbstmord getrieben oder zur Emigration gezwungen. Was genau mit der Kunstsammlung geschah, ist bis heute unbekannt. Auch der Umfang, die Zusammensetzung und vor allem der Verbleib der einzelnen Werke ist ein dringendes Forschungsdesideart geblieben, dem sich ab dem 1. August 2024 das Provenienzforschungsprojekt „Verfolgt und beraubt. Die Sultan Familie und ihre NS-Vermögensverluste“ am KHI der FUB in Kooperation mit den Erbenzweigen widmet. Durch die systematische Auswertung bisher zusammengetragener Quellen und der Recherche in elektronischen Ressourcen sollen die Teilnehmer:innen des Seminars unter fachkundiger Anleitung das wenige Gewusste und Bekannte zu den Werken aus der ehemaligen Sultan Sammlung ergänzen und aktualisieren.
Suggested reading
Einführende Quellen: TRUE Berliners, The Sultan Victorius Guttsmann Family, erstellt von Barani Shira Gut-tsmann, BeMindful World Agency LLC. (https://www.trueberliners.com) Susanne Paul: Adolf Sultan (1861 – 1941), in: LCA-BLOG. Neues zur Provenienzda-tenbank Looted Cultural Assets, 27.03.2023 (https://blogs.fu-berlin.de/lootedculturalassetsblog/2023/03/27/adolf-sultan-1861-1941/) Bredow, Moritz von: Rebellische Pianistin. Das Leben der Grete Sultan zwischen Berlin und New York, Mainz 2012. Wagner-Wilke, Annette: Ludwig von Hofmann und das Wandbild, 3 Bde., Diss. Frei-burg im Breisgau 2011. Bach, Uta u. a. (Bearb.): Die Jugendstil-Sammlung. Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Bd. 3: Künstler L?R, Hamburg 2004. Riezler, Walter: Neue Arbeiten von Richard Riemerschmid, in: Deutsche Kunst und Dekoration, Bd. 22, 1908, S. 165?189, Abb. bis S. 193.
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13544
S/HS (Seminar/Graduate Seminar)
Qualification Course in the History of Architecture for Student Mentors I (Friederike Wille)
Schedule: -
Location: Blockveranstaltung
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XRF04a
Seminar
In den Depots ethnologischer Museen: Recherche- und Schreibbasiertes Seminar im Rahmen der Ausstellung "Survival Kit" in der IFA-Galerie in Berlin. (Anna Helfer)
Schedule: Auftakttermin: 15.04.2025, 16 Uhr
Location: Koserstr. 20, Raum A 121
Information for students
An X-Student Research Groups können alle Studierenden der BUA-Verbundpartnerinnen Freie Universität Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin, Technische Universität Berlin und Charité – Universitätsmedizin Berlin teilnehmen. Bitte beachten Sie die Informationen zur Anmeldung für eine X-Student Research Group.
Anerkennung:
Studierende der Humboldt-Universität zu Berlin, der Technischen Universität Berlin und der Charité – Universitätsmedizin Berlin können sich X-Student Research Groups im überfachlichen Wahlpflichtbereich (üWP) / im freien Wahlbereich bzw. im Wahlpflichtbereich anerkennen lassen. Allgemeine Informationen zur Anerkennung von X-Student Research Groups finden Sie unter: Anerkennung der Teilnahme an einer X-Student Research Group.
Bachelorstudierende der Freien Universität Berlin können sich X-Student Research Groups im ABV-Kompetenzbereich "Forschungsorientierung" anerkennen lassen. Anerkennungen außerhalb des ABV-Bereichs müssen individuell mit dem zuständigen Prüfungsausschuss geklärt werden. Mehr Informationen finden Sie unter: Anerkennung von in BUA-Lehrangeboten erworbenen Kompetenzen an der Freien Universität Berlin.
- Modulbeschreibung für X-Student Research Groups
- Weitere Informationen zu StuROPx auf den Webseiten der Berlin University Alliance
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Im Mittelpunkt des Forschungsseminars steht das kuratorische Projekt "Survival Kit" von Ken Aicha Sy, das sich mit senegalesischer Gegenwartskunst in deutschen Museen beschäftigt und grundsätzliche Fragen zu hegemonialen Strukturen von Museen und Archiven aufwirft. Das Projekt wird im Juni 2025 in der IFA-Galerie in Berlin ausgestellt und zeigt u. a. Archivmaterial und Fotografien senegalesischer Gemälde der École de Dakar aus dem Iwalewa Haus in Bayreuth und dem Weltkulturen Museum in Frankfurt und diskutiert damit die gleichzeitige Abwesenheit kulturellen Erbes auf dem afrikanischen Kontinent.
Im Rahmen der Ausstellung wird sich das Seminar auf eine dreitägige Exkursion in die beiden Museen und dessen Depots begeben (voraussichtlich 28.-30. April 2025) und Werkbiografien zu den originalen Kunstwerken der École de Dakar anfertigen. Diese und weitere Kurztexte werden dann im Rahmen der Ausstellung in einer begleitenden Broschre verffentlicht.
Institutionelle Anbindung: Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften, Kunsthistorisches Institut (WE 2)
Kontakt: a.helfer@fu-berlin.de
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13507
Advanced seminar
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Art History and Transculturality A
0346bA2.2Qualifikationsziele:
Die Studentinnen und Studenten besitzen wissenschaftlich-kritische Kenntnisse im Bereich von Kunstproduktionen im transkulturellen Kontext und haben den Umgang mit spezifischen Methoden und Forschungsfeldern über ihren eigenen regionalen Studienschwerpunkt hinaus erlernt. Sie sind mit aktuellen Diskursen sowie Querschnittsthemen wie Transkulturalität, Postkolonialismus, Gender, Global Art, Kunst und ihrer medialen Vermittlung vertraut und kennen zudem komparatistische Forschungsansätze sowie Fragen des Kulturtransfers. Sie sind in der Lage, diese übergeordneten Fragestellungen im schwerpunktübergreifenden Austausch zu diskutieren und sie dabei einerseits auf die eigenen Studieninhalte anzuwenden, andererseits jedoch auch von diesen zu abstrahieren und sie auf einer theoretischen Ebene zu verhandeln. Sie sind sich der methodischen Herausforderungen einer transkulturellen Kunstgeschichte bewusst.Inhalte:
Seminar und Vorlesung des Moduls werden aus den Forschungsgebieten aller Abteilungen des kunsthistorischen Instituts im Hinblick auf transkulturelle oder komparatistische Relevanz konzipiert. Themen sind beispielsweise der künstlerische Austausch zwischen den Weltregionen in verschiedenen Epochen, Prozesse der kulturellen Aneignung oder unterschiedliche Konzepte von Moderne („multiple modernities“). Die Vorlesung bietet entweder einen Überblick über ein bestimmtes Gebiet der Kunstgeschichte im Kontext der Transkulturalität oder über das Spektrum möglicher Fragestellungen und Forschungsansätze in der Regel im Rahmen einer Ringvorlesung. Das Seminar behandelt Kunstwerke oder Architektur entweder vor dem Hintergrund von Kulturtransfer oder transkulturellen Entstehungsbedingungen oder ermöglicht vergleichende Studien von Kunstwerken oder Architektur unterschiedlicher Regionen.Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme
Vorlesung / 2 SWS / wird empfohlen Seminar / 2 SWS / jaModulprüfung
Schriftliche Ausarbeitung oder Essay (ca. 15 Seiten)Veranstaltungssprache
Deutsch oder EnglischArbeitszeitaufwand
300 Stunden (10 LP)Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots
ein Semester / jedes Wintersemester-
13600
Lecture
Tradition and Modernity in Japanese and Korean Ceramics (Annegret Bergmann)
Schedule: Di 16:00-18:00 (Class starts on: 2025-04-15)
Location: Hs B Hörsaal (Koserstr. 20)
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Die Vorlesung vermittelt einen Überblick über die Geschichte der Keramikproduktion in Korea und Japan von den Anfängen bis zur Gegenwart. Neben der exemplarischen Behandlung repräsentativer Objekte bestimmter Epochen wie z. B. Seladon für die Goryeo-Zeit oder Buncheong und Porzellan für die Joseon-Zeit in Korea oder Mino-Keramik für die Momoyama-Zeit und Arita-Porzellane für die Edo-Zeit in Japan. Hierbei werden auch transkulturelle Aspekte in der Keramik Japans und Koreas thematisiert. Die Auswirkung der Modernisierung in beiden Ländern auf die Töpferkunst seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bildet einen weiteren Schwerpunkt der Vorlesung, in dem nicht nur beispielhafte Keramik, sondern auch das Oeuvre individueller Keramiker im Fokus steht, um so einen Einblick in die traditionelle wie moderne Keramik des 20. Jahrhundert zu vermitteln. Begleitend zur Vorlesung werden im Blackboard Texte zur Verfügung gestellt, deren eigenständige Lektüre vorausgesetzt wird.
