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Theater Studies  
Course

Institute of Theater Studies

Theater Studies

0255d_MA120
  • Theater History

    0255dA1.1
    • 17550 Advanced seminar
      Krise und Heilung: Zur therapeutischen Dimension von Theater (Matthias Warstat)
      Schedule: Di 10:00-12:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Class starts on: 2025-04-15)
      Location: SR I Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Comments

      In diesem Seminar geht es um therapeutische Dimensionen von Theater und Performance. Seit jeher werden dem Theater heilsame Wirkungen zugeschrieben, wobei manche dieser Wirkungsversprechen (etwa die ‚Katharsis‘) über die Jahrhunderte immer wieder neu aufgefasst und interpretiert wurden. In Mittelalter und früher Neuzeit gab es eine auffallende Konvergenz zwischen Theaterkunst und Heilkunst, die sich auch darin manifestierte, dass viele Schauspieler*innen zu zugleich als Heiler*innen tätig waren. Im Schamanismus sind diese Verflechtungen von (Vor-)Spielen und Heilen bis heute präsent. In der Moderne und bis in die Gegenwart haben sich, oft inspiriert durch Psychoanalyse und andere tiefenpsychologische Ansätze, theateraffine Therapieformen ausdifferenziert und professionalisiert, darunter etwa Psychodrama, Familienaufstellung oder Dramatherapie. Diese verschiedenen therapeutischen Praktiken sollen im Seminar aus theaterwissenschaftlicher Perspektive befragt und diskutiert werden. Nicht zuletzt geht es auch um die Frage, wie diese Praktiken und wie überhaupt das Verhältnis von Krise und Heilung in der heutigen Zeit theoretisch fundiert werden kann. Begriffe wie Trauma, Übertragung, Verschiebung, Identifizierung oder Introjektion, die aus psychotherapeutischen Kontexten stammen, haben für die Künste und die Kunstwissenschaften große Bedeutung gewonnen und sollen im Seminar auch in Bezug auf konkrete Aufführungen und Performances diskutiert werden.

    • 17552 Advanced seminar
      Transatlantisches: Alfred J. Balcombe fotografiert Erwin Piscators Dramatic Workshop (Peter Jammerthal)
      Schedule: Mi 10:00-12:00 (Class starts on: 2025-04-16)
      Location: 103 Sitzungsraum (Grunewaldstr. 35)

      Comments

      In den Theaterhistorischen Sammlungen unseres Instituts ist der Nachlass des Fotografen Alfred J. Balcombe erhalten, der u.a. in den USA in der Nachkriegszeit den Dramatic Workshop Erwin Piscators fotografiert hat, aber auch zahlreiche Kundgebungen gegen Krieg und Rassendiskriminierung in den USA und in UK. Erwin Piscator (1893-1966) war einer der innovativsten und umstrittensten Theaterregisseure Deutschlands. In den 1920er Jahren gestaltete er in Berlin ein links-aktivistisches, mit Filmprojektionen und Laufbändern arbeitendes Avantgarde-Theater. Als Remigrant setzte er in den 1960er Jahren das „Dokumentartheater“ mit Autoren wie Rolf Hochhuth und Peter Weiss an der Freien Volksbühne in Westberlin durch. Um der Verfolgung durch das Nazi-Regime zu entgehen, unfroh im zwischenzeitlichen Aufenthalt in der Sowjetunion, gelangte Piscator 1939 über verschiedene Stationen schließlich in die USA. Nominell hereingelassen wurde er nur als Lehrender für Schauspielkunst, eine Aufgabe, die er dann ab 1940 als Leiter eines Dramatic Workshop an der „New School for Social Research“ in New York rund zehn Jahre war nahm. Harry Belafonte, Marlon Brando, Tony Curtis und andere später bekannte Theatermenschen gehörten zu den Studierenden. Balcombe war zeitweise der wesentliche Fotograf für die Aktivitäten dieses Workshops, sein erhaltener Nachlass dokumentiert aber viel mehr, auch etwa Workshops mit schwarzen Künstler:innen kurzlebiger Institutionen, Straßenszenen des Alltags oder auch Großkundgebungen der Friedenbewegung der Nachkriegszeit. Der hier vorhandene Nachlass ist wenig erschlossen, nur einige Highlights ausgewählt, vieles nicht ermittelt. Geplant ist eine Zusammenarbeit mit Michael Balcombe, dem Sohn des Nachlassbildners, sowie mit dessen Heimatuniversität.

    • 17786 Seminar
      Unterwegs zu einer neuen Oper - Rebecca Saunders Lash (UA 2025) in Kooperation mit der Deutschen Oper Berlin (Camilla Bork)
      Schedule: Do 10:00-12:00 (Class starts on: 2025-04-24)
      Location: K 031 Seminarraum (Anbau Cinepoetics) (Grunewaldstr. 35)

      Comments

      Das Seminar widmet sich der Musiktheaterproduktion Lash, die im Juni 2025 an der Deutschen Oper uraufgeführt wird, komponiert von Rebecca Saunders nach einem Libretto von Ed Atkins und inszeniert von dem Kollektiv Death Centre. Aus produktionsästhetischer Sicht entwickelt das Seminar verschiedene Perspektiven auf Entstehungsprozesse und adressiert damit zentrale Fragen aktueller Musiktheaterforschung und -praxis: Welche Aushandlungsprozesse lassen sich in der Produktion bzw. in vorgelagerten Prozessen beobachten? Welche Interaktionen zwischen Komponistin und InterpretInnen spielen eine Rolle für die Klanggenese des Stücks? Wie lässt sich diese musikanalytisch beschreiben? Welche Personen sind an der Entstehung des Texts bzw. Librettos beteiligt, welche Bezüge ergeben sich im Kompositions- und Schreibprozess? Welche Zugänge entwickelt die Inszenierung und welche kuratorische Rahmungen die Deutsche Oper? Wir beantworten diese Fragen in engem Austausch mit den AkteurInnen der Produktion, die regelmäßig an unserem Seminar teilnehmen werden. Darüber hinaus sind Probenbesuche an der Deutschen Oper Teil des Seminars.

    • 17562 Methods Tutorial
      Rollenspiele vor der Kamera–Theater und Fotografie als Medien der (Selbst-)Inszenierung (Friederike Oberkrome)
      Schedule: Do 12:00-14:00 (Class starts on: 2025-04-17)
      Location: 103 Sitzungsraum (Grunewaldstr. 35)

      Comments

      Die fotografische Inszenierung und Zurschaustellung des eigenen Selbst gilt als ein Signum unserer digital vernetzten Gegenwart, verschlagwortet durch den Begriff des Selfies. Sich auf eine bestimmte Weise ins Bild zu setzen bzw. gesetzt zu werden, ist jedoch eine über das gesamte 20. Jahrhundert vielfach erprobte und sich verändernde Praxis an der Schnittstelle von Theater und Fotografie, deren unterschiedlichen Erscheinungsweisen wir uns in dieser Methodenübung zuwenden. In intensiver Auseinandersetzung mit dem Bildmaterial wollen wir unterschiedliche Verfahren dieser Selbstinszenierung genauer in den Blick nehmen. Dazu werden wir uns in einzelnen Fallstudien bspw. mit den sogenannten carte de visite-Fotografien des 19. Jahrhunderts, mit historischen Rollenporträts von Schauspielerinnen wie Sarah Bernhardt, Eleonora Duse oder Clara Ziegler beschäftigen, sowie mit performativen Selbstinszenierungen vor der Kamera, wie sie seit den 1970er Jahren etwa Cindy Sherman oder VALIE EXPORT betreiben, mit dem Selfie als zeitgenössischer Form der Selbstinszenierung in Sozialen Medien, aber auch mit fotografischem Material, das nicht auf ein Spiel mit Identitätszuweisungen abhebt, sondern auf eine identitätsbezogene Erfassung, Kategorisierung und Typisierung von Menschen abzielt. Über die einzelnen Beispiele hinweg reflektieren wir insbesondere, auf welche Weise Geschlecht, soziales Milieu bzw. Klasse und Ethnizität in den Bildern in Szene gesetzt werden – und verlieren dabei die Problematik der (De-)Klassifikation von Menschen wie Fotografien nicht aus dem Auge.

    • 17563 Methods Tutorial
      Wissenschaftliche Lektüre für Masterstudierende (Doris Kolesch)
      Schedule: Do 14:00-16:00 (Class starts on: 2025-04-17)
      Location: SR IV Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Comments

      In der Übung werden zentrale theoretische Texte und Konzepte, die die Entwicklung der Theaterwissenschaft in den letzten Jahren und Jahrzehnten entscheidend beeinflusst haben und die insbesondere, aber nicht nur für die am Institut vertretende Theaterwissenschaft relevant und einschlägig sind, gemeinsam gelesen und diskutiert. Auf eine Lektüreliste verständigen wir uns in den ersten beiden Seminarsitzungen gemeinsam – Vorschläge von Studierenden sind herzlich willkommen! Die Übung ist offen für alle Masterstudierenden, wird aber insbesondere Studierenden empfohlen, die ihr Bachelorstudium nicht am Institut durchgeführt haben.