Suggested reading
Choi, Kun. Steinzeug und Seladon. (Handbuch der koreanischen Kunst). Tübingen: Wasmuth, 2005.
Jones, Meghen, and Louise Allison Cort, eds. Ceramics and Modernity in Japan. Routledge Research in Art History. New York: Routledge, 2020.
Kim, Jae-yeol. Weißes Porzellan und Punchong-Keramik. (Handbuch der koreanischen Kunst). Tübingen: Wasmuth, 2005.
Koyama, Fujio. The Heart of Japanese Ceramics. New York, Tokyo, Kyoto: Weatherhill/Tankosha, 1973.
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13650
Lecture
Contemporary Art: Making African, Black, Afropolitan Worlds (Ferdinand de Jong)
Schedule: Di 12:00-14:00 (Class starts on: 2025-04-15)
Location: Hs B Hörsaal (Koserstr. 20)
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This course examines contemporary African art as a vehicle for the expression of Africa's place and predicament in the world. It seeks to establish how contemporary artists of African descent articulate a Black, African, or Diasporic subjectivity. It examines how African, Black and Diasporic subjectivities are articulated in art by analysing the art world through a series of relevant concepts: World-making, empire, liberation movements, Blackness, Pan-Africanism, Negritude, post-Black, Afro-futurism, memory, archive, production, curating, intervention, performance, repair, Biennale, visibility. Situating the production of contemporary African art in a space between the African state and the art worlds of London, Paris, and New York, we examine work by artists like Twins Seven Seven, El Hadj Sy, Tracey Rose, Sokari Douglas Camp, Marlene Dumas, Chris Ofili, El Anatsui, Romuald Hazoumé, Yinka Shonibare, Theo Eshetu, Zanele Muholi, Carrie Mae Weems, Theaster Gates, Simone Leigh, Senam Okudzeto, Kara Walker, and others. Leading questions addressed by this lecture series are: what is contemporary African art? What historical, contemporary, and conceptual issues are addressed by this art? How can we study African contemporary art? What impact does African art make? This course situates contemporary African art in the world, and, as a form of world-making.
Suggested reading
Enwezor, O. and Okeke-Agulu, C., 2009. Contemporary African art since 1980. Bologna: Damiani. Mbembe, A., 2020. Afropolitanism. Nka: Journal of Contemporary African Art, 2020(46), pp.56-61. Nelson, S., and H. Copeland (eds). 2023. Black Modernisms in the Transatlantic World. National Gallery of Art, Washington. Distributed by Yale University Press. Sharpe, Christina. In the wake: On blackness and being. Duke University Press, 2016.
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13501
S/HS (Seminar/Graduate Seminar)
Theories and Methods in Modern Art (Eric de Bruyn)
Schedule: Mi 10:00-12:00 (Class starts on: 2025-04-16)
Location: A 184 Besprechungsraum (Koserstr. 20)
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In this master seminar, we will discuss the development of critical approaches within the field of modern and contemporary art history. Based on close readings of pivotal texts by art historians and theorists, we will acquaint ourselves with the main methodologies of art history (e.g. formalism, feminism, (post-)structuralism, social art history, visual studies, post-colonialism, etc.) as well as the theoretical frameworks upon which they rely. The objective of the seminar is not to construct a “toolbox” of abstract methods, but to inquire why certain questions and methods emerged at certain moments in this history of the discipline. What, in short, are the “politics of theory”? Why do we see a shift in art historical perspectives over time? How has the field of art history itself been altered or expanded to include new questions and conceptual frameworks (e.g. transculturalism), areas of study (e.g. Black studies) or re-defined in relation to adjacent fields of research (e.g. media studies). The seminar will be conducted in English and German.
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13503
Advanced seminar
Berlin Biennial (Eric de Bruyn)
Schedule: Di 14:00-18:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Class starts on: 2025-04-15)
Location: A 124
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The Berlin Biennial is an important international event and this summer, the 13th edition will go on view. Curated by Zasha Colah, the main theme of the biennial will be “fugitivity” which understood as “the cultural ability of a work of art to set its own laws, in the face of lawful violence” and will question constructions of “minority” within the art world. Leading up to a discussion of the theme and contributing artists in the exhibition, we will examine both the general phenomenon of the biennial as a symptom of the globalization of the art world and, more specifically, the history of the biennial itself, focusing on the previous two or three editions. The course will involve excursions within Berlin to visit the exhibition, discuss the works on view and, hopefully, meet with the curator(s) and some of the artists involved. To accommodate excursions, the seminar is organized as a block seminar meeting every other week for four hours. However, it may not be possible to organize all excursions during the scheduled seminar hours and some flexibility may be required from the seminar participants in this regard. The seminar will be conducted in English and German.
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13507
Advanced seminar
Science and progress: rational design methods and architectural experiments at the HfG Ulm (Chris Dähne)
Schedule: Di 18:00-20:00 (Class starts on: 2025-04-15)
Location: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)
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Der Glaube an Fortschritt, Zukunft und Wirtschaftswachstum prägte auch die Hochschule für Gestaltung Ulm (1953–68). Vier Jahre nach ihrer Gründung verlagerte sie den Fokus von handwerklich-praktischer Lehre hin zu wissenschaftlichen Methoden wie Kybernetik, Mathematischer Operationsanalyse, System- und Informationstheorie. Dieser Paradigmenwechsel führte zur Entwicklung des wissenschaftsbasierten Ulmer Modells. Die Studierenden entwickelten mit Methoden der Ingenieur-, Natur-, Human- und Sozialwissenschaften neue Ansätze für ein integrales Entwerfen von Architektur. Ziel war es, Architektur wissenschaftlich, interdisziplinär und sozial verantwortlich zu gestalten. Doch hat Wissenschaft mit Fortschritt zu tun? Und was bedeutete dieser wissenschaftliche Ansatz für die Abteilung Bauen der HfG und das architektonische Entwerfen im Allgemeinen? Während ihres Bestehens erlangte die HfG weltweite Anerkennung und zog international führende Köpfe aus Architektur, Wissenschaft und Design als Dozenten an. Dennoch bleibt ihre Bedeutung im architekturgeschichtlichen Diskurs bis heute weitgehend unbeachtet. Das Seminar möchte dieses Desiderat aufgreifen. Im Fokus stehen Vertreter rationaler Designmethoden wie Horst Rittel, Bruce Archer und Anthony Froshaug sowie architektonische Entwürfe, die aus dem Ulmer Lehrkonzept hervorgingen. Ihr Verhältnis zu den Design-Methods-Konferenzen der 1960er Jahre wird historiographisch untersucht, um ihr innovatives Potenzial sichtbar zu machen. Eine Exkursion zur Ausstellung „Programmierte Hoffnung. Architekturentwürfe an der HfG Ulm“ (15.02–26.10.2025) ist vorgesehen. https://hfg-archiv.museumulm.de/ausstellung/programmierte-hoffnung-architekturexperimente-an-der-hfg-ulm/
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13523
S/HS (Seminar/Graduate Seminar)
Art and material culture of Islamicate societies of the Middle East until 1900 (Stefan Weber)
Schedule: Mo 10:00-12:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Class starts on: 2025-04-14)
Location: Online und Museum
Information for students
Der Kurs besteht aus 10 Treffen à 2 Stunden online und 1 Treffen à 4 Stunden auf der Museumsinsel. Jede Kurseinheit gliedert sich in zwei Stunden. Dabei wird viel interaktiv besprochen, Texte diskutiert, aktiv Kurzreferate Studierenden gehalten, kleine Filme gesehen, kurze Vorlesungsblöcke mit visuellem Material präsentiert unterbrochen von Quizzen und Q&R Blöcken, anschließender Diskussion, in Quellen und Theorie eingeführt. Leistungsnachweis: Hausarbeit von 10 oder 15 Seiten Text je nach Modul Aktive Beteiligung, Kurzreferat (5 Minuten), Pflichtlektüre o.ä.