    • 17564 Methods Tutorial
      Transatlantisches: Alfred J. Balcombe fotografiert Erwin Piscators Dramatic Workshop (Peter Jammerthal)
      Schedule: Mi 12:00-14:00 (Class starts on: 2025-04-16)
      Location: 103 Sitzungsraum (Grunewaldstr. 35)

      Comments

      In den Theaterhistorischen Sammlungen unseres Instituts ist der Nachlass des Fotografen Alfred J. Balcombe erhalten, der u.a. in den USA in der Nachkriegszeit den Dramatic Workshop Erwin Piscators fotografiert hat, aber auch zahlreiche Kundgebungen gegen Krieg und Rassendiskriminierung in den USA und in UK. Erwin Piscator (1893-1966) war einer der innovativsten und umstrittensten Theaterregisseure Deutschlands. In den 1920er Jahren gestaltete er in Berlin ein links-aktivistisches, mit Filmprojektionen und Laufbändern arbeitendes Avantgarde-Theater. Als Remigrant setzte er in den 1960er Jahren das „Dokumentartheater“ mit Autoren wie Rolf Hochhuth und Peter Weiss an der Freien Volksbühne in Westberlin durch. Um der Verfolgung durch das Nazi-Regime zu entgehen, unfroh im zwischenzeitlichen Aufenthalt in der Sowjetunion, gelangte Piscator 1939 über verschiedene Stationen schließlich in die USA. Nominell hereingelassen wurde er nur als Lehrender für Schauspielkunst, eine Aufgabe, die er dann ab 1940 als Leiter eines Dramatic Workshop an der „New School for Social Research“ in New York rund zehn Jahre war nahm. Harry Belafonte, Marlon Brando, Tony Curtis und andere später bekannte Theatermenschen gehörten zu den Studierenden. Balcombe war zeitweise der wesentliche Fotograf für die Aktivitäten dieses Workshops, sein erhaltener Nachlass dokumentiert aber viel mehr, auch etwa Workshops mit schwarzen Künstler:innen kurzlebiger Institutionen, Straßenszenen des Alltags oder auch Großkundgebungen der Friedenbewegung der Nachkriegszeit. Der hier vorhandene Nachlass ist wenig erschlossen, nur einige Highlights ausgewählt, vieles nicht ermittelt. Geplant ist eine Zusammenarbeit mit Michael Balcombe, dem Sohn des Nachlassbildners, sowie mit dessen Heimatuniversität.

    • 17500 Lecture
      Theorien der Schauspielkunst II (Doris Kolesch)
      Schedule: Do 10:00-12:00 (Class starts on: 2025-04-17)
      Location: Hörsaal (Theaterwiss.) (Grunewaldstr. 35)

      Comments

      Die Vorlesung setzt die im letzten Semester begonnene kritische Vorstellung zentraler schauspieltheoretischer Texte insbesondere des europäischen Theaters fort. Im Zentrum stehen Konzepte und Theorien der Schauspielkunst aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts bis in die Gegenwart. Die Vorlesung ist so konzipiert, dass sie auch ohne den Besuch des ersten Teils im Wintersemester 2024/5 gut verfolgt werden kann.

    • 17501 Lecture
      Theater und Ritualität (Matthias Warstat)
      Schedule: Di 14:00-16:00 (Class starts on: 2025-04-15)
      Location: Hörsaal (Theaterwiss.) (Grunewaldstr. 35)

      Comments

      Eine Nähe von Theater und Ritual ist in verschiedensten Phasen der Theatergeschichte unverkennbar. Einerseits finden sich in vielen Ritualen – so etwa in Initiations-, Heilungs- oder Übergangsritualen – theatrale Praktiken (Tänze, Maskenspiel, Verkörperungen etc.), mit denen wirkende Kräfte, Transformationen oder Deutungen angezeigt werden. Andererseits sind Ritualdarstellungen im Theater immer wieder zu finden, und auf unterschiedliche Weisen kann auch die Theateraufführung selbst rituellen Charakter annehmen. Für die Theaterwissenschaft ist es deshalb wichtig, das Verhältnis von Theater und Ritualität immer wieder neu in den Blick zu nehmen – und dabei den Forschungsstand der anthropologischen, ethnologischen und religionswissenschaftlichen Ritualforschung nicht außer Acht zu lassen. Dies gestaltet sich dadurch kompliziert, dass in den genannten Fächern mit ganz unterschiedlichen Ritualdefinitionen gearbeitet wird. Da in vielen Ritualbegriffen Vorstellungen von Medien und Geistern, von einer Götterwelt oder von einer Begegnung mit Ahnen und Verstorbenen eine Rolle spielen, stellt sich auch die Frage, wie mit solchen transzendenten und immateriellen Dimensionen des Theaters umgegangen werden soll. Manche Ritualkonzepte heben auf soziale Formen und Handlungsmuster ab; viele andere sind aber auf Wirkungsversprechen fokussiert, bei denen sich fragt, inwieweit sie vom Theater eingelöst werden können. Die Vorlesung soll das Verhältnis von Theater und Ritualität in drei Abschnitten beleuchten: Zunächst sollen frühe Phasen der Theatergeschichte in den Blick genommen werden, für die häufig eine Übergängigkeit bzw. Hybridität von Ritual und Theater behauptet wird. Zweitens sollen künstlerische und theoretische Positionen aus den Avantgarden des 20. Jahrhunderts analysiert werden, die besonders markant auf Formen von Ritualität Bezug nehmen. Schließlich wird es um die Frage gehen, wie und warum auch in gegenwärtigen Theater- und Performancepraktiken weiterhin auf rituelle Muster rekurriert wird.

  • Contemporary Theater/Performance Analysis

    0255dA1.2
    • 17550 Advanced seminar
      Krise und Heilung: Zur therapeutischen Dimension von Theater (Matthias Warstat)
      Schedule: Di 10:00-12:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Class starts on: 2025-04-15)
      Location: SR I Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Comments

      In diesem Seminar geht es um therapeutische Dimensionen von Theater und Performance. Seit jeher werden dem Theater heilsame Wirkungen zugeschrieben, wobei manche dieser Wirkungsversprechen (etwa die ‚Katharsis‘) über die Jahrhunderte immer wieder neu aufgefasst und interpretiert wurden. In Mittelalter und früher Neuzeit gab es eine auffallende Konvergenz zwischen Theaterkunst und Heilkunst, die sich auch darin manifestierte, dass viele Schauspieler*innen zu zugleich als Heiler*innen tätig waren. Im Schamanismus sind diese Verflechtungen von (Vor-)Spielen und Heilen bis heute präsent. In der Moderne und bis in die Gegenwart haben sich, oft inspiriert durch Psychoanalyse und andere tiefenpsychologische Ansätze, theateraffine Therapieformen ausdifferenziert und professionalisiert, darunter etwa Psychodrama, Familienaufstellung oder Dramatherapie. Diese verschiedenen therapeutischen Praktiken sollen im Seminar aus theaterwissenschaftlicher Perspektive befragt und diskutiert werden. Nicht zuletzt geht es auch um die Frage, wie diese Praktiken und wie überhaupt das Verhältnis von Krise und Heilung in der heutigen Zeit theoretisch fundiert werden kann. Begriffe wie Trauma, Übertragung, Verschiebung, Identifizierung oder Introjektion, die aus psychotherapeutischen Kontexten stammen, haben für die Künste und die Kunstwissenschaften große Bedeutung gewonnen und sollen im Seminar auch in Bezug auf konkrete Aufführungen und Performances diskutiert werden.

    • 17551 Advanced seminar
      Theater, Kunst und Wissenschaft (Sarah Ralfs)
      Schedule: Do 10:00-12:00 (Class starts on: 2025-04-17)
      Location: SR IV Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Comments

      Das Seminar versteht sich als Form des künstlerischen Colloquiums. Studierende haben hier die Möglichkeit ihre künstlerische Arbeit mit Kommiliton*innen zu besprechen und über den Einfluss ihres theaterwissenschaftlichen Studiums, der darin gelesenen Texte und erlernten Methoden in Hinblick auf ihre künstlerische Arbeit zu reflektieren.

    • 17571 Research Seminar
      Choreographic Interventions (Kirsten Maar)
      Schedule: Mi 12:00-14:00 (Class starts on: 2025-04-16)
      Location: DanceLab (Grunewaldstr. 35)

      Comments

      The seminar explores choreography´s inherent potential for intervention by looking at the differentiation of movement cultures and their respective infrastructural contexts. Between choreographies of protest and the micro-politics of movement and their specific material qualities, we will ask what it takes to work against the fixed choreography of a given space? What kind of “critical moves” (R.Martin) have the power to interrupt normative settings or slow down the dynamics of our trained economies of movement? How does an expanded concept of choreography contribute to a post-anthropocentric understanding of dance? What does it take to develop an ethics of choreography and thereby decolonize and queer as well our institutions as our epistemologies? How can critical and careful “choreopolitics” (A.Lepecki) enable accessibility? In order to approach these questions, we will take a look at current forms of dramaturgy and curatorial frameworks that contribute to serve as a basis for interventions. Finally, we will develop our own formats for critical interventions. And last but not least, we invite you to attend our SFB-Workshop “Eco-Somatic Choreographies: Embodying Resistance, Care and Ecological Connection as Micropolitical Intervention”.

    • 17786 Seminar
      Unterwegs zu einer neuen Oper - Rebecca Saunders Lash (UA 2025) in Kooperation mit der Deutschen Oper Berlin (Camilla Bork)
      Schedule: Do 10:00-12:00 (Class starts on: 2025-04-24)
      Location: K 031 Seminarraum (Anbau Cinepoetics) (Grunewaldstr. 35)

      Comments

      Das Seminar widmet sich der Musiktheaterproduktion Lash, die im Juni 2025 an der Deutschen Oper uraufgeführt wird, komponiert von Rebecca Saunders nach einem Libretto von Ed Atkins und inszeniert von dem Kollektiv Death Centre. Aus produktionsästhetischer Sicht entwickelt das Seminar verschiedene Perspektiven auf Entstehungsprozesse und adressiert damit zentrale Fragen aktueller Musiktheaterforschung und -praxis: Welche Aushandlungsprozesse lassen sich in der Produktion bzw. in vorgelagerten Prozessen beobachten? Welche Interaktionen zwischen Komponistin und InterpretInnen spielen eine Rolle für die Klanggenese des Stücks? Wie lässt sich diese musikanalytisch beschreiben? Welche Personen sind an der Entstehung des Texts bzw. Librettos beteiligt, welche Bezüge ergeben sich im Kompositions- und Schreibprozess? Welche Zugänge entwickelt die Inszenierung und welche kuratorische Rahmungen die Deutsche Oper? Wir beantworten diese Fragen in engem Austausch mit den AkteurInnen der Produktion, die regelmäßig an unserem Seminar teilnehmen werden. Darüber hinaus sind Probenbesuche an der Deutschen Oper Teil des Seminars.

    • 17561 Methods Tutorial
      Berufswege von Theaterwissenschaftler*innen (Sarah Ralfs)
      Schedule: Di 16:00-18:00 (Class starts on: 2025-04-15)
      Location: 103 Sitzungsraum (Grunewaldstr. 35)

      Comments

      In der Übung sollen Studien- und Berufswege von Theaterwissenschaftler*innen kennengelernt und besprochen werden. Gäst*innen aus den Bereichen Dramaturgie, Künstlerische Leitung/Intendanz, Performance, Theaterkritik, Verlagswesen und Theaterwissenschaft werden ihre Arbeit vorstellen und mit uns darüber sprechen, wie ihr Studium der Theaterwissenschaft ihren Berufsweg geprägt hat, wie es ihre Arbeit vielleicht heute noch beeinflusst und inwiefern sie von dem Studium profitiert haben. Auch wollen wir darüber ins Gespräch kommen, wie sich Studium und Berufspraxis frühzeitig miteinander verbinden lassen, ob und wie Studierende sich vorbereiten können, wie etwa Lehrveranstaltungen und Themen schon dahingehend gewählt werden können und welche Möglichkeiten der Vernetzung bestehen.

    • 17562 Methods Tutorial
      Rollenspiele vor der Kamera–Theater und Fotografie als Medien der (Selbst-)Inszenierung (Friederike Oberkrome)
      Schedule: Do 12:00-14:00 (Class starts on: 2025-04-17)
      Location: 103 Sitzungsraum (Grunewaldstr. 35)

      Comments

      Die fotografische Inszenierung und Zurschaustellung des eigenen Selbst gilt als ein Signum unserer digital vernetzten Gegenwart, verschlagwortet durch den Begriff des Selfies. Sich auf eine bestimmte Weise ins Bild zu setzen bzw. gesetzt zu werden, ist jedoch eine über das gesamte 20. Jahrhundert vielfach erprobte und sich verändernde Praxis an der Schnittstelle von Theater und Fotografie, deren unterschiedlichen Erscheinungsweisen wir uns in dieser Methodenübung zuwenden. In intensiver Auseinandersetzung mit dem Bildmaterial wollen wir unterschiedliche Verfahren dieser Selbstinszenierung genauer in den Blick nehmen. Dazu werden wir uns in einzelnen Fallstudien bspw. mit den sogenannten carte de visite-Fotografien des 19. Jahrhunderts, mit historischen Rollenporträts von Schauspielerinnen wie Sarah Bernhardt, Eleonora Duse oder Clara Ziegler beschäftigen, sowie mit performativen Selbstinszenierungen vor der Kamera, wie sie seit den 1970er Jahren etwa Cindy Sherman oder VALIE EXPORT betreiben, mit dem Selfie als zeitgenössischer Form der Selbstinszenierung in Sozialen Medien, aber auch mit fotografischem Material, das nicht auf ein Spiel mit Identitätszuweisungen abhebt, sondern auf eine identitätsbezogene Erfassung, Kategorisierung und Typisierung von Menschen abzielt. Über die einzelnen Beispiele hinweg reflektieren wir insbesondere, auf welche Weise Geschlecht, soziales Milieu bzw. Klasse und Ethnizität in den Bildern in Szene gesetzt werden – und verlieren dabei die Problematik der (De-)Klassifikation von Menschen wie Fotografien nicht aus dem Auge.

    • 17500 Lecture
      Theorien der Schauspielkunst II (Doris Kolesch)
      Schedule: Do 10:00-12:00 (Class starts on: 2025-04-17)
      Location: Hörsaal (Theaterwiss.) (Grunewaldstr. 35)

      Comments

      Die Vorlesung setzt die im letzten Semester begonnene kritische Vorstellung zentraler schauspieltheoretischer Texte insbesondere des europäischen Theaters fort. Im Zentrum stehen Konzepte und Theorien der Schauspielkunst aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts bis in die Gegenwart. Die Vorlesung ist so konzipiert, dass sie auch ohne den Besuch des ersten Teils im Wintersemester 2024/5 gut verfolgt werden kann.

    • 17501 Lecture
      Theater und Ritualität (Matthias Warstat)
      Schedule: Di 14:00-16:00 (Class starts on: 2025-04-15)
      Location: Hörsaal (Theaterwiss.) (Grunewaldstr. 35)

      Comments

      Eine Nähe von Theater und Ritual ist in verschiedensten Phasen der Theatergeschichte unverkennbar. Einerseits finden sich in vielen Ritualen – so etwa in Initiations-, Heilungs- oder Übergangsritualen – theatrale Praktiken (Tänze, Maskenspiel, Verkörperungen etc.), mit denen wirkende Kräfte, Transformationen oder Deutungen angezeigt werden. Andererseits sind Ritualdarstellungen im Theater immer wieder zu finden, und auf unterschiedliche Weisen kann auch die Theateraufführung selbst rituellen Charakter annehmen. Für die Theaterwissenschaft ist es deshalb wichtig, das Verhältnis von Theater und Ritualität immer wieder neu in den Blick zu nehmen – und dabei den Forschungsstand der anthropologischen, ethnologischen und religionswissenschaftlichen Ritualforschung nicht außer Acht zu lassen. Dies gestaltet sich dadurch kompliziert, dass in den genannten Fächern mit ganz unterschiedlichen Ritualdefinitionen gearbeitet wird. Da in vielen Ritualbegriffen Vorstellungen von Medien und Geistern, von einer Götterwelt oder von einer Begegnung mit Ahnen und Verstorbenen eine Rolle spielen, stellt sich auch die Frage, wie mit solchen transzendenten und immateriellen Dimensionen des Theaters umgegangen werden soll. Manche Ritualkonzepte heben auf soziale Formen und Handlungsmuster ab; viele andere sind aber auf Wirkungsversprechen fokussiert, bei denen sich fragt, inwieweit sie vom Theater eingelöst werden können. Die Vorlesung soll das Verhältnis von Theater und Ritualität in drei Abschnitten beleuchten: Zunächst sollen frühe Phasen der Theatergeschichte in den Blick genommen werden, für die häufig eine Übergängigkeit bzw. Hybridität von Ritual und Theater behauptet wird. Zweitens sollen künstlerische und theoretische Positionen aus den Avantgarden des 20. Jahrhunderts analysiert werden, die besonders markant auf Formen von Ritualität Bezug nehmen. Schließlich wird es um die Frage gehen, wie und warum auch in gegenwärtigen Theater- und Performancepraktiken weiterhin auf rituelle Muster rekurriert wird.

  • Theory and Aesthetics

    0255dA1.3
    • 17550 Advanced seminar
      Krise und Heilung: Zur therapeutischen Dimension von Theater (Matthias Warstat)
      Schedule: Di 10:00-12:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Class starts on: 2025-04-15)
      Location: SR I Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Comments

      In diesem Seminar geht es um therapeutische Dimensionen von Theater und Performance. Seit jeher werden dem Theater heilsame Wirkungen zugeschrieben, wobei manche dieser Wirkungsversprechen (etwa die ‚Katharsis‘) über die Jahrhunderte immer wieder neu aufgefasst und interpretiert wurden. In Mittelalter und früher Neuzeit gab es eine auffallende Konvergenz zwischen Theaterkunst und Heilkunst, die sich auch darin manifestierte, dass viele Schauspieler*innen zu zugleich als Heiler*innen tätig waren. Im Schamanismus sind diese Verflechtungen von (Vor-)Spielen und Heilen bis heute präsent. In der Moderne und bis in die Gegenwart haben sich, oft inspiriert durch Psychoanalyse und andere tiefenpsychologische Ansätze, theateraffine Therapieformen ausdifferenziert und professionalisiert, darunter etwa Psychodrama, Familienaufstellung oder Dramatherapie. Diese verschiedenen therapeutischen Praktiken sollen im Seminar aus theaterwissenschaftlicher Perspektive befragt und diskutiert werden. Nicht zuletzt geht es auch um die Frage, wie diese Praktiken und wie überhaupt das Verhältnis von Krise und Heilung in der heutigen Zeit theoretisch fundiert werden kann. Begriffe wie Trauma, Übertragung, Verschiebung, Identifizierung oder Introjektion, die aus psychotherapeutischen Kontexten stammen, haben für die Künste und die Kunstwissenschaften große Bedeutung gewonnen und sollen im Seminar auch in Bezug auf konkrete Aufführungen und Performances diskutiert werden.

    • 17551 Advanced seminar
      Theater, Kunst und Wissenschaft (Sarah Ralfs)
      Schedule: Do 10:00-12:00 (Class starts on: 2025-04-17)
      Location: SR IV Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Comments

      Das Seminar versteht sich als Form des künstlerischen Colloquiums. Studierende haben hier die Möglichkeit ihre künstlerische Arbeit mit Kommiliton*innen zu besprechen und über den Einfluss ihres theaterwissenschaftlichen Studiums, der darin gelesenen Texte und erlernten Methoden in Hinblick auf ihre künstlerische Arbeit zu reflektieren.