Additional information / Pre-requisites
The seminar will be conducted in German an English.
Comments
Dieser Kurs bietet eine Einführung in die Kunst, Archäologie und materielle Kultur islamisch geprägter Gesellschaften im Nahen und Mittleren Osten von der Spätantike bis zum kulturellen Umbruch der globalen Moderne im 19./frühen 20. Jahrhundert. Das Rückgrat des Kurses wird eine Erkundung des künstlerischen Erbes nach vier Hauptperioden (Spätantike, Mittlere Zeit, Neuzeit und Moderne) sein und die Studierenden mit den wichtigsten Dynastien, Zentren sowie Dynamiken der künstlerischen Kulturproduktion vertraut machen. Darüber hinaus werden wir Themen und Prozesse der kulturellen Produktion diskutieren sowie deren heutige Relevanz erkunden.
Suggested reading
Literatur: Finbarr Barry Flood and Gülru Necipoglu: A Companion to Islamic Art and Architecture. 2 vols., Hoboken (2017) (CIAA) Ruggles, D. Fairchild: Islamic Art and Visual Culture, An Anthology of Sources. West Sussex (2011) (IAVC) Sheila S. Blair / Jonathan M. Bloom: The Art and Architecture of Islam 1250-1800. New Haven (1994) Richard Ettinghausen, Oleg Grabar and Marilyn Jenkins-Madina: Islamic Art and Architecture, 650-1250. Yale (2001) Robert Hillenbrand, Islamic Architecture: Form, Function and Meaning. New York (2004) B. Junod, G. Khalil, S. Weber, G. Wolf (eds.): Islamic Art and the Museum - Approaches to Art and Archaeology of the Muslim World in the Twenty-First Century. London (2013) Graves, Margaret and Carey, Moya (eds.): Islamic Art Historiography, Journal of Art Historiography 6 (June 2012) (online)
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13533
S/HS (Seminar/Graduate Seminar)
Lygia Clark and the Brazilian Neo-Avantgarde (Maxwell Boersma/Eric de Bruyn)
Schedule: Do 14:00-18:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Class starts on: 2025-04-24)
Location: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)
Comments
In line with her major retrospective at the Neue Nationalgalerie during summer 2025, this seminar will examine the work of Brazilian artist Lygia Clark (1920–88) and her pivotal role in the development of postwar modernism in Brazil, notably within the movement known as Neoconcretismo (Neoconcrete art). Seminar meetings will trace the paradigmatic shifts of her career starting from the 1950s, encompassing rigorous geometric abstractions, participatory sculptures, performative actions, and experimental therapeutic strategies, including the discussion of related artists, such as Hélio Oiticica or Lygia Pape. Course readings will engage closely with both critical and artistic theorizations of her moment and important recent scholarship, including by scholars such as Irene Small, Mónica Amor, Sérgio B. Martins, and others. The seminar includes at least one mandatory excursion to the Neue Nationalgalerie and meets bi-weekly (see dates below). The seminar will be conducted in English and German.
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13558
S/HS (Seminar/Graduate Seminar)
Ornament and ornament carriers in the picture - examples from the Iranian Diez albums in Berlin (Claus Peter Haase)
Schedule: Mo 14:00-16:00 (Class starts on: 2025-04-14)
Location: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)
Comments
Analysiert werden soll die faszinierende Funktionsvielseitigkeit von Ornamentik in der Kunst des 14.-16. Jhs. in Iran und Zentralasien - als Motiv politischer, religiöser oder herrscherlicher Selbstdarstellung, als Zeichen grenzenloser Kontakte oder Ansprüche mit "fremden" und neuen Stil-Elementen, als emotionales und ästhetisches Wirkungsmedium.
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13654
Seminar
Scratch, Burn, Smear, Topple... Iconoclams in the 21st Century (Katharina Jörder)
Schedule: Mo 12:00-14:00 (Class starts on: 2025-04-14)
Location: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)
Comments
Zerkratzen, verbrennen, beschmieren und stürzen, sind Methoden der Zerstörung von Bildwerken, die religiös oder politisch motiviert sein können. Während es sich keineswegs um ein neues Phänomen handelt, sind seit Beginn des 21. Jahrhundert jedoch vermehrt solche Gewaltakte gegen Bilder, Kunstwerke, Denkmäler und Architekturen zu beobachten. 9/11 oder die Zerstörung der Mausoleen von Timbuktu sind Beispiele islamistischer Ikonoklasmen; 2022 begannen Klimaaktivist:innen, Kunstwerke in europäischen Museen anzugreifen; und seit Mitte der 2010er-Jahre kam es bspw. in den USA und Großbritannien, Südafrika und Senegal zu anti-kolonialen Denkmalstürzen. All diese unterschiedlichen ikonoklastischen Akte können als Ausdruck gesellschaftlicher Bedeutungsverschiebungen verstanden werden. Aus diesen Momenten der Transformation entstehen oftmals neue Bilder, die mitunter im digitalen Raum zirkulieren und sich in die visuelle Kultur einschreiben. Unter Berücksichtigung historischer Entwicklungen widmen wir uns in diesem Seminar verschiedenen Formen des Ikonoklasmus im 21. Jahrhundert, wobei ein besonderes Augenmerk auf Fallbeispielen aus afrikanischen Kontexten und anti-kolonialen Bewegungen liegt. Darüber hinaus diskutieren wir ikonoklastische Praktiken in der zeitgenössischen Kunst ebenso wie künstlerische Positionen in der Debatte um den Umgang mit kolonialen Denkmälern.
Suggested reading
Helas, Philine: „Ikonoklasmus“, in: Pfisterer, Ulrich (Hg.): Metzler Lexikon Kunstwissenschaft?: Ideen, Methoden, Begriffe, Stuttgart 2019, S. 198–200, doi:10.1007/978-3-476-04949-0_57. Latour, Bruno, und Peter Weibel (Hg.): Iconoclash: Beyond the Image Wars in Science, Religion, and Art, Ausst. Kat., ZKM, Karlsruhe, 4 Mai–4 August 2002, Karlsruhe 2002. Mersmann, Birgit, Christiane Kruse, und Arnold Bartetzky (Hg.): Image Controversies: Contemporary Iconoclasm in Art, Media, and Cultural Heritage, Berlin 2024, doi:10.1515/9783110773576. Nettleton, Anitra, und Mathias Alubafi Fubah (Hg.): Exchanging Symbols. Monuments and Memorials in Post-Apartheid South Africa, 2020. Strother, Zoë: „Iconoclasms in Africa: Implications for the Debate on Restitution of Cultural Heritage“, HAU: Journal of Ethnographic Theory, 10,3 (2020), S. 928–52, doi:10.1086/712219.
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13656
Seminar
The Expanded Field of Black Social Sculpture (Daniel Horn)
Schedule: Do 12:00-14:00 (Class starts on: 2025-04-17)
Location: A 184 Besprechungsraum (Koserstr. 20)
Comments
In the seminar we want to critically revisit definitive geneses of the postmodernist forms of “social sculpture” and “environment” in view of their respective western art historical theorizations and subsequent canonizations (eg. Kaprow 1958/1966, Beuys 1964/65, Krauss 1979). To do so, we will draw on 20th-to-21st century theories pertaining to African-diasporic social sculpture. Prior to Joseph Beuys’s postwar notion of a rationalistic-restricted “Westmensch” (Western Man) that emerged around 1964/65 and ensuing redefinitions of art/work as holistic “social sculpture” (Soziale Plastik), the Senegalese writer, politician and philosopher of négritude ideology Leopold Senghor posited a Black-African artistic subjectivity and plasticity as “intuitive by participation”, as opposed to “analytical by utilization” (1956). Departing from these premises we study postwar African-diasporic intellectual histories and artistic practices that conceived of art’s "social" and "environmental turn" as integral to concurrent decolonization processes and thus afforded visual praxis genuine and concrete political momentum. To this end we critically delineate a diasporic African-Atlantic notion of the “sculptural” and the “Expanded Field” across which it may be situated. Rosalind Krauss’s often quoted argument of the variously expanded guises and “(non-)sites” of (Minimalist) sculpture (1979) explicitly acknowledged that it was “...a historically bounded category and not a universal one”, one further beset by Western-modern “negative conditions” such as “sitelessness” and “absolute loss of place”, by which the genre attained its “nomadic function”. Yet we might discern such a nomadic function and placelessness to already inhere in the cultural production and transmission of Black social sculpture's material and visual attributes, owing to the colonial space of the “Black Atlantic” (Farris Thompson 1983/Gilroy 1993). Our focus will thus be on how arguably peripheral artistic positions altered and expand what we understand "social sculpture" and "environment" to signify and to actually look like.
Suggested reading
Souleymane Bachir Diagne, African art as philosophy : Senghor, Bergson and the idea of negritude, London 2011 (FU Primo) Rosalind Krauss, “Sculpture in the Expanded Field”, October, Vol. 8 (Spring, 1979), pp. 30-44 (FU Primo) Ka?rî’ka?chä Seid’ou, “On Stage-Crafting and State-Crafting Beyond Crisis: Ibrahim Mahama's Word and Deed”, African arts, 2021-05 Vol.54 (2), p. 52-67 (FU Primo)
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13600
Lecture
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Art History and Transculturality B
0346bA2.3Qualifikationsziele:
Die Studentinnen und Studenten besitzen wissenschaftlich-kritische Kenntnisse im Bereich von Kunstproduktionen im transkulturellen Kontext und haben den Umgang mit spezifischen Methoden und Forschungsfeldern über ihren eigenen regionalen Studienschwerpunkt hinaus erlernt. Sie sind mit aktuellen Diskursen sowie Querschnittsthemen wie Transkulturalität, Postkolonialismus, Gender, Global Art, Kunst und ihrer medialen Vermittlung vertraut und kennen zudem komparatistische Forschungsansätze sowie Fragen des Kulturtransfers. Sie sind in der Lage, diese übergeordneten Fragestellungen im schwerpunktübergreifenden Austausch zu diskutieren und sie dabei einerseits auf die eigenen Studieninhalte anzuwenden, andererseits jedoch auch von diesen zu abstrahieren und sie auf einer theoretischen Ebene zu verhandeln. Sie sind sich der methodischen Herausforderungen einer transkulturellen Kunstgeschichte bewusst.Inhalte:
Die Seminare des Moduls werden aus den Forschungsgebieten aller Abteilungen des kunsthistorischen Instituts im Hinblick auf transkulturelle oder komparatistische Relevanz konzipiert. Themen sind beispielsweise der künstlerische Austausch zwischen den Weltregionen in verschiedenen Epochen, Prozesse der kulturellen Aneignung oder unterschiedliche Konzepte von Moderne („multiple modernities“). Die Seminare behandeln Kunstwerke oder Architektur vor dem Hintergrund von Kulturtransfer oder transkulturellen Entstehungsbedingungen oder ermöglichen vergleichende Studien von Kunstwerken oder Architektur unterschiedlicher Regionen. Sie bieten entweder einen Überblick über ein bestimmtes Gebiet der Kunstgeschichte im Kontext der Transkulturalität oder über das Spektrum möglicher Fragestellungen und Forschungsansätze.Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme
Seminar / 2 SWS / wird empfohlen Seminar / 2 SWS / jaModulprüfung
Schriftliche Ausarbeitung oder Essay (ca. 15 Seiten)Veranstaltungssprache
Deutsch oder EnglischArbeitszeitaufwand
300 Stunden (10 LP)Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots
ein Semester / jedes Wintersemester-
13501
S/HS (Seminar/Graduate Seminar)
Theories and Methods in Modern Art (Eric de Bruyn)
Schedule: Mi 10:00-12:00 (Class starts on: 2025-04-16)
Location: A 184 Besprechungsraum (Koserstr. 20)
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In this master seminar, we will discuss the development of critical approaches within the field of modern and contemporary art history. Based on close readings of pivotal texts by art historians and theorists, we will acquaint ourselves with the main methodologies of art history (e.g. formalism, feminism, (post-)structuralism, social art history, visual studies, post-colonialism, etc.) as well as the theoretical frameworks upon which they rely. The objective of the seminar is not to construct a “toolbox” of abstract methods, but to inquire why certain questions and methods emerged at certain moments in this history of the discipline. What, in short, are the “politics of theory”? Why do we see a shift in art historical perspectives over time? How has the field of art history itself been altered or expanded to include new questions and conceptual frameworks (e.g. transculturalism), areas of study (e.g. Black studies) or re-defined in relation to adjacent fields of research (e.g. media studies). The seminar will be conducted in English and German.
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13507
Advanced seminar
Science and progress: rational design methods and architectural experiments at the HfG Ulm (Chris Dähne)
Schedule: Di 18:00-20:00 (Class starts on: 2025-04-15)
Location: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)
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Der Glaube an Fortschritt, Zukunft und Wirtschaftswachstum prägte auch die Hochschule für Gestaltung Ulm (1953–68). Vier Jahre nach ihrer Gründung verlagerte sie den Fokus von handwerklich-praktischer Lehre hin zu wissenschaftlichen Methoden wie Kybernetik, Mathematischer Operationsanalyse, System- und Informationstheorie. Dieser Paradigmenwechsel führte zur Entwicklung des wissenschaftsbasierten Ulmer Modells. Die Studierenden entwickelten mit Methoden der Ingenieur-, Natur-, Human- und Sozialwissenschaften neue Ansätze für ein integrales Entwerfen von Architektur. Ziel war es, Architektur wissenschaftlich, interdisziplinär und sozial verantwortlich zu gestalten. Doch hat Wissenschaft mit Fortschritt zu tun? Und was bedeutete dieser wissenschaftliche Ansatz für die Abteilung Bauen der HfG und das architektonische Entwerfen im Allgemeinen? Während ihres Bestehens erlangte die HfG weltweite Anerkennung und zog international führende Köpfe aus Architektur, Wissenschaft und Design als Dozenten an. Dennoch bleibt ihre Bedeutung im architekturgeschichtlichen Diskurs bis heute weitgehend unbeachtet. Das Seminar möchte dieses Desiderat aufgreifen. Im Fokus stehen Vertreter rationaler Designmethoden wie Horst Rittel, Bruce Archer und Anthony Froshaug sowie architektonische Entwürfe, die aus dem Ulmer Lehrkonzept hervorgingen. Ihr Verhältnis zu den Design-Methods-Konferenzen der 1960er Jahre wird historiographisch untersucht, um ihr innovatives Potenzial sichtbar zu machen. Eine Exkursion zur Ausstellung „Programmierte Hoffnung. Architekturentwürfe an der HfG Ulm“ (15.02–26.10.2025) ist vorgesehen. https://hfg-archiv.museumulm.de/ausstellung/programmierte-hoffnung-architekturexperimente-an-der-hfg-ulm/
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13523
S/HS (Seminar/Graduate Seminar)
Art and material culture of Islamicate societies of the Middle East until 1900 (Stefan Weber)
Schedule: Mo 10:00-12:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Class starts on: 2025-04-14)
Location: Online und Museum
Information for students
Der Kurs besteht aus 10 Treffen à 2 Stunden online und 1 Treffen à 4 Stunden auf der Museumsinsel. Jede Kurseinheit gliedert sich in zwei Stunden. Dabei wird viel interaktiv besprochen, Texte diskutiert, aktiv Kurzreferate Studierenden gehalten, kleine Filme gesehen, kurze Vorlesungsblöcke mit visuellem Material präsentiert unterbrochen von Quizzen und Q&R Blöcken, anschließender Diskussion, in Quellen und Theorie eingeführt. Leistungsnachweis: Hausarbeit von 10 oder 15 Seiten Text je nach Modul Aktive Beteiligung, Kurzreferat (5 Minuten), Pflichtlektüre o.ä.