    • 17552 Advanced seminar
      Transatlantisches: Alfred J. Balcombe fotografiert Erwin Piscators Dramatic Workshop (Peter Jammerthal)
      Schedule: Mi 10:00-12:00 (Class starts on: 2025-04-16)
      Location: 103 Sitzungsraum (Grunewaldstr. 35)

      Comments

      In den Theaterhistorischen Sammlungen unseres Instituts ist der Nachlass des Fotografen Alfred J. Balcombe erhalten, der u.a. in den USA in der Nachkriegszeit den Dramatic Workshop Erwin Piscators fotografiert hat, aber auch zahlreiche Kundgebungen gegen Krieg und Rassendiskriminierung in den USA und in UK. Erwin Piscator (1893-1966) war einer der innovativsten und umstrittensten Theaterregisseure Deutschlands. In den 1920er Jahren gestaltete er in Berlin ein links-aktivistisches, mit Filmprojektionen und Laufbändern arbeitendes Avantgarde-Theater. Als Remigrant setzte er in den 1960er Jahren das „Dokumentartheater“ mit Autoren wie Rolf Hochhuth und Peter Weiss an der Freien Volksbühne in Westberlin durch. Um der Verfolgung durch das Nazi-Regime zu entgehen, unfroh im zwischenzeitlichen Aufenthalt in der Sowjetunion, gelangte Piscator 1939 über verschiedene Stationen schließlich in die USA. Nominell hereingelassen wurde er nur als Lehrender für Schauspielkunst, eine Aufgabe, die er dann ab 1940 als Leiter eines Dramatic Workshop an der „New School for Social Research“ in New York rund zehn Jahre war nahm. Harry Belafonte, Marlon Brando, Tony Curtis und andere später bekannte Theatermenschen gehörten zu den Studierenden. Balcombe war zeitweise der wesentliche Fotograf für die Aktivitäten dieses Workshops, sein erhaltener Nachlass dokumentiert aber viel mehr, auch etwa Workshops mit schwarzen Künstler:innen kurzlebiger Institutionen, Straßenszenen des Alltags oder auch Großkundgebungen der Friedenbewegung der Nachkriegszeit. Der hier vorhandene Nachlass ist wenig erschlossen, nur einige Highlights ausgewählt, vieles nicht ermittelt. Geplant ist eine Zusammenarbeit mit Michael Balcombe, dem Sohn des Nachlassbildners, sowie mit dessen Heimatuniversität.

    • 17571 Research Seminar
      Choreographic Interventions (Kirsten Maar)
      Schedule: Mi 12:00-14:00 (Class starts on: 2025-04-16)
      Location: DanceLab (Grunewaldstr. 35)

      Comments

      The seminar explores choreography´s inherent potential for intervention by looking at the differentiation of movement cultures and their respective infrastructural contexts. Between choreographies of protest and the micro-politics of movement and their specific material qualities, we will ask what it takes to work against the fixed choreography of a given space? What kind of “critical moves” (R.Martin) have the power to interrupt normative settings or slow down the dynamics of our trained economies of movement? How does an expanded concept of choreography contribute to a post-anthropocentric understanding of dance? What does it take to develop an ethics of choreography and thereby decolonize and queer as well our institutions as our epistemologies? How can critical and careful “choreopolitics” (A.Lepecki) enable accessibility? In order to approach these questions, we will take a look at current forms of dramaturgy and curatorial frameworks that contribute to serve as a basis for interventions. Finally, we will develop our own formats for critical interventions. And last but not least, we invite you to attend our SFB-Workshop “Eco-Somatic Choreographies: Embodying Resistance, Care and Ecological Connection as Micropolitical Intervention”.

    • 17562 Methods Tutorial
      Rollenspiele vor der Kamera–Theater und Fotografie als Medien der (Selbst-)Inszenierung (Friederike Oberkrome)
      Schedule: Do 12:00-14:00 (Class starts on: 2025-04-17)
      Location: 103 Sitzungsraum (Grunewaldstr. 35)

      Comments

      Die fotografische Inszenierung und Zurschaustellung des eigenen Selbst gilt als ein Signum unserer digital vernetzten Gegenwart, verschlagwortet durch den Begriff des Selfies. Sich auf eine bestimmte Weise ins Bild zu setzen bzw. gesetzt zu werden, ist jedoch eine über das gesamte 20. Jahrhundert vielfach erprobte und sich verändernde Praxis an der Schnittstelle von Theater und Fotografie, deren unterschiedlichen Erscheinungsweisen wir uns in dieser Methodenübung zuwenden. In intensiver Auseinandersetzung mit dem Bildmaterial wollen wir unterschiedliche Verfahren dieser Selbstinszenierung genauer in den Blick nehmen. Dazu werden wir uns in einzelnen Fallstudien bspw. mit den sogenannten carte de visite-Fotografien des 19. Jahrhunderts, mit historischen Rollenporträts von Schauspielerinnen wie Sarah Bernhardt, Eleonora Duse oder Clara Ziegler beschäftigen, sowie mit performativen Selbstinszenierungen vor der Kamera, wie sie seit den 1970er Jahren etwa Cindy Sherman oder VALIE EXPORT betreiben, mit dem Selfie als zeitgenössischer Form der Selbstinszenierung in Sozialen Medien, aber auch mit fotografischem Material, das nicht auf ein Spiel mit Identitätszuweisungen abhebt, sondern auf eine identitätsbezogene Erfassung, Kategorisierung und Typisierung von Menschen abzielt. Über die einzelnen Beispiele hinweg reflektieren wir insbesondere, auf welche Weise Geschlecht, soziales Milieu bzw. Klasse und Ethnizität in den Bildern in Szene gesetzt werden – und verlieren dabei die Problematik der (De-)Klassifikation von Menschen wie Fotografien nicht aus dem Auge.

    • 17563 Methods Tutorial
      Wissenschaftliche Lektüre für Masterstudierende (Doris Kolesch)
      Schedule: Do 14:00-16:00 (Class starts on: 2025-04-17)
      Location: SR IV Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Comments

      In der Übung werden zentrale theoretische Texte und Konzepte, die die Entwicklung der Theaterwissenschaft in den letzten Jahren und Jahrzehnten entscheidend beeinflusst haben und die insbesondere, aber nicht nur für die am Institut vertretende Theaterwissenschaft relevant und einschlägig sind, gemeinsam gelesen und diskutiert. Auf eine Lektüreliste verständigen wir uns in den ersten beiden Seminarsitzungen gemeinsam – Vorschläge von Studierenden sind herzlich willkommen! Die Übung ist offen für alle Masterstudierenden, wird aber insbesondere Studierenden empfohlen, die ihr Bachelorstudium nicht am Institut durchgeführt haben.

    • 17564 Methods Tutorial
      Transatlantisches: Alfred J. Balcombe fotografiert Erwin Piscators Dramatic Workshop (Peter Jammerthal)
      Schedule: Mi 12:00-14:00 (Class starts on: 2025-04-16)
      Location: 103 Sitzungsraum (Grunewaldstr. 35)

      Comments

      In den Theaterhistorischen Sammlungen unseres Instituts ist der Nachlass des Fotografen Alfred J. Balcombe erhalten, der u.a. in den USA in der Nachkriegszeit den Dramatic Workshop Erwin Piscators fotografiert hat, aber auch zahlreiche Kundgebungen gegen Krieg und Rassendiskriminierung in den USA und in UK. Erwin Piscator (1893-1966) war einer der innovativsten und umstrittensten Theaterregisseure Deutschlands. In den 1920er Jahren gestaltete er in Berlin ein links-aktivistisches, mit Filmprojektionen und Laufbändern arbeitendes Avantgarde-Theater. Als Remigrant setzte er in den 1960er Jahren das „Dokumentartheater“ mit Autoren wie Rolf Hochhuth und Peter Weiss an der Freien Volksbühne in Westberlin durch. Um der Verfolgung durch das Nazi-Regime zu entgehen, unfroh im zwischenzeitlichen Aufenthalt in der Sowjetunion, gelangte Piscator 1939 über verschiedene Stationen schließlich in die USA. Nominell hereingelassen wurde er nur als Lehrender für Schauspielkunst, eine Aufgabe, die er dann ab 1940 als Leiter eines Dramatic Workshop an der „New School for Social Research“ in New York rund zehn Jahre war nahm. Harry Belafonte, Marlon Brando, Tony Curtis und andere später bekannte Theatermenschen gehörten zu den Studierenden. Balcombe war zeitweise der wesentliche Fotograf für die Aktivitäten dieses Workshops, sein erhaltener Nachlass dokumentiert aber viel mehr, auch etwa Workshops mit schwarzen Künstler:innen kurzlebiger Institutionen, Straßenszenen des Alltags oder auch Großkundgebungen der Friedenbewegung der Nachkriegszeit. Der hier vorhandene Nachlass ist wenig erschlossen, nur einige Highlights ausgewählt, vieles nicht ermittelt. Geplant ist eine Zusammenarbeit mit Michael Balcombe, dem Sohn des Nachlassbildners, sowie mit dessen Heimatuniversität.

    • 17500 Lecture
      Theorien der Schauspielkunst II (Doris Kolesch)
      Schedule: Do 10:00-12:00 (Class starts on: 2025-04-17)
      Location: Hörsaal (Theaterwiss.) (Grunewaldstr. 35)

      Comments

      Die Vorlesung setzt die im letzten Semester begonnene kritische Vorstellung zentraler schauspieltheoretischer Texte insbesondere des europäischen Theaters fort. Im Zentrum stehen Konzepte und Theorien der Schauspielkunst aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts bis in die Gegenwart. Die Vorlesung ist so konzipiert, dass sie auch ohne den Besuch des ersten Teils im Wintersemester 2024/5 gut verfolgt werden kann.

    • 17501 Lecture
      Theater und Ritualität (Matthias Warstat)
      Schedule: Di 14:00-16:00 (Class starts on: 2025-04-15)
      Location: Hörsaal (Theaterwiss.) (Grunewaldstr. 35)

      Comments

      Eine Nähe von Theater und Ritual ist in verschiedensten Phasen der Theatergeschichte unverkennbar. Einerseits finden sich in vielen Ritualen – so etwa in Initiations-, Heilungs- oder Übergangsritualen – theatrale Praktiken (Tänze, Maskenspiel, Verkörperungen etc.), mit denen wirkende Kräfte, Transformationen oder Deutungen angezeigt werden. Andererseits sind Ritualdarstellungen im Theater immer wieder zu finden, und auf unterschiedliche Weisen kann auch die Theateraufführung selbst rituellen Charakter annehmen. Für die Theaterwissenschaft ist es deshalb wichtig, das Verhältnis von Theater und Ritualität immer wieder neu in den Blick zu nehmen – und dabei den Forschungsstand der anthropologischen, ethnologischen und religionswissenschaftlichen Ritualforschung nicht außer Acht zu lassen. Dies gestaltet sich dadurch kompliziert, dass in den genannten Fächern mit ganz unterschiedlichen Ritualdefinitionen gearbeitet wird. Da in vielen Ritualbegriffen Vorstellungen von Medien und Geistern, von einer Götterwelt oder von einer Begegnung mit Ahnen und Verstorbenen eine Rolle spielen, stellt sich auch die Frage, wie mit solchen transzendenten und immateriellen Dimensionen des Theaters umgegangen werden soll. Manche Ritualkonzepte heben auf soziale Formen und Handlungsmuster ab; viele andere sind aber auf Wirkungsversprechen fokussiert, bei denen sich fragt, inwieweit sie vom Theater eingelöst werden können. Die Vorlesung soll das Verhältnis von Theater und Ritualität in drei Abschnitten beleuchten: Zunächst sollen frühe Phasen der Theatergeschichte in den Blick genommen werden, für die häufig eine Übergängigkeit bzw. Hybridität von Ritual und Theater behauptet wird. Zweitens sollen künstlerische und theoretische Positionen aus den Avantgarden des 20. Jahrhunderts analysiert werden, die besonders markant auf Formen von Ritualität Bezug nehmen. Schließlich wird es um die Frage gehen, wie und warum auch in gegenwärtigen Theater- und Performancepraktiken weiterhin auf rituelle Muster rekurriert wird.

    • 17783 Lecture
      Energy Flows: Performance, Modernity, and the Histories of Science and Technology (Joao Cardante Romao Lindsey Drury)
      Schedule: Mo 16:00-18:00 (Class starts on: 2025-04-14)
      Location: Hörsaal (Theaterwiss.) (Grunewaldstr. 35)

      Comments

      The lecture series Energy Flows: Performance, Modernity, and the Histories of Science and Technology addresses performance modernity through the lens of dance and music’s entanglement with electrical technologies (including amplification and lighting), communication technologies, medical science, social science methods from anthropology and sociology, as well as technologies arising from the military industrial complex (surveillance tech, Virtual Reality, etc.), and digital and data-based technologies. Approaching music and dance as a series of flows is also about understanding aesthetics as something that is grounded at a broader infrastructural level. Recent research on "audible infrastructures" has focused on the material-environmental relations and political-economic conditions in different geographies, tracing the connection between music industries, forestry, and mining, and linking music to broader circularities of resource extraction, politics of production, and waste, among others (Devine and Boudreault-Fournier 2021). This approach often makes colonial logics visible, and we are also interested in this lecture series to highlight the potential of music and dance to imagine and create spaces that intentionally or unintentionally reject the capitalist logic of technological development and innovation as the sole driving force of modernity. The vast majority of speakers in Energy Flows are early-career scholars who have just published their first book or are in the process of completing it. The series will traverse the early modern period to the present century, drawing together scholars whose work shows how science and technology have not merely contributed to the performing arts of dance and music, but that, indeed, the performing arts have in many ways shaped science and technology in turn.

  • Theater / Arts / Media

    0255dA1.4
    • 17551 Advanced seminar
      Theater, Kunst und Wissenschaft (Sarah Ralfs)
      Schedule: Do 10:00-12:00 (Class starts on: 2025-04-17)
      Location: SR IV Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Comments

      Das Seminar versteht sich als Form des künstlerischen Colloquiums. Studierende haben hier die Möglichkeit ihre künstlerische Arbeit mit Kommiliton*innen zu besprechen und über den Einfluss ihres theaterwissenschaftlichen Studiums, der darin gelesenen Texte und erlernten Methoden in Hinblick auf ihre künstlerische Arbeit zu reflektieren.

    • 17552 Advanced seminar
      Transatlantisches: Alfred J. Balcombe fotografiert Erwin Piscators Dramatic Workshop (Peter Jammerthal)
      Schedule: Mi 10:00-12:00 (Class starts on: 2025-04-16)
      Location: 103 Sitzungsraum (Grunewaldstr. 35)

      Comments

      In den Theaterhistorischen Sammlungen unseres Instituts ist der Nachlass des Fotografen Alfred J. Balcombe erhalten, der u.a. in den USA in der Nachkriegszeit den Dramatic Workshop Erwin Piscators fotografiert hat, aber auch zahlreiche Kundgebungen gegen Krieg und Rassendiskriminierung in den USA und in UK. Erwin Piscator (1893-1966) war einer der innovativsten und umstrittensten Theaterregisseure Deutschlands. In den 1920er Jahren gestaltete er in Berlin ein links-aktivistisches, mit Filmprojektionen und Laufbändern arbeitendes Avantgarde-Theater. Als Remigrant setzte er in den 1960er Jahren das „Dokumentartheater“ mit Autoren wie Rolf Hochhuth und Peter Weiss an der Freien Volksbühne in Westberlin durch. Um der Verfolgung durch das Nazi-Regime zu entgehen, unfroh im zwischenzeitlichen Aufenthalt in der Sowjetunion, gelangte Piscator 1939 über verschiedene Stationen schließlich in die USA. Nominell hereingelassen wurde er nur als Lehrender für Schauspielkunst, eine Aufgabe, die er dann ab 1940 als Leiter eines Dramatic Workshop an der „New School for Social Research“ in New York rund zehn Jahre war nahm. Harry Belafonte, Marlon Brando, Tony Curtis und andere später bekannte Theatermenschen gehörten zu den Studierenden. Balcombe war zeitweise der wesentliche Fotograf für die Aktivitäten dieses Workshops, sein erhaltener Nachlass dokumentiert aber viel mehr, auch etwa Workshops mit schwarzen Künstler:innen kurzlebiger Institutionen, Straßenszenen des Alltags oder auch Großkundgebungen der Friedenbewegung der Nachkriegszeit. Der hier vorhandene Nachlass ist wenig erschlossen, nur einige Highlights ausgewählt, vieles nicht ermittelt. Geplant ist eine Zusammenarbeit mit Michael Balcombe, dem Sohn des Nachlassbildners, sowie mit dessen Heimatuniversität.

    • 17571 Research Seminar
      Choreographic Interventions (Kirsten Maar)
      Schedule: Mi 12:00-14:00 (Class starts on: 2025-04-16)
      Location: DanceLab (Grunewaldstr. 35)

      Comments

      The seminar explores choreography´s inherent potential for intervention by looking at the differentiation of movement cultures and their respective infrastructural contexts. Between choreographies of protest and the micro-politics of movement and their specific material qualities, we will ask what it takes to work against the fixed choreography of a given space? What kind of “critical moves” (R.Martin) have the power to interrupt normative settings or slow down the dynamics of our trained economies of movement? How does an expanded concept of choreography contribute to a post-anthropocentric understanding of dance? What does it take to develop an ethics of choreography and thereby decolonize and queer as well our institutions as our epistemologies? How can critical and careful “choreopolitics” (A.Lepecki) enable accessibility? In order to approach these questions, we will take a look at current forms of dramaturgy and curatorial frameworks that contribute to serve as a basis for interventions. Finally, we will develop our own formats for critical interventions. And last but not least, we invite you to attend our SFB-Workshop “Eco-Somatic Choreographies: Embodying Resistance, Care and Ecological Connection as Micropolitical Intervention”.

    • 17786 Seminar
      Unterwegs zu einer neuen Oper - Rebecca Saunders Lash (UA 2025) in Kooperation mit der Deutschen Oper Berlin (Camilla Bork)
      Schedule: Do 10:00-12:00 (Class starts on: 2025-04-24)
      Location: K 031 Seminarraum (Anbau Cinepoetics) (Grunewaldstr. 35)

      Comments

      Das Seminar widmet sich der Musiktheaterproduktion Lash, die im Juni 2025 an der Deutschen Oper uraufgeführt wird, komponiert von Rebecca Saunders nach einem Libretto von Ed Atkins und inszeniert von dem Kollektiv Death Centre. Aus produktionsästhetischer Sicht entwickelt das Seminar verschiedene Perspektiven auf Entstehungsprozesse und adressiert damit zentrale Fragen aktueller Musiktheaterforschung und -praxis: Welche Aushandlungsprozesse lassen sich in der Produktion bzw. in vorgelagerten Prozessen beobachten? Welche Interaktionen zwischen Komponistin und InterpretInnen spielen eine Rolle für die Klanggenese des Stücks? Wie lässt sich diese musikanalytisch beschreiben? Welche Personen sind an der Entstehung des Texts bzw. Librettos beteiligt, welche Bezüge ergeben sich im Kompositions- und Schreibprozess? Welche Zugänge entwickelt die Inszenierung und welche kuratorische Rahmungen die Deutsche Oper? Wir beantworten diese Fragen in engem Austausch mit den AkteurInnen der Produktion, die regelmäßig an unserem Seminar teilnehmen werden. Darüber hinaus sind Probenbesuche an der Deutschen Oper Teil des Seminars.

    • 17561 Methods Tutorial
      Berufswege von Theaterwissenschaftler*innen (Sarah Ralfs)
      Schedule: Di 16:00-18:00 (Class starts on: 2025-04-15)
      Location: 103 Sitzungsraum (Grunewaldstr. 35)

      Comments

      In der Übung sollen Studien- und Berufswege von Theaterwissenschaftler*innen kennengelernt und besprochen werden. Gäst*innen aus den Bereichen Dramaturgie, Künstlerische Leitung/Intendanz, Performance, Theaterkritik, Verlagswesen und Theaterwissenschaft werden ihre Arbeit vorstellen und mit uns darüber sprechen, wie ihr Studium der Theaterwissenschaft ihren Berufsweg geprägt hat, wie es ihre Arbeit vielleicht heute noch beeinflusst und inwiefern sie von dem Studium profitiert haben. Auch wollen wir darüber ins Gespräch kommen, wie sich Studium und Berufspraxis frühzeitig miteinander verbinden lassen, ob und wie Studierende sich vorbereiten können, wie etwa Lehrveranstaltungen und Themen schon dahingehend gewählt werden können und welche Möglichkeiten der Vernetzung bestehen.