Additional information / Pre-requisites
The seminar will be conducted in German an English.
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Dieser Kurs bietet eine Einführung in die Kunst, Archäologie und materielle Kultur islamisch geprägter Gesellschaften im Nahen und Mittleren Osten von der Spätantike bis zum kulturellen Umbruch der globalen Moderne im 19./frühen 20. Jahrhundert. Das Rückgrat des Kurses wird eine Erkundung des künstlerischen Erbes nach vier Hauptperioden (Spätantike, Mittlere Zeit, Neuzeit und Moderne) sein und die Studierenden mit den wichtigsten Dynastien, Zentren sowie Dynamiken der künstlerischen Kulturproduktion vertraut machen. Darüber hinaus werden wir Themen und Prozesse der kulturellen Produktion diskutieren sowie deren heutige Relevanz erkunden.
Suggested reading
Literatur: Finbarr Barry Flood and Gülru Necipoglu: A Companion to Islamic Art and Architecture. 2 vols., Hoboken (2017) (CIAA) Ruggles, D. Fairchild: Islamic Art and Visual Culture, An Anthology of Sources. West Sussex (2011) (IAVC) Sheila S. Blair / Jonathan M. Bloom: The Art and Architecture of Islam 1250-1800. New Haven (1994) Richard Ettinghausen, Oleg Grabar and Marilyn Jenkins-Madina: Islamic Art and Architecture, 650-1250. Yale (2001) Robert Hillenbrand, Islamic Architecture: Form, Function and Meaning. New York (2004) B. Junod, G. Khalil, S. Weber, G. Wolf (eds.): Islamic Art and the Museum - Approaches to Art and Archaeology of the Muslim World in the Twenty-First Century. London (2013) Graves, Margaret and Carey, Moya (eds.): Islamic Art Historiography, Journal of Art Historiography 6 (June 2012) (online)
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13558
S/HS (Seminar/Graduate Seminar)
Ornament and ornament carriers in the picture - examples from the Iranian Diez albums in Berlin (Claus Peter Haase)
Schedule: Mo 14:00-16:00 (Class starts on: 2025-04-14)
Location: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)
Comments
Analysiert werden soll die faszinierende Funktionsvielseitigkeit von Ornamentik in der Kunst des 14.-16. Jhs. in Iran und Zentralasien - als Motiv politischer, religiöser oder herrscherlicher Selbstdarstellung, als Zeichen grenzenloser Kontakte oder Ansprüche mit "fremden" und neuen Stil-Elementen, als emotionales und ästhetisches Wirkungsmedium.
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13656
Seminar
The Expanded Field of Black Social Sculpture (Daniel Horn)
Schedule: Do 12:00-14:00 (Class starts on: 2025-04-17)
Location: A 184 Besprechungsraum (Koserstr. 20)
Comments
In the seminar we want to critically revisit definitive geneses of the postmodernist forms of “social sculpture” and “environment” in view of their respective western art historical theorizations and subsequent canonizations (eg. Kaprow 1958/1966, Beuys 1964/65, Krauss 1979). To do so, we will draw on 20th-to-21st century theories pertaining to African-diasporic social sculpture. Prior to Joseph Beuys’s postwar notion of a rationalistic-restricted “Westmensch” (Western Man) that emerged around 1964/65 and ensuing redefinitions of art/work as holistic “social sculpture” (Soziale Plastik), the Senegalese writer, politician and philosopher of négritude ideology Leopold Senghor posited a Black-African artistic subjectivity and plasticity as “intuitive by participation”, as opposed to “analytical by utilization” (1956). Departing from these premises we study postwar African-diasporic intellectual histories and artistic practices that conceived of art’s "social" and "environmental turn" as integral to concurrent decolonization processes and thus afforded visual praxis genuine and concrete political momentum. To this end we critically delineate a diasporic African-Atlantic notion of the “sculptural” and the “Expanded Field” across which it may be situated. Rosalind Krauss’s often quoted argument of the variously expanded guises and “(non-)sites” of (Minimalist) sculpture (1979) explicitly acknowledged that it was “...a historically bounded category and not a universal one”, one further beset by Western-modern “negative conditions” such as “sitelessness” and “absolute loss of place”, by which the genre attained its “nomadic function”. Yet we might discern such a nomadic function and placelessness to already inhere in the cultural production and transmission of Black social sculpture's material and visual attributes, owing to the colonial space of the “Black Atlantic” (Farris Thompson 1983/Gilroy 1993). Our focus will thus be on how arguably peripheral artistic positions altered and expand what we understand "social sculpture" and "environment" to signify and to actually look like.
Suggested reading
Souleymane Bachir Diagne, African art as philosophy : Senghor, Bergson and the idea of negritude, London 2011 (FU Primo) Rosalind Krauss, “Sculpture in the Expanded Field”, October, Vol. 8 (Spring, 1979), pp. 30-44 (FU Primo) Ka?rî’ka?chä Seid’ou, “On Stage-Crafting and State-Crafting Beyond Crisis: Ibrahim Mahama's Word and Deed”, African arts, 2021-05 Vol.54 (2), p. 52-67 (FU Primo)
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13503
Advanced seminar
Berlin Biennial (Eric de Bruyn)
Schedule: Di 14:00-18:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Class starts on: 2025-04-15)
Location: A 124
Comments
The Berlin Biennial is an important international event and this summer, the 13th edition will go on view. Curated by Zasha Colah, the main theme of the biennial will be “fugitivity” which understood as “the cultural ability of a work of art to set its own laws, in the face of lawful violence” and will question constructions of “minority” within the art world. Leading up to a discussion of the theme and contributing artists in the exhibition, we will examine both the general phenomenon of the biennial as a symptom of the globalization of the art world and, more specifically, the history of the biennial itself, focusing on the previous two or three editions. The course will involve excursions within Berlin to visit the exhibition, discuss the works on view and, hopefully, meet with the curator(s) and some of the artists involved. To accommodate excursions, the seminar is organized as a block seminar meeting every other week for four hours. However, it may not be possible to organize all excursions during the scheduled seminar hours and some flexibility may be required from the seminar participants in this regard. The seminar will be conducted in English and German.
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13533
S/HS (Seminar/Graduate Seminar)
Lygia Clark and the Brazilian Neo-Avantgarde (Maxwell Boersma/Eric de Bruyn)
Schedule: Do 14:00-18:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Class starts on: 2025-04-24)
Location: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)
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In line with her major retrospective at the Neue Nationalgalerie during summer 2025, this seminar will examine the work of Brazilian artist Lygia Clark (1920–88) and her pivotal role in the development of postwar modernism in Brazil, notably within the movement known as Neoconcretismo (Neoconcrete art). Seminar meetings will trace the paradigmatic shifts of her career starting from the 1950s, encompassing rigorous geometric abstractions, participatory sculptures, performative actions, and experimental therapeutic strategies, including the discussion of related artists, such as Hélio Oiticica or Lygia Pape. Course readings will engage closely with both critical and artistic theorizations of her moment and important recent scholarship, including by scholars such as Irene Small, Mónica Amor, Sérgio B. Martins, and others. The seminar includes at least one mandatory excursion to the Neue Nationalgalerie and meets bi-weekly (see dates below). The seminar will be conducted in English and German.
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13654
Seminar
Scratch, Burn, Smear, Topple... Iconoclams in the 21st Century (Katharina Jörder)
Schedule: Mo 12:00-14:00 (Class starts on: 2025-04-14)
Location: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)
Comments
Zerkratzen, verbrennen, beschmieren und stürzen, sind Methoden der Zerstörung von Bildwerken, die religiös oder politisch motiviert sein können. Während es sich keineswegs um ein neues Phänomen handelt, sind seit Beginn des 21. Jahrhundert jedoch vermehrt solche Gewaltakte gegen Bilder, Kunstwerke, Denkmäler und Architekturen zu beobachten. 9/11 oder die Zerstörung der Mausoleen von Timbuktu sind Beispiele islamistischer Ikonoklasmen; 2022 begannen Klimaaktivist:innen, Kunstwerke in europäischen Museen anzugreifen; und seit Mitte der 2010er-Jahre kam es bspw. in den USA und Großbritannien, Südafrika und Senegal zu anti-kolonialen Denkmalstürzen. All diese unterschiedlichen ikonoklastischen Akte können als Ausdruck gesellschaftlicher Bedeutungsverschiebungen verstanden werden. Aus diesen Momenten der Transformation entstehen oftmals neue Bilder, die mitunter im digitalen Raum zirkulieren und sich in die visuelle Kultur einschreiben. Unter Berücksichtigung historischer Entwicklungen widmen wir uns in diesem Seminar verschiedenen Formen des Ikonoklasmus im 21. Jahrhundert, wobei ein besonderes Augenmerk auf Fallbeispielen aus afrikanischen Kontexten und anti-kolonialen Bewegungen liegt. Darüber hinaus diskutieren wir ikonoklastische Praktiken in der zeitgenössischen Kunst ebenso wie künstlerische Positionen in der Debatte um den Umgang mit kolonialen Denkmälern.
Suggested reading
Helas, Philine: „Ikonoklasmus“, in: Pfisterer, Ulrich (Hg.): Metzler Lexikon Kunstwissenschaft?: Ideen, Methoden, Begriffe, Stuttgart 2019, S. 198–200, doi:10.1007/978-3-476-04949-0_57. Latour, Bruno, und Peter Weibel (Hg.): Iconoclash: Beyond the Image Wars in Science, Religion, and Art, Ausst. Kat., ZKM, Karlsruhe, 4 Mai–4 August 2002, Karlsruhe 2002. Mersmann, Birgit, Christiane Kruse, und Arnold Bartetzky (Hg.): Image Controversies: Contemporary Iconoclasm in Art, Media, and Cultural Heritage, Berlin 2024, doi:10.1515/9783110773576. Nettleton, Anitra, und Mathias Alubafi Fubah (Hg.): Exchanging Symbols. Monuments and Memorials in Post-Apartheid South Africa, 2020. Strother, Zoë: „Iconoclasms in Africa: Implications for the Debate on Restitution of Cultural Heritage“, HAU: Journal of Ethnographic Theory, 10,3 (2020), S. 928–52, doi:10.1086/712219.
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13501
S/HS (Seminar/Graduate Seminar)
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Art Theory and Methodology
0346bA2.4Qualifikationsziele:
Die Studentinnen und Studenten sind mit kunsthistorischer Methodologie und Methodik vertraut. Sie sind über die parallele Auseinandersetzung mit dem konkreten künstlerischen Objekt und der Historisierung kunsttheoretischer Ansätze imstande, die Geschichte der Kunst in ihrer Vieldimensionalität von Produktion und Rezeption zu reflektieren. Sie haben vertiefte Kenntnisse über die Geschichte des Fachs und seine interdisziplinären Vernetzungen. Sie sind in der Lage, Quellen und Forschungsliteratur sowie ihre eigene wissenschaftliche Arbeit kritisch zu reflektieren und eigene Fragestellungen zu entwickeln.Inhalte:
Die Seminare in diesem Modul sind jeweils schwerpunktmäßig entweder der Kunsttheorie oder der kunsthistorischen Methodik gewidmet, wobei sich je nach Thema auch Überschneidungen der beiden Bereiche ergeben können. In Seminaren zur Kunsttheorie werden Quellenschriften sowie Geschichte und Gegenwart der Kunsttheorie behandelt. Untersuchungsgegenstände sind also theoretische Beurteilungen künstlerischer Objekte in ihrer Zeit und ihrem spezifischen Kontext, die Historisierung dieser Schriften, der Wandel und die Semantisierung bestimmter kunsttheoretischer Begriffe und Modelle sowie die Ausbildung künstlerischer Gattungen in Praxis und Theorie. In Seminaren zu Methodologie und Methodik (z. B. Stilkritik, Ikonologie, Rezeptionsästhetik, ethnologische Feldstu- dien oder auch die Reflexion von Kategorien wie Transkulturalität oder Gender) reflektieren die Studentinnen und Studenten verschiedene methodische Ansätze. Sie üben deren Anwendung, setzen sich mit Geschichte, Funktion und Rezeption methodischer Modelle und deren diskursiven Verortungen auseinander und diskutieren kunsthistorische Begriffe und Kategorien. Schließlich werden Praktiken und Erfahrungen des wissenschaftlichen Arbeitens besprochen und geübt.Lehr- und Lernformen/ Umfang / Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme
Seminar / 2 SWS / ja Seminar / 2 SWS / jaModulprüfung
Hausarbeit (ca. 15 Seiten)Veranstaltungssprache
Deutsch oder EnglischArbeitszeitaufwand
300 Stunden (10 LP)Dauer des Moduls / Häufigkeit des Angebots
ein Semester / jedes Wintersemester-
13507
Advanced seminar
Science and progress: rational design methods and architectural experiments at the HfG Ulm (Chris Dähne)
Schedule: Di 18:00-20:00 (Class starts on: 2025-04-15)
Location: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)
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Der Glaube an Fortschritt, Zukunft und Wirtschaftswachstum prägte auch die Hochschule für Gestaltung Ulm (1953–68). Vier Jahre nach ihrer Gründung verlagerte sie den Fokus von handwerklich-praktischer Lehre hin zu wissenschaftlichen Methoden wie Kybernetik, Mathematischer Operationsanalyse, System- und Informationstheorie. Dieser Paradigmenwechsel führte zur Entwicklung des wissenschaftsbasierten Ulmer Modells. Die Studierenden entwickelten mit Methoden der Ingenieur-, Natur-, Human- und Sozialwissenschaften neue Ansätze für ein integrales Entwerfen von Architektur. Ziel war es, Architektur wissenschaftlich, interdisziplinär und sozial verantwortlich zu gestalten. Doch hat Wissenschaft mit Fortschritt zu tun? Und was bedeutete dieser wissenschaftliche Ansatz für die Abteilung Bauen der HfG und das architektonische Entwerfen im Allgemeinen? Während ihres Bestehens erlangte die HfG weltweite Anerkennung und zog international führende Köpfe aus Architektur, Wissenschaft und Design als Dozenten an. Dennoch bleibt ihre Bedeutung im architekturgeschichtlichen Diskurs bis heute weitgehend unbeachtet. Das Seminar möchte dieses Desiderat aufgreifen. Im Fokus stehen Vertreter rationaler Designmethoden wie Horst Rittel, Bruce Archer und Anthony Froshaug sowie architektonische Entwürfe, die aus dem Ulmer Lehrkonzept hervorgingen. Ihr Verhältnis zu den Design-Methods-Konferenzen der 1960er Jahre wird historiographisch untersucht, um ihr innovatives Potenzial sichtbar zu machen. Eine Exkursion zur Ausstellung „Programmierte Hoffnung. Architekturentwürfe an der HfG Ulm“ (15.02–26.10.2025) ist vorgesehen. https://hfg-archiv.museumulm.de/ausstellung/programmierte-hoffnung-architekturexperimente-an-der-hfg-ulm/
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13510
S/HS (Seminar/Graduate Seminar)
Networked Images - Images of Networking (Britta Hochkirchen)
Schedule: Di 14:00-16:00 (Class starts on: 2025-04-15)
Location: A 184 Übungsraum
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Vernetzte Bilder: Sie interagieren miteinander, reagieren aufeinander, diffundieren ineinander und verbinden Menschen, Zeiten und Regionen. Im Seminar wird die Rolle der Bilder für Phänomene der Vernetzung, Relation und Konstellation untersucht. Dabei werden zwei unterschiedliche Perspektivierungen auf das Thema eingenommen: Zum einen soll an konkreten Bildbeispielen der Frage der Darstellbarkeit von Vernetzung nachgegangen werden, um das Spannungsverhältnis zwischen Konzepten vom Bild und Konzepten von Vernetzung zu erörtern. Zum anderen – und damit zusammenhängend – sollen unterschiedliche Verständnisse, Funktionen und Erfordernisse von Vernetzung und ihre Verbindung zum Bild vorgestellt werden, wie sie etwa Konzepten der Interpikturalität, des Rhizoms, der „relational aesthetics“, der Medienökologien oder theoretischen Ansätzen wie der Infrastrukturforschung oder Akteur-Netzwerk-Theorie zugrunde liegen. Das Seminar versteht sich als ein Ort der intensiven, lektüregeleiteten Diskussion über bildtheoretische Fragen im Dialog mit Theorien anderer Disziplinen, die mit dem Großkonzept der „Vernetzung“ zur Debatte stehen.