    • 17562 Methods Tutorial
      Rollenspiele vor der Kamera–Theater und Fotografie als Medien der (Selbst-)Inszenierung (Friederike Oberkrome)
      Schedule: Do 12:00-14:00 (Class starts on: 2025-04-17)
      Location: 103 Sitzungsraum (Grunewaldstr. 35)

      Comments

      Die fotografische Inszenierung und Zurschaustellung des eigenen Selbst gilt als ein Signum unserer digital vernetzten Gegenwart, verschlagwortet durch den Begriff des Selfies. Sich auf eine bestimmte Weise ins Bild zu setzen bzw. gesetzt zu werden, ist jedoch eine über das gesamte 20. Jahrhundert vielfach erprobte und sich verändernde Praxis an der Schnittstelle von Theater und Fotografie, deren unterschiedlichen Erscheinungsweisen wir uns in dieser Methodenübung zuwenden. In intensiver Auseinandersetzung mit dem Bildmaterial wollen wir unterschiedliche Verfahren dieser Selbstinszenierung genauer in den Blick nehmen. Dazu werden wir uns in einzelnen Fallstudien bspw. mit den sogenannten carte de visite-Fotografien des 19. Jahrhunderts, mit historischen Rollenporträts von Schauspielerinnen wie Sarah Bernhardt, Eleonora Duse oder Clara Ziegler beschäftigen, sowie mit performativen Selbstinszenierungen vor der Kamera, wie sie seit den 1970er Jahren etwa Cindy Sherman oder VALIE EXPORT betreiben, mit dem Selfie als zeitgenössischer Form der Selbstinszenierung in Sozialen Medien, aber auch mit fotografischem Material, das nicht auf ein Spiel mit Identitätszuweisungen abhebt, sondern auf eine identitätsbezogene Erfassung, Kategorisierung und Typisierung von Menschen abzielt. Über die einzelnen Beispiele hinweg reflektieren wir insbesondere, auf welche Weise Geschlecht, soziales Milieu bzw. Klasse und Ethnizität in den Bildern in Szene gesetzt werden – und verlieren dabei die Problematik der (De-)Klassifikation von Menschen wie Fotografien nicht aus dem Auge.

    • 17563 Methods Tutorial
      Wissenschaftliche Lektüre für Masterstudierende (Doris Kolesch)
      Schedule: Do 14:00-16:00 (Class starts on: 2025-04-17)
      Location: SR IV Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Comments

      In der Übung werden zentrale theoretische Texte und Konzepte, die die Entwicklung der Theaterwissenschaft in den letzten Jahren und Jahrzehnten entscheidend beeinflusst haben und die insbesondere, aber nicht nur für die am Institut vertretende Theaterwissenschaft relevant und einschlägig sind, gemeinsam gelesen und diskutiert. Auf eine Lektüreliste verständigen wir uns in den ersten beiden Seminarsitzungen gemeinsam – Vorschläge von Studierenden sind herzlich willkommen! Die Übung ist offen für alle Masterstudierenden, wird aber insbesondere Studierenden empfohlen, die ihr Bachelorstudium nicht am Institut durchgeführt haben.

    • 17564 Methods Tutorial
      Transatlantisches: Alfred J. Balcombe fotografiert Erwin Piscators Dramatic Workshop (Peter Jammerthal)
      Schedule: Mi 12:00-14:00 (Class starts on: 2025-04-16)
      Location: 103 Sitzungsraum (Grunewaldstr. 35)

      Comments

      In den Theaterhistorischen Sammlungen unseres Instituts ist der Nachlass des Fotografen Alfred J. Balcombe erhalten, der u.a. in den USA in der Nachkriegszeit den Dramatic Workshop Erwin Piscators fotografiert hat, aber auch zahlreiche Kundgebungen gegen Krieg und Rassendiskriminierung in den USA und in UK. Erwin Piscator (1893-1966) war einer der innovativsten und umstrittensten Theaterregisseure Deutschlands. In den 1920er Jahren gestaltete er in Berlin ein links-aktivistisches, mit Filmprojektionen und Laufbändern arbeitendes Avantgarde-Theater. Als Remigrant setzte er in den 1960er Jahren das „Dokumentartheater“ mit Autoren wie Rolf Hochhuth und Peter Weiss an der Freien Volksbühne in Westberlin durch. Um der Verfolgung durch das Nazi-Regime zu entgehen, unfroh im zwischenzeitlichen Aufenthalt in der Sowjetunion, gelangte Piscator 1939 über verschiedene Stationen schließlich in die USA. Nominell hereingelassen wurde er nur als Lehrender für Schauspielkunst, eine Aufgabe, die er dann ab 1940 als Leiter eines Dramatic Workshop an der „New School for Social Research“ in New York rund zehn Jahre war nahm. Harry Belafonte, Marlon Brando, Tony Curtis und andere später bekannte Theatermenschen gehörten zu den Studierenden. Balcombe war zeitweise der wesentliche Fotograf für die Aktivitäten dieses Workshops, sein erhaltener Nachlass dokumentiert aber viel mehr, auch etwa Workshops mit schwarzen Künstler:innen kurzlebiger Institutionen, Straßenszenen des Alltags oder auch Großkundgebungen der Friedenbewegung der Nachkriegszeit. Der hier vorhandene Nachlass ist wenig erschlossen, nur einige Highlights ausgewählt, vieles nicht ermittelt. Geplant ist eine Zusammenarbeit mit Michael Balcombe, dem Sohn des Nachlassbildners, sowie mit dessen Heimatuniversität.

    • 17584 Practice seminar
      Researching Communities of Practice: Fieldwork and historical methods (Lindsey Drury)
      Schedule: Mi 10:00-12:00 (Class starts on: 2025-04-16)
      Location: DanceLab (Grunewaldstr. 35)

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      In his book Making (2013), anthropologist Tim Ingold wrote that “what we might call ‘research’ or even ‘fieldwork’ is in truth a protracted masterclass in which the novice gradually learns to see things, and to hear and feel them too, in the ways his or her mentors do. It is, in short, to undergo […] an education of attention.” The mentorship model Ingold is describing here is fundamental to communities of practice. One rarely learns to sing, dance, knit, skateboard, or write poetry without finding others who share interest and knowledge in such activities. But how can we meaningfully incorporate a practical ‘education in attention’ within performance research or ethically introduce scholarly analysis into the spaces of practicing communities? With a particular focus on performance-oriented communities, this course is dedicated to both practicing and critically analysing approaches to working in the ‘field’ with groups of people who gather around particular practices. Within this class, we explore research methods that approach performance as a collective effort, considering processes of intergenerational knowledge sharing, collective experimentation, and approaches to archiving, preserving, and remembering that emerge through the work of community documentarians. Throughout the semester, students will focus on a particular mixed-methods fieldwork and archival project that brings them into practical and intellectual engagement with a Berlin-based community of practice. While fieldwork is the emphasis here, we will read a short series of canonical theories of practice — Bourdieu, Bishop, Bakhtin — as well as seminal writings on radical collective and community-based methods of self-directed learning and research (such as works by bell hooks, Paulo Freire, and Thích Nh?t H?nh).

    • 17500 Lecture
      Theorien der Schauspielkunst II (Doris Kolesch)
      Schedule: Do 10:00-12:00 (Class starts on: 2025-04-17)
      Location: Hörsaal (Theaterwiss.) (Grunewaldstr. 35)

      Comments

      Die Vorlesung setzt die im letzten Semester begonnene kritische Vorstellung zentraler schauspieltheoretischer Texte insbesondere des europäischen Theaters fort. Im Zentrum stehen Konzepte und Theorien der Schauspielkunst aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts bis in die Gegenwart. Die Vorlesung ist so konzipiert, dass sie auch ohne den Besuch des ersten Teils im Wintersemester 2024/5 gut verfolgt werden kann.

    • 17501 Lecture
      Theater und Ritualität (Matthias Warstat)
      Schedule: Di 14:00-16:00 (Class starts on: 2025-04-15)
      Location: Hörsaal (Theaterwiss.) (Grunewaldstr. 35)

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      Eine Nähe von Theater und Ritual ist in verschiedensten Phasen der Theatergeschichte unverkennbar. Einerseits finden sich in vielen Ritualen – so etwa in Initiations-, Heilungs- oder Übergangsritualen – theatrale Praktiken (Tänze, Maskenspiel, Verkörperungen etc.), mit denen wirkende Kräfte, Transformationen oder Deutungen angezeigt werden. Andererseits sind Ritualdarstellungen im Theater immer wieder zu finden, und auf unterschiedliche Weisen kann auch die Theateraufführung selbst rituellen Charakter annehmen. Für die Theaterwissenschaft ist es deshalb wichtig, das Verhältnis von Theater und Ritualität immer wieder neu in den Blick zu nehmen – und dabei den Forschungsstand der anthropologischen, ethnologischen und religionswissenschaftlichen Ritualforschung nicht außer Acht zu lassen. Dies gestaltet sich dadurch kompliziert, dass in den genannten Fächern mit ganz unterschiedlichen Ritualdefinitionen gearbeitet wird. Da in vielen Ritualbegriffen Vorstellungen von Medien und Geistern, von einer Götterwelt oder von einer Begegnung mit Ahnen und Verstorbenen eine Rolle spielen, stellt sich auch die Frage, wie mit solchen transzendenten und immateriellen Dimensionen des Theaters umgegangen werden soll. Manche Ritualkonzepte heben auf soziale Formen und Handlungsmuster ab; viele andere sind aber auf Wirkungsversprechen fokussiert, bei denen sich fragt, inwieweit sie vom Theater eingelöst werden können. Die Vorlesung soll das Verhältnis von Theater und Ritualität in drei Abschnitten beleuchten: Zunächst sollen frühe Phasen der Theatergeschichte in den Blick genommen werden, für die häufig eine Übergängigkeit bzw. Hybridität von Ritual und Theater behauptet wird. Zweitens sollen künstlerische und theoretische Positionen aus den Avantgarden des 20. Jahrhunderts analysiert werden, die besonders markant auf Formen von Ritualität Bezug nehmen. Schließlich wird es um die Frage gehen, wie und warum auch in gegenwärtigen Theater- und Performancepraktiken weiterhin auf rituelle Muster rekurriert wird.