Suggested reading
Einführende Literatur: - Friedrich Balke, System- und Netzwerktheorien: Bilder in Umgebungen, in: Stephan Gu¨ntzel (Hg.), Bild. Ein interdisziplinäres Handbuch, Stuttgart 2014, S. 109-117. - Nicolas Bourriaud, Relational Aesthetics, Dijon 2002. - Gilles Deleuze und Félix Guattari, Rhizom, Berlin 1977. - Philippe Descola, Jenseits von Kultur und Natur, Berlin 2011. - Donna J. Haraway, Unruhig bleiben. Die Verwandtschaft der Arten im Chthuluzän, Frankfurt a. M./ NewYork 2018. - Bruno Latour, Drawing Things Together: Die Macht der unveränderlich mobilen Elemente, in: Andréa Belliger, David J. Krieger (Hg.), ANThology. Ein einführendes Handbuch zur Akteur-Netzwerk-Theorie, Bielefeld 2006, S. 259-308. - Petra Löffler, Verteilte Aufmerksamkeit: Eine Mediengeschichte der Zerstreuung, Berlin 2014. - Christoph Neubert, Gabriele Schabacher, Verkehrsgeschichte an der Schnittstelle von Technik, Kultur und Medien. Einleitung, in: dies. (Hg.), Verkehrsgeschichte und Kulturwissenschaft. Analysen an der Schnittstelle von Technik, Kultur und Medien, Bielefeld 2012, S. 7-45. - Simon Rothöhler, Das verteilte Bild. Stream – Archiv – Ambiente, Paderborn 2018. - Urs Stäheli, Soziologie der Entnetzung, Berlin 2021. - Zeitschrift für Medienwissenschaft 14 (2026), 1: Schwerpunkt Medienökologien.
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13511
Advanced seminar
Reception Aesthetics: History and Criticism of a Method (Britta Hochkirchen)
Schedule: Mi 16:00-18:00 (Class starts on: 2025-04-16)
Location: A 125 Übungsraum (Koserstr. 20)
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Auch Methoden haben ihre Geschichte. Das Seminar fragt mit Blick auf die kunsthistorische Rezeptionsästhetik nach den Charakteristika, den Protagonisten, den (inter-)disziplinären Referenzen und künstlerischen Bezugspunkten, die diesen Ansatz in den letzten Jahrzehnten geprägt haben. Im Zentrum stehen dabei die Schriften Wolfgang Kemps, der ab den 1980er Jahren den literaturwissenschaftlichen Ansatz für die Kunstgeschichte anschlussfähig gemacht hat. Ausgehend von den Publikationen Kemps sollen zentrale Konzepte wie z. B. der „implizite Betrachter“ oder die „Leerstelle“ herausgestellt und in ihren Bezügen zur Literaturwissenschaft diskutiert werden. Ein Augenmerk wird dabei auch auf die konkreten Anwendungsgebiete der Methode in Hinblick auf die Epochen, Gattungen und Medien der Kunstwerke gelegt werden, um die Veränderungen und Adaptionen des Ansatzes nachzuverfolgen – auch jenseits der disziplinären Grenzen der Kunstgeschichte. Ziel des Seminars ist ein Überblick über die Geschichte der kunsthistorischen Rezeptionsästhetik und die kritische Diskussion dieses Ansatzes vor dem Hintergrund anderer Methoden im Kontext der Fachgeschichte der Kunstgeschichte in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Suggested reading
Einführende Literatur: - Susanne von Falkenhausen, Jenseits des Spiegels. Das Sehen in Kunstgeschichte und visual culture studies, Paderborn 2025, bes. S. 81-97. - Johannes Grave, Rezeptionsästhetik – Turn, Methode oder Theorie mit Potenzial?, in: Kunstchronik 77 (2024), H. 7, S. 487-492. - Johannes Grave, Der Akt des Bildbetrachtens. Überlegungen zur rezeptionsästhetischen Temporalität des Bildes, in: Michael Gamper und Helmut Hühn (Hg.), Zeit der Darstellung. Ästhetische Eigenzeiten in Kunst, Literatur und Wissenschaft, Hannover 2014, S. 51-72. - Kemp-Reader. Ausgewählte Schriften von Wolfgang Kemp, hg. von Kilian Heck und Cornelia Jöchner, München 2006. - Wolfgang Kemp, Der explizite Betrachter. Zur Rezeption zeitgenössischer Kunst, Konstanz 2015. - Wolfgang Kemp (Hg.), Der Betrachter ist im Bild. Kunstwissenschaft und Rezeptionsästhetik, Berlin 1992. - Wolfgang Kemp, Der Anteil des Betrachters. Rezeptionsästhetische Studien zur Malerei des 19. Jahrhunderts, München 1983. - Regine Prange, Triumph der Rezeptionsästhetik? [Rez.] Wolfgang Kemp, Der explizite Betrachter. Zur Rezeption zeitgenössischer Kunst, Konstanz 2015, in: Kunstchronik, 69. Jahrgang, Heft 6 (Juni 2016), S. 270-274.
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13521
S/HS (Seminar/Graduate Seminar)
The history of writing. An introduction for art historical purposes (Arwed Arnulf)
Schedule: Termine siehe LV-Details (Class starts on: 2025-05-09)
Location: A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)
Information for students
Vorbesprechung via Zoom am Fr, 9.5., 12-14 Uhr; Blöcke in der Koserstraße 13.-15.06. und 4.7.
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13522
S/HS (Seminar/Graduate Seminar)
Taste and taste judgment (Ulrike Müller-Hofstede)
Schedule: Do 16:00-18:00 (Class starts on: 2025-04-17)
Location: A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)
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Die Diskussion um Geschmack und Geschmacksurteil in Kunst und Kultur nimmt im 18. Jahrhundert in England, Frankreich und auch in Deutschland Fahrt auf. Die Beurteilung der Kunst durch die Sinne wird nun zunehmend wichtig. Ist das gute Geschmacksurteil angeboren? Lässt sich Kunstgeschmack erwerben? Was ist unter „großem Geschmack“ („grand goût“) und was unter „Geschmack der Nation“ in der Kunst zu verstehen? Wie lässt sich mit dem Geschmack eine universelle, nationale Kategorie des Schönen verbindlich machen? Dies sind Fragen in Traktaten, die behandelt werden und in die sich etablierende Kunstkritik einfließen. Ging es vorher um die „ästhetische Erziehung“ des einzelnen – meist fürstlichen - Individuums am Hof, sind nun breitere Bevölkerungsschichten angesprochen. Damit werden Aspekte des Geschmacks sichtbar, die sich im 19. Jahrhundert und im Umbruch zur Moderne verstärken, verschränkt mit wirtschaftlich und politisch bedingten Nationalisierungstendenzen. Es sind die von Millionen Besuchern stark frequentierten Weltausstellungen, beginnend 1851 in London, wo eine Vielfalt an Stilen im Nebeneinander inszeniert werden, für viele ein Grund zum Staunen, für andere ein Horror und vor allem Verwirrung und Verunsicherung in der Geschmacksfrage. Besonders die „technischen Künste“, von Gottfried Semper synonym mit dem Kunstgewerbe gebraucht, gleichsam als Leitgattung angesehen, fungieren als eine Art ‚Geschmacksanzeiger‘ hinsichtlich des „schlechten“ und des „guten“ Geschmacks. Vermehrt entstehen seit den 1870iger Jahren Traktate von Apologeten des „richtigen“ Geschmacks. Sie fühlen sich durch die neu entstehenden Kunstgewerbemuseen auf den Plan gerufen, durch Publikationen die Richtung zu weisen, nicht ohne die bisherige Geschichte der Kunst in ihrer „Entwicklung“ zu deuten. Im Seminar werden diese spannenden Kämpfe um die Geschmacksfrage der Zukunft anhand von Quellen und Beispielen nachgezeichnet. Dabei sollen sowohl die einzelnen Argumentationen der Autor*innen zu Wort kommen, als auch die politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Bedingungen.