    • 17783 Lecture
      Energy Flows: Performance, Modernity, and the Histories of Science and Technology (Joao Cardante Romao Lindsey Drury)
      Schedule: Mo 16:00-18:00 (Class starts on: 2025-04-14)
      Location: Hörsaal (Theaterwiss.) (Grunewaldstr. 35)

      Comments

      The lecture series Energy Flows: Performance, Modernity, and the Histories of Science and Technology addresses performance modernity through the lens of dance and music’s entanglement with electrical technologies (including amplification and lighting), communication technologies, medical science, social science methods from anthropology and sociology, as well as technologies arising from the military industrial complex (surveillance tech, Virtual Reality, etc.), and digital and data-based technologies. Approaching music and dance as a series of flows is also about understanding aesthetics as something that is grounded at a broader infrastructural level. Recent research on "audible infrastructures" has focused on the material-environmental relations and political-economic conditions in different geographies, tracing the connection between music industries, forestry, and mining, and linking music to broader circularities of resource extraction, politics of production, and waste, among others (Devine and Boudreault-Fournier 2021). This approach often makes colonial logics visible, and we are also interested in this lecture series to highlight the potential of music and dance to imagine and create spaces that intentionally or unintentionally reject the capitalist logic of technological development and innovation as the sole driving force of modernity. The vast majority of speakers in Energy Flows are early-career scholars who have just published their first book or are in the process of completing it. The series will traverse the early modern period to the present century, drawing together scholars whose work shows how science and technology have not merely contributed to the performing arts of dance and music, but that, indeed, the performing arts have in many ways shaped science and technology in turn.

  • Current Research Perspectives

    0255dA1.5
    • 17550 Advanced seminar
      Krise und Heilung: Zur therapeutischen Dimension von Theater (Matthias Warstat)
      Schedule: Di 10:00-12:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Class starts on: 2025-04-15)
      Location: SR I Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

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      In diesem Seminar geht es um therapeutische Dimensionen von Theater und Performance. Seit jeher werden dem Theater heilsame Wirkungen zugeschrieben, wobei manche dieser Wirkungsversprechen (etwa die ‚Katharsis‘) über die Jahrhunderte immer wieder neu aufgefasst und interpretiert wurden. In Mittelalter und früher Neuzeit gab es eine auffallende Konvergenz zwischen Theaterkunst und Heilkunst, die sich auch darin manifestierte, dass viele Schauspieler*innen zu zugleich als Heiler*innen tätig waren. Im Schamanismus sind diese Verflechtungen von (Vor-)Spielen und Heilen bis heute präsent. In der Moderne und bis in die Gegenwart haben sich, oft inspiriert durch Psychoanalyse und andere tiefenpsychologische Ansätze, theateraffine Therapieformen ausdifferenziert und professionalisiert, darunter etwa Psychodrama, Familienaufstellung oder Dramatherapie. Diese verschiedenen therapeutischen Praktiken sollen im Seminar aus theaterwissenschaftlicher Perspektive befragt und diskutiert werden. Nicht zuletzt geht es auch um die Frage, wie diese Praktiken und wie überhaupt das Verhältnis von Krise und Heilung in der heutigen Zeit theoretisch fundiert werden kann. Begriffe wie Trauma, Übertragung, Verschiebung, Identifizierung oder Introjektion, die aus psychotherapeutischen Kontexten stammen, haben für die Künste und die Kunstwissenschaften große Bedeutung gewonnen und sollen im Seminar auch in Bezug auf konkrete Aufführungen und Performances diskutiert werden.

    • 17551 Advanced seminar
      Theater, Kunst und Wissenschaft (Sarah Ralfs)
      Schedule: Do 10:00-12:00 (Class starts on: 2025-04-17)
      Location: SR IV Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Comments

      Das Seminar versteht sich als Form des künstlerischen Colloquiums. Studierende haben hier die Möglichkeit ihre künstlerische Arbeit mit Kommiliton*innen zu besprechen und über den Einfluss ihres theaterwissenschaftlichen Studiums, der darin gelesenen Texte und erlernten Methoden in Hinblick auf ihre künstlerische Arbeit zu reflektieren.

    • 17552 Advanced seminar
      Transatlantisches: Alfred J. Balcombe fotografiert Erwin Piscators Dramatic Workshop (Peter Jammerthal)
      Schedule: Mi 10:00-12:00 (Class starts on: 2025-04-16)
      Location: 103 Sitzungsraum (Grunewaldstr. 35)

      Comments

      In den Theaterhistorischen Sammlungen unseres Instituts ist der Nachlass des Fotografen Alfred J. Balcombe erhalten, der u.a. in den USA in der Nachkriegszeit den Dramatic Workshop Erwin Piscators fotografiert hat, aber auch zahlreiche Kundgebungen gegen Krieg und Rassendiskriminierung in den USA und in UK. Erwin Piscator (1893-1966) war einer der innovativsten und umstrittensten Theaterregisseure Deutschlands. In den 1920er Jahren gestaltete er in Berlin ein links-aktivistisches, mit Filmprojektionen und Laufbändern arbeitendes Avantgarde-Theater. Als Remigrant setzte er in den 1960er Jahren das „Dokumentartheater“ mit Autoren wie Rolf Hochhuth und Peter Weiss an der Freien Volksbühne in Westberlin durch. Um der Verfolgung durch das Nazi-Regime zu entgehen, unfroh im zwischenzeitlichen Aufenthalt in der Sowjetunion, gelangte Piscator 1939 über verschiedene Stationen schließlich in die USA. Nominell hereingelassen wurde er nur als Lehrender für Schauspielkunst, eine Aufgabe, die er dann ab 1940 als Leiter eines Dramatic Workshop an der „New School for Social Research“ in New York rund zehn Jahre war nahm. Harry Belafonte, Marlon Brando, Tony Curtis und andere später bekannte Theatermenschen gehörten zu den Studierenden. Balcombe war zeitweise der wesentliche Fotograf für die Aktivitäten dieses Workshops, sein erhaltener Nachlass dokumentiert aber viel mehr, auch etwa Workshops mit schwarzen Künstler:innen kurzlebiger Institutionen, Straßenszenen des Alltags oder auch Großkundgebungen der Friedenbewegung der Nachkriegszeit. Der hier vorhandene Nachlass ist wenig erschlossen, nur einige Highlights ausgewählt, vieles nicht ermittelt. Geplant ist eine Zusammenarbeit mit Michael Balcombe, dem Sohn des Nachlassbildners, sowie mit dessen Heimatuniversität.

    • 17571 Research Seminar
      Choreographic Interventions (Kirsten Maar)
      Schedule: Mi 12:00-14:00 (Class starts on: 2025-04-16)
      Location: DanceLab (Grunewaldstr. 35)

      Comments

      The seminar explores choreography´s inherent potential for intervention by looking at the differentiation of movement cultures and their respective infrastructural contexts. Between choreographies of protest and the micro-politics of movement and their specific material qualities, we will ask what it takes to work against the fixed choreography of a given space? What kind of “critical moves” (R.Martin) have the power to interrupt normative settings or slow down the dynamics of our trained economies of movement? How does an expanded concept of choreography contribute to a post-anthropocentric understanding of dance? What does it take to develop an ethics of choreography and thereby decolonize and queer as well our institutions as our epistemologies? How can critical and careful “choreopolitics” (A.Lepecki) enable accessibility? In order to approach these questions, we will take a look at current forms of dramaturgy and curatorial frameworks that contribute to serve as a basis for interventions. Finally, we will develop our own formats for critical interventions. And last but not least, we invite you to attend our SFB-Workshop “Eco-Somatic Choreographies: Embodying Resistance, Care and Ecological Connection as Micropolitical Intervention”.

    • 17786 Seminar
      Unterwegs zu einer neuen Oper - Rebecca Saunders Lash (UA 2025) in Kooperation mit der Deutschen Oper Berlin (Camilla Bork)
      Schedule: Do 10:00-12:00 (Class starts on: 2025-04-24)
      Location: K 031 Seminarraum (Anbau Cinepoetics) (Grunewaldstr. 35)

      Comments

      Das Seminar widmet sich der Musiktheaterproduktion Lash, die im Juni 2025 an der Deutschen Oper uraufgeführt wird, komponiert von Rebecca Saunders nach einem Libretto von Ed Atkins und inszeniert von dem Kollektiv Death Centre. Aus produktionsästhetischer Sicht entwickelt das Seminar verschiedene Perspektiven auf Entstehungsprozesse und adressiert damit zentrale Fragen aktueller Musiktheaterforschung und -praxis: Welche Aushandlungsprozesse lassen sich in der Produktion bzw. in vorgelagerten Prozessen beobachten? Welche Interaktionen zwischen Komponistin und InterpretInnen spielen eine Rolle für die Klanggenese des Stücks? Wie lässt sich diese musikanalytisch beschreiben? Welche Personen sind an der Entstehung des Texts bzw. Librettos beteiligt, welche Bezüge ergeben sich im Kompositions- und Schreibprozess? Welche Zugänge entwickelt die Inszenierung und welche kuratorische Rahmungen die Deutsche Oper? Wir beantworten diese Fragen in engem Austausch mit den AkteurInnen der Produktion, die regelmäßig an unserem Seminar teilnehmen werden. Darüber hinaus sind Probenbesuche an der Deutschen Oper Teil des Seminars.

    • 17561 Methods Tutorial
      Berufswege von Theaterwissenschaftler*innen (Sarah Ralfs)
      Schedule: Di 16:00-18:00 (Class starts on: 2025-04-15)
      Location: 103 Sitzungsraum (Grunewaldstr. 35)

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      In der Übung sollen Studien- und Berufswege von Theaterwissenschaftler*innen kennengelernt und besprochen werden. Gäst*innen aus den Bereichen Dramaturgie, Künstlerische Leitung/Intendanz, Performance, Theaterkritik, Verlagswesen und Theaterwissenschaft werden ihre Arbeit vorstellen und mit uns darüber sprechen, wie ihr Studium der Theaterwissenschaft ihren Berufsweg geprägt hat, wie es ihre Arbeit vielleicht heute noch beeinflusst und inwiefern sie von dem Studium profitiert haben. Auch wollen wir darüber ins Gespräch kommen, wie sich Studium und Berufspraxis frühzeitig miteinander verbinden lassen, ob und wie Studierende sich vorbereiten können, wie etwa Lehrveranstaltungen und Themen schon dahingehend gewählt werden können und welche Möglichkeiten der Vernetzung bestehen.