Suggested reading
Einführ. Lit.: Hannah Baader; Giudizio,Geschmack, Geschmacksurteil, in: Metzler Lexikon für Kunstwissenschaft, Ideen, Methoden, Begriffe, hrsg. v. Ulrich Pfisterer, Stuttgart, Weimar, 2011, Sp.153-157; David Summers, The Judgement of Sense Renaissance Naturalism and the Rise of Aesthetics, Cambridge 1987; R.W. Jones, Gender and the Formation of Taste in the Eighteenth Century Britain. The analysis of beauty, Cambridge 1998; Andrea Gottdang/u.a., Mit allen Sinnen, Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Fühlen in der Kunst, Leipzig 2010; Mark Jarzombek, The “Kunstgewerbe”, the “Werkbund”, and the Aesthetics of Culture in the Wilhelmine Period, in: Journal of the Society of Architectural Historians, 53/1 1994, 7–19. URL; Uta Karstein, Geschmackserziehung im „Kitschzeitalter“. Zur Formierung der Sinne im 19. Jahrhundert, in: Nina Tessa Zahner (Hg.), Wahrnehmen als soziale Praxis, Künste und Sinne im Zusammenspiel, Wiesbaden 2021, 11–132; Gerhard Kratzsch, Kunstwart und Dürerbund. Ein Beitrag zur Geschichte der Gebildeten im Zeitalter des Imperialismus, Göttingen 1969; Imke Volkers, „Geschmacksverirrungen im Kunstgewerbe“, Werkbundarchiv Berlin ? Museum der Dinge (Hg.), Kampf der Dinge. Der Deutsche Werkbund zwischen Anspruch und Alltag, Jacob Falke, Geschichte des modernen Geschmacks, Leipzig 1866. Jacob Falke, Die Kunstindustrie auf der Wiener Weltausstellung, Wien 1873. https://doi.org/10.11588/diglit.1210 (10.04.2024). Hans-Edwin Friedrich, Hausgreuel – Massenschund – radikal Böses. Die Karriere des Kitschbegriffs in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, in: Wolfgang Braungart (Hg.), Kitsch, Faszination und Herausforderung des Banalen und Trivialen, Tübingen 2002, 35–59.
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13501
S/HS (Seminar/Graduate Seminar)
Theories and Methods in Modern Art (Eric de Bruyn)
Schedule: Mi 10:00-12:00 (Class starts on: 2025-04-16)
Location: A 184 Besprechungsraum (Koserstr. 20)
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In this master seminar, we will discuss the development of critical approaches within the field of modern and contemporary art history. Based on close readings of pivotal texts by art historians and theorists, we will acquaint ourselves with the main methodologies of art history (e.g. formalism, feminism, (post-)structuralism, social art history, visual studies, post-colonialism, etc.) as well as the theoretical frameworks upon which they rely. The objective of the seminar is not to construct a “toolbox” of abstract methods, but to inquire why certain questions and methods emerged at certain moments in this history of the discipline. What, in short, are the “politics of theory”? Why do we see a shift in art historical perspectives over time? How has the field of art history itself been altered or expanded to include new questions and conceptual frameworks (e.g. transculturalism), areas of study (e.g. Black studies) or re-defined in relation to adjacent fields of research (e.g. media studies). The seminar will be conducted in English and German.
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13514
Advanced seminar
Ground and Abyss. Theories of the Image Thought from the Basis (Karin Gludovatz)
Schedule: Di 14:00-16:00 (Class starts on: 2025-04-15)
Location: A 320 Übungsraum (Koserstr. 20)
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Gemälde sind ein im wahrsten Sinn des Wortes vielschichtiges Objekt: Das Bild baut sich, häufig in vielen Lagen, in der Regel vom Grund her auf. Doch was ist der Grund? Die materielle Basis, die kunsttechnologische Grundierung, das kunsttheoretische Fundament? Ist der Grund überhaupt zu sehen oder wird er verdeckt, versteckt sogar? Kommt ihm eine ästhetische Funktion zu oder ist er eine technische Notwendigkeit? Und wie verändert er sich in der Geschichte der Malerei, die ganz verschiedene Techniken kennt, den Bildträger zu bereiten – vom Gipsauftrag bis zur rohen Leinwand. Das Seminar widmet sich diesen Fragen und versucht, die Funktionen des Grundes näher zu bestimmen, die vom Ursprung bis zum Abgrund reichen. Dabei werden kunsttechnologische Fragen ebenso thematisiert, wie (kunst-)theoretische Aspekte diskutiert in Hinblick darauf, inwiefern die Frage nach dem Grund verstehen lässt, was ein Bild ist und zu leisten vermag. Das Spektrum der Themen reicht vom späten Mittelalter bis zur Moderne.
Suggested reading
Literatur (Auswahl): Der Grund. Das Feld des Sichtbaren, hrsg. v. Gottfried Boehm und Matteo Burioni, München u.a. 2012; Degler, Anna, Wenderholm, Iris, Der Welt des Goldes - der Wert der Golde, in: Zeitschrift für Kunstgeschichte 79, Heft 4 (2016), S. 443-460; Pichler, Wolfram, Ubl, Ralph, Bildtheorie zur Einführung, Hamburg 2016; Peselmann, Veronika, Der Grund der Malerei. Materialität im Prozess bei Corot und Courbet, Berlin 2020; Quené, Saskia C., Goldgrund und Perspektive. Fra Angelico im Glanz des Quattrocento, Berlin-München 2022.
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13651
Seminar
At Work in the Archive: Art and Decolonization (Ferdinand de Jong)
Schedule: Mo 14:00-16:00 (Class starts on: 2025-04-14)
Location: A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)
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In the last two decades, an increasing number of artists have engaged the spectres of colonialism that continue to haunt us in our postcolonial present. In their work, the archive often figures as source or resource, matter or metaphor, and presence or absence of our colonial past. Considering the intensity of this archival return, it is no exaggeration to state that the archive has emerged as a paradigm through which artists pursue engagements with colonial histories. In their work the archive enables them to confront the legacies of their colonial pasts and provides them with possibilities to conceptualize the hidden histories and counter-memories that have been suppressed by screen memories whose traumatic contents need to be addressed to open up alternative futures. Conventionally imagined as a technology for the storage of traces of the past, in this context the archive may be thought of as a site to rethink the past, present, and future. In this seminar, we examine how work in the archive explores alternative relations between past, present and future. We will do so by examining a range of practices adopted by scholars, archivists, social activists, and contemporary artists in their engagement with the archive. This will include themes like; how colonial archives have been neglected, destroyed, and replaced by decolonial archives; how photographers have embraced archival images as material to recycle and repurpose; how contemporary artists have developed alternative archival epistemologies; how restitution might be conceived as a form of archival memory work; and why, in the post-apartheid context in South Africa, the decolonization of the university has been conceived as a question of the archive. In sum, the seminar examines how the archival turn addresses the question of African futures.
Suggested reading
Callahan, S., 2022. Art + Archive: Understanding the archival turn in contemporary art. Manchester University Press. Garb, Tamar (ed.). 2013. African photography from the Walther Collection. Distance and desire: encounters with the African archive. New York: The Walther Collection, and Steidl, Göttingen. Van Alphen, E., 2014. Staging the archive: Art and photography in the age of new media. Reaktion Books.
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13507
Advanced seminar
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Complementary Module 0346bH1.1
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Complementary Module 0346bH1.2
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Complementary Module 0346bH1.3
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Complementary Module 0346bH1.4
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Complementary Module 0346bH1.5
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