    • 17563 Methods Tutorial
      Wissenschaftliche Lektüre für Masterstudierende (Doris Kolesch)
      Schedule: Do 14:00-16:00 (Class starts on: 2025-04-17)
      Location: SR IV Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

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      In der Übung werden zentrale theoretische Texte und Konzepte, die die Entwicklung der Theaterwissenschaft in den letzten Jahren und Jahrzehnten entscheidend beeinflusst haben und die insbesondere, aber nicht nur für die am Institut vertretende Theaterwissenschaft relevant und einschlägig sind, gemeinsam gelesen und diskutiert. Auf eine Lektüreliste verständigen wir uns in den ersten beiden Seminarsitzungen gemeinsam – Vorschläge von Studierenden sind herzlich willkommen! Die Übung ist offen für alle Masterstudierenden, wird aber insbesondere Studierenden empfohlen, die ihr Bachelorstudium nicht am Institut durchgeführt haben.

    • 17564 Methods Tutorial
      Transatlantisches: Alfred J. Balcombe fotografiert Erwin Piscators Dramatic Workshop (Peter Jammerthal)
      Schedule: Mi 12:00-14:00 (Class starts on: 2025-04-16)
      Location: 103 Sitzungsraum (Grunewaldstr. 35)

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      In den Theaterhistorischen Sammlungen unseres Instituts ist der Nachlass des Fotografen Alfred J. Balcombe erhalten, der u.a. in den USA in der Nachkriegszeit den Dramatic Workshop Erwin Piscators fotografiert hat, aber auch zahlreiche Kundgebungen gegen Krieg und Rassendiskriminierung in den USA und in UK. Erwin Piscator (1893-1966) war einer der innovativsten und umstrittensten Theaterregisseure Deutschlands. In den 1920er Jahren gestaltete er in Berlin ein links-aktivistisches, mit Filmprojektionen und Laufbändern arbeitendes Avantgarde-Theater. Als Remigrant setzte er in den 1960er Jahren das „Dokumentartheater“ mit Autoren wie Rolf Hochhuth und Peter Weiss an der Freien Volksbühne in Westberlin durch. Um der Verfolgung durch das Nazi-Regime zu entgehen, unfroh im zwischenzeitlichen Aufenthalt in der Sowjetunion, gelangte Piscator 1939 über verschiedene Stationen schließlich in die USA. Nominell hereingelassen wurde er nur als Lehrender für Schauspielkunst, eine Aufgabe, die er dann ab 1940 als Leiter eines Dramatic Workshop an der „New School for Social Research“ in New York rund zehn Jahre war nahm. Harry Belafonte, Marlon Brando, Tony Curtis und andere später bekannte Theatermenschen gehörten zu den Studierenden. Balcombe war zeitweise der wesentliche Fotograf für die Aktivitäten dieses Workshops, sein erhaltener Nachlass dokumentiert aber viel mehr, auch etwa Workshops mit schwarzen Künstler:innen kurzlebiger Institutionen, Straßenszenen des Alltags oder auch Großkundgebungen der Friedenbewegung der Nachkriegszeit. Der hier vorhandene Nachlass ist wenig erschlossen, nur einige Highlights ausgewählt, vieles nicht ermittelt. Geplant ist eine Zusammenarbeit mit Michael Balcombe, dem Sohn des Nachlassbildners, sowie mit dessen Heimatuniversität.

  • Research Practice

    0255dA1.6
    • 17550 Advanced seminar
      Krise und Heilung: Zur therapeutischen Dimension von Theater (Matthias Warstat)
      Schedule: Di 10:00-12:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Class starts on: 2025-04-15)
      Location: SR I Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

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      In diesem Seminar geht es um therapeutische Dimensionen von Theater und Performance. Seit jeher werden dem Theater heilsame Wirkungen zugeschrieben, wobei manche dieser Wirkungsversprechen (etwa die ‚Katharsis‘) über die Jahrhunderte immer wieder neu aufgefasst und interpretiert wurden. In Mittelalter und früher Neuzeit gab es eine auffallende Konvergenz zwischen Theaterkunst und Heilkunst, die sich auch darin manifestierte, dass viele Schauspieler*innen zu zugleich als Heiler*innen tätig waren. Im Schamanismus sind diese Verflechtungen von (Vor-)Spielen und Heilen bis heute präsent. In der Moderne und bis in die Gegenwart haben sich, oft inspiriert durch Psychoanalyse und andere tiefenpsychologische Ansätze, theateraffine Therapieformen ausdifferenziert und professionalisiert, darunter etwa Psychodrama, Familienaufstellung oder Dramatherapie. Diese verschiedenen therapeutischen Praktiken sollen im Seminar aus theaterwissenschaftlicher Perspektive befragt und diskutiert werden. Nicht zuletzt geht es auch um die Frage, wie diese Praktiken und wie überhaupt das Verhältnis von Krise und Heilung in der heutigen Zeit theoretisch fundiert werden kann. Begriffe wie Trauma, Übertragung, Verschiebung, Identifizierung oder Introjektion, die aus psychotherapeutischen Kontexten stammen, haben für die Künste und die Kunstwissenschaften große Bedeutung gewonnen und sollen im Seminar auch in Bezug auf konkrete Aufführungen und Performances diskutiert werden.

    • 17551 Advanced seminar
      Theater, Kunst und Wissenschaft (Sarah Ralfs)
      Schedule: Do 10:00-12:00 (Class starts on: 2025-04-17)
      Location: SR IV Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

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      Das Seminar versteht sich als Form des künstlerischen Colloquiums. Studierende haben hier die Möglichkeit ihre künstlerische Arbeit mit Kommiliton*innen zu besprechen und über den Einfluss ihres theaterwissenschaftlichen Studiums, der darin gelesenen Texte und erlernten Methoden in Hinblick auf ihre künstlerische Arbeit zu reflektieren.

    • 17552 Advanced seminar
      Transatlantisches: Alfred J. Balcombe fotografiert Erwin Piscators Dramatic Workshop (Peter Jammerthal)
      Schedule: Mi 10:00-12:00 (Class starts on: 2025-04-16)
      Location: 103 Sitzungsraum (Grunewaldstr. 35)

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      In den Theaterhistorischen Sammlungen unseres Instituts ist der Nachlass des Fotografen Alfred J. Balcombe erhalten, der u.a. in den USA in der Nachkriegszeit den Dramatic Workshop Erwin Piscators fotografiert hat, aber auch zahlreiche Kundgebungen gegen Krieg und Rassendiskriminierung in den USA und in UK. Erwin Piscator (1893-1966) war einer der innovativsten und umstrittensten Theaterregisseure Deutschlands. In den 1920er Jahren gestaltete er in Berlin ein links-aktivistisches, mit Filmprojektionen und Laufbändern arbeitendes Avantgarde-Theater. Als Remigrant setzte er in den 1960er Jahren das „Dokumentartheater“ mit Autoren wie Rolf Hochhuth und Peter Weiss an der Freien Volksbühne in Westberlin durch. Um der Verfolgung durch das Nazi-Regime zu entgehen, unfroh im zwischenzeitlichen Aufenthalt in der Sowjetunion, gelangte Piscator 1939 über verschiedene Stationen schließlich in die USA. Nominell hereingelassen wurde er nur als Lehrender für Schauspielkunst, eine Aufgabe, die er dann ab 1940 als Leiter eines Dramatic Workshop an der „New School for Social Research“ in New York rund zehn Jahre war nahm. Harry Belafonte, Marlon Brando, Tony Curtis und andere später bekannte Theatermenschen gehörten zu den Studierenden. Balcombe war zeitweise der wesentliche Fotograf für die Aktivitäten dieses Workshops, sein erhaltener Nachlass dokumentiert aber viel mehr, auch etwa Workshops mit schwarzen Künstler:innen kurzlebiger Institutionen, Straßenszenen des Alltags oder auch Großkundgebungen der Friedenbewegung der Nachkriegszeit. Der hier vorhandene Nachlass ist wenig erschlossen, nur einige Highlights ausgewählt, vieles nicht ermittelt. Geplant ist eine Zusammenarbeit mit Michael Balcombe, dem Sohn des Nachlassbildners, sowie mit dessen Heimatuniversität.

    • 17590 Colloquium
      Colloquium für Masterstudierende (Doris Kolesch)
      Schedule: Mi 16:00-17:30 (Class starts on: 2025-04-16)
      Location: 103 Sitzungsraum (Grunewaldstr. 35)

      Information for students

      Die Veranstaltung beginnt pünktlich 16:00 s.t.

      Additional information / Pre-requisites

      Besprechung laufender Masterarbeiten und Abschlussprojekte Zeit: Mittwoch, 16 s.t.-17:30 Uhr

    • 17593 Colloquium
      Colloquium f. Masterstudierende u Promovierende (Matthias Warstat)
      Schedule: Termine siehe LV-Details (Class starts on: 2025-04-29)
      Location: 031/032 Seminarraum (Grunewaldstr. 35)

      Comments

      Das Colloquium dient der Vorbereitung von Masterarbeiten und dem Austausch über Forschungsvorhaben wie etwa Dissertationsprojekte. Es kann im Modul Forschungspraxis begleitend zur Entwicklung der Masterarbeit besucht werden, aber durchaus auch schon vorher während der Suche nach einem Thema oder der Beschäftigung mit Perspektiven und Praktiken der theaterwissenschaftlichen Forschung. Ein besonderes Augenmerk liegt auf Themen des Zusammenhangs von Theater und Gesellschaft.

    • 17595 Colloquium
      Colloquium für Masterstudierende u. Promovierende (Jenny Schrödl)
      Schedule: Do 10:00-12:00 (Class starts on: 2025-04-17)
      Location: 103 Sitzungsraum (Grunewaldstr. 35)

      Additional information / Pre-requisites

      Die einzelnen Präsentationstermine werden zu Semesterbeginn festgelegt.